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Veröffentlicht am 02.04.2019

enthält ansprechende Projekte, dennoch anders als erwartet

Aus groß mach klein
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Linnea Larsson stellt in diesem Buch 35 Projekte vor, die aus aussortierter, getragener Kleidung entstanden sind. Nachdem die Autorin ihren Kleiderschrank und danach den ihrer Familie ausgemistet und die ...

Linnea Larsson stellt in diesem Buch 35 Projekte vor, die aus aussortierter, getragener Kleidung entstanden sind. Nachdem die Autorin ihren Kleiderschrank und danach den ihrer Familie ausgemistet und die Kleidungsstücke, statt zu entsorgen, umgestaltet hat, möchte sie mit diesem Buch andere auch auf den Geschmack bringen.

Die einzelnen Erklärungen und Arbeitsanleitungen sind gut erklärt und recht einfach gehalten; die benötigten Schnittmuster liegen hinten im Buch bei. Der Schwierigkeitsgrad oder der zeitliche Umfang der einzelnen Nähprojekte variiert; es gibt Modelle, mit denen absolute Nähanfänger wunderbar beginnen können, wie beispielsweise die Kissen oder Babybettwäsche mit nur gerade Nähten.

Ich war davon ausgegangen, dass das Buch nur Baby- und Kleinkinderkleidung enthält. Tatsächlich finden sich auch Gebrauchsgegenstände wie ein Kleiderbügelüberzug oder Kissenhüllen aus Oberhemden.

Das Buch hat durchaus seine Reize, auch wenn mich einige Anleitungen überhaupt nicht ansprechen (z.B. Kleiderbügelbezug, ein gekräuselter Festkragen, der mich an ein markantes Detail eines Clownskostüms erinnert) oder auf mich recht krampfhaft und verzweifelt wirken, beispielsweise, wenn aus einer großen Jeans kleine Flecken ausgeschnitten werden um daraus Kleinstkinderfäustlinge zu nähen. Ich habe vor etlichen Jahren mal eine ausgesprochen trickreiche Anleitung gesehen, wie man aus einem Erwachsenen-Sweatshirt einen Kinder-Joggingaanzug näht: aus den Ärmeln die Hose und aus dem Rest dann das Oberteil. Eigentlich hatte ich hauptsächlich solche Tricky-Anleitungen erwartet, von denen auch einige enthalten sind, beispielsweise, wie man die Ärmel eines Wollpullovers in Wollstrümpfe verwandelt, aus einem Kapuzenpulli einen Strampler mit Kapuze und Reissverschluß, aus einem Hemd einen Spielanzug mit übernommener Knopfleiste oder Kleidungsstücke mit gerettetem Kragen hinbekommt. Gerade dieses Erhalten von ursprünglichen Elementen finde ich so toll und hätte davon gerne mehr Ideen gefunden. Auf die Anleitungen für einen Turnbeutel, Kissen oder Bettwäsche, eine Schleife oder Lavendelsäckchen hätte ich im Austausch dagegen gerne verzichtet. Aber da sind die Geschmäcker wahrscheinlich verschieden….

Insgesamt habe ich etwas anderes erwartet; dennoch finde ich, dass das Buch mit Sicherheit für jeden schöne Modelle, Ideen und Inspirationen enthält.

Veröffentlicht am 01.04.2019

schöne, gut erklärte Modelle ... und ein Hauch von Nostalgie

Ostereier & Osterdekoration häkeln
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Das Buch hat 59 Seiten und enthält insgesamt über 40 Anleitungen um Ostereier zu umhäkeln, aber auch für Decken und Figuren wie Fliegenpilz, Huhn, Küken oder Osterhase.

Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen ...

Das Buch hat 59 Seiten und enthält insgesamt über 40 Anleitungen um Ostereier zu umhäkeln, aber auch für Decken und Figuren wie Fliegenpilz, Huhn, Küken oder Osterhase.

Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Werkstückchen variiert, so dass auch Anfänger für sie geeignete Projekte finden, sich mit den Figuren, Deckchen und leichteren Eierumhäkelungen aber schrittweise gut in die schwierigeren, aber gut erklärten Häkelschriften einarbeiten können. Die schwierigeren Anleitungen und besonderen Techniken ( wie z.B. Gabel- oder Perlenhäkelei), sowie das Umhäkeln von ausgeblasenen Hühnereiern würde ich eher geübteren Häklerinnen empfehlen und Anfängern eher die Version aus Plastik. Ich vermute, dass gerade langjährige, erfahrene Häklerinnen werden auf Grund der verschiedenen Techniken neue Modelle für sich entdecken können.

Die Mischung der unterschiedlichen, schönen Modelle und Schwierigkeitsgrade finde ich gelungen. Mich erinnern diese umhäkelten Ostereier an gängige Dekorationen zu meiner Kinderzeit, sprechen mich mit ihrer Nostalgie sehr an.

Veröffentlicht am 01.04.2019

kurzweilige Unterhaltung

Fisch verliebt
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Die Journalistin Heike Kottmann beschreibt in diesem Buch, wie sie durch einen Arbeitskollegen und Freund dazu kam, einen Kurs mit abschließender Fischerprüfung zu belegen und ihre Erlebnisse und Erfahrungen ...

Die Journalistin Heike Kottmann beschreibt in diesem Buch, wie sie durch einen Arbeitskollegen und Freund dazu kam, einen Kurs mit abschließender Fischerprüfung zu belegen und ihre Erlebnisse und Erfahrungen im ersten Jahr als Petrijünger.

Die von uns, die auch diesen Weg gegangen sind, werden in en humorvoll erzählten Geschichten eigene Erlebnisse wiederfinden, sei es zum Lehrgang, zu geangelten Baumkronen, zum Angeln am Forellenpuff, in Seen, Bächen oder dem Hochseeangeln auf Makrele. Die Autorin beschreibt zudem wie sich in gleichen Maße ihre Liebe zur Natur und ihr Wagemut Neues auszuprobieren entwickelt hat.

Es hat ein paar Seiten gedauert, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte und die Geschichte geniessen konnte. Dann jedoch war sie unterhaltsam und zügig zu lesen und zu geniessen. Sehr gut gefällt mir, dass am Ende des Buches einige erprobte "Geheim-Fischrezepte" enthalten sind, von der Art, die andere Angler einem wärmstens ans Herz legen.

Das Buch scheint mir sowohl für passionierte Angler, die sich manchesmal wiedererkennen werden als auch für neu Interessierte, die etliche Informationen erhalten, gleichermaßen unterhaltsam zu sein.

Veröffentlicht am 08.03.2019

dekorative Ideen von kindergarteneinfach bis aufwändig

Blumenregen und Blättertanz
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Die Illustration des Buches gefällt mir sehr gut; schon der Einband wurde sehr aufwändig, mit stoffübespanntem Buchrücken, goldgeprägtem Titel und farblich sehr harmonisch gestaltet.

Ruth Cortinas führt ...

Die Illustration des Buches gefällt mir sehr gut; schon der Einband wurde sehr aufwändig, mit stoffübespanntem Buchrücken, goldgeprägtem Titel und farblich sehr harmonisch gestaltet.

Ruth Cortinas führt kurz ins Sammeln, Trocknen und Pressen von Blüten und Blättern ein gibt Anleitungen zum Bau einer Blumenpresse und beschreibt in einem Kapitel kurz Farben, Blüten, Blätter und andere Naturmaterialien.

Es finden sich im Buch sehr praktische Anleitungen, wie beispielsweise für ein Falttaschenbuch um getrocknete Blüten zu sortieren oder, andere meiner Favoriten, Blumengirlanden mit Origamielementen und ein aufwändiger hergestellter „Blumenregen“- Vorhang, in kleiner Version auch als Gardine nutzbar. Hierzu werden getrocknete Blumen einlaminiert, vorher evtl. mit Goldstaub bestreut, und dann als Ketten mit der Nähmaschine zusammengenäht. Zudem sprechen mich Leporello, besondere Blumenkarten und die Cyanotypie ( Eisenblaudruck) sehr an.

Die Anleitungen sind leicht verständlich und meist auch gut nachmachbar; der Schwierigkeitsgrad reicht von kindergarteneinfach ( z.B. Bekleben von Lesezeichen mit getrockneten Blüten) bis einigermaßen kompliziert, enthält auch den Einsatz von nicht so einfach erhaltbaren Chemikalien. Am Ende des Buches findet sich dazu eine Liste für Bezugsquellen; für die gängigen Materialien werden zwei, sehr grosse, allgemein bekannte onlineshops genannt und, leider, für die Cyanotypie-Sets nur eine Firma, die ausschliesslich in die Schweiz liefert. Das hätte ich bei einem Buch, das nicht ausschliesslich in der Schweiz vertrieben wird, gerne anders gehabt.

Für mich bietet das Buch mit jeder vorgestellten Anleitung nicht einfach ein nachzuarbeitendes Objekt, sondern vielmehr eine Anregung, die ich auf ein mir persönlich gestaltetes, vielleicht auch ganz anderes Produkt anwenden kann. So bin ich beispielsweise seit längerem auf der Suche nach einer kleinen Dokumentenmappe für Reiseunterlagen, konnte in diesem Buch zwei Anleitungen finden, die ich, etwas abgewandelt, dafür nutzen kann.

Wie es bei Sammlungen immer so ist, manche Anleitungen sprechen den Lesenden stärker an und andere eher weniger, was aber nur den persönlichen Geschmack oder Vorlieben widerspiegelt. Mich können da zum Beipiel die meisten Schmuckstücke überhaupt nicht begeistern; ich hatte vielmehr, auch auf Grund des Untertitels, filigrane Modelle erwartet, war über einige, nach meinem Geschmack eher grobe Schmuckstücke überrascht: eine Kette auf der unter anderem Haselnüsse, Zapfen und Eicheln gefädelt wurden oder ein Armband aus quer angeordneten Rieseneicheln. Das würde ich trotz meiner Liebe zu Naturprodukten nicht tragen – aber zum Glück sind die Geschmäcker da ja ganz unterschiedlich und jeder Lesende wird in diesem Buch seine neuen Lieblingsstücke finden.

Veröffentlicht am 27.02.2019

sehr anschaulich erklärt

50 grüne Dekoideen
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Catherine Delvaux vermittelt zunächst Grundlagenwissen über Pflanzenbedürfnisse, verschiedene Pflanzgefäße samt deren sinnvoller Verwendung.


Nach Pflanzgefässen sortiert werden dann Pflanzensemble vorgestellt, ...

Catherine Delvaux vermittelt zunächst Grundlagenwissen über Pflanzenbedürfnisse, verschiedene Pflanzgefäße samt deren sinnvoller Verwendung.


Nach Pflanzgefässen sortiert werden dann Pflanzensemble vorgestellt, insgesamt 50: für Pflanzgläser und Mooskugeln, für hängende Gärten, für originelle Pflanzgefässe sowie für Pflanzschalen und Kübel. Die aufgezeigten Beispiele haben als Schwerpunkt Kakteen und Sukkulenten; es finden sich aber auch andere Pflanzensembles, auch für draussen.

Jeder Pflanzvorschlag wird auf zwei Seiten vorgestellt, eine davon zeigt ein ganzseitiges Foto der fertigen Bepflanzung samt der Pflegehinweise in einer weissen Blüte. Auf der anderen Seite erhält man die sehr schön gestaltete Anleitung: Alles, was man benötigt, ist abgebildet und mit Untertiteln bezeichnet. Dem folgt eine punktgenau Gestaltungsanleitung samt dem genaueren Pflanzzeitpunkt.
Jede dieser Anleitungen wurde äußerst schön gestaltet und ergibt eine kreative Bepflanzung, die man aber nach eigenem Gutdünken ( und vielleicht auch einer kurzen Beratung über die entsprechende Bedürfnisse anderer Pflanzen) variieren kann, denn Zusammengepflanztes sollte schon aufeinander abgestimmt sein.



Mir persönlich gefallen die Arrangements, in denen Kakteen und Sukkulenten gepflanzt werden, da ich diese und auch Seerosen gerade als Bonsais ziehen möchte. Hierfür finde ich auch die Anleitung zur Herstellung der eigenen Bonsai-Erde sehr hilfreich. Zudem sprechen mich die bepflanzten Kokedamas ( Mooskugeln) sehr an; gerade habe ich in einem Buch über das Entspannen und Abschalten im Wald über diesen Trend, der aus Japan kommt, gelesen und hatte vor, mir auch ein Kokedama herzustellen; da kommen diese Anleitungen genau richtig.



Für mich waren die einzelnen Anleitungen interessant und auch gut nachvollziehbar, jedoch nicht überwiegend neu oder aufregend.
Ich konnte etliche pfiffige Ideen entdecken, , die sich aber ganz leicht umsetzen lassen und sehr dekorativ aussehen.
Insgesamt finde ich dieses äußerst schön gestaltete Buch sehr hilfreich und inspirierend; selbst Gärtner mit zwei linken Händen finden hier ganz leicht nachzuarbeitende Pflanzanleitungen, die sehr ansprechend wirken.