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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2017

Schade

Wind aus West mit starken Böen
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Katharina, glücklich in einer Bremer Rechercheagentur beschäftigt, erhält den Auftrag für den Bestsellerautor Bastian de Jong auf ihrer Heimatinsel Sylt für seinen neuen Roman zu recherchieren. Katharina ...

Katharina, glücklich in einer Bremer Rechercheagentur beschäftigt, erhält den Auftrag für den Bestsellerautor Bastian de Jong auf ihrer Heimatinsel Sylt für seinen neuen Roman zu recherchieren. Katharina ist zunächst nicht begeistert, denn bisher hat sie ihre Heimat gemieden. Doch sie nimmt den Auftrag an. Dort trifft sie alle wieder. Angefangen bei ihrer chaotischen Schwester Inken, die dort eine Segelschule betreibt, Klassenkameraden, ihre Lehrerin und natürlich ihre große frühere Liebe Hannes, den sie seit 22 Jahren nicht mehr gesehen hat. Wird sie für ihn ihren Freund Jens verlassen?

Dies ist der bisher schlechteste Roman von Dora Heldt. Ich war sehr enttäuscht. Der Schreibstil ist nicht so witzig wie von Dora Heldt gewohnt. Es kommt mir eher so vor, als ob krampfhaft die Seiten gefüllt werden mußten. Hier hätte man durchaus locker 100 Seiten einsparen können. Man liest sich regelrecht durch "Durststrecken", die sehr ermüdend wirken. Wenn über eine halbe Seite lang beschrieben wird, wie die Wellen am Strand branden, zurückrollen, sich wieder aufbäumen und an den Strand branden usw., hört bei mir der Spaß auf. Dazu die unendlichen Charakterbeschreibungen und ständigen Wiederholungen, wie chaotisch doch Inken ist und wo sie wieder was in ihrer Wohnung hat liegen gelassen. Ganz nebenbei ist Inken die einzig wirklich sympathische Person in diesem Buch. Nicht die eigentliche Hauptperson Katharina. Sie wirkt durch ihre Art, wie sie sich ständig korrekt geben will und gestriegelt durch die Gegend läuft eher unsympathisch.

Dies Buch ist definitiv nicht in der Liga der "Urlaub-mit-Papa-Serie" anzusiedeln und in keinster Weise zu vergleichen.

Veröffentlicht am 17.02.2017

Übertrieben

Projekt Rahanna
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Die dänische Insel Bornholm wird mitten im Sommer von einem heftigen Sturm heimgesucht. Die Kommunikationswege sind abgeschnitten, Telefon und Internet funktionieren nicht mehr, Flug- und Fährverkehr müssen ...

Die dänische Insel Bornholm wird mitten im Sommer von einem heftigen Sturm heimgesucht. Die Kommunikationswege sind abgeschnitten, Telefon und Internet funktionieren nicht mehr, Flug- und Fährverkehr müssen eingestellt werden, im Radio wird nur noch mittelalterliche Dudelsackmusik gespielt. Kurz vor dem Sturm machen Hobbywikinger mit ihren Drachenbooten im Hafen fest. Ihr Anliegen: Bornholm soll befreit werden. Sie kleiden sich wie die alten Wikinger und leben genau so. Und dies soll ganz Bornholm widerfahren. Sie entführen die wichtigen öffentlichen Personen und überfallen und bedrohen die Bevölkerung.

Dies Buch ist wirklich zwiespältig. Einerseits ist die Idee wirklich gut und ich hatte mir sehr viel von der Inhaltsangabe versprochen. Denn diese hört sich wirklich gut an. Auch steckt in der Handlung ein guter Kern in Sachen Umweltschutz, Umgang mit der Natur und den Tieren. Aber die Umsetzung läßt zu wünschen übrig. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, wirken auf mich sehr abgehackt. Da in jedem Kapitel zu einer anderen Person gesprungen wird, kommt man sehr leicht durcheinander. Denn die Anzahl der Personen ist wirklich hoch.... Dazu kommen dann noch die umständlichen Namen der Wikinger, die man sich kaum merken kann. Auch werden die Charaktere für mich einfach so in die Geschichte "geworfen". Man erfährt kaum etwas über sie. Was mich sehr gestört hat ist die sinnlose Gewalt. Es wird genau beschrieben, wie der gesamte Bestand eines Schweinehofes niedergemetzelt wird. Das war schon heftig. Was mich auch sehr gewundert hat: Wieso hat sich keiner gewehrt? Da wird die Bürgermeisterin überfallen und entführt - sie geht einfach mit. Die Schweinebauerfamilie sieht einfach zu, wie ihre Existenz zerstört wird und wehrt sich nicht. Ganz krass: Ein Bataillon aus 150 Männern mit einer Lagerhalle voller Waffen läßt es zu, daß die Wikinger ihr Refugium einnehmen? Das alles hat mich sehr gewundert und mich doch ratlos gemacht. Ich hätte mehr Gegenwehr erwartet. Der Schreibstil des Autors ist gut. Man kann das Buch gut lesen, es ist nicht zäh geschrieben.

Eine Anmerkung habe ich noch, die ich nicht verschweigen möchte. Ich finde den Preis einfach zu hoch für dieses kleine Buch, das man locker an einem Tag lesen kann. Es ist vom Format her nicht mehr als ein Taschenbuch mit Hardcover-Einband. Wieso dann ein Preis für ein normal-großes Hardcover?

Veröffentlicht am 11.02.2017

War nicht meins

Freitags in der Faulen Kobra
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Siebeneisen begibt sich auf eine weitere Weltreise. Er soll die Einzelteile einer Gottstatue in Elefantenform wiederfinden, die die Vorfahren des Maharadschas von 250 Jahren dem Entdecker James Cook mitgegeben ...

Siebeneisen begibt sich auf eine weitere Weltreise. Er soll die Einzelteile einer Gottstatue in Elefantenform wiederfinden, die die Vorfahren des Maharadschas von 250 Jahren dem Entdecker James Cook mitgegeben haben, damit dieser sie gut versteckt. Doch er und Wipperführt sind nicht alleine auf der Suche rund um die Welt.

Tja, zu diesem Buch fällt mir eine Rezension richtig schwer. Denn wie es so ist, ein Buch ist Geschmackssache. Und dieses Buch war definitiv nicht mein Geschmack. Ich bin weder mit dem Schreibstil (der eigentlich gar nicht so schlecht war), noch mit dem Humor zurecht gekommen. Zugang zu den Charakteren habe ich leider auch nicht gefunden. Mich hat das Buch einfach nicht erreicht. Es entstand während des Lesens einfach keine Verbindung dazu. Einziger Lichtblick dieses Buches war für mich die schöne Beschreibung der exotischen Orte, aus denen man dann leider viel zu schnell wieder herausgerissen wurde. Aber wie gesagt, es ist alles Geschmackssache und es wird bestimmt viele Leser geben, die genau diesen Humor mögen.

Veröffentlicht am 04.02.2017

Geschmackssache

Liebesschmarrn und Erdbeerblues
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Lene, Mitarbeiterin in der Anzeigenannahme einer Zeitung, scheint ein glückliches, erfolgreiches Leben zu führen. Bis ihr Freund Michi statt "Ich liebe dich" das bayrische " I hob mi fei sakrisch in die ...

Lene, Mitarbeiterin in der Anzeigenannahme einer Zeitung, scheint ein glückliches, erfolgreiches Leben zu führen. Bis ihr Freund Michi statt "Ich liebe dich" das bayrische " I hob mi fei sakrisch in die valiabt" sagt. Lene findet diese Aussage einfach nur zum Flüchten. Und behauptet, es gäbe für "Ich liebe dich" gar keinen bayrischen Ausdruck. Sie fängt an zu recherchieren und setzt sich daran, einen Ratgeber zu schreiben. Bei ihren Recherchen lernt sie auch noch einige andere interessante Männer kennen, zwischen denen ihr die Entscheidung sehr schwer fällt....
Dies Buch läßt sich sehr schnell lesen, die Handlung ist nicht sonderlich anspruchsvoll. Dazu kommt ein sehr leichter Schreibstil, der einen förmlich durch das Buch fliegen läßt.
Alles in allem ein Buch, daß doch sehr geschmacksorientiert ist - entweder man mag solche Romane, oder man läßt besser direkt die Finger davon. Einen Mittelweg gibt es hierbei eher nicht.

Veröffentlicht am 28.01.2017

Alles schon einmal da gewesen

Ashby House
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Die weltberühmte Fotografin Lucille Shalott, die, nach einem schweren Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist, und ihre Schwester Laura ziehen in Ashby House ein. Kurz nach ihrer Ankunft erscheinen auch ...

Die weltberühmte Fotografin Lucille Shalott, die, nach einem schweren Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist, und ihre Schwester Laura ziehen in Ashby House ein. Kurz nach ihrer Ankunft erscheinen auch eine Köchin und Butler Steerpike. Laura und Steerpike dringen in den zweiten Stock des Hauses vor und erwecken Ashby House zum Leben. Kurz darauf verschwindet Lucille. Laura und Steerpike machen sich auf die Suche nach ihr. Doch Ashby House weiß sich zu wehren.

Dieser Roman hat mich nicht überzeugt. Er ist sehr leicht zu lesen (ziemlich der einzigste Pluspunkt), aber es kommt nicht wirklich Spannung auf. Es dauert bis ca. zum letzten Drittel des Buches, bis wenigstens etwas Spannung entsteht. Dazu ist die Story durch das ständige Aufzählen irgendwelcher Berühmtheiten für meine Begriffe übertrieben. Ein ganz großes Minus für die nicht zu übersehende Ähnlichkeit zu dem alten scharz-weiß-Film "Das Geisterschloß"!!!