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Veröffentlicht am 13.01.2023

Mittelmäßig

Alles, was wir jemals waren (Alles-Trilogie, Band 3)
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Alles, was wir jemals waren

Hast du die Alles Reihe gelesen?
Polly, Anouk und Anna sind seit gefühlten Ewigkeiten beste Freundinnen. Doch während Anna und Polly nach dem Abi Pläne haben und diesen nachgehen, ...

Alles, was wir jemals waren

Hast du die Alles Reihe gelesen?
Polly, Anouk und Anna sind seit gefühlten Ewigkeiten beste Freundinnen. Doch während Anna und Polly nach dem Abi Pläne haben und diesen nachgehen, steckt Anouk fest. Sie hilft eher widerwillig auf dem Bauernhof ihrer Eltern in der Heimat, da sie nicht weiß, wie sie ihre Zukunft ausbildungstechnisch gestalten soll. Weil sie neidisch war und die Zielstrebigkeit nicht ertragen konnte, hat sie mit ihrem Freund Kaya Schluss Gemacht und ist nun auf der Suche nach sich selbst.
Mit der Alles-Reihe wurde ich bisher eher so semi warm, vor allem der Schreibstil und Humor von Kyra Groh sind nicht ganz meins. Trotzdem wollte ich unbedingt diesen letzten Band lesen, da ich mich von der Beschreibung her sehr mit Anouk identifizieren konnte.
Anouk.. ach Anouk. Wie gerne hätte ich dich in den Arm genommen und an anderen Stellen kräftig geschüttelt. Anouk und ihre Gedanken waren sehr echt, viele Fragezeichen über den Zukunftsplänen und ein prinzipielles Feststecken nach dem Abi, während alle anderen ihren Plänen nachgehen. Ihre Ansichten waren oft menschlich und einfach ehrlich, nichtsdestotrotz teilweise aber ungesund und anstrengend. Besonders am Anfang habe ich mich gefragt, wie es sein kann, dass Anouk nach ihrem Schulabschluss mit 18/19 Jahren nicht mal 5 gerade Sätze mit einem Fremden wechseln kann, obwohl sie schon mehrere Jahre auf dem Hof hilft und entsprechend Kontakt mit anderen Menschen hat?
Die Freundschaft der drei Mädels bzw vielmehr der Alltag von Anna und Polly kam mir leider viel zu kurz. Hier und da hat man kurz erfahren, wie es mit den beiden weitergeht, aber prinzipiell hat Anouk sich nur bei den beiden gemeldet, wenn sie seelischen Beistand brauchte, wodurch die Freundschaft in diesem Band leider sehr einseitig gewirkt hat. Oftmals waren die Reaktionen von Anna und Polly sehr übertrieben, aber vielleicht bin ich auch einfach aus ihrem Alter rausgewachsen und sehe Dinge daher entspannter.
Der größte Kritikpunkt geht an das Ende des Buches, denn die Versöhnung fehlt. Ein so wichtiger Teil des Buches wird einfach ausgelassen, was mich sehr gestört hat. So blieben viele Fragen offen, sowohl für den Leser, aber auch für das Pärchen finde ich es fragwürdig, wieder zusammenzukommen, ohne ausgiebig über die Streitpunkte gesprochen zu haben. Kaya als Person fand ich interessant und vielversprechend, weshalb ich ihn gerne noch näher kennengelernt hätte.

Ein würdiger Abschluss einer Reihe, die mich leider nur so mittelmäßig überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Kurzer Roman mit einigen Schwächen

Tinder Trubel
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Das Buch handelt von Anne, die sich einen Partner wünscht und diesen auf einem Datingportal sucht. Dort soll Jonathan im Namen seines Chefs tindern und matcht so mit Anne. Die beiden verstehen sich super ...

Das Buch handelt von Anne, die sich einen Partner wünscht und diesen auf einem Datingportal sucht. Dort soll Jonathan im Namen seines Chefs tindern und matcht so mit Anne. Die beiden verstehen sich super und vor allem Jonathan hat Interesse, was er jedoch nicht äußern kann, da er ja im Namen von seinem Chef spricht. Finden die zwei trotzdem zusammen?

Mit Jonathan wurde ich zu Beginn nicht so schnell warm, da er sich auf der Arbeit alles gefallen ließ und nicht für sich eingestanden ist, obwohl er mit seiner Situation nicht sonderlich zufrieden war. Zum Ende hin wurde er mir erheblich sympathischer, auch wenn es mir bezüglich seines Berufswechsels/ Sinneswandels alles etwas schnell ging und ich mir noch mehr Ausführlichkeit gewünscht hätte.
Die Protagonistin Anne mochte ich gern, wobei sie relativ blass blieb, sodass es etwas schwer war, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Das war wohl der Länge (bzw Kürze) des Buches geschuldet.
Das Buch beinhaltet Themen wie Work-Life-Balance, Identifikation mit dem eigenen Beruf und Unternehmen sowie Klimaschutz, die mir gut gefallen haben, auch wenn sie manchmal nur angerissen wurden.
Teilweise verliefen Handlungsstränge etwas ins Leere, zum Beispiel hätte ich mir noch eine Aussprache von Jonathan mit seinem Chef bezüglich des Tinderthemas gewünscht.

Zusammenfassend hatte ich ein paar kurzweilige Lesestunden mit dem Buch, dem es aufgrund der Länge an Tiefe gefehlt hat. Man sollte sich vor dem Lesen definitiv der Seitenanzahl des Buches bewusst sein, und dementsprechend seine Erwartungen anpassen. Wer einen langen Roman mit viel Tiefgang sucht, ist hier eher an der falschen Adresse. Wer jedoch eher Lust auf eine gut ausgebaute Kurzgeschichte hat, in der es nicht langweilig wird, der wird hier sicher fündig.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Etwa enttäuschend

Sounds of Silence
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Tatum hat vor einigen Jahren ein zutiefst traumatisches Ereignis erlebt und lebt seitdem mit ihren Eltern in Golden Oaks, wo sie ein B & B führen. Dorthin kommt Dash, der nach einem Schicksalsschlag ebenso ...

Tatum hat vor einigen Jahren ein zutiefst traumatisches Ereignis erlebt und lebt seitdem mit ihren Eltern in Golden Oaks, wo sie ein B & B führen. Dorthin kommt Dash, der nach einem Schicksalsschlag ebenso mit sich zu kämpfen hat und sein Großstatdt-DJ-da-Sein aufgegeben hat, um sich mit seinem Kumpel Tyler den Traum einer Bar zu eröffnen.
Die Kleinstadt Golden Oaks sowie die Herbstatmosphäre haben mir direkt sehr gut gefallen.
Tatum als Protagonistin hat es mir leider recht schwer gemacht, sie in mein Herz zu schließen. Besonders zu Beginn ist sie oft sehr unhöflich. Wenn man am Ende ihre Vergangenheit kennt, macht das durchaus auch Sinn, entschuldigt ihr Verhalten aber nicht wirklich, da Fremde Personen diese Vergangenheit ja nicht kennen, nichts damit zu tun haben und auch dementsprechend keine Rücksicht nehmen können. Sie hat nicht mal Gegenwind für ihre grundlose Unfreundlichkeit bekommen.
Die offene Kommunikation zwischen ihr und Dash mochte ich sehr gern: dass Vorbehalte einer Beziehung gegenüber geäußert werden, als sich in eine solche zu stürzen, ohne bereit dafür zu sein. Die Worte hatten aber im Endeffekt doch nicht so viel wert und gefühlt von einer auf die andere Seite ging dann liebestechnisch alles ganz schnell. Die Entwicklung der Gefühle ging leider etwas verloren und es fiel mir schwer, die Anziehung nachzuempfinden.
Die erste Hälfte des Buches kam mir sehr langatmig vor und ich habe mehrere Wochen gebraucht, um sie zu lesen, obwohl ich Marens Bücher sonst in 1-2 Tagen verschlinge. Ab dann hat die Handlung endlich an Fahrt aufgenommen und mir viel mehr zugesagt. Das große Thema des Buches war wirklich emotional und gut umgesetzt und den Plottwist habe ich nicht kommen sehen. Durch die mangelnde Sympathie mit Tatum war ich leider emotional aber nicht ganz so involviert, wie ich es gerne gewesen wäre.

Ein Buch, an welches ich hohe Erwartungen hatte und auf dass ich mich sehr gefreut habe, was mich im Endeffekt aber leider nicht ganz für sich gewinnen konnte. Ich hoffe jetzt sehr auf Band 2 mit Frankie.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Bester Band einer eher schwachen Reihe

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Im dritten Band der Amber Falls Reihe geht es um Tia, die ihrem bisher lebenslangen Hobby, dem schwimmen als Leistungsport, den Rücken gekehrt hat und nach Amber Falls gezogen ist, um sich dort ein neues ...

Im dritten Band der Amber Falls Reihe geht es um Tia, die ihrem bisher lebenslangen Hobby, dem schwimmen als Leistungsport, den Rücken gekehrt hat und nach Amber Falls gezogen ist, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Dort trifft sie auf Jake, der sich schwimmtechnisch noch auf dem Weg nach oben befindet, dorthin, wo Tia einmal war. Die beiden sind schnell voneinander angezogen, aber können zwei Menschen zusammensein, die so verschiedene Beziehungen zu einem Sport haben?


Die Kleinstadt Amber Falls als Setting sowie der Buchladen book attic waren wieder sehr gemütlich beschrieben und haben zum wohlfühlen eingeladen. Das Buch lies sich flüssig lesen und die Handlung war kurzweilig.
Das Thema Leistungssport fand ich gut umgesetzt, all der Druck, die Restriktionen und das ständige Training. Die vielen Stunden in der Schwimmhalle, um immer höher zu kommen und besser zu werden gehen nicht spurlos an der Psyche und dem Selbstbewusstsein vorbei, was hier sehr realistisch dargestellt wurde. Dadurch dass hier der Fokus lag und vermutlich viel Zeit reingeflossen ist, hat der Rest etwas gelitten. Dabei denke ich an Gespräche, die zwar oft geführt wurden, aber teilweise sehr oberflächlich blieben, genauso wie die zwei Protagnisten: außer der Beziehung zum schwimmen und bei Tia die Ausbildung zur Buchhändlerin blieben beide charakterlich etwas blass.
Die Freunde rund um Lexie, Will, Em und Nate haben zusammengehalten und waren sehr aufgeschlossen, allerdings fand ich das zu Beginn fast schon übertrieben.
Den Konflikt am Ende sowie in der Mitte fand ich vermeidbar. Das ganze Buch über wird viel miteinander kommuniziert (was ich sehr positiv wahrgenommen habe), aber dann plötzlich kann man sich nicht mehr richtig aussprechen und erklären lassen. Schade.

Leider konnte mich die Amber-Falls Reihe nicht ganz für sich gewinnen. Dennoch finde ich, dass man definitiv merkt, wie sich Josi Wismar von Band zu Band weiterentwickelt und die Reihe daher im Verlauf besser wird.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Gute Geschichte aber anstrengende Protagonistin

Zimtschnecken zum Frühstück
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Bei Clara geht alles drunter und drüber: ihr Job als Lehrerin ist nicht mehr das, was er mal war, ihre Mutter spannt sie in absurde Planungen für deren Geburtstag ein und dann steht auch noch ihre Jugendliebe ...

Bei Clara geht alles drunter und drüber: ihr Job als Lehrerin ist nicht mehr das, was er mal war, ihre Mutter spannt sie in absurde Planungen für deren Geburtstag ein und dann steht auch noch ihre Jugendliebe vor ihr. Als wäre das nicht genug findet sie auch den vermeintlichen Freund ihrer Schwester durchaus akktraktiv.

Als Lehrerin, die interessante, teilweise individuelle Schullektüren für ihre Schüler auswählt, hat die Protagonistin Clara direkt ein paar Sympathiepunkte bei mir gesammelt. Anstatt sich auf spannende Bücher konzentrieren zu können, muss sie sich aber mit unkollegialen Kollegen und überfürsorglichen Eltern rumschlagen. Vor allem die teilweise absurden Gespräche zwischen Lehrer und Erziehungsberechtigten waren sehr unterhaltsam und mehr als aktuell.
Danach ging es mit meiner Sympathie leider etwas bergab, denn Clara kann einfach nicht für sich einstehen, lässt daher alles mit sich machen und ist völlig gestresst. Am Anfang tat sie mir regelrecht leid: der eigentliche Traumjob ist nicht mehr das Wahre, in der Liebe läuft es nicht so rund und dann steht noch die zu planende Geburtstagsfeier der anstrengenden Mutter bevor. Da kann einem schon mal alles zu viel werden- doch Clara tut wenig bis gar nichts, um etwas an der Situation zu ändern, weshalb ich ihre Handlungen immer weniger nachvollziehen konnte. Als sie dann zu illegalen Methoden greift, weil sie sich keine Schwäche eingestehen will, war es mit der Sympathie dann leider vorbei.
Umso besser haben mir jedoch die Nebencharaktere gefallen: der Barkeeper Marcus, ein sehr zuvorkommender Mann, der ehrliches und tiergehendes Interesse zeigt, die Mutter, die ich zwar am Anfang als hysterisch wahrgenommen habe und jedoch zum Ende hin endlich ihren eigenen Bedürfnissen nachgegangen ist, sowie der Zusammenhalt unter den Schwestern.

Zusammenfassend ein Roman mit toller Geschichte, in dem mich aber mehr die Nebencharaktere überzeugen konnten, da die Protagonisten zu sehr auf der Stelle getreten ist und die Stimme nicht für sich erheben konnte.

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