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Veröffentlicht am 11.03.2022

Zwischen Cappuccinos, Klassikmusik und Katzen

Das Café der weisen Katzen
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„Möglicherweise verstehen die Katzen die Worte nicht, die wir sagen, aber sie haben ein sehr gutes Gespür für Emotionen.“ (S. 28)

Zwischen diesen Buchdeckeln versteckt sich eine kurzweilige Wohlfühlgeschichte, ...

„Möglicherweise verstehen die Katzen die Worte nicht, die wir sagen, aber sie haben ein sehr gutes Gespür für Emotionen.“ (S. 28)

Zwischen diesen Buchdeckeln versteckt sich eine kurzweilige Wohlfühlgeschichte, die sich perfekt für den Urlaub oder einen sonnigen Nachmittag im Park eignet. Durch die geringe Seitenzahl und den flüssigen Schreibstil hatte ich die Geschichte schnell beendet und fühlte mich gut unterhalten, auch wenn ich mir an manchen Stellen noch mehr Tiefgang gewünscht hätte.

Das Cover: Es ist niedlich, aber würde kein Titel oder eine Autorin dieses zieren, hätte ich es auch für einen Jahresplaner halten können. Die bunten Muster wirken, als hätte man verschiedene Washi Tapes kunstvoll angeordnet, um das Cover zu verzieren. Insgesamt überzeugen die Pastelltöne, nur hätte ich mir gewünscht, dass man das Café auf dem Cover thematisiert hätte. Das wäre etwas stimmiger gewesen.

Die Handlung: Nagore steht vor einem Scherbenhaufen ihrer Träume. Um weiterhin ihre Wohnung finanzieren zu können, nimmt sie einen Job in einem Katzencafé an. Der einzige Haken an der Sache: Nagore meidet die Fellknäule am liebsten. Doch Yumi, die Besitzerin des Cafés, und die Katzen verschönern ihr den Aufenthalt dort und ermöglichen ihr eine neue Perspektive.

Meine Meinung: Zuerst muss ich die Aufmachung im Buch loben. Die Schriftart ist sehr angenehm, das Vorsatzblatt hübsch aufgemacht und es gibt am Ende kleine Illustrationen zu den Katzen. Hier wurden sich wirklich Gedanken gemacht. Ebenso kann ich den Inhalt weiterempfehlen. Es ließ sich flüssig lesen und zu keiner Zeit kam Langeweile auf. Gleichzeitig hätte ich mir jedoch gewünscht noch ein wenig tiefer in Nagores Gedankenwelt abzutauchen. Emotionen hat das Buch kaum bei mir auslösen können, obwohl mehrere Vorlagen gegeben waren. Es gibt einige Geschichten, die mit dieser kürzeren Seitenanzahl funktionieren, nur hier wirkte es manchmal nicht ganz stimmig. Auch hätte ich die Liebesgeschichte nicht zwingend benötigt.

Die Charaktere: Es wird zwar viel über Nagore erzählt und man verfolgt ihren Alltag eingehend, jedoch blieb sie mir beim Lesen fern. Yumi war da um einiges greifbarer. Die eigentlichen Stars der Geschichte waren jedoch die Katzen. Jedes Fellknäul hatte ein Alleinstellungsmerkmal und besonders Figaro hat sich in mein Herz geschlichen.

Fazit: Kurzweilig und niedlich, jedoch mit Luft nach oben. Mal schauen, welche Bücher noch von der spanischen Autorin übersetzt werden – da werde ich definitiv Ausschau halten. Hier vergebe ich 3/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Ernster als anfangs angenommen

Mein Freund Pax
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Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"Something bad is going to happen because you aren’t where you should be.“ (S.14)

Ich hätte dieses Buch so gerne geliebt. Füchse zählen zu meinen ...

Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"Something bad is going to happen because you aren’t where you should be.“ (S.14)

Ich hätte dieses Buch so gerne geliebt. Füchse zählen zu meinen Lieblingstieren und der Aufbau der Geschichte klang sehr vielversprechend: Eine innige Freundschaft zwischen einem Jungen und seinem zahmen Fuchs. Große Emotionen und eine hoffnungsvolle Geschichte hatte ich erwartet, die jedoch nicht den Ernst des Lebens aus den Augen verliert. Doch diese Geschichte wurde düsterer und trauriger als erwartet.

Das Cover: Dieses ist wunderschön! Jon Klassen hat hier ausgezeichnete Arbeit geleistet und ein ansprechendes Cover geschaffen, welches durch seinen besonderen Illustrationsstil bei der Menge an Kinderbüchern heraussticht. Sowohl farblich wie auch kompositorisch gelungen!

Die Handlung: Peter hat seinen Fuchs Pax als Welpen vor dem Tod gerettet und bei sich aufgezogen. Über die Jahre hat sich eine enge Freundschaft zwischen den beiden entwickelt und ein Leben ohneeinander scheint unvorstellbar. Doch dann rollt der Krieg ins Land und Pax wird von seinem Vater gezwungen Pax auszusetzten und wegzuziehen. Doch nach ein paar Tagen wird Peter bewusst, dass sein zahmer Fuchs keine Chance hat in der Wildnis zu überleben und macht sich allein auf, um ihn zu retten…

Meine Meinung: Diese Geschichte entfaltete sich ganz anders als zuerst angenommen. Die Geschichte ist doch recht düster gestaltet für ein Kinderbuch, ich würde sogar so weit gehen und manche Szenen als trostlos beschreiben. Die Ausgangssituation mit dem Krieg im Mittelpunkt ist sehr ernst und ich finde es wichtig, dass dieser Ernst des Lebens hier nicht verschönert oder runtergespielt wurde; gleichzeitig hätte ich mir zwischendurch hoffnungsvollere Momente gewünscht. Auch fehlte mir die Näher zur Geschichte. Obwohl dieses Buch so viel Potenzial hatte mich zu berühren, kam nur die letzte Szene an mein Herz heran, was ich sehr schade fand. Den Perspektivenwechsel war hingegen sehr gelungen. Hierbei liest man abwechselnd aus Pax und Peters Perspektive, was der Dynamik gutgetan hat. Es gab durchaus Stellen in der Geschichte, die mir sehr zugesagt haben und die wundervoll geschrieben wurden – als Gesamtwerk blieb es leider, leider hinter meinen Erwartungen zurück.

Die Charaktere: Man bekommt einen intensiven Einblick in Peters Gedanken. Er ist mutig, kämpferisch und würde alles für Pax machen. Seine Treue und Loyalität waren sehr bewundernswert. Am liebsten habe ich jedoch aus Pax Perspektive gelesen. Die Art und Weise wie Sara Pennypacker ihren Fuchs geschaffen hat war so nachvollziehbar und irgendwie…authentisch. Ich kann selbstverständlich nicht wissen, wie ein Fuchs denkt, aber wie die Autorin Pax mit ihren Worten Leben einhauchte, fühlte sich sehr natürlich an.

Fazit: Mir tut es beinahe schon etwas weh, an dieser Stelle nicht mehr Sterne vergeben zu können. Ich hatte mir sehr gewünscht, dass mich die Geschichte noch mehr berührt hätte. Gleichzeitig kann ich die vielen positiven Rezensionen nachvollziehe, da die Geschichte besonders ist und schöne Stellen bereithält; doch die Düsternis überwiegt. Ich vergebe hier 3/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2021

Die stürmische See

Offene See
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„Kunst war der Versuch, den Moment in Bernstein zu gießen.“ (S. 14)

Schon lange war ich nicht mehr so zwiegespalten bei einer Geschichte. Ich kann die Begeisterungsstürme nachvollziehen, gleichzeitig ...

„Kunst war der Versuch, den Moment in Bernstein zu gießen.“ (S. 14)

Schon lange war ich nicht mehr so zwiegespalten bei einer Geschichte. Ich kann die Begeisterungsstürme nachvollziehen, gleichzeitig auch die sehr kritischen Stimmen. Es gab einige schöne Stellen in der Geschichte, die ich als unabhängigen Textausschnitt geliebt hätte, doch als Buch sind diese Szenen leider ertrunken.

Das Cover: Liebe! Zurückhaltend, elegant und trotzdem ein Blickfang. Die einsame Welle in dem satten Blau vor dem weißen Untergrund erzeugt womöglich nicht das dynamischste Cover, jedoch hat es gleich meine Aufmerksamkeit erweckt. Für mich ein unglaublich gelungenes Cover!
Die Handlung: Der junge Robert sehnt sich nach dem wilden Meer. Bevor er wie die restlichen Männer seiner Familie als Bergarbeiter sein Geld verdienen wird, flieht er in die Natur. Auf seinem Weg trifft er unerwartet die ältere Frau, Dulcie. Mit ihrer gesellschaftskritischen und direkten Art entstehen die interessantesten Gespräche und aus einem Nachmittag wird ein längerer Aufenthalt.

Meine Meinung: Der Anfang war sehr holprig. Nach den ersten zwölf Seiten hatte ich kurz mit dem Gedanken gespielt abzubrechen. Warum? Der Schreibstil erschlug mich. Doch da ich in der Bahn saß und keine Wahl hatte, las ich weiter. Nach und nach gewöhnte ich mich an den unglaublich detaillierten Schreibstil, getränkt mit Adjektiven und seitenlangen Beschreibungen von Landschaften. Später konnte ich die schönen, wenn auch speziell gewählten Worte genießen, doch es dauerte seine Zeit. Leider fehlte mir die Nähe zum Buch. Erst auf den letzten Seiten hatte ich ein wenig den Eindruck, dass mir eine Szene naheging, davor zog die Geschichte an mir vorbei. Negativ stieß bei mir auch die Verwendung des diskriminierenden Z-Wortes auf. Ich kann in dem Fall nicht beurteilen, wie es im Englischen gehandhabt wurde, doch hier hätte ich mir bei der Übersetzung gewünscht, dass man darauf geachtet hätte.

Die Charaktere: Mit Robert bin ich bis zum Ende nicht warm geworden. Es wird zwar bereits auf dem Klappentext angedeutet, dass er noch sehr jung sei, doch während des Lesens hatte ich überwiegend das Gefühl aus der Sicht eines Vierzigjährigen zu lesen und nicht eines Jugendlichen. Er bleib mir sehr fremd und es kam mir beinahe so vor als würde mir der Autor seinen Charakter vorenthalten, nicht gänzlich öffnen, weswegen ich keinen Draht zu ihm aufbauen konnte. Dulcie war da um einiges interessanter mit ihrer Lebensart, die so ganz anders war als man es von ihr zu der Zeit erwartete. Sie brachte frischen Wind in die Geschichte und war an vielen Stellen der einzige Grund, warum ich weiterlesen wollte.

Fazit: Mein Zwiespalt ist hoffentlich deutlich geworden. Die Geschichte wird sehr detailverliebt geschildert mit teilweise wunderschönen Zitaten – trotzdem konnte ich mich nicht ganz für sie erwärmen, weswegen ich hier 3/5 Sternen vergebe. Ich denke es hilft, wenn man vorher einen Blick in die Leseprobe hineinwirft, damit man sich einen Eindruck des Schreibstils verschaffen kann und ob dieser den eigenen Geschmack trifft; das ist hier sehr wichtig.

„Der Verstand ist ein verstaubtes Museum.“ (S.10)

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Eine niedliche Liebesgeschichte mit herzlichen Charakteren

Love with Pride
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„Bücher waren meine papiernen Freunde. Seelentröster. Der beste Freund und die Schulter zum Anlehnen.“ (S. 132)

Ich habe ein wenig über meine finalen Worte zum Buch grübeln müssen. Das Buch besticht vor ...

„Bücher waren meine papiernen Freunde. Seelentröster. Der beste Freund und die Schulter zum Anlehnen.“ (S. 132)

Ich habe ein wenig über meine finalen Worte zum Buch grübeln müssen. Das Buch besticht vor allem durch seine wohlige Atmosphäre und (in meinem Kopfkino) seinen schönen Schauplätzen. Daneben glänzen die sympathischen Charaktere, bei welchen man merkt, dass sie allesamt mit sehr viel Herz geschrieben wurden. Dennoch sehe ich noch ein wenig Luft nach oben.

Das Cover: Die Farben finde ich sehr ansprechend. Das warme Gelb harmoniert hervorragend mit dem Magenta und dem dunklen Violett. Die floralen Elemente sorgen noch ein wenig für Dynamik und auch die Aquarell-Optik gefällt mir gut. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass es doch ein sehr „typisches“ Cover für das Genre ist. Aber diese Farbübergänge sind im Moment wohl besonders beliebt. Ich finde es ansprechend, aber hätte mir gerne noch ein Alleinstellungsmerkmal gewünscht.

Die Handlung: Stella ist introvertiert und steckt ihre Nase am liebsten in Bücher. Doch das soll sich alles ändern, wenn sie zum Studieren nach Haydensburgh zieht. Sie wünscht sich einen Neuanfang und freut sich auf die neuen Möglichkeiten, die sie dort bekommt. Dort angekommen trifft sie schon bald auf die extrovertierte und fröhliche Ellie, die das genaue Gegenteil von ihr verkörpert und merkt bald, dass ihre Gefühle für sie über eine Freundschaft hinausgehen. Doch Stella weiß noch nicht, ob sie bereit ist, ihre Gefühle offen zu teilen…

Die Handlung: Ellies und Stellas Liebesgeschichte war der Hauptgrund, weshalb ich zum Buch gegriffen habe. Die meisten New-Adult Titel gehen für mich im Meer von NA-Büchern unter, bei der Menge an Geschichten, die im Moment da veröffentlicht werden – doch „Love with Pride“ stach da heraus. Gleich angefangen musste ich jedoch merken, dass ich kleinere Startschwierigkeiten hatte. Der Schreibstil wirkte auf mich sehr jugendlich, diesen hätte ich eher in einem Young-Adult-Roman erwartet. Er ist niedlich, doch manchmal hätte ich mir gerne noch etwas bildlichere Beschreibungen, ungewöhnlichere Wortzusammensetzungen gewünscht – einfach Zitate zum Herausschreiben. Da es jedoch Lea Kaibs erster Roman ist, den sie veröffentlich hat (jedoch der zweite, den sie je schrieb), bin ich mir sicher, dass mit jedem weiteren Buch Verbesserungen zu sehen sein werden. Auch muss ich zugeben, dass ich erst ab der zweiten Hälfte völlig vom Buch gepackt wurde. Doch danach konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und beendete es innerhalb von zwei Tagen.

Die Charaktere: Zu Stella einen Draht aufzubauen war etwas beschwerlich. Ich hatte bis zum Ende des Buches nicht das Gefühl, dass sie mir als Lesende ihre gesamte Gefühlswelt offenbarte. Trotzdem muss ich die Authentizität loben. Es gab einige Momente, wo ich mich mit ihrem schüchternen Verhalten in öffentlichen Situationen sehr identifizieren konnte – eben diese Kleinigkeiten. Ellie fand ich jedoch um einiges interessanter. Ihre offene und herzliche Art hat mich gleich für sie begeistern können und ich habe jede Szene gerne gelesen, in welcher sie auftauchte. Doch letztendlich hat Sue allen die Show gestohlen. Ihre (anfangs) etwas grummelige Art und dann der Wandel zu einer aufopferungsbereiten Freundin hat sie wirklich glänzen lassen! Die Charaktere waren definitiv das pochende Herz der Geschichte!

Fazit: „Love with Pride“ konnte mich besonders ab der zweiten Hälfte gut unterhalten und mich mit den vielfältigen Charakteren überzeugen. Gleichzeitig sehe ich hier noch Luft nach oben, mir fehlte einfach noch das gewisse Etwas, was den Schreibstil betraf. Trotzdem spreche ich hier eine Leseempfehlung aus und vergebe gute 3/5 Sternen. Gebt der Geschichte eine Chance!

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Das Litersum lädt erneut zum Wohlfühlen ein

Litersum
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„[…] Die Moral davon war wohl, dass man sich stets Zeit zum Lesen nehmen sollte.“ (S. 286)

Nachdem mich der erste Band gut unterhalten konnte (mit Luft nach oben), war ich gespannt auf die Fortsetzung. ...

„[…] Die Moral davon war wohl, dass man sich stets Zeit zum Lesen nehmen sollte.“ (S. 286)

Nachdem mich der erste Band gut unterhalten konnte (mit Luft nach oben), war ich gespannt auf die Fortsetzung. Lisa schafft es gekonnt eine Welt zu erschaffen, in welche man am liebsten selbst eintauchen würde, um zu Verweilen.

Das Cover: Alle Cover dieser Reihe sind wirklich gelungen gestaltet. Zwar gefällt mir die Wärme des ersten Bandes etwas lieber als das doch sehr kühle Blau – trotzdem sind beide eine Augenweide im Regal.

Die Handlung: Riley nutzt das Litersum, um sich in London über Wasser halten zu können. Dafür führt sie Lesende und Bloggende gegen Geld in ihre liebsten Buchwelten – ohne, dass diese ahnen, dass sie sich wirklich in den echten Welten ihrer Lieblingsbücher aufhalten. Eines Tages verschwindet jedoch eine Bloggerin spurlos und sogleich steht die Task Force META vor Rileys Tür und verlangt nach Antworten. Doch Riley hatte bei der Rückkehr die Bloggerin beim Durchzählen der Gruppe nicht ausgelassen, weswegen sie nun bei den Ermittlungen mithilft, um ihre Unschuld zu beweisen…

Meine Meinung: Die Handlung in „Litersum: Musenfluch“ unterscheidet sich nicht stark vom Auftakt, doch dafür schafft es dieser Band erneut zu unterhalten. Mit einer guten Prise Humor, Augenzwinkern und Romantik begleiten wir Riley bei ihrer unfreiwilligen Ermittlungsarbeit und erfahren zusätzliche Informationen zum Litersum. Jedoch muss ich zugeben, dass die erste Hälfte des Buches deutlich „runder“ erschien als die Zweite. Am Ende wurde die Dynamik doch etwas ausgebremst und ich hätte mir an vielen Stellen gewünscht, dass man noch mehr im Litersum herumschnuppern könnte. Auch war mir die Liebesgeschichte an manchen Stellen etwas zu präsent, da hätte ich mir gerne eine ausgeglichene Gewichtung von Handlung und Romantik gewünscht, da mir Erstere doch etwas zu kurz kam.

Die Charaktere: Vorweg möchte ich positiv hervorheben, wie gelungen Lisa Rosenbecker Tiere in ihren Geschichten darstellt. Am liebsten würde man sie gleich adoptieren - so wie hier auch bei Poirot. Die kleine Fellnase war (wie Sheldon) der geheime Star der Geschichte und hat für einige Lacher gesorgt. Riley war mir auch sympathisch, nur hätte ich mir bei ihr noch einige Facetten mehr gewünscht. Noah war ebenfalls eine angenehme Ergänzung, der mich mit seiner Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft überzeugen konnte. Die Anziehung zwischen den beiden war leider sofort da, wo ich mir jedoch ein weinig mehr Entwicklung und Ruhe gewünscht hätte – auch wenn es viele niedliche Momente gab. Trotzdem hat es sich in meinen Augen alles ziemlich schnell entwickelt und war gleich die „große Liebe".

Fazit: Mich konnte die Geschichte gut unterhalten, auch wenn ich bei diesem Band fast die gleichen Kritikpunkte, wie beim ersten Band habe. Eine Wohlfühlgeschichte, bei welcher ich mir gerne noch etwas mehr Tiefe gewünscht hätte. Es wurden zwar ernste Themen angesprochen, doch selbst die Aussprache mit einer bestimmten Person kam mir viel zu kurz. Wer jedoch ein leichtes Buch für den Herbst zum Einkuscheln braucht, sollte zu dieser Reihe greifen. Von mir gibt es 3/5 Sternen.

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