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Veröffentlicht am 13.02.2023

nur wer wach bleibt, hat eine Chance – temporeiche Kindergruselstory

Crater Lake: Schlaf NIEMALS ein (Crater Lake 1)
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Auf einer Klassenfahrt kann man so einiges erleben. Und auch wenn Lance nicht alle seine Mitschüler und schon gar nicht die fiese Lehrerin, die mitfährt, mag, erhofft er sich eine tolle Zeit mit seinen ...

Auf einer Klassenfahrt kann man so einiges erleben. Und auch wenn Lance nicht alle seine Mitschüler und schon gar nicht die fiese Lehrerin, die mitfährt, mag, erhofft er sich eine tolle Zeit mit seinen Freunden. Was sie dann jedoch im Camp Crater Lake erwartet, hätte sich niemand von ihnen vorher ausmalen können. Schon bei der Anfahrt wird es ziemlich unheimlich, als ihnen ein blutüberströmter, verwirrt wirkender Mann entgegentaumelt. Auch danach bleibt vieles ziemlich wunderlich und als dann die Nacht hereinbricht, wird es noch verrückter. Nur wer nicht einschläft, hat eine Chance, von den gruseligen Entwicklungen verschont zu bleiben. Lance und seine Freunde haben alle Hände voll zu tun, um einen Plan zu schmieden und irgendwie eine Lösung zu finden. Und ganz wichtig: sie dürfen dabei niemals einschlafen.

Zu Beginn des Buches ist es noch relativ ruhig und man bekommt die Chance, die Protagonisten ein wenig kennenzulernen und ein Gespür für das Klassengefüge zu bekommen. Schnell wird deutlich, dass sich nicht alle grün sind und es besonders zwischen Protagonist und Ich-Erzähler Lance und Trent zahlreiche Unstimmigkeiten gibt. Aber auch Lehrerin Miss Hoche macht es Lance nicht unbedingt leicht. Sie bevorzugt die Schüler und Schülerinnen, die brav zuhören und niemals irgendwas tun, was ihr nicht in den Kram passt. Wer mal leise tuschelt oder sich nicht ganz fügen will, fällt in ihrer Gunst, so banal der Grund auch gewesen sein mag. Viele der jungen Charaktere haben Spitznamen, die gemischt mit ihren richtigen Namen genutzt werden. Da muss man sich eventuell ein wenig sortieren, damit man weiß, wer wer ist und in den Dialogen weiß, wer spricht und auf wen sich bezogen wird. Mir sind diese Verbindungen nicht schwer gefallen, junge Lesende brauchen hier möglicherweise ein paar Seiten, bis sie richtig im Geschehen angekommen sind.
Sprachlich ist der Text einfach gehalten. Kurze Sätze und nicht zu ausgedehnte Kapitel machen es leicht, der Handlung zu folgen und bieten eine klare Struktur. Durch die vielen Dialoge kann man schnell eine Verbindung zu den Figuren aufbauen und wird gut in der Geschichte mitgenommen. Es gibt einige ernste, gruselige Passagen im Buch, aber auch immer wieder Szenen, in denen es mit viel Humor in den Dialogen zugeht. Anschauliche Beschreibungen unterstützen die unheimliche Atmosphäre und machen es leicht, sich die Umgebung vorzustellen und sich innerhalb des Camps zu orientieren. Auch die Veränderungen, die bei den Schlafenden ausgelöst werden, werden gut vorstellbar beschrieben.

Mit der Ruhe ist es dann auch recht schnell vorbei im Buch. Schon bei der Anfahrt zum Camp geht es mit den ersten blutig-gruseligen Passagen los. Dieser Klassenausflug ist alles andere als gewöhnlich und stellt die Freunde vor einige Herausforderungen, die sie nur gemeinsam lösen können. Dabei gehen auch mal Dinge schief oder es gelingt ihnen nur sehr knapp, sich aus misslichen Lagen zu befreien. Sie werden also nicht zu fehlerfreien Superhelden, wachsen aber definitiv über sich hinaus. Immer wieder müssen sie neue Pläne schmieden, sich beraten, gegenseitig stützen und vorallem wachhalten. Um sie herum wird es immer gefährlicher, nirgends sind sie mehr sicher, denn am Crater Lake breitet sich eine Form von Aliens aus, die nach und nach alles befällt. Umso weiter das Buch voranschreitet, umso temporeicher wird es. Ruhepausen werden immer kleiner, denn die Lage spitzt sich zu und Lance und seine Freunde müssen sehr kreativ werden, um irgendwie eine Lösung gegen dieses übermächtig wirkende Chaos zu finden. Zwischendurch gibt es recht viel hin und her, sie brauchen immer wieder neue Verstecke, das war mir manchmal etwas viel, auch wenn es verständlich war, dass sie nicht zu lange an einem Ort bleiben konnten.
Ob einige Szenen „zu gruselig“ sind, wird sicher an jedem Lesenden selbst liegen. Manche Abschnitte sind schon ziemlich unheimlich und auch mal ein bisschen eklig, ich persönlich empfand es nicht als zu schlimm, aber das Empfinden dahingehend ist ja sehr individuell. Wenn man sich für dieses Gruselbuch entscheidet, sollte man auf jeden Fall nicht zu empfindlich oder ängstlich sein.

Aufgrund der Erzählperspektive lernt man Lance am besten kennen, aber auch von den Schülern und Schülerinnen, mit denen er viel Zeit verbringt, erfährt man im Verlauf dann ein wenig mehr. Ich fand es schön, dass neben der temporeichen Gruselstory auch Platz für persönlichere Gespräche, kleine Geheimnisoffenbarungen und schöne Botschaften war. Vertrauen und Zusammenhalt ist wichtig, das merken sie natürlich auch beim Kampf gegen die Aliens, aber die jungen Figuren spüren auch, dass sie gar nicht so viel Angst davor hätten haben müssen, ihre Geheimnisse mit ihren Freunden zu teilen, weil diese hinter ihnen stehen und auch gern für sie da sind. Oft macht es die Situation auch leichter, wenn man sich jemandem anvertraut und über Dinge, die einen belasten, spricht. Hier stecken also auch ein paar schöne Botschaften in der Geschichte. Die Figuren nutzen ihre Stärken, unterstützen sich gegenseitig bei Schwächen und stecken auch mal zurück, wenn klar wird, dass andere aus bestimmten Gründen gerade einfach besser geeignet sind um das eine oder andere zu erledigen. Neben den bösen Aliens mit ihrem perfiden Plan, gibt es noch einen weiteren Unruhestifter, der als Gegenpol zu den Freunden deutlich zeigt, wie man sich eigentlich nicht verhalten sollte.

Fazit

Eine temporeiche Gruselgeschichte mit einer ziemlich abgedreht wirkenden Alien-Invasion. Manches wirkte schon ziemlich schräg, es sorgt aber auf jeden Fall für eine unheimliche Atmosphäre, viele Herausforderungen und Probleme, die die Freunde nur mit Zusammenhalt, Offenheit und der Konzentration auf ihre ganz persönlichen Stärken meistern können. Die Geschichte wirkte für mich abgeschlossen, auch wenn das Buch als Reihenauftakt ausgeschrieben ist. Insgesamt leicht zu lesen, gut verständlich geschrieben, manchmal überraschend, manchmal auch ziemlich offensichtlich und vorhersehbar, mit unheimlicheren Passagen und auch schönen Botschaften.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

schöne Märchenadaption mit eigenen Elementen

A (Gay) Cinderella Story
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Kurz nach dem Tod seines Vaters hat sich für Quinn zu Hause alles geändert. Seine Stiefmutter schikaniert ihn, kommandiert ihn herum, lässt ihn schuften, damit es ihr und ihren leiblichen Söhnen gut geht, ...

Kurz nach dem Tod seines Vaters hat sich für Quinn zu Hause alles geändert. Seine Stiefmutter schikaniert ihn, kommandiert ihn herum, lässt ihn schuften, damit es ihr und ihren leiblichen Söhnen gut geht, egal ob für Quinn dabei genug Zeit bleibt, sich um seine eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Er erträgt es stumm, auch wenn es in ihm brodelt und er sich nichts mehr wünscht, als endlich dort raus zu kommen. Die letzten Monate bis zum Abschluss will er aber noch durchhalten und dann ausbrechen aus seinem Leben hinter den Mauern.
Obwohl Finnley und Quinn schon seit Jahren auf die gleiche Schule gehen, hatten sie bisher nicht viel miteinander zu tun. Als sie nun immer wieder ins Gespräch kommen, entsteht eine unerwartete Bindung zwischen den beiden jungen Männern, die beide ihre Probleme mit sich herumtragen, auch wenn man diese nach Außen hin nicht immer sieht und ahnt. Der beliebte Eishockeytorwart hat nicht das perfekte Leben, das man meinen möchte. In Quinn löst er eine Vielzahl an Gefühlen aus, die er jedoch nicht bereit ist zuzulassen, nicht in seiner aktuellen Situation, nicht mit dem Wissen, dass seine Stieffamilie es ihm ohnehin kaputt machen würde… Wird Quinn für sich einstehen und den zarten Gefühlen eine Chance geben?

Bereits bei der Programmvorschau des Verlags bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und habe es mir direkt notiert. Besonders spannend fand ich, dass der Autor selbst sagte, ihm war die Tiefe seiner Charaktere wichtig. Bei einer Cinderella-Story erwartet man ja nun nicht zwingend eine ausgeprägte Figurentiefe, sondern vielleicht eher eine romantische Lovestory, mit viel Zucker und Herz. Dieses Buch bietet aber auf jeden Fall mehr und auch nicht ganz so viel Zucker, wie man vielleicht zunächst denken würde. Es hat mir gut gefallen, wie die Charaktere angelegt waren und dass sie ihre Päckchen und Probleme hatten, die immer wieder zum Tragen kamen und auch nicht innerhalb von zwei-drei Seiten überwunden wurden. Das eine oder andere mag vielleicht auch mal unrealistisch erscheinen, aber es ist natürlich fiktiv und es ist eine Märchenadaption, außerdem reagiert jeder Mensch ganz unterschiedlich auf erlebte Schicksalsschläge, hat ganz eigene Hoffnungen und Wünsche, an die man sich manchmal auch unsinnigerweise klammert und nicht einfach loslassen kann, selbst wenn einem das bewusst ist. Insgesamt war es für mich ziemlich stimmig.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Protagonist Quinn erzählt, wodurch man besonders ihn sehr intensiv kennenlernen kann. Die Einblicke in seine Gedanken und Gefühle machen ihn greifbar und zeigt, wie viel in ihm tobt und wie sehr er zwischendurch mit sich, seinen Wünschen und Hoffnungen und den Fesseln kämpft, die um ihn gelegt wurden. Durch die schwierige Situation zu Hause kann er nicht leben, wie er es gern würde, er will aber auch nicht zu viel davon nach draußen dringen lassen und behilft sich daher manchmal mit Lügen, die ihm nicht immer leicht fallen, die für ihn aber nötig sind, damit nicht die gesamte Schule weiß, wie schlimm es für ihn mit seiner Stieffamilie teilweise ist. Seine besten Freunde wissen aber davon und haben viel Verständnis, wenn man wieder was nicht geklappt hat, wie geplant. Besonders seine beste Freundin bestärkt ihn aber auch immer wieder darin, endlich auszubrechen und sich das nicht länger gefallen zu lassen. Wieso es Quinn so schwer fällt und was ihn da hemmt, wird im Verlauf des Buches immer weiter aufgelöst. So wie Quinn als Charaktere gezeichnet wurde, empfand ich es als nachvollziehbar, auch wenn ich hin und wieder dachte, er sollte es einfach wagen. Trotzdem konnte ich verstehen, wieso er eigentlich auf etwas anderes gehofft hat und wie tief in ihm verwurzelt dieser Wunsch war. Als Außenstehender betrachtet und bewertet man Situationen ja ohnehin noch mal anders, als wenn man mittendrin steckt.
Finnley erleben wir zwar nicht aus der Ich-Perspektive, aber da Quinn und er zunehmend mehr Zeit miteinander verbringen, bekommt man auch von ihm einen immer besseren Eindruck. Er ist da auch etwas offener und freigiebiger mit Informationen und vertraut sich Quinn schneller an, als dieser sich Finnley öffnen möchte. Dadurch bekommt man auch von Finnleys Hintergrundgeschichte immer mehr mit und kann sehen, dass der beliebte und erfolgreiche Eishockeytorwart ebenfalls seine Probleme mit sich herumträgt, von denen die allermeisten in seinem Umfeld gar nichts wissen. Zwischendurch habe ich überlegt, ob es mir zu viele Päckchen sind, die die beiden mitbringen und ob es nicht auch weniger getan hätten. Und aus meiner Sicht wäre das ausreichend gewesen, wenn man was gestrichen hätte, allerdings mochte ich die beiden auch echt gern und fand es schön zu sehen, wie sie immer mehr zusammenwachsen, wie sie sich einander öffnen und die Masken langsam fallen lassen. Es ist keine Liebesgeschichte, die übers Knie gebrochen wird, es ist eine Entwicklung da und auch wenn für die Leser früher klar ist, dass da mehr Gefühle sind, als die beiden sich das eingestehen, so war es doch einfach schön, die beiden zu begleiten und zu sehen, wie sie an ihren Baustellen arbeiten, wie sie sich teilweise das erste mal jemandem anvertrauen und was das in ihnen auslöst.
Gut gefallen hat mir die Figurenmischung insgesamt, auch wenn man hauptsächlich von Finnley und Quinn etwas erfährt, so sind doch einige der anderen Freunde und Klassenkameraden immer wieder mit dabei und spielen mal mehr, mal weniger eine Rolle. In den Fokus rückte da vor allem Robin. Robin trägt als Orientierungshilfe für die Mitmenschen mal Mars- und mal Venusarmbänder, damit alle wissen, wie Robin an dem Tag angesprochen werden möchte. Das war ziemlich selbstverständlich in die Handlung mit eingebunden und hat bei niemandem mehr für irritierte Blicke gesorgt. Ich empfand die Art der Einflechtung als sehr angenehm und akzeptanzfördernd. Auch die beste Freundin von Quinn, Avery, ist queer und mit einer Mitschülerin zusammen. Liebe ist Liebe spielt auf jeden Fall an verschiedenen Stellen eine Rolle, ohne dass es wirklich direkt thematisiert wird.

An den Schreibstil musste ich mich zu Beginn etwas gewöhnen. Die Handlung wird im Präsens geschildert, was ich zwar immer mal wieder in Büchern habe, aber nicht so häufig. Dadurch ist es erst etwas ungewohnt gewesen. Auch empfand ich zunächst einige der Beschreibungen als etwas sehr blumig-ausgeschmückt, im Gegensatz zu den sonst sehr modern gehaltenen Dialogen. Mit der Zeit habe ich mich jedoch gut reingelesen und wurde mitgenommen von der abwechslungsreichen Handlung und den facettenreichen Figuren. Viele Elemente der Handlung waren nicht unbedingt überraschend, manches konnte man recht früh erahnen, ein paar Offenbarungen waren dagegen nicht ganz so offensichtlich. Parallelen zum Märchen sind auf jeden Fall vorhanden, es steckt darüberhinaus aber auch anderes in der Geschichte. Ein wenig schade fand ich, dass am Ende ein Punkt, der die Familie betraf, komplett offenbleibt. Die Stieffamilie war das gesamte Buch über ja ein großes Thema und auch wenn es dort dann mit der Zeit Veränderungen gibt, so ist manches halt nicht abschließend aufgelöst worden.
Fazit

Eine schöne, facettenreiche Liebesgeschichte, in der mehr steckte als nur eine romantische Cinderella-Story. Die Protagonisten haben ihre Päckchen zu tragen, die intensiv in die Handlung eingebunden sind und es dadurch nicht so zuckersüß und durchweg romantisch machen. Es gibt durchaus romantischer Passagen und schöne Entwicklungen in der Gefühlswelt der Charaktere, aber eben auf eine etwas langsamere Art, mit dem Überwinden von mehr Hürden und dem Fallenlassen von eigenen Mauern und nicht über Nacht. Das Figurenfeld mit den verschiedenen queeren Charakteren hat mir gut gefallen und der Handlung zusätzlich noch eine etwas andere Note gegeben.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

gefühlvolle College-Liebesgeschichte

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Das College soll für Eden Collins ein Neuanfang werden. Endlich nicht mehr die sein, über die getuschelt und die von allen schräg angeschaut wird. Endlich nicht mehr die, die in Schuldgefühlen ertrinkt ...

Das College soll für Eden Collins ein Neuanfang werden. Endlich nicht mehr die sein, über die getuschelt und die von allen schräg angeschaut wird. Endlich nicht mehr die, die in Schuldgefühlen ertrinkt und allein bleibt. Dank eines Stipendiums bekommt Eden an der Woodford Academy die Chance auf diesen Neuanfang. Doch kann sie ihre Vergangenheit wirklich hinter sich lassen? Und was, wenn ihre neuen Kommilitonen herausfinden, was vor knapp einem Jahr geschehen ist?
Schon der erste Tag bringt die Protagonistin an ihre Grenzen und zeigt, dass elf Monate noch lange nicht genug sind, um alles hinter sich zu lassen.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Ich fühlte mich direkt mitgenommen von Eden, die so darauf hofft, endlich einen neuen Anfang machen zu können. Auch wenn man zu Beginn noch nicht alle Hintergründe und Zusammenhänge kennt, wird schnell klar, dass etwas Schlimmes passiert sein muss vor elf Monaten.
Der Schreibstil von Nikola Hotel ist angenehm, flüssig zu lesen und sehr gefühlvoll. Immer wieder mischen sich ernste und auch mal bedrückende Themen mit in die Handlung. Es gibt aber auch Passagen, in denen positivere Gefühle und die aufkeimende Liebe eine Rolle spielen.
Durch die Ich-Perspektive erhält man sehr intensive Einblicke in die Gefühlswelt der achtzehnjährigen Eden. Ich empfand ihre Emotionen als sehr nachvollziehbar beschrieben. Einige der Szenen sind mir sehr nah gegangen. Ihre Erinnerungen, die sie immer mal wieder überrollen, lösen bedrückende Gefühle aus. Ihre Zerrissenheit und ihr Schmerz werden greifbar und auch, wieso sie nicht einfach so loslassen kann. Umso beeindruckender ist, dass sie im Verlauf des Buches kleine Schritte in diese Richtung schafft, mit Hilfe der anderen, die sie am College kennengelernt hat. Es ist nicht immer einfach, aber man hat den Eindruck, ein paar kleine Risse in ihr beginnen zu heilen.

Eden ist eine von eher wenigen in Woodford, die nicht von einer Privatschule oder aus einer reichen Familie kommen. Ohne das Stipendium hätte sie sich das Elitecollege niemals leisten können. Auch neben der Schule musste sie teilweise arbeiten gehen, um sich ein paar Extras leisten zu können.Das spürt Eden an verschiedenen Stellen, es ist aber nicht so, dass die anderen sie deswegen meiden oder ausschließen. Es sind eher so Einstellungen, die kollidieren oder eben die Tatsache, was man sich nebenbei mal leisten kann. Mit der Zeit wird aber auch deutlich, dass auch die reichen Kids so ihre Sorgen und Probleme haben. Sie kämpfen eben mit und gegen andere Vorurteile als sie, aber es ist nicht automatisch immer alles gut oder einfach, nur weil man in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen ist.
Protagonist William ist einer von den „Reichen“. Seine Familie ist extrem wohlhabend, trotzdem scheinen sie aber größtenteils bodenständig geblieben zu sein. Die Einblicke in seine Familie empfand ich als sehr angenehm, weil sie nicht abgehoben oder überheblich auf mich wirkten, sondern sehr herzlich. Viele denken, Will bekommt alles in den Schoß gelegt bzw. geschenkt – und was materielle Dinge angeht, mag das vielleicht auch stimmen, obwohl er auch dort auf das eine oder andere verzichtet, aber auch er muss für seine Erfolge arbeiten. Er kämpft mit einer anderen Art von Druck und gegen Vorurteile, an die man vielleicht selbst gar nicht denkt, wenn man anders aufgewachsen ist. William ist zu Beginn teilweise etwas schroff und abweisend, was wohl auch eine Art Selbstschutz ist, man erlebt nämlich auch immer wieder Situationen, in denen er angegafft und gefilmt bzw. in denen über ihn getuschelt wird. Und das liegt nicht nur an seinem Feuermal. Im Verlauf der Geschichte zeigt er jedoch andere Facetten, lässt seine Mauern fallen und zeigt Eden auch die Unsicherheiten, die ihn begleiten.

Die Dynamik zwischen den Protagonisten hat mir gut gefallen. Die Stimmung zwischen ihnen verändert sich spürbar, es liegt ein Knistern in der Luft, das beide ziemlich aus der Bahn wirft und gleichzeitig auch neue Fragen und Ängste aufwirft. Beide haben da mit unterschiedlichen Dingen zu kämpfen und aus der jeweiligen Position erscheint es auf jeden Fall auch nachvollziehbar. Durch viele schöne Dialoge und Gedankengänge öffnen sich beide für die Position ihres Gegenüber, versuchen nachzuvollziehen und zu verstehen, was in ihm bzw. ihr vorgeht und wieso das manchmal vielleicht ganz anders ist, als man selbst erwartet hatte. Sie entwickeln ein schönes Verständnis füreinander, stützen sich und nehmen den anderen ernst. Immer wieder fließen wirklich schöne Botschaften in die Geschichte mit ein. Die Atmosphäre war für mich sehr stimmig, angenehm und berührend. Auch die Gestaltung der Liebesszenen hat mir gut gefallen. Die Mischung aus ernsten und leichteren Themen, gepaart mit der Leidenschaft zwischendurch passte aus meiner Sicht gut zusammen.
Auch einige andere Leute vom College spielen in der Handlung eine Rolle, es ist insgesamt aber schon sehr zentriert auf Eden und Will. Schön war auch die Querverbindung zu einer anderen Reihe der Autorin. Man benötigt aber kein Vorwissen, damit man da die Zusammenhänge versteht. Sollte man die anderen Figuren nicht kennen, verpasst man nichts in der Handlung.
Schön waren auch die kleinen „Extras“, die ins Buch mit einfließen, wie der Austausch von Textnachrichten auf unterschiedliche Weise. Diese Abschnitte sind im Buch optisch gut abgegrenzt und damit kleine Eyecatcher.

Leider hat mir das Ende dann aber nicht so gut gefallen, obwohl ich die Geschichte bis dahin wirklich gern mochte. Wie sich die Intensität und Dynamik im Buch langsam gesteigert haben, ohne dabei zu sehr auf Drama zu pochen. Es ist teilweise schon eher unaufgeregt von der Stimmung, aber ich mochte das, weil man eben sehr bei den Charakteren ist und in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintaucht. Dass es dann doch noch etwas mehr Drama gab, störte mich als Fakt an sich nicht. Aber ich empfand das Ende einfach nicht als wirklich passend für den Rest des Buches, vor allem was die Reaktion des Protagonisten anging. Trotzdem werde ich den zweiten Band bestimmt lesen, weil ich gern wissen möchte, wie es weitergeht.

Fazit

Eine Geschichte, die mir an vielen Stellen unter die Haut ging. Ich mochte die Dynamik zwischen den Charakteren und wie sich alles langsam aufbaut und steigert. Die Handlung ist teilweise schon eher ruhig und unaufgeregt, ich fand es aber trotzdem schön und interessant zu verfolgen, weil man einfach sehr nah an der Protagonistin ist, der Fokus auf der Gedanken- und Gefühlswelt liegt und man sie dabei begleitet, wie sie sich bemüht, neu anzufangen, dabei aber auch immer wieder von der Vergangenheit eingeholt und überrollt wird. Kleine optische Highlights werten das Buch zusätzlich auf. Nur das Ende hat mir leider nicht so zugesagt, was schade ist, weil das ja der letzte Eindruck ist, mit dem man aus der Geschichte geht. Band zwei werde ich aber bestimmt trotzdem lesen.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

schöne Geschenkidee

WENN… Wenn Buch zum Selbstgestalten
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Mit Wenn-Büchern, Wenn-Sprüchen und daraus resultierenden Geschenkideen beschäftige ich mich schon eine Weile. Ich habe selbst auch schon Geschenkboxen für Freunde gemacht, in denen dann jedes Päckchen ...

Mit Wenn-Büchern, Wenn-Sprüchen und daraus resultierenden Geschenkideen beschäftige ich mich schon eine Weile. Ich habe selbst auch schon Geschenkboxen für Freunde gemacht, in denen dann jedes Päckchen einen Wenn-Spruch für eine passende Gelegenheit hatte. Besonders mag ich, dass man es so schön individuell gestalten und auf die Person abstimmen kann, selbst wenn man die gleichen Sprüche benutzt.
Daher hat mich auch dieses Wenn Buch zum Fertiggestalten angesprochen und ich hätte auch schon ein paar Menschen im Kopf, die sich ganz sicher darüber freuen würden, wenn ich es ihnen schenken würde – natürlich dann mit entsprechendem Inhalt.

Das Buch ist ein Hardcover und damit sehr stabil. Die Schrift und Herzen auf dem Cover sind golden foliert. Farblich ist das Buch innen in Pastelltönen gehalten, was sicher Geschmackssache ist, mir aber sehr gut gefällt, vorallem weil man dann flexibler ist mit der weiteren Gestaltung. Rechts, auf den Seiten, auf denen man was einkleben, hinschreiben und gestalten kann, gibt es ein paar Motive wie Luftballons, Kreise, Herzen, Sterne oder Tiere, die insgesamt für eine niedliche Optik sorgen, die mich persönlich anspricht. Teilweise gibt es auch links, auf den Seiten, auf denen die Wenn-Sprüche stehen kleine Grafiken, wie Tiermotive oder Wimpel. 25 Sprüche stehen bereits abgedruckt auf den Seiten, diese sind jeweils noch mal farbig unterlegt. Manche der Farbkombinationen finde ich da nicht ganz so schön, wie andere, insgesamt macht es aber doch einen guten, wenn auch etwas verspielteren Eindruck. Wenn man es dann selbst weiter gestaltet und dekoriert, wirkt es in der Gesamtheit ja aber auch noch mal anders. Da kann man dann eine persönliche Note mit reinbringen.
Ganz vorn im Buch gibt es Vorschläge, was man zu dem jeweiligen Spruch dann als kleine oder größere Aufmerksamkeit ins Buch kleben kann. Eine Ideenliste an sich finde ich wirklich schön, ich bin nur nicht sicher, ob es so praktisch ist, diese nach vorn ins Buch zu tun. Selbst wenn man sie rausschneidet, hat man eben sofort vorn so eine Schnittkante. Das hätte ich im hinteren Bereich des Buches praktischer gefunden oder als Einlegeblatt oder einsehbar über einen QR Code oder ähnliches. Man kann zu den Sprüchen aber auch eigene Ideen entwickeln und diese dann nutzen. Zu vielen der Sprüche sind mir noch mehr Dinge eingefallen, als die eine, die dort jeweils schon aufgelistet ist. Egal was man reinklebt, es sollte vom Volumen nicht zu ausgedehnt sein, sonst wird das Buch nicht mehr richtig zugehen oder unschöne Dellen bekommen. Das sollte einem aber klar sein, wenn man ein Wenn-Buch in einem festen Einband gestalten will.
Am Ende des Buches gibt es noch ein paar Seiten ohne Spruch, die man komplett selbst gestalten kann, mit weiteren Wenn-Sprüchen oder vielleicht auch mit Fotos oder anderen Erinnerungen. Dort hätte es mir persönlich etwas besser gefallen, wenn man die weißen Kästen weggelassen hätte, in die man jetzt wohl selbst schreiben kann. Dann wäre die Optik im Buch einfach noch etwa harmonischer gewesen, man hätte ja auch auf einen leichten Pastellton schreiben können. Ich bin mir aber sicher, dass man die Seiten trotzdem sehr schön und individuell dekorieren und füllen kann.

Vom gesamten Farbkonzept und der Aufmachung ist es schon eher an Personen orientiert, die es gern ein bisschen verspielter und niedlicher mögen, auch die Pastellfarben unterstützen diesen Eindruck noch mal. Ich finde es nicht zu kitschig oder zu verspielt, aber das ist natürlich totale Geschmackssache. Es eignet sich bestimmt nicht als universelles Geschenk für alle, schon allein aufgrund der Farbgebung und der Innengestaltung. Aus meiner Sicht ist es aber ein sehr schönes Geschenk, das man sehr individuell weitergestalten und zu einem besonderen Erlebnis machen kann. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, das Wenn-Buch zu füllen und zu verschenken.

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Veröffentlicht am 29.09.2022

guter Auftakt mit der Mordgruppe

Stille blutet
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In einem Nachrichten-Update berichtet Moderatorin Nadine Just von ihrem baldigen Tod, bei dem einiges auf ein Verbrechen hindeuten wird. Selbst geschockt von dem, was sie vorgelesen hat, beginnen die Gedanken ...

In einem Nachrichten-Update berichtet Moderatorin Nadine Just von ihrem baldigen Tod, bei dem einiges auf ein Verbrechen hindeuten wird. Selbst geschockt von dem, was sie vorgelesen hat, beginnen die Gedanken zu rasen. So recht ernstnehmen kann es zunächst jedoch niemand im Sender. Die Suche nach demjenigen, der ihr da einen üblen Scherz gespielt hat, beginnt. Doch dann ist die Wiener Nachrichtensprecherin tatsächlich tot. Für Fina Plank, die neu bei der Mordgruppe ist, und ihre vier Kollegen starten die Ermittlungen unter erschwerten Bedingungen, denn der Hashtag #inkürzetot flutet das Internet, hilfreiche Informationen oder mögliche weitere Opfer ausfindig zu machen, ist da fast unmöglich. Allerdings gibt es sehr rasch ein weiteres Opfer, ebenfalls mit einer Todesankündigung. Die Mordgruppe sucht, ermittelt und befragt was das Zeug hält und doch gibt es immer wieder Dinge, die nicht zu passen scheinen.

Zu Beginn des Buches erlebt man fast unmittelbar die im Klappentext angekündigte Nachrichtensendung, bei der die Moderatorin Nadine Just ihren baldigen Tod ankündigt. Schock, Unmut und Frustration sind groß, doch Nadine denkt eher an einen bösen Scherz, immerhin hat sie sich nicht nur Freunde in der Redaktion gemacht. Sehr bald gibt es dann das erste Opfer, ein Verbrechen kann man bei dem Zustand des Tatortes wahrlich nicht ausschließen. Die Stimmung ist aufgeladen und bietet einen tollen, temporeichen Start in die Geschichte, der direkt einige Fragen aufwirft. Ich fühlte mich von Beginn an gut mitgenommen und mochte den Aufbau des Buches. Es gibt immer wieder neue Hinweise und Indizien, Beweise und Ungereimtheiten, kleine Wendungen, unerwartete Offenbarungen und auch ein paar Details, die sich angedeutet haben. Für mich sind im Verlauf der Handlung verschiedene Personen in den Kreis der Verdächtigen gerückt, aus unterschiedlichen Gründen. Es gibt im Verlauf ein paar bildhafte Beschreibungen zu Tatorten und den Leichen, ich empfand diese als nicht zu blutig oder eklig, aber es wird auch nicht unbedingt schöngeredet, was die Beteiligten zu sehen bekommen oder vorfinden. Diese Passagen sind nicht übermäßig ausschweifend, dadurch entsteht beim Lesen kein Eindruck einer blutrünstigen oder extrem gewalttätigen Geschichte.

Besonders genial gemacht empfand ich die Abschnitte, in denen die vierte Wand durchbrochen wird. Derjenige, der dort berichtet, spricht das Publikum direkt an. Dadurch fühlte ich mich auf eine Weise mitgenommen, die zum einen faszinierend, aber auch ein wenig gruselig war. Spoilerfrei kann ich da leider gar nicht so viel mehr zu sagen, aber ich mochte diese Art mit ins Geschehen genommen zu werden. Man hat dadurch auch ein paar Einblicke mehr, die die Ermittler nicht haben, ich empfand es allerdings nicht so, dass einem dadurch etwas von der Handlung vorweggenommen wurde.
Der Großteil der Geschichte begleitet jedoch Fina Plank, die neu in der Mordgruppe ist, und Tibor Glaser, den Ex-Freund der zu Beginn ermordeten. Durch die Perspetkviwechsel innerhalb der personalen Erwählweise erhält man unterschiedliche Blickwinkel auf das Geschehen, manchmal hat man schon ein paar Informationen, die sich der „anderen Seite“ erst etwas später erschließen werden, dadurch ist man nicht in jedem Augenblick so überrascht, wie die Charaktere selbst, aber ich mochte das Zusammenspiel der Perspektiven und die Dynamik die durch den Wechsel entstanden ist. Die Atmosphären, die in den Abschnitten mitschwingen sind auch recht unterschiedlich, weil die Emotionen der Figuren nicht zu vergleichen sind.
Fina Plank hat es in ihrem neuen Team nicht immer leicht, besonders einer der Kollegen ist mit seinen Sprüchen ziemlich fies und herablassend. Nicht alle im Team lassen das unkommentiert, was ich gut fand. Dennoch macht Fina sich teilweise darüber Gedanken, auch wenn sie es selbst nicht so sieht, wie ihr teilweise vorgeworfen wird, vielmehr weil sie mit sich selbst nicht ganz im Reinen ist. Das schwingt immer wieder mit und man lernt die Ermittlerin im Verlauf der Geschichte ein wenig kennen. Auf der einen Seite ist es vielleicht schade, dass es wieder die Frau ist, die mit Komplexen und solchen Dingen zu tun hat, auf der anderen Seite mochte ich trotzdem, dass Fina sich im Job durchsetzt und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt, zumindest meistens nicht. Vieles ist für sie noch neu, oft erkennt sie auch die Absichten hinter Aufträgen oder der Arbeitsverteilung und doch steht sie ihre Frau und gibt nicht kleinbei. Jeder hat seine Ecken und Kanten, Fehler und Schwächen. Ich hoffe, Fina wird im Verlauf der Reihe vielleicht noch etwas mehr an Stärke und Zuversicht gewinnen und damit auch ihren vorurteilbehafteten Kollegen weiter zum Verstummen bringen. Es war auf jeden Fall interessant sie zu begleiten und dadurch Einblicke in die Arbeit bei der Mordgruppe, dem Auswerten von Spuren und solchen Aspekten zu erhalten. Etwas schade fand ich dabei allerdings, dass es Hinweise gab, die augenscheinlich nicht zusammenpassten, die aber versucht wurden passend zu machen, damit man vorankommt. So dreht sich sehr lange Zeit die Handlung um gewisse Punkte, die nur wenig neue Spannung mit sich bringen. Trotzdem hat es sich flüssig lesen lassen und ich war neugierig, wie es sich zum Ende hin auflösen wird.
Die Abschnitte, in denen man Tibor Glaser begleitet, haben eine ganz andere Stimmung. Für den Teilhaber einer Werbefirma folgt nach dem Schock über den Tod seiner Ex-Freundin ein Spießrutenlauf, der ihn immer tiefer in den Abgrund strudeln lässt – teilweise auch selbstverschuldet. Tibor versucht einige Dinge herauszufinden, die in der Vergangenheit stattgefunden haben und von denen er nicht wusste, dafür kontaktiert er Menschen, mit denen er teilweise lange nicht zu tun hatte. So taucht man auch in sein Leben Stück für Stück mehr ein. Gleichzeitig ergeben sich immer wieder Details, die die Situation für ihn nicht besonders rosig aussehen lassen. Er ist nicht unbedingt der sympathischste Mensch, aber ich empfand ihn als recht authentisch dargestellt, die Gedanken und Gefühle, die in ihm toben, waren nachvollziehbar geschildert.
Fazit

Seinen eigenen Tod in einer Livesendung anzukündigen, kann einen schon mal ziemlich aus dem Konzept bringen. Als Einstieg in die Geschichte empfand ich das als ziemlich genial gewählt und da die Nachrichtensprecherin dann tatsächlich umgebracht wird, hat man sofort einen temporeichen Auftakt des Buches. Ein angenehmer, flüssiger, spannender Stil zieht sich durch das gesamte Buch, besonders genial fand ich die Abschnitte, in denen die vierte Wand durchbrochen wird und man als Leser angesprochen wird. Hier und da gab es kleine Aspekte, die ich nicht hundertprozentig gelungen oder passend fand, ein paar kleine Kritikpunkte am Verlauf und den Ermittlungsarbeiten bzw. den Schlüssen, die gezogen werden. Das spoilerfrei aufzudröseln, ist nicht wirklich möglich. Insgesamt mochte ich aber den Stil der Geschichte und den Aufbau, sowie das Zusammenspiel der Charaktere und die Dynamik die durch den Wechsel der Perspektiven entsteht.

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