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Veröffentlicht am 15.04.2024

Mord und antiquitäten

Der falsche Vogel
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Freya war Antiquitätenfanderin gemeinsam mit ihrem mentor Arthur einem lieben Feund ihrer Tante Carole.
Nach einem einschneidenden Ereignis in Kairo hat Freya sich mit Arthur überworfen und auch ...

Freya war Antiquitätenfanderin gemeinsam mit ihrem mentor Arthur einem lieben Feund ihrer Tante Carole.
Nach einem einschneidenden Ereignis in Kairo hat Freya sich mit Arthur überworfen und auch der Kontakt zu ihrer geliebten Tante ist nach und nach eingeschlafen.
Als Arthur 20 Jahre später zu Tode kommt, bittet Carole ihre Nichte die ihr dubiosen Umstände näher zu untersuchen.
Trotz aller Vorbehalte machte Freya sich bebleitet von ihrer sehr unternehmungslustigen Tante daran, die Wahrheit über Arthurs Tod und die Umstände, die dazu geführt haben zu erkunden.
Unterstützt werden die beiden dabei von zum Teil in Rätsel verpackte Hinweise, die Arthur vor seinem Tod hinterlegt hat.
Während dieser Nachforschungen erfährt der Leser nach und nach Einzelheiten über die Geschehnisse in Kairo, die zu dem Zerwürfnis geführt haben.
Und auch Freya erfährt die Wahrheit und muss feststellen, dass alle Geschehnisse zusammen hängen,

Die Geschichte ist spannend aufgebaut, es macht Spaß, Freya und Carole auf ihrer Jagd zu begleiten.
Nicht jeder und alles ist wie er/es zunächst scheint.
Die Entwicklung von Freya von von einer etwas öden Ex-Hausfrau und -mutter zu der mutigen Abenteurerin der Vergangeheit vollzieht sich langsam und überzeugend. Tante Carole ist von Anfang an eine schillernde, sympathische Figur.

"Der falsche Vogel" ist ein spannendes unterhaltsames Lesevergnügen, gewürzt mit einer guten Prise britischen Humors.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2024

Über die wichtigkeit von Freunschaft und Akzeptanz

Du & Ich und all der Scheiß dazwischen
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Im Internat treffen zwei völlig unterschiedliche Zimmergenossen aufeinander, Der "kleine Macho" Nico und Daniel, der sein Schwulsein bei der Vorstellung noch vor seinen Namen setzt um keine Missverständnisse ...

Im Internat treffen zwei völlig unterschiedliche Zimmergenossen aufeinander, Der "kleine Macho" Nico und Daniel, der sein Schwulsein bei der Vorstellung noch vor seinen Namen setzt um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
Nico zeigt sich selbstbewusst und unwiderstehlich, Daniel ist ebenfalls selbbewusst, aber trifft nicht immer auf Gegenliebe.
Beide finden treue Weggefährten und Freunde an der Schule, die ihnen auch unangenehme Wahrheiten präsentieren und jeder muss im Laufe der Zeit seine Selbstwahrnehmumg und Darstellung nach außen überdenken und womöglich ändern.
Und die Liebe bringt auch einiges durcheinander.

"Du & Ich und all der Scheiß dazwischen" ist ein toller Roman über die Höhen und tiefen des Erwachsenwerdens, das Suchen und Finden des eigenen Wegs und der Persönlichkeit, den Wert von Freundschaft und die Wichtigkeit von Akzeptanz-der von anderen und auch der der eigenen Person.

Michael Hamannt schildert diesen manchmal steinigen Weg sehr einfühlsam, mit Humor aber nicht ohne die Probleme auch ersthaft zu beleuchten.
Sein Stil ist unterhaltsam und leicht zu lesen, stösst aber auch machnen Gedanken an, sich vielleicht auch mal selbst zu beleuchten.
Seine empathische Art nicht nur die Protagonisten sondern auch die Nebencharaktere du zeichnen hat es mir leicht gemacht, mich in die Gefühlswelt der, lange zurückliegenden, Teenagerzeit zu versetzen.
Wenn manches Verhalten mich den Kopf schüttel lies, musste ich mich fragen : wärst du in dem alter anders gewesen? und schon passte es.

Es ist auf jeden Fall eine unterhaltsame Lektüre für jedes Alter.

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Spannung und Wohlfühlen

Seelenfänger
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Schon das Buch mit dem tollen Cover von Florin Sayer-Gabor anzuschauen ist eine Freude - und es ist nicht nur außen "hui" sondern auch der Inhalt überzeugt.

Michael Hamannt nimmt uns Leser mit "Seelenfänger: ...

Schon das Buch mit dem tollen Cover von Florin Sayer-Gabor anzuschauen ist eine Freude - und es ist nicht nur außen "hui" sondern auch der Inhalt überzeugt.

Michael Hamannt nimmt uns Leser mit "Seelenfänger: Die Hexer von London" wieder mit ins Magische London, was vielleicht schon der eine oder andere aus "Drake & Jason: Verliebt in einen Hexer" kennt.
Diesmal wird die Fantasy aber ergänzt durch einen handfesten Kriminalfall in dem es auch schon mal etwas rauer und düsterer zugeht.
Mit den beiden Protagonisten dem Halb-Dunkelelf Raven Hall und dem ermittelnden Inspektor Luke Campbell hat der Autor zwei tolle, sensible und doch starke Charaktere geschaffen.
Beide stehen sich ein bisschen selbst im Weg, ein jeder hat aber auch ein Geheimnis.
Es entwickelt sich sehr schön geschildert eine Beziehung, die aber nicht den Hauptanteil der Geschichte ausmacht, eher die Kirsche auch dem Eisbecher :).
Es gibt während der Story und auch dem Kriminalfall einige Überraschungen und Wendungen, die "Seelenfänger zu einem spannenden, actionreichen Roman in dem aber auch die Liebe und besonders die Wichtigkeit der Freundschaft ihren Platz haben.
Besonders gefreut hat es mich lieb gewonnene alte Bekannte aus Drake&Jason wieder zu treffen.
Beide Bücher stehen zwar für sich allein, aber es gibt halt Verbindungen, da beide in diesem speziellen Teil Londons spielen.
Michael Hamannt ist es mit dieser Mischung gelungen, ein spannendes Wohlfühlbuch zu schaffen.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Sehr schönes Zeitenporträt

Porträt auf grüner Wandfarbe
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Elisabeth Sandmann malt dem Leser mir "Porträt auf grüner Wandfarbe" ein sehr schönes ergreifendes Zeitenporträt.

Wir beginnen im Jahr 1992, als Gwen von ihrer alten Tante Lily die Aufforderung ...

Elisabeth Sandmann malt dem Leser mir "Porträt auf grüner Wandfarbe" ein sehr schönes ergreifendes Zeitenporträt.

Wir beginnen im Jahr 1992, als Gwen von ihrer alten Tante Lily die Aufforderung erhält, sie nach Polen zum alten Gutshaus der Familie zu begleiten.

Ist Gwen zunächst nicht sehr begeistert, wird ihre Neugier geweckt duch einen Koffer mit alten Tagebüchern von Ella, der Ziehmama ihrer Mutter Marga.

Gwen weiß nicht viel über ihre Familie und ihre früh verstorbene Mutter, weil niemand viel erzählen will.
So erhofft sie sich einige eigene Erkenntnisse von dieser Reise.

Durch diese Tagebücher erfährt nicht nur Gwen sondern auch der Leser von der Kindheit der resoluten, zielstrebigen Ella und dem Leben und den Geschehnissen kurz vor dem ersten Weltkrieg bis nach dem zweiten ohne die Kriege direkt zum Thema zu haben, sie sind halt der zeitliche Rahmen und haben Einfluss auf das Leben der Figuren.

Wir begleiten Ella auf ihrem Weg von der Tochter eines kleinen Landwirts über eine Anstellung als Zimmermädchen bis zur Sekretärin des Barons von Stein.
Gwen ist beeindruckt von Ellas Zielstrebigkeit und bekommt auch einen Schubs, ihr eigenes Leben zu ändern.

Auf dieser Reise findet sie nicht nur einen neuen Zugang zu sich selbst sondern auch zur Vergangenheit ihrer Familie und viele totgeschwiegenen Geheimnisse kommen ans Licht.

Frau Sandmann hat einen angenehm ruhigen Erzählstil, durch die wechselnden Perspektiven und nicht zuletzt der Geschichte selbst kommt aber keine Langeweile auf.

Für mich war die Hauptperson diese Romans auf jeden Fall Ella, die wir auf einem weiten Stück ihres bewegten Lebenswegs begleiten durften und die eine starke Persönlichkeit war.
Durch Ellas Erzählungen wurde auch das Leben dieser Zeiten lebendig.

Ich habe "Porträt auf grüner Wandfarbe" sehr gern gelesen und auch das Rätsel um den Titel löst sich am Ende noch auf.



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Veröffentlicht am 06.04.2023

Etwas Crime mit viel Herz und Humor

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss
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Der ehemalige Polizist Arie beschlißt eine Privatdetektei zu eröffnen und heuert dafür vier völlig unterschiedliche wegen verschiedener kleiner, fast nachvollziehbarer, Delikte vorbestraft sind.

Jedes ...

Der ehemalige Polizist Arie beschlißt eine Privatdetektei zu eröffnen und heuert dafür vier völlig unterschiedliche wegen verschiedener kleiner, fast nachvollziehbarer, Delikte vorbestraft sind.

Jedes der fünf Mitglieder hat seine eigene Geschichte auf die der Leser jeweils einen kleinen Einblick erhält, der zeigt, dass jedes Mitglied vielschichtig ist und noch mehr interessante zu erfahren ist.

Die Autorin versteht es, den trockenen teils sehr eigenen Witz der Figuren zu transportieren und hat mich oft zum Schmunzeln oder Lachen gebracht.

Es fehlt ihr aber auch nicht an Herz und Einfühlungsvermögen.
Themen wie Transgender und Behinderungen sind Thema bei ihren Figuren, fließen aber ohne "Zeigefinger-Heben" oder "Ich-habe-für-Alles-Verständnis-Allüren" nahtlos in die Geschichte ein, werden einfach Teil davon.

Nicht unerwähnt sein sollten der Neufundländer Hund und das eichhörnchen Fru Gunilla, die sich ebenfalls auf ihre jeweilige Art in das Team einbringen und Teil einer langsam zusammen wachsenden Familie werden.

Die Krimihandlung ist eher nicht reißerisch und ohne wilde Action trotz Leichen .

Auch hier lebt der Roman von der Art wie die Autorin ihren Mitwirkenden Leben und Eigenarten einhaucht.

Das wunderbare Cover ist fast ein Sinnbild für den Roman: eine liebevoll gezeichnete Kulisse, entspannte Wohlfühlatmoshäre mit kleinen Überraschungen.

Kurz gesagt, "Die Hausbootdetektei" ist ein entspannter, herzerwärmender und witziger Cosy-Crime.
Wer Blut und Eingeweide sucht, ist hier falsch, für Freunde von unspektakuären Kriminalfällen, die aber die eine oder andere Überraschung bieten und Wert auf spannende Charaktere in entspanntem Ambiente legen, ist dieser Krimi genau richtig.

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