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Veröffentlicht am 28.02.2024

hatte mir mehr erhofft

Küsse unter Kirschblüten – Tokyo Ever After
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Izumis ganz normales Teenagerleben steht Kopf, als sie herausfindet, dass ihr bislang unbekannter Vater kein Geringerer als der zukünftige Kaiser von Japan ist – und sie selbst kaiserliche Kronprinzessin. ...

Izumis ganz normales Teenagerleben steht Kopf, als sie herausfindet, dass ihr bislang unbekannter Vater kein Geringerer als der zukünftige Kaiser von Japan ist – und sie selbst kaiserliche Kronprinzessin. Als sie nach Japan reist, um das Leben am Hof und ihre Familie kennenzulernen, erwarten sie intrigante Cousinen, eine klatschsüchtige Presse und ihr umwerfend gutaussehender, aber furchtbar ernster Bodyguard, der niemals etwas tun würde, was seine Position gefährden könnte – oder? Doch während Izumi völlig überfordert davon ist, eine gute Figur am Hof zu machen und sich die Paparazzi vom Hals zu halten, ist ausgerechnet er der Einzige, auf den sie sich verlassen kann, Standesunterschied hin oder her…

Auf das Buch habe ich mich sehr gefreut und hatte tatsächlich recht hohe Erwartungen. Ich liebe Geschichten, die in Japan spielen und zudem klang der Klappentext nach einer unterhaltsamen und humorvollen Feel-Good-Romance.

Der Schreibstil war flüssig und das Buch ließ sich leicht und zügig lesen. Womit ich jedoch Schwierigkeiten hatte, waren der Plot und die Charaktere.

Die Autorin bedient sich vieler Klischees und Stereotypen. Dennoch wurden einige interessante und wichtige Themen, wie Rassismus, Heimat und Zugehörigkeit, Selbstfindung und natürlich Freundschaft und Liebe angesprochen.

Die Handlung hat mich ein wenig an „Plötzlich Prinzessin“ erinnert. Die japanische Kultur wurde ebenfalls aufgegriffen und in die Handlung miteingeflochten. Man bekam viele Infos zum japanischen Kaiserhaus, Adel und dem Land selbst. Der Vibe war da und doch hatte ich mir mehr erhofft.

Viele Szenen wirkten überspitzt oder sogar absurd, was vermutlich daran lag, dass ich nicht unbedingt der Zielgruppe entsprach, wie ich bald feststellte.

Die Charaktere waren sympathisch, aber ohne Tiefgang. Izzy hat liebenswerte Charaktereigenschaften, ist für meinen Geschmack jedoch zu naiv und einfältig. Ihre beste Freundin wirkte auf mich übergriffig und überdreht. Akio wiederum ist sehr ruhig, geheimnisvoll und leider sehr klischeebehaftet. Die Liebesgeschichte zwischen Izzy und Akio konnte mich nicht abholen.

Insgesamt bin ich ein wenig enttäuscht, da ich mir einfach mehr erhofft habe. Das Buch ist definitiv eher was für Jüngere (so ab 13/14 Jahren). Die Geschichte war an sich nicht schlecht, jedoch sehr langatmig und kindlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2024

herausfordernd und aufwühlend

GUY'S GIRL
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Zwei Menschen, deren innere Probleme sie daran hindern, sich wirklich aufeinander einzulassen: Die lebenslustig wirkende Ginny, die in die WG ihrer besten männlichen Freunde zieht, obwohl es in deren Gesellschaft ...

Zwei Menschen, deren innere Probleme sie daran hindern, sich wirklich aufeinander einzulassen: Die lebenslustig wirkende Ginny, die in die WG ihrer besten männlichen Freunde zieht, obwohl es in deren Gesellschaft ungleich schwerer ist, ihre Essstörung zu verbergen. Und Adrian, der seit dem frühen Tod seines Vaters ein Meister im Unterdrücken von Gefühlen ist. Schritt für Schritt geraten Ginny und Adrian in eine toxische Beziehung: Ginny stellt Adrians Überzeugung infrage, die Liebe sei das Risiko, das Herz gebrochen zu bekommen, nicht wert. Für Ginny steht noch mehr auf dem Spiel: Je näher sie Adrian an sich heranlässt, desto größer die Gefahr, dass er hinter ihr großes
Geheimnis kommt.

Die Geschichte wird in der Erzählperspektive abwechselnd von Adrian und Ginny erzählt. Der Schreibstil wirkte sehr abgehackt, distanziert und sprunghaft. Die Übergänge zwischen den einzelnen Szenen und Kapiteln waren abrupt und manchmal auch ein wenig verwirrend. Ich konnte zudem keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen.

Die Protagonisten waren sehr kompliziert und teils unsympathisch. Ginny schien zunächst selbstbewusst, stark und nahbar. Im weiteren Verlauf entdeckte man jedoch auch weitere Facetten von ihr, was grundsätzlich ja sehr gut ist, jedoch mochte ich ihre Entwicklung nicht und die Art, wie sie um Adrians Aufmerksamkeit lechzte, war fragwürdig und befremdlich. Adrian wirkte ebenfalls unentschlossen und ein wenig konstruiert. Seine Probleme rückten mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund, da der Fokus hauptsächlich auf Ginny lag.
Ach ja, und dann gibt es da noch Ginny’s Ex-Freund Finch. Er ist manipulierend, toxisch und einfach unsympathisch. Den mochte ich von allen am wenigsten.

Die Einblicke in Ginny’s Krankheit fand ich allerdings sehr interessant. Die Autorin kannte sich mit den Themen Essstörungen, Bulimie und Magersucht aus und das hat man definitiv gemerkt.

Was die Handlung an sich angeht, konnte mich das Buch leider nicht abholen. Es gab viel Drama und zig Probleme, jedoch wenig Plot und Entwicklung.

Das Buch ist definitiv nicht für jeden geeignet. Es ist herausfordernd und die detailreichen Ausführungen könnten für viele ein Trigger sein. Insgesamt fehlten mir der Tiefgang und die großen Gefühle. Alles in allem war es nicht schlecht, allerdings auch kein Buch, das ich noch einmal lesen würde.

Veröffentlicht am 22.01.2024

ganz süß und unterhaltsam

Seoulmates - Always have and always will
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Hannah Cho kann sich wirklich Schöneres vorstellen, als ihre Sommerferien mit Jacob Kim zu verbringen. Seitdem ihr ehemals bester Freund vor drei Jahren von seinem Besuch in Südkorea einfach nicht mehr ...

Hannah Cho kann sich wirklich Schöneres vorstellen, als ihre Sommerferien mit Jacob Kim zu verbringen. Seitdem ihr ehemals bester Freund vor drei Jahren von seinem Besuch in Südkorea einfach nicht mehr zurückkam und dort der größte K-Drama-Star der Welt wurde, haben die beiden kein Wort mehr gewechselt. Doch jetzt ist er wieder in San Diego, um eine Pause von seinem Ruhm zu bekommen. Hannah will mit alldem und vor allem Korea nichts zu tun haben. Aber sie kann auch das verräterische Flattern ihres Herzens nicht leugnen, das plötzlich so stark wie nie zuvor ist, seitdem der gut aussehende Schauspieler ihr nicht mehr von der Seite weicht…

Bevor ich hier meine Rezension verfasse, möchte ich voranstellen, dass ich etwas anderes erwartet habe. Ich lese selten Young Adult und da der LYX Verlag eher für New Adult bekannt ist, habe ich bei diesem Buch etwas ältere Protagonisten erwartet und somit auch einen anderen Handlungsverlauf. Nichtsdestotrotz war das Buch, nachdem ich mich in die Geschichte eingefunden habe, ganz süß und interessant.

Die erste Hälfte hat sich meiner Meinung nach ein wenig gezogen. Die Charaktere und das Setting waren durchaus passend für das Genre, allerdings einfach anderes als erwartet. Mit Hannah konnte ich bis zum Schluss nicht warm werden. Ich habe überhaupt nicht verstanden, wieso sie auf Biegen und Brechen unbedingt ihren Exfreund Nate zurückgewinnen wollte, zumal sie ihn nicht einmal wirklich geliebt hat. Sie wiederholt andauernd, dass sie ja so amerikanisch sei und nichts mit ihrer Heimat Korea und dessen Kultur zu tun haben möchte. Sie verhielt sich oft unreif, kindlich, engstirnig und egoistisch. Ihr Verhältnis zu ihrer Mutter ist problematisch und sie findet nur schlecht Anschluss und neue Freunde. Jacob hingegen war mir von Anfang an sympathisch. Eher durch Zufall wurde man in Korea auf ihn aufmerksam und als aufstrebender Star schlägt er sich mit einigen Problem rum. Seine Gedanken waren interessant und nachvollziehbar. Der Druck, die Erwartungen und weitere Schattenseite dieser Branche wurden wirklich gut ausgearbeitet und dargestellt.

Die angesprochenen Themen, wie die koreanische Kultur und Sprache, die Suche nach seiner Identität/Heimat und das Gefühl von Zugehörigkeit fand ich sehr spannend! Die Ansätze waren wirklich super, an der Umsetzung haperte es dann aber an der ein oder anderen Stelle.

Die Beziehung zwischen den Protagonisten Hannah und Jacob entwickelt sich relativ spät, da Hannah wie bereits erwähnt die meiste Zeit ihrem Ex hinterherjagt. Deshalb war es für mich nicht nachvollziehbar, wieso sie sich im Endeffekt doch für Jacob entscheidet. Die Chemie passte meiner Meinung nicht und ich hätte mir besonders in den Momenten, wo die beiden alleine waren, mehr Tiefgang gewünscht.
Insgesamt gab es eine Menge Drama und Miscommunication.

Das Buch hat zwar meine anfänglichen Erwartungen nicht erfüllen können, dennoch war es ganz süß und unterhaltsam. Wenn man weiß, worauf man sich hier einlässt, kann man die Geschichte auch besser genießen.

Veröffentlicht am 20.01.2024

gutes, unterhaltsames Buch mit schwierigen, impulsiven und toxischen Charakteren

Ever Since I Needed You
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Als Genevieve West für die Beerdigung ihrer Mutter nach Avalon Bay zurückkommt, hat sie nur ein Ziel: sich von ihrem Ex-Freund Evan Hartley fernzuhalten. Der Bad Boy ist immer noch so sexy und unwiderstehlich ...

Als Genevieve West für die Beerdigung ihrer Mutter nach Avalon Bay zurückkommt, hat sie nur ein Ziel: sich von ihrem Ex-Freund Evan Hartley fernzuhalten. Der Bad Boy ist immer noch so sexy und unwiderstehlich wie früher, aber Gen hat mit ihrem alten Leben abgeschlossen. Keine wilden Partys, keine unverantwortlichen Fehler mehr. Sie wird ihren Vater in seinem Geschäft unterstützen, bis dieser einen Ersatz gefunden hat, und dann ihrer Heimatstadt den Rücken kehren. Doch Evan hat da andere Pläne: Er ist fest entschlossen, für das einzige Mädchen zu kämpfen, das er je geliebt hat.

Ich lese Bücher mit einem „Second Chance“ Trope wirklich selten. Natürlich kommt so etwas im wahren Leben vor, allerdings denke ich dann oft, es hatte ja einen Grund warum sie sich getrennt haben… Gen und Evan waren jahrelang zusammen. Ihre Beziehung war toxisch und tat beiden nicht gut. Ohne einen Abschied verließ Gen dann plötzlich die Stadt und Evan kam bis heute nicht drüber hinweg. Als sie wieder auftaucht, knistert es zwischen den beiden gewaltig und die nicht verarbeiteten Gefühle und Emotionen kommen wieder hervor.

Die Charakterentwicklung der beiden Protagonisten war sehr schön und auch authentisch. Ihre Gefühle und Gedanken wurden gut ausgearbeitet und ich konnte mich gut in die beiden hineinversetzen. Die Chemie zwischen den beiden war spürbar, dennoch bin ich der Meinung, dass die beiden nicht hätten zusammenkommen sollen. Trotz der Entwicklung gab es noch viele Probleme an denen sie arbeiten mussten, viele toxische Elemente wurden nicht aufgearbeitet und spielten bis zum Schluss eine zentrale Rolle.

Es gab einige wunderschöne Szenen und tolle Nebencharaktere. Auch einige Nebenstränge haben mir sehr gut gefallen. Den Plot rund um den zweiten Love-Interest hätte man aber auch weg lassen können. Die familiären Hintergründe und Beziehungen waren gut ausgearbeitet, wobei ich die Entwicklung von Shelley nicht ganz nachvollziehen konnte. Natürlich habe ich mir für die Jungs ein Happy End gewünscht, dennoch war es etwas unrealistisch, wenn man bedenkt, wie sie in Band 1 noch drauf war.

Der Schreibstil war flüssig, locker und gefühlvoll. An einigen Stellen wird ein rauer Ton angeschlagen und an spicy content mangelt es auch nicht.

Die Themen, die aufgegriffen wurden, waren sehr spannend und die Handlung konnte mich fesseln. Alles in allem ein gutes, unterhaltsames Buch mit schwierigen, impulsiven und toxischen Charakteren.

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Veröffentlicht am 28.11.2023

spannende und emotionale Themen

Nur ein Wort mit sieben Buchstaben
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Mika weiß nicht, was es bedeutet, eine richtige Familie zu haben. Seine Eltern sind gefangen in ihrer Sucht und kümmern sich kaum um ihn. Die Hoffnung, dass sich etwas ändert, stirbt endgültig, als er ...

Mika weiß nicht, was es bedeutet, eine richtige Familie zu haben. Seine Eltern sind gefangen in ihrer Sucht und kümmern sich kaum um ihn. Die Hoffnung, dass sich etwas ändert, stirbt endgültig, als er eines Tages selbst mit Drogen erwischt wird. Das Jugendamt schickt Mika gegen seinen Willen fort: raus aus der Stadt, auf einen Bauernhof zu einer perfekt scheinenden Pflegefamilie. Er hat so gar keinen Bock darauf, heile Welt zu spielen, aber nach und nach bringt vor allem Joanna seine harte Mauer zum Bröckeln. Und während Mika lernt, wieder zu hoffen, tut er alles, um sein Herz nicht zu verlieren…

Ava hat einen sehr schönen, gefühlvollen und flüssigen Schreibstil. Das Buch ließ sich trotz der schweren Themen sehr zügig lesen.

Mika’s Geschichte hat mich mitgenommen. Seine Vergangenheit ist furchtbar und sehr prägend gewesen. Ich fand’s so schön, dass ihm die neue Umgebung wirklich gut tat und er begann zu heilen.

Das Erzähltempo ist sehr ruhig und die Handlung kommt nur langsam voran. An sich passte es zu den Charakteren und der Entwicklung, die sie machen, aber andererseits waren dadurch auch einige Passagen langatmig.

Im Laufe des Buches haben die Charaktere für mich persönlich an Authentizität verloren und die zunehmende Dramatik wirkte gekünstelt.

Am Ende blieben noch einige Fragen offen, was ich sehr schade fand. Alles in allem war es dennoch gut und ich fand’s besonders schön und gelungen, wie die Autorin solch schwierige Themen und Schicksalsschläge hat einfließen lassen.

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