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Veröffentlicht am 16.11.2022

Die Farben der Magie

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Es geht zurück nach Lyaskye, diesmal in die Länder Amisa und Eshrian. Die junge Schmiedin Kaya wird in ihrem kleinen Dorf immer als "anders" angesehen und bis auf ihre Eltern hat sie nur noch ihren besten ...

Es geht zurück nach Lyaskye, diesmal in die Länder Amisa und Eshrian. Die junge Schmiedin Kaya wird in ihrem kleinen Dorf immer als "anders" angesehen und bis auf ihre Eltern hat sie nur noch ihren besten Freund Nevan. Denn Kaya hat eine besondere Gabe, die sie aber vor der Welt verstecken muss. Sie kann Magie malen.
Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte es kaum zur Seite legen. Durch den detailgenauen und eingängingen Schreibstil fühlt man sich sofort nach Lyaskye versetzt. Zudem war mir Kaya direkt sympathisch durch ihre einerseits selbstbewusste, aber auch zurückhaltende Art. Ihr liegt die Familie sehr am Herzen und würde alles für sie tun. Auch Mirulays Geschichte und seine Entwicklung sind sehr interessant und es war schön die Entwicklung zwischen den beiden Charakteren zu verfolgen.
Das Ende ist leider offen, so dass ich mich noch etwas gedulden muss, bis der zweite Band erscheint. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Romantasy lieben. Außerdem ist es unabhängig von den anderen Dilogien zu lesen und ein echter Hingucker im Bücherregal.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Beängstigende Welt

Unsre verschwundenen Herzen
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In einem dystopischen Amerika, welches von PACT (einem Gesetz zur Erhaltung der Amerikanischen Kultur) dominiert wird, lebt der 12jährige Bird mit seinem Vater. Seit der großen Krise wird das Leben von ...

In einem dystopischen Amerika, welches von PACT (einem Gesetz zur Erhaltung der Amerikanischen Kultur) dominiert wird, lebt der 12jährige Bird mit seinem Vater. Seit der großen Krise wird das Leben von Gesetzen bestimmt, die Stabilität und Frieden erhalten sollen. Jedoch werden besonders asiatisch aussehende Menschen diskriminiert, die Kinder zwangsadoptiert.
Seit drei Jahren ist Birds asiatischstämmige Mutter verschwunden, doch eines Tages erhält er einen Brief mit Zeichnungen, die nur von seiner Mutter stammen können. Um das Geschehene zu verstehen, begibt er sich auf die Suche nach ihr und gelangt durch Erinnerungen an seine Kindheit und Recherche in Büchereien letztendlich auch zu seiner Mutter.

"Unsere verschwundenen Herzen" ist eine Dystopie, die teilweise beängstigend realistische Szenen hat und aufzeigt, wie sich die Gesellschaft in Krisenzeiten verändert. Ein Schwerpunkt der Autorin ist der asiatische Rassismus, aber sie zeigt auch, wie schnell sich eine Staatsform ändern kann, jeder den Anderen überwacht und ihm misstraut.
Ein weiteres Thema ist die Liebe der Mutter bzw. des Vaters zu ihrem Sohn; den Verzicht, den sie auf sich nehmen, nur um ihren Sohn vor der sich radikalisierenden Welt zu schützen.

Dieses Buch ist definitiv keine leiche Kost und ich habe einige Seiten gebraucht um in die Geschichte zu kommen und die Abläufe dieser Welt und auch die Verhaltensweisen der Personen zu verstehen. Aber dennoch hat es einen gefesselt, gerade weil man sich manche Entwicklungen leider auch in der heutigen Zeit vorstellen kann.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Gefühlsschwankungen

Wenn ich uns verliere (Light in the Dark 1)
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Vor zwei Jahren verbrachten Maggie und Leo eine unvergessliche Nacht zusammen in denen sie einander ihre tiefsten Geheimnisse gestanden, in dem Wissen, dem anderen nie wieder begegnen zu müssen.
Als Maggie ...

Vor zwei Jahren verbrachten Maggie und Leo eine unvergessliche Nacht zusammen in denen sie einander ihre tiefsten Geheimnisse gestanden, in dem Wissen, dem anderen nie wieder begegnen zu müssen.
Als Maggie ihren neuen Job in einem Café beginnt, trifft jedoch genau dies ein.
Sie ist von ihren Gefühlen überwältigt und weiß nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen soll, während Leo sich die ganzen Jahre fragte, warum Maggie ihn so plötzlich von sich gestoßen hat.

Die Bewertung dieses Buches fällt mir recht schwer. Zuerst muss man natürlich das wunderschön gestaltete Cover und den goldenen Buchschnitt erwähnen, definitv ein Blickfang. Außerdem hat die Autorin sich wirklich kein leichtes Schwerpunktthema ausgesucht, welches mich dazu bewegte, Weiteres zu diesem Thema zu lesen, um gewisse Handlungsstänge besser verstehen zu können. Dafür allein schon meinen Respekt. Zudem finde ich es schön, dass das Setting in einer deutschen Großstadt ist.
Die ersten Seiten gefielen mir Recht gut. Ich mochte Maggies selbstbewusste und humorvolle Art und auch Leo war einem sofort sympathisch.
Jedoch strengten mich mit der Zeit Maggies wiederholende Stimmungsschwankungen sehr an (auch wenn es dafür natürlich eine Erklärung gibt, aber ich möchte nicht spoilern) und ich bewunderte Leos Geduld für eine Person, die man zwei Jahre zuvor einen Tag gesehen hat. Bei mir sprang der Funke da einfach nicht über. Und auch die teils nur am Rande, bei Nebencharakteren erwähnten Themen wie toxische Beziehungen bzw. Rassismus waren mir etwas zu viel des Guten, bzw. hätten andererseits noch ausführlicher in die Handlung mit eingebunden werden müssen.
Sicherlich ist alles eine Frage des Geschmacks. Meinen hat es diesmal leider nicht ganz getroffen, aber das kann beim nächsten Buch ja schon wieder anders sein. 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Schwedenliebe

Fast bis zum Nordkap
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Die erfolgreiche Bea hat alles, was sie sich erträumt hat. Sie steht kurz vor ihrer Beförderung, wohnt in einer großen und schicken Wohnung und hat einen sehr gutaussehenden Freund. Und trotz allem scheint ...

Die erfolgreiche Bea hat alles, was sie sich erträumt hat. Sie steht kurz vor ihrer Beförderung, wohnt in einer großen und schicken Wohnung und hat einen sehr gutaussehenden Freund. Und trotz allem scheint ihr Körper zu rebellieren. Als sie sich schließlich eingestehen muss, dass sie kurz vor einem Burn-out steht, nimmt sie sich eine Auszeit und beschließt mit einem Bulli bis ans Nordkap zu fahren um wieder zu sich selbst zu finden.
Ihr Weg dorthin ist leider geprägt von kleineren und größeren Pannen, so dass sie in einem kleinen Dorf landet, in welchem sie nicht nur die liebevollen, teilweise schrulligen Bewohner kennenlernt, sondern auch Tischler Peer.

Dieses Buch eignet sich hervorragend als leichte Sommerlektüre. Besonders der schwedische Charme hat es mir angetan. Zudem wird ganz nebenbei vermittelt, dass man auf sein Inneres hören und den Moment genießen soll. Nicht nur das Knistern zwischen Bea und Peer lassen einen schmunzeln, sondern auch die vielen Nebencharaktere, die das Ganze hervorragend abrunden. Und dann wäre da noch der bedeutungsvolle Elch.
Wer einfach in eine Wohlfühlatmosphäre abtauchen und gemütliche Lesestunden verbringen möchte liegt mit diesem Roman auf keinen Fall daneben.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Liebe, Trauer und weitere Emotionen

Zehn Jahre du und ich
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Durch den frühen Tod von Ally verliert Charlie seine große Liebe und Becca ihre beste Freundin. Doch trotz ihrer gemeinsamen Freundin Ally, sind die beiden die größten Feinde und eher erleichtert, sich ...

Durch den frühen Tod von Ally verliert Charlie seine große Liebe und Becca ihre beste Freundin. Doch trotz ihrer gemeinsamen Freundin Ally, sind die beiden die größten Feinde und eher erleichtert, sich von nun an nie wieder sehen zu müssen. Jedoch haben sie nicht mit Allys Plänen gerechnet und ihrer Bucket List, die noch zu vollenden ist.
"Zehn Jahre du und ich" ist ein Liebesroman, welchen man am Stück verschlingen kann. Obwohl es mit einem traurigen Ereignis beginnt, ist man sofort gefesselt. Nicht nur der angenehme Schreibstil, sondern auch die sprachlichen Raffinessen (besonders bei den Wortgefechten zwischen den beiden Hauptprotagonisten) gefallen mir sehr. Charlie und Becca könnten zu Beginn nicht unterschiedlicher sein: Er ist gut situiert, ordentlich und lässt gern andere für sich entscheiden, sie ist dagegen flippig, leicht chaotisch und hofft, eines Tages die Rolle ihres Lebens zu bekommen. Jedoch haben sie auch Gemeinsamkeiten: Die Fähigkeit dem anderen schonungslos die Meinung ins Gesicht zu sagen und ihre große Trauer um Ally. Und jeder hat auf seine Art mit den unterschiedlichsten Emotionen zu kämpfen.
Für mich was es seit langem wieder ein Liebesroman, der sich "rund" anfühlte und einfach Spaß machte zu lesen. Optisch hätte ich auf Anhieb nicht danach gegriffen, aber dann hätte ich definitiv etwas verpasst!

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