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m_curie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2023

Zu viel Selbstbeweihräucherung, aber aktuell und sicher hilfreich

Über Leben in der Klimakrise
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In "Über Leben in der Klimakrise" beschäftigt sich Milena Glimbovski mit der Klimakrise - was jeder Einzelne gegen eine weiter Verschärfung tun kann, aber auch, wie wir uns den klimatischen Veränderungen ...

In "Über Leben in der Klimakrise" beschäftigt sich Milena Glimbovski mit der Klimakrise - was jeder Einzelne gegen eine weiter Verschärfung tun kann, aber auch, wie wir uns den klimatischen Veränderungen anpassen können.

Da ich der Überzeugung bin, dass wir nicht länger zögern dürfen, schnellstmöglich alles in unserer Macht stehende tun müssen und offen für Vorschläge und Anregungen bin, hat mich das Buch sofort interessiert. Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig - zu viel Selbstbeweihräucherung und zu viel Den-kenne-ich-auch. Das macht es mir schwer, mich auf den Inhalt zu konzentrieren.

Die Autorin nennt allerdings viele Fakten und gibt auch Tipps für das tägliche Leben, so dass ich dem Buch durchaus doch noch einiges Positive abgewinnen konnte. Das Thema ist jedenfalls brisant und aktuell und somit sicher hilfreich.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Wunderschöne Illustrationen

Gärtnern für Ahnungslose
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"Gärtnern für Ahnungslose" ist sehr schön illustriert und vermittelt Gartentipps und -tricks in Comicform. Dadurch sieht man sehr schnell, worauf es ankommt. Es widmet sich den wichtigsten Gartenarten ...

"Gärtnern für Ahnungslose" ist sehr schön illustriert und vermittelt Gartentipps und -tricks in Comicform. Dadurch sieht man sehr schnell, worauf es ankommt. Es widmet sich den wichtigsten Gartenarten und hilft bei der Pflanzenauswahl und -kombination. Tipps für Nutzgärten sind ebenso enthalten wie Informationen zu Blühpflanzen und Stauden.

Ich bin zwar keine fortgeschrittene Gärtnerin, aber auch keine Anfängerin und gehöre damit vielleicht nicht zur Zielgruppe. Die Tipps erscheinen mir an mancher Stelle banal oder sind Binsenweisheiten. Alles in allem ist das Buch durch die wunderschönen Illustrationen eine Augenweide und bietet einen Überblick über viele Themen rund ums Gärtnern.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Über weite Teile unterhaltend

Die Mütter
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Clara, Jessy und Chloé werden von der Nanny Atscho erzogen. Dr. Sylvia Hofmann, Ethnologin und die Mutter der Mädchen, hat sie aus China mitgebracht, nachdem sie dort das Volk der Mosuo erforscht hat, ...

Clara, Jessy und Chloé werden von der Nanny Atscho erzogen. Dr. Sylvia Hofmann, Ethnologin und die Mutter der Mädchen, hat sie aus China mitgebracht, nachdem sie dort das Volk der Mosuo erforscht hat, dem auch Atscho angehört. Bei den Mosuo bestimmen die Frauen, es gibt keine Ehen und die Töchter leben dauerhaft zusammen. Diese matriarchalische Lebensweise hat Atscho geprägt, kein Wunder, dass sie sie wie selbstverständlich an ihre drei Schützlinge weitergibt. So bekommen sie sechs Kinder, ohne mit den Vätern eine enge Beziehung einzugehen und bleiben als "Die Mütter" zusammen.

Stefan Györke erzählt seine gut recherchierte Geschichte sehr unterhaltsam und gibt Einblick in einen für uns Europäer völlig fremden Lebensentwurf. Er wechselt zwischen dem Ich-Erzähler Anton, Jessys Sohn, und einer neutralen Erzählperspektive. Die Protagonisten sind detailreich herausgearbeitet und sogar Kater Ikarus wird eine größer Rolle beigemessen und ist Ursache manch witziger Situation.

Die ungewöhnliche Lebensform der Mütter macht es deren Kinder nicht immer leicht, führt sie doch zu ungewöhnlichen Situationen. An mancher Stelle ist die Geschichte etwas verwirrend, da die Mütter die Kinder gemeinsam aufziehen und man sich als Leser merken muss, wer wessen Kind ist. Stefan Györke konnte mich über weite Teile gut unterhalten, allerdings gelang ihm dies dem Ende zu immer weniger. Es entstand ein Bruch, der zwar ein nachvollziehbares Ende nach sich zog, das aber insgesamt für mich nicht stimmig war.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Sympathischer Mann

Glück im Unglück
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Constantin Schreiber kenne ich selbstverständlich aus der Tagesschau. Als Journalist und Tagesschau-Sprecher ist es seine tägliche Aufgabe, schlechte Nachrichten zu verbreiten. Er hat einen Weg gefunden, ...

Constantin Schreiber kenne ich selbstverständlich aus der Tagesschau. Als Journalist und Tagesschau-Sprecher ist es seine tägliche Aufgabe, schlechte Nachrichten zu verbreiten. Er hat einen Weg gefunden, trotzdem optimistisch zu bleiben. Was ist sein Geheimnis? Genau davon handelt sein Buch "Glück im Unglück".

Ich bin etwas hin und her gerissen, das Buch ist sehr leicht und flüssig zu lesen, allerdings hatte ich mir etwas mehr versprochen. Klavierspielen oder politischen Gesprächen aus dem Weg zu gehen, sind bestimmt gute Strategien, genauso wie reisen, aber sind das nicht eigentlich auch Allgemeinplätze? Etwas zu tun, was einem Spaß macht und etwas nicht zu tun, was die Laune verdirbt? Aber vielleicht ist es ja genau so einfach, vielleicht vergisst man das einfach zu leicht und das Glück liegt so nah.

"Glück im Unglück" zeigt den Menschen Constantin hinter dem Nachrichtensprecher Schreiber - ein sympathischer Mann, der trotz seiner Bekanntheit auf dem Boden geblieben ist und seine Leserinnen und Leser gerne an seinen Versuchen und Erfahrungen bei der Suche nach dem Glück teilhaben lässt.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Sehr konstruiert

Rondo Veneziano
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Die Wienerin Adele ist Zahnärztin mit Leib und Seele und kümmert sich nebenher um ihre gebrechliche Mutter. Als ihre Wahltante Pauline sie aus Venedig anruft und um einen Besuch bittet, macht sie sich ...

Die Wienerin Adele ist Zahnärztin mit Leib und Seele und kümmert sich nebenher um ihre gebrechliche Mutter. Als ihre Wahltante Pauline sie aus Venedig anruft und um einen Besuch bittet, macht sie sich auf den Weg. Doch sie kommt zu spät, Pauline ist tot und der Großneffe Marlon empfängt sie in deren Palazzo. Adele kann nicht an den Unfall glauben, den Marlon ihr als Todesursache präsentiert und forscht nach. Dabei erhält sie Unterstützung von ihren ehemaligen Klassenkameradinnen Chris und Biggi, die sie zufällig bei ihrer Anreise auf einem Vaporetto getroffen hat.

Susanne Ayoub stellt die Charaktere überzeugend dar und beschreibt auch Venedig authentisch. Allerdings ist die Handlung für meinen Geschmack zu konstruiert und unglaubwürdig - Zufälle wohin man nur schaut. Dass Adele Chris und Biggi zufällig auf einem Vaporetto trifft, kann ich mir noch vorstellen, aber dass die beiden sie bei der Ermittlung unterstützen, dafür viel Zeit opfern und sich fast nur noch darum kümmern, obwohl sie sich zur Schulzeit nicht sonderlich mochten, dann wiederum nicht. Und davon gibt es noch mehr.

Wem solche Details aber unwichtig sind oder wer es damit nicht so genau nimmt und einfach nur gut unterhalten werden möchte, dem/der kann ich "Rondo Veneziano" empfehlen. Denn das gelingt Susanne Ayoub vorzüglich. Sie hat einen spannenden Krimi erdacht und schreibt sehr unterhaltsam und mitreißend. Auch das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz. An manchen Stellen ist "Rondo Veneziano" fast schon ein Wohlfühlbuch - wenn da nicht ein Todesfall wäre, der Adele und allen, die Pauline gekannt haben, sehr nahegeht.

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