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Veröffentlicht am 14.10.2020

Spürbares Knistern, das das Eis zum Schmelzen bringen kann

The Brooklyn Years - Was von uns bleibt
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Sarina Bowen – The Brooklyn Years 1. Was von uns bleibt


Spürbares Knistern, das das Eis zum Schmelzen bringen kann


Meine Meinung / Bewertung:
Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch die Autorin, ...

Sarina Bowen – The Brooklyn Years 1. Was von uns bleibt


Spürbares Knistern, das das Eis zum Schmelzen bringen kann


Meine Meinung / Bewertung:
Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch die Autorin, von der ich bereits die True-North-Reihe gelesen habe, und durch das Cover der Printausgabe.
Der Brooklyn-Years-Reihe geht die Ivy-Years-Reihe voraus, wie ich nach dem Lesen herausgefunden habe. Die Reihen lassen sich jedoch unabhängig voneinander lesen. Wer die Ivy-Years-Reihe gelesen hat, wird wohl in der Brooklyn-Years-Reihe auf bekannte Gesichter treffen. Da ich die vorherige Reihe nicht gelesen habe, waren die Charaktere für mich einfach alle neu, was meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan hat.
Doch nun zu „Was von uns bleibt“: Von Anfang an habe ich mich in die Protagonistin Georgia reinfühlen können. Sie versucht sich in einer männerdominierten Welt als Pressesprecherin eines NHL-Eishockeyvereins einen Namen zu machen. Zu einem für ihre Karriere entscheidenden Zeitpunkt kommt es zu zweierlei drastischen Veränderungen: ihr Vater wird Coach und ihre Jugendliebe Leo stößt als neuer Spieler zum Team!
Mit ihrem Vater versteht sie sich gut, doch muss sie um ihr hart erarbeitetes Image als taffe junge Frau fürchten, wenn ihr Vater sie vor dem Team „Prinzessin“ nennt. Die Szenen mit Vater und Tochter haben mir sehr gut gefallen. Sie waren wie kleine Highlights, da sie mir sehr authentisch rüberkamen.
Auch die Szenen mit Leo haben mir gut gefallen. Um ehrlich zu sein, hat er mir zu Beginn regelrecht Leid getan. Er stößt als Neuling zum Team und ist ganz aufgeregt endlich in der NHL, der Eishockey-Profiliga Nordamerikas zu spielen, nur um am ersten Tag zu erfahren, dass seine Ex-Freundin die Pressesprecherin und der Vater der Ex-Freundin sein Coach ist. Keine wirklich rosigen Aussichten. Doch gerade das und sein Verhalten machten ihn mir von Anfang an sympathisch.
Man merkt recht schnell, dass das unerwartete Aufeinandertreffen weder Georgia noch Leo kalt lässt. Zwischen den Beiden knistert es spürbar und scheinbar haben beide doch noch nicht mit der Vergangenheit abgeschlossen.

Mein Fazit:
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Zwar hat es mich nicht besonders emotional berührt, aber solch ein Buch ist es einfach nicht. Und da ich letztlich an diesem Buch nichts zu meckern habe gibt es von mir die volle Punktzahl.

Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Magische Detektivgeschichte mit viel Witz – absoluter Lesegenuss!

Hex Files - Hexen gibt es doch
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Helen Harper – Hex Files (1). Hexen gibt es doch


Magische Detektivgeschichte mit viel Witz – absoluter Lesegenuss!


Meine Meinung / Bewertung:
Wir lernen mit Ivy Wilde eine Protagonistin kennen, mit ...

Helen Harper – Hex Files (1). Hexen gibt es doch


Magische Detektivgeschichte mit viel Witz – absoluter Lesegenuss!


Meine Meinung / Bewertung:
Wir lernen mit Ivy Wilde eine Protagonistin kennen, mit der nahezu ein jeder von uns sich von Zeit zu Zeit identifizieren kann. Der innere Schweinehund ist ihr nicht fremd, allerdings auch nicht unwillkommen. Sie steht dazu, dass sie das Leben am liebsten gemütlich angeht und eine innige Beziehung zu ihrem Sofa führt. Auch ihr Job als Taxifahrerin passt dazu, kann sie dabei doch den ganzen Tag gemütlich im Warmen sitzen.
Doch Ivy ist keine „normale“ junge Frau – sie ist eine Hexe. Und zwar eine, die nicht dem Heiligen Orden der Magischen Erleuchtung angehört. Sie lebt lieber frei von Vorgaben und genießt ihre Art zu leben. Ihre Nachbarin ist da ganz anders: sie geht ganz und gar in der Arbeit für den Orden auf und hofft auf eine Beförderung. Blöd nur, dass Ivy an ihrer Statt auf magische Weise an den Adeptus Exemptus Raphael Winter gebunden wird und mit ihm zusammenarbeiten muss.
Zu Ivys Leidwesen ist echte Teamarbeit gefragt: er arbeitet und sie legt die Füße hoch ist nicht. Doch allein ihre Ideen diesbezüglich sind einfach köstlich und völlig authentisch. Ich dachte mir an dieser Stelle, dass die ein oder andere Idee auch von mir hätte sein können.
Mit Raphael Winter haben wir einen männlichen Protagonisten, dessen Vorgehensweise im kompletten Gegensatz zu Ivys steht. Für ihn muss alles von Anfang bis Ende durchdacht und hundertprozentig regelkonform sein.
Es war interessant – und insbesondere sehr amüsant – zu lesen, wie die Zusammenarbeit der Beiden funktioniert und welche Entwicklung sowohl Ivy als auch Raphael machen. Zwischendurch fliegen nicht nur die Fetzen, sondern auch die Funken. Die Romantik steht hier jedoch hinter allem anderem weit im Hintergrund. Im Vordergrund steht an erster Stelle die Arbeit in dem Arkanen Zweig, der Ermittlungsbehörde des Ordens.
Ich würde das Buch daher in erster Linie als Detektivgeschichte mit magischen Einflüssen beschreiben. Erwartet hatte ich es genau andersherum, nämlich dass die Ermittlungsarbeit nur dazu dienen wird, die Haupthandlung (inkl. Romanze) voranzutreiben. Ich war zunächst etwas überrascht, wie viel Bedeutung diesem Handlungsstrang zuteil wurde, was aber völlig in Ordnung für mich war. So konnte ich miträtseln wer denn der Täter ist. Dabei habe ich meine Überlegungen immer wieder verworfen und so umso mehr der Auflösung entgegengefiebert.
Ich hätte mir bloß gewünscht noch ein bisschen mehr über die Magie in dem Alltag der gesamten Menschheit zu erfahren. Denn wie es scheint, ist die Magie kein Geheimnis, sondern auch denen bekannt, die nicht über magische Fähigkeiten verfügen. Da wir im Buch aber die meiste Zeit über mit Ermittlungen im Orden beschäftigt sind, erfährt man nur recht wenig über das Zusammenleben von Hexen und Nicht-Hexen. Aber das ist auch schon das einzige Manko, das ich habe und nach dem ich fast schon „suchen“ musste.
Denn das Buch ist einfach super! Die Charaktere sind absolut authentisch und insbesondere in Ivy habe ich mich in so manchen Momenten wiedererkannt. Ein ganz besonderes Highlight ist zudem Ivys Kater Brutus, der sprechen kann und dessen Charme dem Buch ganz besonders zu Gute kommt.


Mein Fazit:
Eine magische Detektivgeschichte mit viel Witz, die uns unter anderem lehrt, dass es nicht immer nur den einen richtigen Weg gibt.


Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 02.06.2020

Absolut herzzerreißend, emotional und tränenreich

All Your Kisses
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Tillie Cole – All Your Kisses


Absolut herzzerreißend, emotional und tränenreich


Meine Meinung / Bewertung:
Ich möchte damit beginnen klarzustellen, dass obwohl die Cover zu „All Your Kisses“ und „A ...

Tillie Cole – All Your Kisses


Absolut herzzerreißend, emotional und tränenreich


Meine Meinung / Bewertung:
Ich möchte damit beginnen klarzustellen, dass obwohl die Cover zu „All Your Kisses“ und „A Wish For Us“ zueinander passend gestaltet sind, es sich hierbei um Einzelbände handelt, die inhaltlich nicht zusammenhängen.

In „All Your Kisses“ geht es um die siebzehnjährige Poppy, die bereits im Kindergartenalter ihre große Liebe, den gleichaltrigen Rune, traf. Zunächst schien alles wie im Märchen. Doch dann zog Rune für ein paar Jahre mit seiner Familie zurück nach Norwegen. Und obwohl die beiden sich versprochen hatten, für immer zusammen zu sein, brach Poppy den Kontakt ohne Angabe von Gründen ab. Etwas, was Rune, dem die Trennung von seiner Poppy ohnehin schon arg zusetzte, noch ein Stückchen mehr veränderte.

Man bekommt einen recht guten Einblick in die Entwicklung Runes. Mit 15 Jahren war die Welt für ihn noch in Ordnung. Er hatte seine Poppy, die direkt nebenan wohnte, er fing Momente mit seiner Kamera ein, und er schien als cooler Norweger bei den Mädchen gut anzukommen. Doch dann wurde sein Vater zurück nach Norwegen versetzt und die gesamte Familie zog auf unbestimmte Zeit weg. Seine Eltern dachten, die Art und Weise wie sie es ihm mitteilten, sei die Beste. Doch war sie es nicht und legte lediglich den ersten Stein in Runes Entwicklung hinsichtlich eines sich gegen seinen Vater richtenden Hasses. Ihm blieb nicht einmal Zeit genug die Entfernung zu verarbeiten, da meldete Poppy sich nicht mehr. Und so wurde recht schnell aus dem eher stillen Jungen ein rauchender und rebellierender Teenager, der bei seiner Rückkehr mehr den Charme eines Bad Boys verströmte – schwarze Lederjacke inklusive.

Poppy hingegen sieht die Welt wie durch eine rosarote Brille. Sie lässt sich von der Gesellschaft keine Grenzen auflegen. Wenn sie eine große weiße Schleife im Haar tragen möchte, dann tut sie das auch. Sie ist das unbeschwerte, fröhliche Mädchen von nebenan.

Und obwohl sie die wohl stärkste Persönlichkeit in der Geschichte ist, so muss ich doch sagen, dass mir Runes Entwicklung besser gefallen hat.

An dieser Stelle habe ich schon mehr als sonst geschrieben. Das hängt wohl damit zusammen, dass ich mich dieses Mal mit dem Rezensieren etwas schwer tue.
Warum? Weil das Buch so besonders war! Allein jetzt beim Schreiben, dem Reflektieren kommen bei mir die gleichen Emotionen hoch, die ich beim Lesen hatte:

Über zwei Drittel des Buches etwa stand ich kurz vorm Weinen oder habe geweint. Etwas derart Emotionales habe ich selten gelesen!

Emotionen lassen sich schwer beschreiben. Und so kann ich nur sagen, dass mich das Buch richtig aufgewühlt hat. Und zwar derart, dass ich zwischendurch unterbrechen musste – obwohl ich Bücher am liebsten in einem Rutsch durchlese.

Die Autorin hat es geschafft mich an Poppys und Runes Gefühlswelt und Entwicklung teilhaben zu lassen.

Gerne würde ich mehr ins Detail gehen, doch die Gefahr des Spoilerns ist mir zu groß. Ich werde daher eine Ergänzung an die eigentliche Rezension ranhängen, in der ich noch ein zwei andere Sachen ansprechen werde.

Ich persönlich finde es schade, dass das Originalcover nicht übernommen wurde. Auch wenn das aktuelle Cover (rosafarbene Staubexplosion vor schwarzem Hintergrund) hübsch anzusehen ist, so zeigt das Originalcover doch das Glas, in dem die Papierherzen gesammelt werden, auf denen die besonderen Küsse mit dem Seelenverwandten festgehalten werden. Die Symbolik dieser Papierherzen bzw. dieser Sammlung empfinde ich als sehr besonders und sehr wichtig.

Mein größter Kritikpunkt ist wohl der Epilog. Denn dieser hat bei mir mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet und ich fühlte mich, als sei ich mit meinen Emotionen plötzlich vor eine Wand gelaufen. Der Epilog fühlte sich in der Form für mich nicht richtig an. Er fühlte sich sogar derart falsch an, dass ich überlegte allein deswegen einen Stern abzuziehen. Immerhin sind die letzten Emotionen, die ich beim Lesen empfinde, an den Epilog gebunden. Doch das wäre der restlichen Geschichte, also quasi dem gesamten Buch, gegenüber unfair.

Mein Fazit:
Wer emotional nah am Wasser gebaut ist, dem empfehle ich Taschentücher bereit zu halten. Denn obwohl ich zwischendurch dachte „Wie kann man seinen Lesern das antun?!“, so hat mich das Buch doch ganz und gar in seinen Bann gezogen.


Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

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Ergänzung mit ausdrücklicher SPOILERWARNUNG


Es gibt noch ein paar Punkte, die ich gerne ansprechen würde:
Zu Beginn meiner Rezension schrieb ich, dass die Beziehung der beiden Protagonisten, ihre sich entwickelnde Freundschaft, fast wie im Märchen war. Doch nicht alle Märchen enden mit einem Happy Ende.
Dieses hier tut es nicht. Denn das Hauptthema ist der drohende Verlust der eigenen großen Liebe. Wenn schon die räumlich Trennung auf Zeit derartige Auswirkungen auf den Charakter bzw. die Persönlichkeitsentwicklung hat, wie mag es dann erst werden, wenn der Verlust endgültig ist?
Ich schreibe dies für diejenigen, die gerne wissen möchten, was sie erwartet. Denn nicht jeder kommt mit jedem Thema gleich gut zurecht. „All Your Kisses“ ist definitiv kein Buch für mal eben zwischendurch. Es ist auch kein gute-Laune-Buch. Nicht falsch verstehen: es ist absolut überwältigend. Dennoch ist es in meinen Augen nicht für jemanden geeignet, der emotional selbst schon angeschlagen ist.
Hinzu kommt noch, dass das Buch als Jugendbuch und Young Adult ausgewiesen ist. Es ist definitiv keine leichte Kost; womit ich nicht sagen möchte, dass Jugendbücher stets leichte Kost sein müssen. Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass sich „All Your Kisses“ doch stark von so manch anderem Jugendbuch abhebt – insbesondere auf der emotionalen Ebene. Andererseits denke ich, dass es des jugendlichen Alters der Protagonisten bedurfte, um die gewollte Botschaft zu übermitteln und es daher wieder passt.
Als abzusehen war welche Richtung die Geschichte einschlagen wird, habe ich mich gefragt, ob das wirklich sein muss. Müssen neuerdings Krankheiten zum Hauptthema in Büchern werden? Als ich jedoch das Nachwort gelesen hatte, habe ich erkannt, dass die Autorin persönliche Erfahrungen in dieses Buch hat einfließen lassen, wodurch es so besonders wurde.
Es mag etwas komisch wirken, dass ich –obwohl ich dem Buch fünf Sterne gebe– keine allgemeine Leseempfehlung aussprechen kann. Doch ich denke, dass das Buch nicht für jeden zu jeder Zeit geeignet ist. Man muss sich auf die Geschichte einlassen und die Emotionen zulassen, ansonsten verfehlt das Geschriebene seine Wirkung. Denn zu dieser Wirkung gehört auch, dass mich das Buch über einige wichtige Dinge hat nachdenken lassen. Nun war ich aber auch in der glücklichen Lage, keine Parallelen zwischen dem Gelesenen und meinem Leben ziehen zu können, sodass ich vergleichsweise „unbelastet“ an das Buch herantreten konnte. (Davon abgesehen hätte ich niemals erwartet, dass es diese Richtung einschlagen wird.) Und dennoch habe ich an mancher Stelle gedacht, dass es fies ist, mir als Leser eine derartige emotionale Achterbahnfahrt bzw. einen derart emotionalen freien Fall anzutun. Und genau wegen dieser Gedanken sage ich: Chapeau, Tillie Cole!

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Wenn du dich, deine Geschichte, plötzlich in einem Bestseller wiederfindest.. (Emotionen pur!)

Nur einen Herzschlag entfernt
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Renée Carlino – Nur einen Herzschlag entfernt


Wenn du dich, deine Geschichte, plötzlich in einem Bestseller wiederfindest..
(Emotionen pur!)


Zum Inhalt:
Emiline möchte Schriftstellerin werden. Der ...

Renée Carlino – Nur einen Herzschlag entfernt


Wenn du dich, deine Geschichte, plötzlich in einem Bestseller wiederfindest..
(Emotionen pur!)


Zum Inhalt:
Emiline möchte Schriftstellerin werden. Der literarische Durchbruch ist ihr jedoch noch nicht gelungen, sodass sie stattdessen Kurse an der Universität gibt. Ihre Mitbewohnerin erzählt ihr von dem aktuell angesagtesten Beststeller eines bis dahin unbekannten Autors. Als begeisterte Leseratte kann Emiline es gar nicht erwarten dieses Buch ebenfalls zu lesen. Doch bereits nach den ersten Sätzen wird ihr klar: das Buch handelt von ihr! Es erzählt ihre und Jasons, ihr bester Freund aus Kindheitstagen, Lebensgeschichte. Zumindest bis zu dem Tag, an dem ihre Wege sich trennten.


Zum Cover:
Ich muss gestehen, dass ich ein „Coverjäger“ bin und mich von schönen Covern angezogen fühle. Der Hintergrund ist verschwommen. Es scheint mir, als handele es sich um ein Straßenfest bei Abend, man sieht Lichterketten. Lediglich der Titel ist scharf.
Das Cover gefällt mir gut. Es lässt einen von schönen Abenden träumen.


Meine Meinung / Bewertung:
Zunächst war mir das Buch aufgrund des Covers aufgefallen. Doch als ich dann die Inhaltsangabe las, war mein Interesse vollends geweckt.
Die Autorin Renée Carlino, von der ich zuvor noch kein Buch gelesen hatte, hat mich von Seite eins an in den Bann der Geschichte gezogen.
Als Leser liest man mit der Protagonistin Emiline mit, wie diese die Geschichte „All die Straßen auf unserem Weg“ liest – eine Geschichte, die auf ihrer eigenen Kindheit basiert.
Ich kann gar nicht sagen, welche Stellen mir besser gefallen haben: das Buch im Buch oder aber die Reaktion Emilines nachdem sie ein Kapitel zu Ende gelesen hat.
Das Ende des Buches – sowohl „Nur einen Herzschlag entfernt“ als auch „All die Straßen auf unserem Weg“ – ist in meinen Augen sehr vielschichtig. Allerdings musste ich das Gelesene erst einmal sacken lassen, um dies zu erkennen.
Wie viele andere Romane enthält auch dieser ein paar Schlenker oder Szenen, die es für mich nicht bedurft hätte. Doch tut dies dem Lesefluss keinen Abbruch.
Es ist letztendlich eine Geschichte über Vernachlässigung, Vertrauen und Verluste, bei der mir oft fast die Tränen gekommen sind. Es war nicht so, dass ich an einer Stelle nicht mehr aufhören konnte zu weinen; nein, ein Taschentuch brauchte ich nicht. Vielmehr war es so, dass es zahlreiche Stellen gab, an denen ich fast geweint hätte. Dies ist in meinen Augen ein noch größeres Lob an die Autorin, da es zeigt, dass mich ihr Roman die ganze Zeit über emotional gepackt hat.


Mein Fazit:
Ein vielschichtiges Buch, das mehr beinhaltet, als es auf den ersten Blick vermuten lässt.

Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Manchmal ist ein Wunsch das Einzige, was uns bleibt

A Wish for Us
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Tillie Cole – A Wish for Us

Manchmal ist ein Wunsch das Einzige, was uns bleibt


Zum Inhalt:
Cromwell Dean ist ein in Europa gefeierter Star DJ – und das trotz seines jungen Alters von gerade einmal ...

Tillie Cole – A Wish for Us

Manchmal ist ein Wunsch das Einzige, was uns bleibt


Zum Inhalt:
Cromwell Dean ist ein in Europa gefeierter Star DJ – und das trotz seines jungen Alters von gerade einmal Anfang zwanzig.
Nach einem Gig begegnet er der etwa gleichaltrigen Bonnie Farraday, die eine Vorliebe für klassische Musik zu haben scheint und sich von der Musik Deans enttäuscht zeigt.
Kein Wunder also, dass nach diesem missglückten Start die Freude bei beiden nicht groß ist, als sie in der Uni aufeinandertreffen.


Zum Cover:
Das Cover hat einen schwarzen Hintergrund. Darauf sind verschiedene Farbexplosionen in blau und pink. Es ist sehr ansprechend gestaltet, doch was ich noch viel besser finde: es passt –ausnahmsweise sogar mal- zum Inhalt. Sehr toll!

Meine Meinung / Bewertung:
Auch wenn ich weiß, dass ich mich von einem Buch emotional mitnehmen lasse, wenn es denn entsprechend gut geschrieben ist, so kam es dennoch für mich überraschend, dass ich gleich mehrmals und auch vergleichsweise früh zum Taschentuch greifen musste. Zwischenzeitlich musste ich sogar mal aufhören, da ich vor lauter Tränen in den Augen nichts mehr lesen konnte. Dass mich ein Buch emotional derart berührt, ist mir so glaub ich noch nicht vorgekommen.
Das spricht für einen außergewöhnlichen guten Schreibstil der mir bis dahin unbekannten Autorin Tillie Cole.
Gekonnt führt sie einen in die Geschichte ein und präsentiert nach und nach ihre Charaktere. Man erfährt nicht alles auf einmal. Die Charaktere entwickeln sich in einem fort. Man erfährt warum Cromwell (- im Übrigen ein Name, über den ich immer mal wieder gestolpert bin -), der als DJ zu Ruhm gekommen ist, einen Kurs für Komponisten besucht, aber kein Instrument in die Hand nehmen will, und warum Bonnie, die traurig über die vergeudete Begabung anderer, die besser sind als sie, ist, ihr ganzes Herzblut in die Musik steckt. Die Protagonisten sind voller Gefühle, die sie durch die Musik zum Ausdruck bringen – wenn sie sie sich denn eingestehen.
Doch auch wenn mich das Buch wirklich mitgenommen hat, so habe ich dennoch Kritikpunkte: Dies wäre zum einen ein im letzten Drittel eingebauter Schlenker, dessen Notwendigkeit sich mir nicht wirklich erschlossen hat. Er stört mich aber auch nicht und in gewisser Weise war es vorhersehbar. Schon eher ein Problem habe ich mit den Themen, die neben der Musik in der Geschichte von Bedeutung sind. Dies betrifft insbesondere Easton Farrady, den Bruder von Bonnie. Man kann sich darüber streiten, ob Bücher heutzutage eine Triggerwarnung haben sollten oder nicht. Dagegen spricht, dass so das Buch, das eine Fiktion ist, gespoilert wird und man sich auch beim Schreiben natürlich Themen aus dem echten Leben zuwenden dürfen muss. Dafür spricht jedoch, dass man nie weiß, was das Gelesene, auch die Fiktion, bei dem Leser auslöst und ob der Leser mit dem Gelesenen umgehen kann. Gerade bei Young Adult, die auch von Jugendlichen gelesen wird, finde ich das Abwägen schwierig. Ich habe mich daher dazu entschlossen etwas zu diesem Punkt unter der eigentlichen Rezension zu schreiben, weise aber ausdrücklich darauf hin, dass der Zusatz Spoiler enthält.



Mein Fazit:
Eine Story, die mich nicht losgelassen sondern auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen hat.
Tolle Charakterbeschreibungen, sehr authentisch geschrieben. Taschentuchalarm.


Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!


weitere Anmerkung („Triggerwarnung“) – enthält Spoiler:
Ein jeder von uns hat im Alltag mit anderen Dingen zu kämpfen. Krankheiten und Schicksalsschlägen sind vermutlich den meisten nicht fremd. Da ich selber mal in einem Buch völlig überraschend auf ein Thema gestoßen bin, das mich zu der Zeit auch privat begleitete, waren mir die Grenzen von Realität und Fiktion, die ich zu meinem Vergnügen und als Ausgleich zur Realität las, zu verschwommen. Seitdem achte ich mehr darauf, wie mit gewichtigen Themen umgegangen wird.
Der Nebencharakter Easton Farraday ist recht auffällig in seinem Verhalten. Man bekommt kurze Einblicke und denkt sich seinen Teil. Später erfährt man, dass er bereits einen Selbstmordversuch unternommen hat und während der Geschehnisse im Buch unternimmt er einen zweiten, der mir in seiner Aufarbeitung zu kurz kommt. Auch im Hinblick auf das weitere Geschehen hätte ich mir ein Nachwort zu dem Charakter Easton gewünscht, da dessen Storyline in meinen Augen kein Ende findet. Es lässt sich schwer beschreiben, doch es fühlt sich nicht richtig an. Man erfährt kaum etwas darüber wie Eastons Familie ihn unterstützt und er kommt für mich zu kurz. Mir ist bewusst, dass er nur ein Nebencharakter ist, doch ein für die Handlung wichtiger. Und wenn man ihm schon so etwas mitgibt, dann darf es in meinen Augen nicht nur Mittel zum Zweck sein. Eine Aufarbeitung in der Geschichte selbst wäre unpassend, aber ein Nachwort bzw. eine Anmerkung am Ende des Buches hätte mir schon gewünscht.

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