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Veröffentlicht am 07.04.2021

Spannender Plot, mangelnde sprachliche Umsetzung

OCEAN - Insel des Grauens
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Die Idee eines Urlaubsparadieses mit duzenden angeschwemmten Schuhen in denen noch die Füße der Menschen steckten, die diese einst an Ihren Füßen trugen fand ich nicht nur originell, sondern irgendwie ...

Die Idee eines Urlaubsparadieses mit duzenden angeschwemmten Schuhen in denen noch die Füße der Menschen steckten, die diese einst an Ihren Füßen trugen fand ich nicht nur originell, sondern irgendwie auch passend für den 19. Fall von Special Agent Pendergast. Irgendwie schienen diese mysteriösen Funde zu den unorthodoxen Ermittlungsmethoden und der exentrischen Art von Pendergast zu passen. Die ersten Seiten des Buches konnten mich dann auch Anfangs wirklich begeistern und ich mochte das Buch zunächst gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Zusammenhänge sind zunächst unklar, selbst Pendergast tappt im Dunkeln, ebenso wie sein Partner Coldmoon, der auch in diesem Buch wieder mit ermittelt. Es gibt interessante Ermittlungsansätze, die jedoch durch unvorhersehbare Wendungen alle ins Nichts führen und so weiter für ausreichend Nervenkitzel sorgen.

Je mehr Seiten ich jedoch las, desto weniger gefiel mir das Buch. Dabei lag dies sicherlich nicht an den Charakteren. Pendergast ist seiner gewohnt kühlen, distanzierten aber doch genialen Art treu geblieben. Auch Constance Green wirkt unnahbar und wie aus der Zeit gefallen und ist Pendergast ebenfalls wie gewohnt eine gute Unterstützung während der Ermittlungen. Selbst mit Pendergasts Partner konnte ich mich anfreunden, wobei ich sagen muss, dass es für mich (ebenso wie für Pendergast) immer noch ungewohnt ist einen Partner an dessen Seite zu wissen.

Ich tat mich mit der Sprache und den Satzkonstellationen recht schwer beim lesen. Der Plot und die Handlung sind wie gewohnt spannend, und auch am Ende wartet auf den Leser ein toller Showdown. Dennoch fiel mir das lesen ungewohnt schwer, von der sonst gewohnten Leichtigkeit merkte ich kaum etwas. Nach einigen Recherchen fand ich heraus, dass bei diesem Buch eine neue Übersetzerin am Werk gewesen ist. Ich vermute stark, dass hier der Grund für die teilweise holprigen Sätze zu finden ist. Sehr schade. So schaue ich auf das hoffentlich folgende Buch der Beeiden natürlich etwas .

Wer übrigens der Meinung ist, das „angeschwemmte Füße “ eine völlig absurde Idee sind, und von einem unrealistischen Plot zeugen, der sollte diesen Begriff einmal in die Google-Suche eintippen und sich vorher gut setzen. Denn auch ich bin ziemlich erstaunt gewesen, als ich durch Zufall davon lass, das tatsächlich seit Jahren immer wieder Füße an der pazifischen Nordwestküste angespült werden.

Dieses Buch hat mir wirklich gespalten. Der Plot war gewohnt spannend, aber die sprachlichen Unzulänglichkeiten hinderten nicht nur meinen Lesefluss, sondern führten letztendlich dazu, dass ich das Buch eigentlich nur noch „schnell zu Ende lesen wollte“. Ein für mich völlig neues und ungewohntes Gefühl beim lesen eines Pendergast-Falls. Für mich selber ist die Ereknntnis, dass sie Sprache und eine gute Übersetzung doch viel ausmacht recht überraschend und etwas wehmütig schaue ich zum einen auf die vergangenen 18. Fälle von Pendergast zurück. Zum anderen hoffe ich natürlich, dass der 20. Fall sprachlich besser gelingt als dieser.

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Freund und Leid liegen nah beieinander, für kleine Kinder manchmal zu nah

Was Ostern geschah – ein Bilderbuch für Kinder ab 5 Jahren
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Im Mittelpunkt des Buches steht die kleine Rebekka, deren Eltern zu Jesus Anhängern gehören. Sie lernt Jesus kennen, als er bei Ihrer Familie zum Essen eingeladen wird. Sie ist beim letzen Abendmahl dabei ...

Im Mittelpunkt des Buches steht die kleine Rebekka, deren Eltern zu Jesus Anhängern gehören. Sie lernt Jesus kennen, als er bei Ihrer Familie zum Essen eingeladen wird. Sie ist beim letzen Abendmahl dabei und sieht ihn am Kreuze hängen. Ihre Mutter erzählt Rebekka von der Auferstehung und so erfahren die jungen Leser ebenfalls durch die Augen eines Kindes wie es zu Zeiten Jesus Leben gewesen ist. Diese Idee fand ich ganz gelungen .

Meiner kleinen Tochter gefällt das Bilderbuch inzwischen ganz gut, allerdings muss ich persönlich immer wieder an den Tag zurück denken, an dem wir das Buch Abends das erste Mal lasen. Schon beim ersten Lesen viel mir auf , dass der Erzählstil zwar kindlich gehalten , allerdings mit vielen negativen Worten und Sätzen bestückt ist. Auf den wunderschön illustrierten Doppenseiten wird zunächst davon berichtet wie großzügig und barmherzig Jesus zu seinen Mitmenschen ist. Doch nach der Verhaftung Jesus schlägt auch die Stimmung im Buch um – verständlich und richtiger Weise, aber für meinen Geschmack doch etwas zu scharf. Auch meiner Tochter fiel diese Stimmung auf und das erste Mal in Ihrem jungen Leben schlief sie weinend nach dem lesen eines Buches ein.

Die Stimmung der Ostertage hat Margot Käßmann für meinen Geschmack etwas ZU realistisch eingefangen. Freud und Leid liegen natürlich bei der Ostergeschichte nah beieinander , dennoch hätte ich mir hier etwas mehr Weichzeichnung gerade in der Ausgestaltung des Textes gewünscht. Die angespannte Stimmung nach Jesus Kreuzigung, von der im Buch die Rede ist, schien sich 1 zu 1 auf meine Tochter zu übertragen. Ich würde daher der Leseempehlung des Verlages ab 5 Jahren auf jeden Fall folgen. Auch die Länge des Textes spricht dafür. Inzwischen wünscht sich meine Tochter aber aus eigenem Abtrieb immer und immer wieder das Buch vorgelesen zu bekommen.

Abschließend kann ich sagen, dass mir persönlich die Illustrationen von Stefanie Scharnberg sehr gut gefallen haben und die Idee, dass die Ostergeschichte aus den Augen eines kleinen Mädchens erzählt wird, welches zu Zeiten von Jesus gelebt und alles hautnah miterlebt hat. Und auch die Worte auf der vorletzten Seite fand ich einfach nur wunderbar :

Wenn Sie an ihn dachte , merkte sie, dass er da war, ganz nah bei ihr. So glücklich war Rebekka noch nie gewesen. Sie konnte zwar nicht alles verstehen, aber sie glaubte daran, dass der Tod einfach nicht das letzte Wort hatte.

Diese haben mich etwas mit der Tatsache versöhnt, dass ich die textliche Ausgestaltung nicht wirklich gelungen fand. Da meiner Tochter das Buch aber sehr gut gefällt kann ich mich immerhin zu einer durchschnittlichen Empfehlung durchringen. Für ältere Kinder oder nicht ganz so sanfte Gemüter ist das Bilderbuch auf jeden Fall eine gute Möglichkeit den Kindern die Ostergeschichte näher zu bringen.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Vorhersehbar und konstruiert

Blick in die Angst
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Cover:
Mit der Gestaltung des Covers ist die Autorin der Linie Ihrer ersten zwei Romane treu geblieben: Ein markanter Hintergrund verziert mit einem zum Inhalt des Buches passenden Gegenstand, bei diesem ...

Cover:
Mit der Gestaltung des Covers ist die Autorin der Linie Ihrer ersten zwei Romane treu geblieben: Ein markanter Hintergrund verziert mit einem zum Inhalt des Buches passenden Gegenstand, bei diesem Romane drei welke Rosen. Ich persönlich finde das diese kühle Gestaltung für einen Krimi perfekt geeignet ist, und viel Interpretationsspielraum lässt.

Inhalt:
Nadine Lavoie, Psychiaterin in einer Kleinstadt behandelt eine junge Frau, hochgradig depressiv und Selbstmordgefährdet. Der Umstand das Ihre Patientin der gleichen Sekte angehört, in der Nadine während Ihrer Kindheit mehrere Monate mit Ihrem Bruder und Ihrer Mutter lebte, macht ihr psychisch schwer zu schaffen. Durch die erneute Konfrontation mit der Sekte flammen bei Nadine immer wieder neue , jäh verdrängte und längst vergessene Erinnerungen auf, und nach und nach fügt sich jedes einzelne Puzzleteil aus Ihrer Vergangenheit zu einem schmerzhaften Ganzen zusammen. Viel zu spät erkennt Nadine , in welcher Gefahr sie noch immer nach all den Jahren schwebt…


Meinung :
Nachdem Ihre ersten beiden Krimis enorm viele gute Kritiken erhielten, war ich sehr gespannt auf Ihren dritten Roman, welcher gleichzeitig mein erster von Ihr sein sollte. Die Geschichte klang im Vorfeld vielversprechend, doch nach einem relativ spannenden Einstieg verlor das Buch ziemlich schnell an Spannung. Im Nachhinein muss ich sagen, dass die ganze Story sehr konstruiert wirkt, und ich leider viel zu viele Details der Handlung vorhergesehen habe. Auch sprachlich konnte mich die Autorin nicht überzeugen. Die Hauptfigur Dr. Nadine Lavoie hat mich schließlich nur noch gelangweilt, und wirkt oftmals plump und naiv. Ein Lesegenuss kam bei mir leider in keinster weise auf. Ich werde kein weiteres Buch der Autorin mehr lesen. Sehr schade, ich hatte mir mehr versprochen.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Leider nicht überzeugend - oder der schwächste Pendergast

BLOODLESS - Grab des Verderbens
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"Bloodless - Grab des Verderbens" ist nicht nur der neueste Fall für Special Agent Pendergast, sondern bereits er 20. Wahnsinn, halte ich wirklich schon den 20. Fall meines Lieblingsermittlers in den Händen? ...

"Bloodless - Grab des Verderbens" ist nicht nur der neueste Fall für Special Agent Pendergast, sondern bereits er 20. Wahnsinn, halte ich wirklich schon den 20. Fall meines Lieblingsermittlers in den Händen? Nicht nur , weil es inzwischen der 20. Fall für den Kult Ermittler ist sind meine Erwartungen entsprechend hoch gewesen. Als Fan der ersten Stunde bin ich jedes Mal aufs neue wieder gespannt , wenn das Autoren Duo Preston/Child einen neuen Fall des charismatischen und teilweise leicht skurril anmutenden FBI - Ermittlers veröffentlicht.
Leider konnte mich schon der Vorgänger aus der Reihe nicht begeistern und auch mit "Bloodless" tat ich mich lange Zeit des Lesens sehr schwer. Erst nach circa 150 Seiten (wäre es kein Pendergast - Fall gewesen hätte ich das Buch hier längst abgebrochen) fühlte ich langsam die gewohnte Spannung und einen Hauch von Nervenkitzel aufkommen. Dennoch muss ich sagen, dass mich die Story und die teilweise phantastischen Elemente die stark in Richtung Science Fiction weisen nicht überzeugen konnten. Auch wenn die vergangenen Fälle von Pendergast immer mysteriös und teilweise nebulös gewesen sind, wurde hier meiner Meinung nach ein wenig zu tief in die Fantasy-Kiste gegriffen. Der Plot verliert zum Ende hin, trotz steigender Spannung an Glaubwürdigkeit und Tiefe. Ein ungewohntes Bild.
Auch die sprachliche Ausführung ist wie bereits beim Vorgänger eher mittelmäßig. Leider wirkt die Arbeit der neuen Übersetzerin auch hier holperig und nicht besonders geglückt.
Das Ende des Buches konnte mich zwar nicht mit dem Gesamteindruck versöhnen, jedoch muss ich den Autoren hier zugestehen, dass sie einen echten Coup gelandet haben. Immer noch etwas Fassungslos über die Entwicklungen Constance Green betreffend (mehr kann und möchte ich nicht verraten ohne zu spoilern) sind genau diese Entwicklungen jedoch der Grund gespannt auf den kommenden Fall von Pendergast zu blicken.

Mein Fazit: Gerade zu Beginn einfach zu langatmig . Plot und Sprache können nicht überzeugen und lassen Pendergast neuesten Fall eher in die skurrile Science Fiction Sparte gleiten. Schade, me
ine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt.
Dennoch kann ich vor allem die vorherigen Pendergast Fälle empfehlen...

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Langatmig und sprachlich schlecht übersetzt

Der Buchladen am Ende der Welt
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Ich bin ein Büchernerd, gelernte Buchhändlerin, leidenschaftliche Buchsammlerin und bibliophil. Dieses Buch wollte ich unbegingt in meiner Sammlung " Bücher über Bücher " haben. Nach knapp 2 Wochen habe ...

Ich bin ein Büchernerd, gelernte Buchhändlerin, leidenschaftliche Buchsammlerin und bibliophil. Dieses Buch wollte ich unbegingt in meiner Sammlung " Bücher über Bücher " haben. Nach knapp 2 Wochen habe ich das Buch nun gestern Abend beendet. Teilweise ist es eine nette Unterhaltung gewesen, die meiste Zeit jedoch fand ich es langatmig . Ich bin froh es nun zu Ende gelesen zu haben und mich neuen Büchern widmen zu können. Die Autorin Ruth erzählt von Ihrem durchaus spannenden, ergreifenden und aufregenden Leben, dabei geht sie vor allem auf Ihr persönliches Schicksal ein. gespickt sind diese autobiographischen Erzählungen immer wieder von Stories und Geschichten aus Ihren Buchläden. Literarisch und sprachlich konnte ich dem Buch leider nicht viel abgewinnen. Inhaltlich gab es ein paar interessante Geschichten, das war es dann aber auch schon mehr oder weniger. Relativ enttäuscht und ernüchternd lässt mich dieses Buch zurück und ich überlege ernsthaft ob ich es überhaupt für meine private Sammlung an " Bücher über Bücher" behalten soll.

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