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Veröffentlicht am 17.05.2021

Schöner Roman

Die stummen Wächter von Lockwood Manor
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Gemeinsam mit den ausgestopften Säugetieren des Natural History Museums flüchtet Kuratorin Hetty Cartwright nach Lookwood Manor. Dort lernt sie nicht nur den ihr unsympathischen Major Lockwood kennen, ...

Gemeinsam mit den ausgestopften Säugetieren des Natural History Museums flüchtet Kuratorin Hetty Cartwright nach Lookwood Manor. Dort lernt sie nicht nur den ihr unsympathischen Major Lockwood kennen, sondern auch dessen Tochter Lucy. Schnell bemerkt Hetty, dass etwas auf Lookwood Manor nicht zu stimmen scheint. Tiere verschwinden oder scheinen ihren Standort zu wechseln, nachts geistert jemand durch die endlosen Gänge. Was verbergen die undurchdringlichen Mauern und ihre Bewohner?
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“Die stummen Wächter von Lookwood Manor” ist nicht die Art von Buch, die ich normalerweise lese, aber es hat mich vollends begeistert. Der Schreibstil ist unglaublich schön, stellenweise sehr blumig, der einen sofort in das Jahr 1939 versetzt. Hetty als Hauptcharakter finde ich sehr angenehm, ihre Leidenschaft für ihren Beruf macht sie sehr nahbar und sympathisch für Lesende. Besonders hat mich ihr kleiner Spleen begeistert, andere Menschen mit Säugetieren zu vergleichen. Lucy hingegen präsentiert sich deutlich mysteriöser, die Parts aus ihrer Sicht lassen sich beinahe wie Traumsequenzen lesen. Die Unterscheidung zwischen den beiden Perspektiven ist durch die Formatierung gut gelungen. Auch Lookwood Manor als Schauplatz mit seinen unzähligen Zimmern zieht einen in seinen Bann. Jeder der Bewohner hat seine eigenen Geheimnisse, die nach und nach gelüftet werden und so ein spektakuläres Gesamtbild zeichnen. Vereinzelt habe ich Rechtschreib- oder Grammatikfehler gefunden, die den Lesefluss jedoch nicht weiter gestört haben.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

“Das Dorf” ist der perfekte Auftakt für diese Trilogie und ich freue mich auf den nächsten Band.

Das Dorf (Finsterzeit 1)
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Nach dem Zusammenbruch des Stromnetzwerkes ist die gesellschaftliche Ordnung außer Kraft gesetzt, stattdessen herrscht das Recht des Stärkeren. Lara und Thomas versuchen die Festung seines Großvaters zu ...

Nach dem Zusammenbruch des Stromnetzwerkes ist die gesellschaftliche Ordnung außer Kraft gesetzt, stattdessen herrscht das Recht des Stärkeren. Lara und Thomas versuchen die Festung seines Großvaters zu erreichen, die ihnen ein sicheres Leben versprechen soll. Auf dem Weg dorthin treffen sie auf eine andere Gemeinschaft und stellen schnell fest, dass deren einzige Hoffnung auf Überleben ebenfalls die Festung ist.
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Von Anfang an wird die neue Weltordnung nach dem Zusammenbruch detailreich geschildert, ohne dass es wie ein Infodump wirkt. Stattdessen werden die Erklärungen wunderbar in das Geschehen miteinbezogen und sorgen so für einen angenehmen Lesefluss. Die Beziehung zwischen Lara und Thomas steht ganz kurz vor dem Sprung ins Romantischen, aber keiner der beiden traut sich zu Anfang, den ersten Schritt zu machen. Obwohl die beiden nur Freunde sind, halten sie eng zusammen und sind bereit, füreinander zu sterben. Besonders faszinierend finde ich die unterschiedlichen Reaktionen der Menschen auf die Katastrophe. Während einige sich bemühen, mit anderen so gut wie nur irgendwie möglich zusammenzuarbeiten und neue Gemeinschaften zu bilden, nutzen andere ihre Überlegenheit aus, um andere zu unterdrücken und ihnen zu schaden. Durch die drei unterschiedlichen Sichten bekommt man den perfekten Einblick in die verschiedenen Dynamiken und Motivationen der Gruppierungen.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Bisheriges Fantasy-Jahreshighlight.

Liadan
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Prinzessin Liadan wird verdächtigt, die Mörderin des Prinzen Janes zu sein. Deshalb wird dessen Bruder Cajus mit dem Auftrag entsandt, Liadan zu entführen und seinem Vater vorzuführen. Das gelingt ihm ...

Prinzessin Liadan wird verdächtigt, die Mörderin des Prinzen Janes zu sein. Deshalb wird dessen Bruder Cajus mit dem Auftrag entsandt, Liadan zu entführen und seinem Vater vorzuführen. Das gelingt ihm zwar, doch er ist nicht der einzige, der Interesse an Liadan hat.
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Von Beginn an ist die ganze Geschichte und die damit einhergehende Welt voller liebevoller Details, die einen als Leser*in mühelos in diese Fantasy-Story einführen. Auch der unglaublich bildliche Schreibstil unterstützt diesen Eindruck. Die beiden Hauptcharaktere Liadan und Cajus wirken trotz ihrer teilweise recht unterschiedlichen Ansichten unglaublich sympathisch und insbesondere die Neckereien und das Gekabbel zwischen den beiden am Anfang macht ihre Beziehung unglaublich interessant. Auch die Nebencharaktere wirken nicht wie bloße Pappaufsteller, sondern richtig dreidimensional. Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, die immer dann durch ein neues Kapitel unterbrochen werden, wenn es besonders interessant ist. So bleibt es immer spannend während dem Lesen und man kann das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Das perfekte Ende zu dieser tollen Fantasy-Dilogie.

Liadan
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Der zweite Teil ist schriftstellerisch genauso genial wie der erste Band und die Welt hat mich erneut in ihren Bann gezogen. Sie ist gespickt mit Anspielungen auf verschiedene Märchen und unterschiedliche ...

Der zweite Teil ist schriftstellerisch genauso genial wie der erste Band und die Welt hat mich erneut in ihren Bann gezogen. Sie ist gespickt mit Anspielungen auf verschiedene Märchen und unterschiedliche Mythologien, die man entdecken kann. Die Charaktere haben sich noch einmal unglaublich weiterentwickelt und man lernt vollkommen neue Seiten an ihnen kennen, wodurch sie einem noch mehr ans Herz wachsen. Auch die Geschichte an sich legt noch einen Zahn zu und die Spannung steigt ins Unermessliche. Gerade gegen Ende warten ein paar aufregende Plottwists, die ich so definitiv nicht habe kommen sehen. Es tut mir definitiv leid, die Welt von Liadan und Cajus jetzt schon zu verlassen und nicht noch mehr von den beiden zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Ein Gänsehaut erzeugender Historienroman.

Die Magnatin. Mein Leben am Hof der Blutgräfin Elisabeth Báthory
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Die junge Komtesse Susanna von Weißenburg wird gemeinsam mit einigen ihrer Vertrauten in die Obhut der Gräfin Elisabeth Bathory übergeben, um dort das Leben bei Hofe kennenzulernen. Schnell fällt ihr jedoch ...

Die junge Komtesse Susanna von Weißenburg wird gemeinsam mit einigen ihrer Vertrauten in die Obhut der Gräfin Elisabeth Bathory übergeben, um dort das Leben bei Hofe kennenzulernen. Schnell fällt ihr jedoch das immer wieder schnell wechselnde Verhalten der Gräfin auf, die zunehmend unberechenbarer und brutaler wird.
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Größtenteils aus Susannas Sicht geschrieben, bekommt man einen ganz besonderen Einblick in die ambivalenten Verhaltensweisen der als Blutgräfin bekannten Figur, die einen in Angst und Schrecken versetzt. Doch nicht nur die unterschiedlichen Charaktere werden lebensnah beschrieben, auch die unterschiedlichen Orte und auch die Zeit, in der alles spielt, werden einem durch den wunderbar angenehmen Schreibstil näher gebracht. Obwohl der Roman stellenweise durchaus brutal und blutig geschrieben ist, ist er gleichzeitig so spannend und fesselnd, dass man ihn praktisch nicht aus der Hand legen kann. Besonders gut hat mir die charakterliche Entwicklung von Susanna gefallen, die man auf ihrem Weg begleitet.

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