Greift wichtige Themen auf
Ein Tag hat viele Farben"Ein Tag hat viele Farben" war mein erster Roman der Autorin Christine Drew's und er hat mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte befasst sich mit mehreren Themen, die dem Alltag angehören, jedoch nicht ...
"Ein Tag hat viele Farben" war mein erster Roman der Autorin Christine Drew's und er hat mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte befasst sich mit mehreren Themen, die dem Alltag angehören, jedoch nicht immer leicht sind...... Tod, Familie, Sexualität, unerfüllter Kinderwunsch, etc.
Zum Inhalt:
Die Geschichte spielt in rheinischen Düren, der Heimatstadt der drei Geschwister Mia, Tom und Anna. Ihr Vater, der sich als Kunstexperte einen Namen gemacht hat, liegt dort in einem Krankenhaus im Koma.
Erst an dem Tag, an dem die Geräte ihres Vaters abgeschaltet werden, kommen die drei Geschwister nach Jahren wieder in ihrer Heimat zusammen.
Statt gemeinsam zu trauern, beschäftigt sie am meisten, was mit dem Familienschatz geschehen wird. Sie alle haben ihre eigenen Pläne für das wertvolle Pechstein-Gemälde. Doch im Laufe des Tages erfahren sie, dass nicht alles ist, wie es scheint …
Titel und Cover habe ich als sehr passend empfunden.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach und flüssig, wodurch ein angenehmes Lesen möglich ist.
Die Aufteilung in mehrere Kapitel mit kürzeren Unterkapiteln, die durch eine Überschrift den entsprechenden Erzählern zugeordnet werden, geben dem Roman die nötige Struktur.
Die Charaktere wurden ausreichend und lebendig beschrieben und wirken in ihrem Handeln sehr echt und sympathisch auf mich. Im Verlauf der Geschichte ist eine deutliche Entwicklung der Charaktere zueinander zu erkennen.
Es wird vieles auf den Punkt gebracht, was sonst im Alltag einfach untergeht und dessen Wichtigkeit man sich oftmals nicht bewusst ist. Hier einige Beispiele:
"Was bedeutete Familie eigentlich für ihn?
Beste Freunde waren seine Eltern und Geschwister nie für ihn gewesen, enge Vertraute auch nicht und wenn er in die Vergangenheit zurück blickte, dann erschien zuerst die negativen Erinnerungen."
"Hättr er sich jemals anders gefühlt, wenn Schwulsein für alle genauso normal wäre, wie hetero sein? Bei aller Toleranz und Aufgeklärtheit war es das aber nicht. Niemand schimpfte jemanden als" hetero", während "schwul" eine gängige Floskel der Herabwürdigung war."