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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2017

Nicht Fisch, nicht Fleisch

For 100 Days - Täuschung
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Das Buch lässt mich vollkommen unentschlossen zurück...

Einerseits will ich es wirklich mögen, weil ich die Bücher von Lara Adrian bisher immer in einem Rutsch verschlungen habe und immer voll zufrieden ...

Das Buch lässt mich vollkommen unentschlossen zurück...

Einerseits will ich es wirklich mögen, weil ich die Bücher von Lara Adrian bisher immer in einem Rutsch verschlungen habe und immer voll zufrieden war. Auch mit dem Genre an sich konnte ich bis jetzt immer warm werden- es lag also nicht an den zu häufigen erotischen Szenen.

Andererseits fielen diese oft einfach zu uninspiriert aus und schienen aus Mangel an eigentlicher Handlung wahllos eingeschoben. Und auch die Figuren konnten mich überzeugen. Weder die weibliche Hauptfigur Avery, die ja aufgrund ihrer Vorgeschichte eigentlich willensstark und fokussiert sein sollte, noch der ach so dunkle, dominante Nick, der sie mit seinem Aussehen und seiner düsteren Aura in seinen Bann zieht, konnten mich überzeugen.

Am meisten hat mich aber wirklich die Handlung enttäuscht, weil sie wirklich gute Ansätze gezeigt hat, die aber spätestens nach der ersten Bettszene mehr oder weniger im Sande verlaufen. Auch das Finale, dass auf den letzten ca 75 Seiten dann doch nochmal an Fahrt aufnimmt, kann meine Enttäuschung nicht mehr lindern, geschweige denn, dass es mich so sehr fesselt und erwrtungsvoller Spannung zurück lässt, um die zwei darauf folgenden Bände in Angriff zu nehmen.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Das Ende wird der Serie nicht gerecht

World of Nightwalkers - Kuss der Erlösung
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Zuerst einmal: Ich liebe die Bücher von Jacquelyn Frank, egal welche Reihe. Besonders gefällt mir, dass all ihre Bücher zusammengenommen ein großes Ganzes ergeben.

Umso enttäuschter bin ich von diesem ...

Zuerst einmal: Ich liebe die Bücher von Jacquelyn Frank, egal welche Reihe. Besonders gefällt mir, dass all ihre Bücher zusammengenommen ein großes Ganzes ergeben.

Umso enttäuschter bin ich von diesem Buch, welches das Ende ihrer Körperwandler-Reihe darstellt.
Das Buch wird so gar nicht dem Anspruch gerecht, welchen ich an ihn gestellt habe.

Der Kampf der Körperwandler gegen Apep spitzt sich zu und ihnen wird klar, dass sie nur vereint mit allen anderen Schattenwandler-Spezies eine Chance gegen ihn haben. Mitten in diesem Endzeit-Szenario treffen sich Kamen, der Körperwandler, der für alles verantwortlich ist, und Viéve, ein Mensch-Geist-Mischling, und fühlen sich Hals über Kopf voneinander angezogen. Wird ihre zart erblühende Zuneigung diesen Kampf überstehen?

Die Geschichte wirkt lustlos dahingeschrieben, es will so gar keine Spannung aufkommen. Mal abgesehen davon, dass es mir schwerfällt, überhaupt eine fesselnde Handlung zu entdecken zwischen den ständigen Selbstzweifeln der Hauptfiguren Kamen und Viéve und den darauf folgenden Zuneigungsbekundungen, plätschern die Seiten so dahin, ohne wirklich zu fesseln.

Allein das Wiedersehen mit den liebgewonnen Figuren vorheriger Romane, sowohl aus der Körperwandler-Reihe, als auch aus allen anderen Büchern, wertet das Buch auf. Aber leider fallen diese Stellen viel zu kurz aus, um noch viel zu retten.

Fazit:
Man sollte das Buch lesen, wenn man die vorherigen Bände schon kennt und unbedingt wissen will, wie der Kampf gegen Apep nun endet.
Kennt man die anderen Bände der Körperwandler-Reihe allerdings noch nicht, empfehle ich, zuerst mit den Büchern der Schattenwandler-Serie zu beginnen!

Veröffentlicht am 17.04.2024

Langweilig und fad

Elyssa, Königin von Karthago
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Mit Elyssa zieht nun eine neue Figur der griechischen Mythologie in die Literatur der Gegenwart ein. Irene Vallejo möchte sich damit in die Reihen von Madeline Miller und Co einreihen, schafft es aber ...

Mit Elyssa zieht nun eine neue Figur der griechischen Mythologie in die Literatur der Gegenwart ein. Irene Vallejo möchte sich damit in die Reihen von Madeline Miller und Co einreihen, schafft es aber leider nicht, deren Niveau zu halten.

Sie erzählt die Geschichte von Karthagos erster Königin Elyssa, die in den Anfangsjahren dieser Weltstadt auf den Schiffbrüchigen Aeneas und seine aus Troja geflüchteten Männer trifft. Während Elyssa noch damit beschäftigt ist, ihren Stand und Wert vor den machhungrigen Männern der Stadt und umliegender Stämme zu behaupten, entspinnt ich gleichzeitig eine zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden.

Die GEschichte hat so viel Potential, eine starke weibliche Figur zu präsentieren mit all ihren Facetten und Problemen. Stattdessen verkommt Elyssa zu einer von Selbstzweifeln ob ihrer Schönheit und Fruchtbarkeit getriebenen Figur, die scheinbar keinerlei Blick für die emotionsgeladene Stimmung um sich herum hat.

Dagegen bleibt Aeneas als eher blasser, unentschlossener Mann eher im Hintergrund.

Wenn schon nicht die Figuren überzeugen können, so sollte doch zumindest die Handlung und erzählweise für eine gewisse Sogwirkung sorgen- sollte man meinen. Doch leider weit gefehlt. Die Autorin versucht zwar, durch verschiedene Sichtweisen die Spannung zu erhöhen und den Blick zu erweitern, schafft es aber dabei so gar nicht, mal das Tempo anzuziehen.

Wer ihr Sachbuch "Papyrus" gelesen hat, kann hier eventuell Parallelen erkennen. Mir hat das damals schon nicht so sonderlich gefallen, wie sie in den Themen und Zeitabläufen hin- und hergesprungen ist. In Kombination mit einer sehr getragenen, recht anstrengenden Sprachweise war der 752-Seitenwälzer schon eine echte Herausforderung.

Leider wiederholt sie diese Fehler nun auch in ihrem Roman.

Deswegen: Wer "Papyrus" mochte, wird sich bestimmt auch für "Elyssa" erwärmen können. Alle anderen sollten lieber die Finger davon lassen.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Nicht mein Stil

Tasmanien
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Ich mag Literatur, die sich mit ernsten und aktuellen Themen beschäftigt. Sie darf auch gerne unbequem sein, wenn ich dabei noch etwas für mich mitnehme. Oder mcih die Rahmenhandlung fesseln kann. Wenn ...

Ich mag Literatur, die sich mit ernsten und aktuellen Themen beschäftigt. Sie darf auch gerne unbequem sein, wenn ich dabei noch etwas für mich mitnehme. Oder mcih die Rahmenhandlung fesseln kann. Wenn die Figuren irgendeine Reaktion bei mir auslösen.

Wenn, wenn, wenn.

Irgendwie schafft es Paolo Giordano nicht, auch nur eine dieser Reaktion mit seiner doch sehr persönlichen Geschichte bei mir hervorzurufen. Genauso wie er mit seinen thematischen Exkursen, schweife ich gedanklich beim Lesen immer wieder sehr weit ab und schaffe es kaum, beim Buch zu bleiben.

Dabei sind die Themen, die angerissen werden, eigentlich sehr interessant. Er schafft es nur nicht, das Interesse bei mir zu wecken, sondern legt sie so unheimlich trocken dar, dass einfach kein Funke zündet.

Und so breche ich nach knapp 100 Seiten ab, da mir meine Lesezeit einfach zu schade ist, um sie mit Büchern zu verbringen, die einfach nicht matchen.

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Lyrisch geschwurbelt

Meine Männer
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Ich mag Bücher über ernste Themen. Genauso mag ich auch Bücher, die mich in ihrer Form und mit ihrem Stil fordern. Was könnte ernster sein, als eine literarische Aufarbeitung der erste weiblichen Serienmörderin ...

Ich mag Bücher über ernste Themen. Genauso mag ich auch Bücher, die mich in ihrer Form und mit ihrem Stil fordern. Was könnte ernster sein, als eine literarische Aufarbeitung der erste weiblichen Serienmörderin in den Vereinigten Staaten? Und diese Geschichte verpackt in eine poetische, fast schon lyrische Sprache klang zu verlockend.

Doch die Erzählung von Brynhild, die ihren Namen nach einer einschneidenden ersten Liebe in Norwegen erst in Bella und später in Belle ändert und ihr ganzes Wesen neu erfindet, ist einfach zu anstrengend zu lesen.

Lyrik und Poetik kann wunderschön sein, wenn sie bei aller Kunst noch verständlich bleibt. Aber diese gewundenen, übertriebenen Schachtelsätze, die ihre Bedeutung im Laufe der Zeilen fünfmal wechseln, sind einfach zu viel.

Man kann so unheimlich viel in jede einzelne Zeile hineinlesen, wenn man sich Mühe gibt. Doch leider bekommt man einfach nie Gewissheit, ob die Interpretation überhaupt nur annähernd in die richtige Richtung läuft.

Noch nie waren knapp 180 Seiten Text so fordernd und mühsam zu lesen!

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