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Veröffentlicht am 19.10.2019

konnte mich leider nicht wirklich begeistern

In Hülle und Fülle
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Zunächst beschreiben die Autorinnen, welche Vorzüge das Kochen in Päckchen für sie hat: es geht schneller, gesünder, variabler, man braucht weniger Fett und muß viel weniger spülen – und, die Autorinnen ...

Zunächst beschreiben die Autorinnen, welche Vorzüge das Kochen in Päckchen für sie hat: es geht schneller, gesünder, variabler, man braucht weniger Fett und muß viel weniger spülen – und, die Autorinnen sind der Überzeugung die Vitamine optimal erhalten bleiben.

Danach wird erklärt, wie und womit man Päckchen packt, beispielsweise mit Backpapier, Mangold-, Bananenblättern oder Reispapier; und es wird genau und bildreich erklärt, welche Falttechniken zur Verfügung stehen ( Bonbon oder Säckchen). Danach folgen die 50 Rezepte, kapitelweise sortiert nach Jahreszeiten, beispielsweise verschiedene Fisch, Muscheln oder Gemüse und mehr in den eben vorgestellten Hüllen und auch in anderen.

Die Rezepte fallen recht einfach aus, wurden gut erklärt, durch ein Foto ergänzt und lassen sich gut nacharbeiten. Bei manchen frage ich mich allerdings nach dem Sinn oder Vorzug, dieses Gericht in Päckchen zuzubereiten, denn manchesmal sind die Portionen so klein, dass man für jeden Esser direkt einige Päckchen zubereiten muss und da zeitlich wohl nicht die angesprochene Ersparnis erzielen wird. Auch viele der anderen von den Autorinnen im Vorfeld angegebenen Vorzüge muss ich leider energisch bestreiten, ganz besonders die Behauptung, dass bei gut gewickelten Päckchen die Vitamine optimal erhalten blieben. Die Päckchen werden bei 200° C im Backofen gebacken; wie sollen da Vitamine erhalten bleiben, sogar noch besser als beim Kochen im Topf bei 80 – 180° C. (Das würde wohl eher bei einem Rohkostsalat der Fall sein.) Solche unreflektierten Behauptungen geben mir schon im Vorfeld einen Hinweis darauf, wie glaubhaft andere Behauptungen sein könnten…

Ob man nun tatsächlich weniger spülen muß, nur weil man keinen Kochtopf verwendet hat, dafür aber das Backblech reinigen muß, da sowohl Papier als auch Blätter durchnässen und Pfützen oder Verkrustungen auf diesem zurücklassen, kann ich genauso wenig bestätigen wie den Ansatz, dass hier stets besonders gesund zubereitet wurde. Da gibt es beispielsweise das Rezept „Zitronen-Dorade in Zeitungspapier vom Grill“. Nach dem Skandal des erdölhaltigen Müslis und anderen Lebensmitteln, die in Pappkartons aus recyceltem Papier verpackt wurden, das die enthaltene Druckerchwärze samt Schadstoffen an die Lebensmittel abgegeben hat, sollte meiner Meinung nach niemand dieses Rezept nachkochen, der etwas Gesundes zu sich nehmen möchte. Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie es möglich sein kann, ein solches Rezept in diesem Buch zu finden.

Es gibt sehrwohl ansprechende Rezepte, beispielsweise einen festeren Linseneintopf mit Würstchen, der in Backpapier gebacken wurde. Gerade hierbei finde ich die altbackene Version im Topf viel praktischer. Das Päckchen mit Muscheln ist originell, als Mahlzeit aber leider viel zu klein. Ich muss gestehen, ich habe kein Rezept gefunden, das mich begeistert hätte, schon alleine, weil die versprochenen Vorzüge überhaupt nicht greifen, bestenfalls als Hingucker, wenn man für Besuch serviert, für den Alltag jedoch eher unpraktisch.

Ich weiß, es ist schwierig, einen neuen Trend zu setzen und die Autorinnen haben sich sehr viel Mühe gegeben. Das Buch wurde schön gestaltet, die Fotos sehen toll aus. Dennoch konnte der Funke leider nicht bis zu mir überspringen.

Veröffentlicht am 30.09.2019

mittelprächtig

Die Ameisenfrau
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Der Thriller thematisieiert kollektive Intelligenz, Selbststeuerung der Systeme, ein manipulierende Organisation sowie eine Verschwörungstheorie.
Mittendrin wird von der Ameisenforscherin Lena Bondroit, ...

Der Thriller thematisieiert kollektive Intelligenz, Selbststeuerung der Systeme, ein manipulierende Organisation sowie eine Verschwörungstheorie.
Mittendrin wird von der Ameisenforscherin Lena Bondroit, der Ameisenfrau erzählt, die als Zeugin eines Mordes in weitere Verwicklungen hineingezogen wird.


Erzählt wird der 391-seitige Thriller in insgesamt 74 Kapiteln, wobei manche neu begonnenen Kapitel einfach die Handlung weitererzählen. Die wohl gewollte schnelle Taktung hat für mich nicht zu einer Steigerung der Spannung führen können. Passagenweise fand ich diesen Roman spannend, andere Abschnitte eher breitgetreten und unglaubwürdig. Ich muß gestehen, dass ich kein besonderer Fan von Verschwörungstheorien bin und fand die hier ausgebreitete für mich wenig überzeugend. Einiges, wie beispielsweise die Enttarnung einer Agentin oder das von mir befürchtete, etwas zu schmalzglatte Ende.
Als besondere Highlights für mich würde ich die Passagen zu verschiedenen Ameisenstämmen nennen, zu denen ich auch zum Teil schon mehrere Berichte gesehen und gelesen habe und die hier gemachten Darstellung interessant fand.
Der Thriller hat durchaus interessante Idee transportiert, hat mich mittelprächtig unterhalten, konnte mich aber nicht wirklich packen, überzeugen oder gar begeistern;

Veröffentlicht am 05.03.2019

eher etwas für junge, wenig selbstbewusste und ratlose Frauen

Sei dir selbst der Partner, den du dir wünschst
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Im ersten Teil des Buches erläutert Jessica Samuel auf Evolutionsbiologie basierendes Balzverhalten zur bestmöglichen Weitergabe der Gene und, dass wir uns davon noch nicht allzuweit entfernt haben. Anhand ...

Im ersten Teil des Buches erläutert Jessica Samuel auf Evolutionsbiologie basierendes Balzverhalten zur bestmöglichen Weitergabe der Gene und, dass wir uns davon noch nicht allzuweit entfernt haben. Anhand vieler selbst erlebter Beziehungskatastrophen erklärt sie viele Aspekte aus Klassikern, die sie und vermutlich der Großteil der Frauen zwischen 25 und 50 gelesen haben und, die sie am Ende des Buches in der sie prägenden Bücherliste zusammengefasst hat, unter anderem „Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest“ und andere Bücher von Eva-Maria Zurhorst, von Spezzano „Wenn es verletzt ist es keine Liebe“, von Chopich & Paul „Aussöhnung mit dem inneren Kind“ oder von S. Stahl “ Das KInd in dir muss Heimat finden“.

Zu manchen Punkten werden auch Fallbeispiele anderer, selbstverständlich mit verändertem Namen, gegeben. Die Quintessenz lautet: Dein Partner hat dich zu Recht verlassen. Du musst dich selber lieben um von deinem Partner unabhängig zu sein. Jede missglückte Beziehung ist gescheitert, weil du nicht mit dir im Reinen warst und den falschen Partner angezogen hast. Hierbei werden Unmengen an Aspekten aufgeführt, so dass der erste Teil des Buches auf mich manchesmal sehr krampfhaft kostruiert wirkt. Ob Kindheitserlebnisse, Affären mit verheirateten Männern, Kriegserbe in der Seele oder die Einengung als Wunschkind bezeichnet worden zu sein – nichts wird da an persönlicher Analyse ausgelassen, so wird beispielsweise auf S. 122 thematisiert „Welcher Wahrheit möchte ich nicht ins Gesicht sehen, wenn ich Raucher anziehe?“.

Im zweiten Teil des Buches will die Autorin den Lesenden befähigen, sich selber zu lieben, gibt dazu wieder reichlich eigene Beziehungsbeispiele und Anregungen und am Ende des Buches einen dreiseitigen Selbsttest mit 10 Fragen an die Hand, der verrät, ob man bereit für die wahre Liebe ist. Den hätte ich in der Bravo, Mädchen oder einem anderen Heftchen der Regenbogenpresse erwartet. Die Auflösung der erzielten Punkte ergibt dann Antworten wie „Herzlichen Glückwunsch – Dieses Buch kann eine Offenbarung für dich sein!“ ( Ist nur ein Auszug, Der Text des Testergebnisses ist schon länger).

Diese Beweihräucherung des Buches ist mir beim Lesen schon unzählige Male unangenehm aufgefallen, denn gebetmühlenartig finden sich Aussagen wie auf S. 93 „Aber ich bin mir genauso sicher, dass du, wenn du dieses Buch bis hierhin gelesen hast, eine großartige, starke und absolut mutige Frau bist“… ; wer soll da immer wieder durch Lob konditioniert werden, weiterzulesen? Manchesmal fand ich es anstrengend zu lesen, besonders, wenn Fehler den Sinn entstellen; der folgende Reflexivsatz von S. 21 ist nur ein herausgepicktes Beispiel: …“wenn ein Mann den Raum betritt, den du attraktiv findest“.

Die Autorin sagt auf ihrer website über sich selber „Ich kann nicht mehr zählen, wie viele Beziehungen ich selbst gegen die Wand gefahren habe.“ Beim Lesen dieses Buches war ich vollkommen überrascht: Zu nahezu jedem aufgebröselten Aspekt hatte sie eine Beziehung, die Gesagtes verdeutlicht, so dass man in unendliche Weiten an Erlebnissen mit Männern eintaucht. Ich hatte schon den Eindruck, dass Jessica Samuel wesentlich älter sein müsse als ich, um ein derart bewegtes Leben hinter sich zu haben. Insgesamt beschlich mich beim Lesen immer mehr das Gefühl, in diesem Buch verarbeitet sie ihre eigenen Erlebnisse von Trennung, Enttäuschung und Zurückweisung, One-Night-Stands, Kindheitserlebnissen ….; es wirkt schon mehr wie ein Selbsthilfebuch, das jemand schrieb um sich selber zu befreien – so viele Details können gar nicht für andere beszimmt sein, genauso wenig wie die sehr enge Perspektivführung.

Wahrscheinlich bietet mir dieses Buch überhaupt keine neuen Erkenntnisse, weil ich unter anderem die o.g. Klassiker bereits vor Jahren gelesen und verinnerlicht habe; vermutlich bin zu lebenserfahren für dieses Buch, obwohl ich mir schon die ein oder andere neue Erkenntnis erhofft hatte, kann mir aber vorstellen, dass jüngere Frauen, vorausgestzt, sie sind in keinsterweise selbstbewusst, sondern verzweifelt, durchaus von diesem Buch profitieren können, vorausgestzt sie „fallen immer auf den gleichen Typen herein“ und wollen das und / oder ihr Selbstbewusstsein ändern. Dann helfen die angestellten Überlegungen, warum es immer wieder dieser Typ ist, dass man Altlasten verarbeiten und loslassen und vor allem sich selber lieben muss, bevor man eine erfüllte Beziehung leben kann.

Mich lässt das Buch eher zwiegespalten zurück, so dass ich es neutral ( mit 2,5 Sternen, , falls so nicht darstellbar auf 3 Sterne aufgerunded) bewerte.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Mal ganz nett um eines der Experimente mit Kindern durchzuführen

Regrow your veggies
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Zum Einstieg beschreiben die Autoren, wie wichtig Nachhaltigkeit und bewußter Umgang mit Ressourcen ist, leiten über zu dem „nochmaligen Austreiben von Gemüsestrünken“, genannt „Regrow“ und vermitteln ...

Zum Einstieg beschreiben die Autoren, wie wichtig Nachhaltigkeit und bewußter Umgang mit Ressourcen ist, leiten über zu dem „nochmaligen Austreiben von Gemüsestrünken“, genannt „Regrow“ und vermitteln grundlegende Techniken dazu.
Um den Gedanken des Recycelns aufzugreifen werden beispielsweise als Pflanzgefäße leeren Konservendosen genutzt. Ein wenig Bedenken habe ich allerdings auch bei einigen Upcycling-Ideen, die mir manchesmal recht krampfhaft daher kommen. So bin ich beispielsweise vor einiger Zeit sowohl im Internet als auch im Bekanntenkreis begeisterte Berichte über gehäkelte Blumen-/Gemüseampeln und Utensilos gestoßen. Diese wurden aus Plastikumverpackungen ( z.B. von Toilettenpapier), welche in Streifen geschnitten wurden, gehäkelt. Ich muß gestehen, dass ich es wenig attraktiv finde, die darin enthaltenen Weichmacher verstoffwechselt in meinem Gemüse mitzuessen, genausowenig wie Reste an Rost oder Innenbeschichtung einer Konservendose.. Recycling ist nicht alles - und manchmal eben auch bedenklich und gefährlich.

Dann wird erläutert, dass die beste Zeit für Regrow im Frühling bis Frühsommer besteht.
Leider hatte ich da etwas andere Erwartungen an das Buch. In der Zeit wächst ja im Gewächshaus und Garten eh alles prima. Ich hätte mir gerade für die kalte Jahreszeit etwas Frisches von der Fensterbank gewünscht. Ehrlich gesagt widerstrebt es mir total, so wie im Buch vorgestellt, die Pflanzen auf eine beheizte Bodenplatte zu stellen. Im Kapitel davor gings um Vermeidung von Müll und bewußtem Umgang mit Ressourcen... und nun sowas? Im Sommer sollte es draussen warm genug sein und das Minigewächshaus mit Plastiktüte oder umgestülptem Gurkenglas im Beet kennt wahrscheinlich auch jeder. Wozu Energie aufwenden, die man nicht wirklich benötigt? Im Winter könnte man die Anzucht übrigens so ganz nebenbei in Heizkörpernähe stellen um warme Füße zu bieten.
Schade, das finde ich nicht konsequent....

Das größte Kapitel widmet sich den Pflanzenportraits und der Treiberei aus Strünken oder Pflanzenstücken. Da dieses als neue Strömung angepriesen wurde, hatte ich auch Neues erwartet und doch viel Altbewährtes gefunden, dass nun einfach auf die Fensterbank verlagert wird – und vor allem nicht unbedingt eßbar ist.
Ich war auf Grund der Buchbeschreibung davon ausgegangen, Pflanzen nachzuziehen um junges Gemüse zu vernaschen. Die Topf-Blattpflanzen Avocado oder Mango entsprechen für mich nicht dem Untertitel "Gemüsereste endlos nachwachsen lassen. Auch bei der Roten Beete zum Beispiel bei der Blätter nachwachsen ( als Salat nutzbar), oder beim Zwiebellauch, das einem aus jedem Zwiebelsack, den man etwas länger liegen läßt sowieso entgegenkommt. Mich wundert, dass Minze hier aufwendig angezogen wird, denn hat man einmal ein kleines Pflänzcen davon im Garten, muß man eher aufpassen, dass sie diesen nicht vollkommen okkupiert.
Gerade Pflanzen wie Kartoffel, Topinambur, Meerrettich, Ingwer hätte ich nicht in diesem Buch erwartet; denn die hat man ja jedes Jahr aufs Neue, wenn man sie einmal gepflanzt ( meist im Garten) hat und selbstverständlich beim Ernten etwas in der Erde vergißt... Was will man mit einer Kartoffel in einer alten Konservendose auf der Fensterbank anfangen?

Das Buch ist schön gestaltet, reichlich illustriert; die Anleitungen sind gut verständlich geschrieben, eigentlich immer nach dem selben Schema: erst in täglich zu wechselndem Wasser, dann in, am besten sterilisierter Anzuchterde, jeweils auf der Fensterbank. Ein Abschlußkapitel erläutert dann noch Fehler- oder Pannenbehebung, beispielsweise bei Schimmel- oder Läusebefall. Ehrlich gesagt finde ich diesen Aufwand für „nachgezogene Gemüsepflanzen“ deren Austriebe man in vielen Fällen gar nicht essen kann schon etwas hoch, besonders wenn ich beispielsweise Trauermücken fressende Nematode im Internet bestellen soll, um ein paar austreibende Blättchen für meinen Verzehr zu sichern. Da würde bei mir die Pflanze wohl eher entsorgt werden...

Die vorgestellten Anleitungen stellen keinesfalls eine Möglichkeit zu tatsächlicher Gemüseversorgung von der Fensterbank dar. Insgesamt hat mich das Buch leider nicht so ganz begeistern oder neu informieren können, wie ich es mir gewünscht hätte.Trotzdem finde ich die Zusammenstellung der verschiedenen auszutreibenden Gemüse, die die meisten von uns zu einem guten Teil bestimmt auch schon ausprobiert haben, sehr gelungen, um gerade Kindern zu zeigen, wie dieses passiert – ganz anschaulich in einem Wasserglas zum guten Beobachten des Wurzelwachstums und ein paar Blättern zum Knabbern und Probieren – zumindest bei den meisten der vorgestellten Pflanzen.

Veröffentlicht am 22.04.2024

eher Katalog für gehobene Restaurants sowie Sternekoch(?)-Rezepte für Amuse-Geuel

Zu Gast am Gardasee
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Christine Gräfin Pahlen will mit diesem Buch zu einer kulinarischen Reise, ergänzt durch viele schöne Fotos von Land und Leuten sowie Speisen und Restaurants einladen, die Regionen um den Gardasee zu erkunden., ...

Christine Gräfin Pahlen will mit diesem Buch zu einer kulinarischen Reise, ergänzt durch viele schöne Fotos von Land und Leuten sowie Speisen und Restaurants einladen, die Regionen um den Gardasee zu erkunden., beginnend im Norden, einmal rundum im Uhrzeigersinn.. Bei dieser Rundreise sieht man nicht nur die Rezepte, die allesamt zur Sterneküche gehören sollen, was man schon alleine auf Grund der Portionsgröße vermuten darf, beispielsweis eine kleine Pilzkappe mit Kakaopulver und drei dreiblättrigen Kleeblättern, angerichtet auf einem Desserttellerchen oder „Scampi al Miele, Frutto della Passione, Granita di Mandorla“, bei dem es pro Person nett umtupfte und leicht bestreute 2 Scampi geben soll oder ein anderes Mal 4 zusammengerollte Spagetti mit Topping auf Hauch von Sößchen. Eigentlich habe ich bei fast allen Rezepten das Gefühl, es handele sich um sehr aufwändig zubereitete Amuse-Geuel, von denen ich niemals eines nacharbeiten würde, nicht nur, weil sie viel zu viel Arbeit machen und man zur Sättigung mindestens sechs Gänge für ein schönes gemeinsames Genie?en und auch Sattwerden bräuchte. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Autorin selber, Christine Gräfin Pahlen, einen solchen Aufwand betreiben würde. Vielmehr stellt sie hier gastronomische Betriebe in höherer Qualität vor, ich würde sagen, jede Menge davon, .

Schön bebildert und hochwertig hergestellt ist das Buch allemale. Eine Reise durch viele vorgestellte Gastronomiebetriebe und Vorstellen der Betreiber steht hier eindeutig im Mittelpunkt. Ein wenig lernt man auch die Regionen kennen, was eher nachrangig geschieht. Bei den gegebenen Geheimtipps gehe ich davon aus, dass sie gar nicht so geheim sind. Ich muss gestehen, dass auch etliche Fotos einfach nur Füllware sind; wer möchte schon die mit Messer und Gabel tätowierte Wade eines Restaurant-Managers , die immerwiederkehrenden eingedeckten Tische oder eine Serviette mit einer Gabel sowie einem Suppenlöffel on Top?

Die Fotos sind einmal ganz nett anzusehen; ich finde vieles sehr Uninteressantes und werde keins der vorgstellte Restaurants aufsuchen, kein Rezept nachkochen. Leider nimmt mich dieses Buch so gar nicht mit und kann mich nicht so begeistern wie andere Bände dieser Reihe.