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Veröffentlicht am 18.06.2022

Stadt in Gefahr

Die Wächterinnen von New York
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Städte haben eine Seele und sind lebendig. Aber in New York City ist etwas schiefgelaufen und es gibt Kräfte, die verhindern wollen, dass NY lebendig ist. Dafür gibt es Wächter, die diese Kräfte in Schach ...

Städte haben eine Seele und sind lebendig. Aber in New York City ist etwas schiefgelaufen und es gibt Kräfte, die verhindern wollen, dass NY lebendig ist. Dafür gibt es Wächter, die diese Kräfte in Schach halten sollen – sehr unterschiedliche Wächter. Die Zeit drängt und sie müssen ihre Kräfte bündeln, um NY zu retten.
Dies ist der erste Band einer geplanten Trilogie. Ich lese sehr selten Fantasy, doch mich hatte dieses Buch angesprochen. Allerdings habe ich mich anfangs ziemlich schwergetan. Doch zunehmend packte mich diese Geschichte.
New York ist eine bunte, pulsierende und sehr lebendige Stadt. Es ist aber auch eine Stadt mit vielen Schattenseiten. Da ich NY kenne konnte ich mir das natürlich gut vorstellen. Die Wächter sind so unterschiedlich wie New Yorks Stadtteile, für die sie stehen. Doch es braucht mehr, um die Stadt zu retten. Sie müssen sich zusammentun und ihre Unterschiedlichkeit verbinden, um der Bedrohung zu trotzen und die Gefahr zu bannen. Mir haben diese sehr unterschiedlichen Charaktere gut gefallen.
Die Handlung ist komplex und zeigt die Probleme dieser City auf. Dadurch ist der Roman nicht nur unterhaltsam und spannend, sondern regt auch zum Nachdenken an.
Man muss sich auf diese Geschichte einlassen können, die nicht ganz einfach zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Viele Gedanken

Das Vorkommnis
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Nach der Lesung wird die Autorin von einer Frau angesprochen: „Wir haben übrigens denselben Vater“. Obwohl diese Begegnung flüchtig ist, löst sie in der Protagonistin doch einiges aus.
Dieser Roman ist ...

Nach der Lesung wird die Autorin von einer Frau angesprochen: „Wir haben übrigens denselben Vater“. Obwohl diese Begegnung flüchtig ist, löst sie in der Protagonistin doch einiges aus.
Dieser Roman ist der Auftakt zu der Reihe „Biographie einer Frau“. Der Schreibstil ist anspruchsvoll und schon besonders, aber auch distanziert. Es werden keine Namen genannt in diesem Roman.
Ich kann nicht verstehen, warum dieser Satz der Fremden so viel in der Protagonistin auslöst. Die Tatsache, dass ihr Vater ein uneheliches Kind hatte, war ihr doch wohl nicht unbekannt. Ihre Gedanken drehen sich um ihr Leben, ihre Familie, ihre Ehe und ihr Muttersein. Sie stellt alles in Frage, wird unsicherer und verliert ein wenig den Boden unter den Füßen. Die Gedanken springen hin und her und führen zu keinem Ergebnis. Ich konnte mich in die Erzählerin nicht hineinversetzen; sie kam mir nicht nahe und war mir auch nicht sympathisch.
Dieses Buch konnte mich nicht erreichen.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Spannender Schweden-Krimi

Weißer Flieder
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Im Stadtpark der südschwedischen Universitätsstadt Lund wird ein schwer verletztes Mädchen gefunden. Der junge Mann, der die Polizei gerufen hat, wird dann bewusstlos geschlagen. Er und das Mädchen halten ...

Im Stadtpark der südschwedischen Universitätsstadt Lund wird ein schwer verletztes Mädchen gefunden. Der junge Mann, der die Polizei gerufen hat, wird dann bewusstlos geschlagen. Er und das Mädchen halten weißen Flieder in der Hand. Polizeikommissarin Sara Vallén übernimmt zunächst den Fall, doch als sich herausstellt, dass ihr Sohn der Hauptverdächtige ist, muss sie den Fall natürlich wieder abgeben. Doch Sara ist sich sicher, dass ihr Sohn Johannes unschuldig ist und ermittelt auf eigene Faust weiter.
Dies ist der erste Band der schwedischen Krimi-Reihe um die Ermittlerin Sara Vallén. Der Krimi ist spannend, doch die Spannung ist größtenteils eher unterschwellig. Schwer zu ertragen ist, dass es um Pornografie und Missbrauch von Kindern geht.
Die Sprecherstimme von Kaja Sesterhenn hat mich nicht wirklich packen können. Für mich war es anfangs schwierig, ihr zuzuhören.
Die Polizeikommissarin Sara Vallén ist nicht unsympathisch, aber sie zeigt auch stark, dass sie in ihrer Abteilung das Sagen hat. Bei ihren Ermittlungen geht sie entschlossen und systematisch vor. Ihr Beruf ist ihr wichtig und dieser Fall ist ihr wichtig, denn ihr Sohn kann nicht der Täter sein, davon ist sie überzeugt. Doch eigentlich benötigt Johannes gerade jetzt ihre Aufmerksamkeit und Zuspruch von ihr.
Auch die anderen Charaktere sind gut und authentisch ausgearbeitet. Besonders das Schicksal von Rodney ging mir zu Herzen.
Die Spannung ist zwar von Anfang an gegeben, zieht aber erst später an. Ein interessanter Krimi, der aber durchaus noch Luft nach oben hat.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Eine deutsch-italienische Familie

Via Torino
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Eleonora lässt 1969 ihr Studium und Tübingen hinter sich, um in Turin sich den Arbeitern bei ihrem Streik anzuschließen. Dort lernt sie dann ihre große Liebe Valerio kennen. Sie leben in Deutschland und ...

Eleonora lässt 1969 ihr Studium und Tübingen hinter sich, um in Turin sich den Arbeitern bei ihrem Streik anzuschließen. Dort lernt sie dann ihre große Liebe Valerio kennen. Sie leben in Deutschland und bekommen ihre Tochter Rosalie, die sich später in einen Italiener verliebt, schwanger wird, aber ihre Tochter Milena alleine aufzieht. Obwohl Milena immer wieder nach ihrem Vater fragt, erfährt sie von Rosalie nichts über ihn. Als Valerio stirbt, machen sich die drei Frauen nach Süditalien auf, um den letzten Wunsch Valerios zu erfüllen und die Asche dort im Meer auszustreuen. Dort gibt es ein unerwartetes Wiedersehen.
Dies ist eine interessante deutsch-italienische Familiengeschichte, die von drei starken Frauen aus unterschiedlichen Generationen handelt. Ich habe ein wenig gebraucht, bis ich mich in die Geschichte eingelesen habe. Perspektiven und Zeiten wechseln immer wieder. Die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse sind gut mit der Geschichte verbunden.
Die Charaktere sind gut beschrieben und dennoch kam mir keine der Frauen wirklich nah. Großmutter Eleonora, Tochter Rosalie und Enkelin Milena verbindet nicht nur die Familiengeschichte, sondern auch ihre Liebe zu Italien. Obwohl sie alle stolz und willensstark sind, sind sie doch recht unterschiedlich. Eleonora setzt sich gegen den Willen der Eltern durch, Rosalie schweigt sich über den Vater von Milena aus, während diese immer wieder nachbohrt.
Bei der gemeinsamen Reise nach Italien kommen Konflikte hoch, die sie miteinander klären müssen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mir das Buch doch noch gefallen.

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Es kommt anders, als…

Zwei Herzen unter acht Millionen
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Es ist wirklich peinlich, was der Interior Designerin Francesca da in der U-Bahn in New-York passiert. Sie hatte sowieso schon einen turbulenten Tag hinter sich und wurde gerade gefeuert. Als sie in die ...

Es ist wirklich peinlich, was der Interior Designerin Francesca da in der U-Bahn in New-York passiert. Sie hatte sowieso schon einen turbulenten Tag hinter sich und wurde gerade gefeuert. Als sie in die überfüllte U-Bahn stürmt, klemmt ihr Kleid sich in den Türen der Bahn ein und reißt am Rücken auf. Ein attraktiver Fremder legt ihr sein Sakko über die Schulter, damit nicht jeder das Malheur sehen kann. Peinlich! Doch New York ist eine große Stadt mit mehr als acht Millionen Bewohnern, da wird man sich wohl nicht mehr sehen und kann diese Peinlichkeit wohl vergessen. Doch der Zufall will es, dass sich Franny und Hayes immer wieder begegnen.
Diese Liebesgeschichte konnte mich nicht so ganz überzeugen. Ich weiß nicht so genau, woran es lag – vielleicht, weil es nicht so mein Genre ist, vielleicht aber auch, weil vieles zu detailliert beschrieben war und es ein wenig langatmig wurde. Allerdings mochte ich es, wieder einmal New York zu erleben. Die Stadt ist beindruckend.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der Protagonisten erzählt.
Franny und Hayes sind sympathische Protagonisten. Aber auch Frannys Freundinnen Cleo und Lola mochte ich.
Bis es dann zum Happyend kommen kann, passiert so allerhand. Es müssen Missverständnisse geklärt und Hindernisse beiseitegeräumt werden. Vieles was geschieht, war vorhersehbar, aber es gab auch überraschende Wendungen.
Dieser Roman ist eine leichte und humorvolle Liebesgeschichte für zwischendurch.

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