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Veröffentlicht am 30.09.2017

Die Salbenmacherin und die Hure

Die Salbenmacherin und die Hure
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In Nürnberg brütet die Sommerhitze und die Menschen werden immer gereizter. Viele Nürnberger erkranken dazu noch an einem rätselhaften Fieber, so dass die Salbenmacherin Olivera und ihr Mann Götz, der ...

In Nürnberg brütet die Sommerhitze und die Menschen werden immer gereizter. Viele Nürnberger erkranken dazu noch an einem rätselhaften Fieber, so dass die Salbenmacherin Olivera und ihr Mann Götz, der Apotheker, viel zu tun haben. Und dann wird eine bestialisch zugerichtete männliche Leiche am Ufer der Pegnitz gefunden. Ihm fehlen Kopf und Hände und er wurde ausgeweidet. Schnell macht sich das Gerücht breit, dass dies das Werk eines Werwolfs ist, der nachts die Wälder unsicher macht.

Dieser historische Roman hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich bereits um den dritten Teil um die Salbenmacherin Olivera, für mich war es der erste Roman dieser Reihe. Ich hatte jedoch keinerlei Probleme, in das Geschehen und die Personen reinzufinden. Es ist sogar so, dass ich es bedauere, dass ich die ersten beiden Bände (noch) nicht kenne.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Die Umgebungen und die Personen sind authentisch und bildhaft beschrieben, so dass ich ein tollen Bild vor Augen hatte. Die Atmosphäre des Jahres 1409 wird ganz toll eingefangen und zum Leser transportiert. Ich fand es großartig, in der Zeit zurückzugehen und das damalige Leben zu erleben. Ich fühlte mich wirklich mittendrin und konnte alles ganz nah miterleben. Sehr spannend fand ich, wie Olivera ihre Mittelchen herstellte und was sie für die diversen Bedürfnisse empfahl. Auch die Einblicke ins Frauenhaus und wie die Huren damals lebten, fand ich sehr interessant, gleichzeitig aber auch erschreckend.
Der Plot war toll durchdacht. Wer ist der Werwolf? Und warum tötet er die Menschen? Mir gingen viele Fragen durch den Kopf, auf die ich erst im weiteren Verlauf des Buches Antworten bekam. Dadurch war die Spannung von Anfang an da und hielt sich bis zum Ende. Das hat mir sehr gut gefallen.

Ein wirklich toller historischer Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Küssen verboten, lieben erlaubt

Küssen verboten, lieben erlaubt
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Nachdem Phoebe Harris sich von ihrem Freund getrennt hat, kehrt sie in ihren Heimatort Greenwater Hill zurück, wo sie künftig leben will. Als sie dort auf einen Freund aus ihrer Jugend trifft, gerät sie ...

Nachdem Phoebe Harris sich von ihrem Freund getrennt hat, kehrt sie in ihren Heimatort Greenwater Hill zurück, wo sie künftig leben will. Als sie dort auf einen Freund aus ihrer Jugend trifft, gerät sie in eine heikle Situation. Der attraktive Officer Dean Hunter hilft ihr aus dieser Notlage heraus. Schnell kommen Phoebe und Dean sich näher und beiden schlägt das Herz bis zum Hals. Doch immer, wenn sie kurz davor sind, sich zu küssen, passiert etwas. Wer will den beiden das Leben schwer machen und nimmt sogar deren Gefährdung in Kauf?

Die Romane von Sarah Saxx um Greenwater Hill sind einfach immer total schön und absolut lesenswert!
Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen, so dass ich das Buch ruckzuck fertig gelesen hatte. Ich konnte ab der ersten Seite in die Geschichte eintauchen und war bis zum Ende wie gefesselt.
Neben der Liebesgeschichte, die sehr schön und einfühlsam erzählt wird, bietet dieses Buch auch eine ordentliche Spannung, die sich durchgängig hält. So konnte ich mich nicht nur in die Liebesgeschichte fallen lassen, sondern ich konnte auch rätseln, wer den beiden ihr Glück nicht gönnt. Dazu hat die Autorin mehrere Personen präsentiert, die in Frage kommen. Festlegen konnte ich mich allerdings nicht, so dass ich am Ende überrascht wurde.
Das Ende wartet natürlich mit einem Happy-End auf, das einfach dazu gehört.
Die Charaktere sind sehr sympathisch und greifbar beschrieben. Der Leser bekommt einen guten Einblick in deren Leben und Vergangenheiten, so dass die Gedanken und Handlungen nachvollziehbar und verständlich sind. Neben den tollen Charakteren Phoebe und Dean fand ich Deans Schwester Maya einfach wundervoll erfrischend und humorvoll. Sie zauberte mir mehrmals ein lächeln ins Gesicht.

Ein toller Roman, der mich von Anfang bis Ende gefangen hielt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Inspector Swanson und das Schwarze Museum

Inspector Swanson und das Schwarze Museum
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London im Jahr 1894: Chief Inspector Donald Swanson hat eigentlich beabsichtigt, mit seiner Familie Urlaub zu machen. Doch im Zug von London nach York wird ein Mann erstochen. Swanson findet heraus, dass ...

London im Jahr 1894: Chief Inspector Donald Swanson hat eigentlich beabsichtigt, mit seiner Familie Urlaub zu machen. Doch im Zug von London nach York wird ein Mann erstochen. Swanson findet heraus, dass dieser, so wie er selbst, ein Freimaurer war. Er beginnt mit den Ermittlungen und sieht sich gezwungen, auch in den Kreisen seiner Logenbrüder zu ermitteln. Und welche Verbindung gibt es zu einem verschwundenen Ausstellungsstück des Schwarzen Museums, wo Mordwerkzeuge gesammelt werden?

Dieser Cosy-Krimi hat mir sehr gut gefallen. Es ist bereits der vierte Band um Inspector Swanson, für mich war es allerdings der erste Fall. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, mich bei den Personen zurechtzufinden. Ganz im Gegenteil, ich konnte sofort in die damalige Zeit abtauchen und die Ermittlungen von Inspector Swanson verfolgen und genießen.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, denn das Buch ließ sich leicht und zügig lesen. Positiv empfand ich den leichten Humor, der mehrmals durchkam und mich zum Grinsen brachte.
Die Charaktere sind anschaulich und authentisch beschrieben, so dass ich sie mir prima vorstellen konnte. Inspector Swanson ist ein absoluter Sympathieträger, der den Fall mit seiner ruhigen und bedachten Art angeht und dadurch Feinheiten erkennt, die ihn auf die Spur des Täters führen. Ich habe das sehr genossen.
Auch die Umgebungen und die Kleidungen etc. wurden bildhaft beschrieben und ich empfand sie der Zeit entsprechend.
Toll gefielen mir auch die Einblicke in die damaligen Ermittlungsmethoden, z.B. wie die Identifizierung einer Person anhand dessen Fußmodells bei einem Schuster erfolgte. Das war total interessant.
Der Fall selbst war sehr gut durchdacht und ich habe viel rätseln können, wer der Täter sein mag und was dessen Beweggründe für einen Mord waren. Allerdings bin ich nicht auf des Rätsels Lösung gekommen. Das gefiel mir, denn dadurch wurde die Spannung wirklich bis zum Ende gehalten.

Ein sehr gelungener Krimi, der von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen erhält.

Veröffentlicht am 09.09.2017

Der Totensucher

Der Totensucher
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Vor zwei Jahren wurde die Tochter von Adrian Speer aus der Wohnung entführt und ist seitdem spurlos verschwunden. Nach einem Tief wagt Adrian nun einen Neuanfang in einer neuen Mordkommission. In ihrem ...

Vor zwei Jahren wurde die Tochter von Adrian Speer aus der Wohnung entführt und ist seitdem spurlos verschwunden. Nach einem Tief wagt Adrian nun einen Neuanfang in einer neuen Mordkommission. In ihrem ersten Fall tauchen mehrere bestialisch ermordete Opfer auf, immer auf die gleiche Weise zur Schau gestellt. Der Täter nimmt Kontakt zu Speer auf und gibt ihm einen erschütternden Hinweis: Auf dem Handy des ersten Toten entdeckt er ein aktuelles Foto seiner Tochter. Endlich hat er ein Lebenszeichen von ihr. Adrian setzt nun alles daran, den Mörder zu finden, der ihn hoffentlich zu seiner Tochter führen kann.

Dieser Thriller ist der absolute Wahnsinn! Ich war von Anfang bis Ende komplett gefesselt und konnte gar nicht schnell genug lesen. Ein Weglegen des Buches war unmöglich.
Der Schreibstil ist lebendig und detailliert und ließ mich sofort ins Geschehen eintauchen.
Die Charaktere wurden ausnahmslos authentisch und greifbar beschrieben.
Adrian Speer fand ich unglaublich sympathisch. Seine Selbstvorwürfe, dass er nicht auf seine Tochter aufpassen konnte, waren deutlich spürbar und nachvollziehbar. Als er endlich den Beweis hatte, dass seine Tochter noch lebt, habe ich mit ihm mitgefiebert, dass er sie findet. Dieses Hoffen und Bangen hielt bis zum Ende an.
Adrians Partner Bogner wurde auch sehr echt beschrieben. Ich empfand ihn als tollen Ermittler, der sich auch für seine Meinung einsetzte. Privat läuft auch bei ihm nicht alles rund, was ihn zusätzlich menschlich machte.
Auch die weiteren Kollegen wurden gut beschrieben und waren mir sympathisch, oder eben auch nicht, ganz nach dessen Rolle.
Der Fall war unglaublich dicht und perfekt durchdacht. Es war für mich bis zum Ende nicht durchschaubar, wer hinter den Morden steckte und was die genauen Beweggründe dafür waren. Ich war die ganze Zeit am Überlegen und Rätseln, so dass die Spannung nicht einen Moment nachließ. Da hat der Autor wirklich ganze Arbeit geleistet. Die Beschreibungen, wie die Opfer ums Leben kamen, waren sehr bildhaft und schaurig, aber perfekt für einen spannenden Thriller.

Ein grandioser und enorm spannender Thriller, den ich unbedingt empfehlen kann. Ich vergebe verdiente 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.09.2017

Finster ist die Nacht - ein gelungener Krimi

Finster ist die Nacht
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Detective Macy Greeley ist nachts alleine unterwegs, als ihr ein Mann vor das Auto läuft und sie ihn überfährt. Eingeklemmt ins Auto muss sie mitansehen, wie ein Motorradfahrer ankommt und den Mann kaltblütig ...

Detective Macy Greeley ist nachts alleine unterwegs, als ihr ein Mann vor das Auto läuft und sie ihn überfährt. Eingeklemmt ins Auto muss sie mitansehen, wie ein Motorradfahrer ankommt und den Mann kaltblütig erschießt. Das Opfer ist Philip Long, ein Radiomoderator, der entführt wurde. Warum wurde er entführt und dann ermordet? Macy hängt sich trotz ihrer eigenen Verletzungen in die Ermittlungen rein und trifft dabei auf Emma, die Tochter der Opfers, die der Stadt lange Zeit den Rücken gekehrt hatte. Und Emma weiß um die Geheimnisse, die sich ihr Vater über die Dorfbewohner notiert hatte.

Dieser Krimi, der bereits der dritte Band um Detective Macy Greeley ist, hat mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil ist klar und leicht verständlich und lässt sich hervorragend lesen. Ich war sofort in der Lage, in die Geschehnisse einzutauchen und diesen zu folgen.
Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet und auch greifbar für mich. Macy finde ich sehr sympathisch und mir gefielen auch die Einblicke in ihr Privatleben, denn das brachte sie mir wieder nahe. Ihre Herangehensweise bei den Ermittlungen fand ich gut durchdacht und schlüssig und ich habe sie gerne dabei begleitet. Gerade auch deshalb, weil sie eine starke Person und eine erfahrene Ermittlerin ist.
Die Spannung wurde gut aufgebaut und gehalten und ich habe von Beginn an gerätselt, wer und was dahinter stecken könnte. Diese Neugierde hielt sich bis zum Ende, wo dann alles gut aufgelöst wurde. Der Fall war insgesamt gut durchdacht und konzipiert und hat mir prima gefallen.

Ich wurde von diesem Krimi sehr gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Fälle für Macy Greeley. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.