Cover-Bild Projekt Rahanna
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Braumüller Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 01.02.2017
  • ISBN: 9783992001774
Uli Wohlers

Projekt Rahanna

Drachenboote werden des Nachts auf Bornholm an Land gezogen. Der Kommandant des Aufklärungsbataillons wird überfallen und gleichzeitig die Bürgermeisterin gekidnappt. Handys funktionieren nicht mehr und der Rundfunk sendet nur noch Dudelsackmusik. Kommissar Stig Tex Papuga und sein Kollege Ole Rasmussen sehen sich einer strategisch vorgehenden Übermacht gegenüber. Eine Gruppe fanatischer Hobby-Wikinger und Mittelalter-Enthusiasten reißt auf der Ferieninsel die Herrschaft an sich. Wikinger König Knud der Gnadenreiche, sein Hauptmann Blut-Eigil und eine gemischte Kampftruppe von Kommunen-Bewohnern und Kriegerinnen haben genug von Gülle, Gammelfleisch und
Glyphosat. Sie verfolgen die Vision vom Leben im Einklang
mit der Natur in einer menschlicheren, gleichberechtigten
Welt und wollen sie auf der kleinen Insel sofort
Wirklichkeit werden lassen. Ihr Gott Odin steht ihnen
mit einem heftigen Sommersturm zur Seite. Stig ermittelt
undercover und muss dabei feststellen, dass auch ihm als
treuem Staatsdiener und Polizisten diese Vorstellung vom
naturnahen Leben zunehmend gefällt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2017

Ein Buch wie ein Film

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Das Buch hat meine Erwartungen übertroffen, denn ich war anfangs mehr als skeptisch ob das Buch was für mich sein könnte.
Kaum in der Hand konnte ich es aber nicht mehr aus den Händen legen.
Nach ein paar ...

Das Buch hat meine Erwartungen übertroffen, denn ich war anfangs mehr als skeptisch ob das Buch was für mich sein könnte.
Kaum in der Hand konnte ich es aber nicht mehr aus den Händen legen.
Nach ein paar Kapiteln hatte ich das Gefühl einen Film zu sehen statt zu lesen, so spannend und bildhaft war das Buch.

Stellenweise Flaute die Spannung leider doch ein wenig ab, konnte aber nach ein paar Seiten wieder flott aufgebaut werden.

Leider kann ich selbst nach dem Lesen des Buches gar nicht sagen in welches Genre ich es einordnen würde...

Ein Buch das anders war als erwartet... ungewöhnlich, faszinierend, spannend und sehr Unterhaltsam. Der Schreibtisch und das Thema ist eigentlich mit keinen mir bekannten Büchern oder Autoren vergleichbar.

Veröffentlicht am 11.03.2017

Wikinger

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Ich fand die Idee von Anfang an sehr witzig und spannend, den Gedanken der Wikinger in unserer heutigen Zeit wieder zu beleben. Was als cooles Experiment beginnt, entwickelt langsam aber sicher seine eigene ...

Ich fand die Idee von Anfang an sehr witzig und spannend, den Gedanken der Wikinger in unserer heutigen Zeit wieder zu beleben. Was als cooles Experiment beginnt, entwickelt langsam aber sicher seine eigene Methodik und schießt über das Ziel hinaus. Das einträchtige Leben mit der Natur spielt bald nicht mehr die Hauptrolle, sondern Gewalt. Schade, denn selbst der Kommissar fand mit der Zeit Geschmack an dem naturverbundenen Dasein.
Das Buch ist sehr gut geschrieben und beinhaltet viele überraschende Wendungen für den Leser. Ich fand es abenteuerlich, aber auch fesselnd. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und durch ihn fand ich sehr schnell in die Geschichte hinein. Wenn überhaupt, dass gibt es einen Punkt Abzug für die manchmal übertriebene Gewalt.

Veröffentlicht am 17.02.2017

Was wäre wenn wir wirklich wieder Wickinger wären

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Projekt Rahanna führt einen in die „gute alte Zeit“ zurück als Männer noch Männer waren. Eine Gruppe von Menschen lässt die alte Wickingerzeit aufleben, baut die Schiffe nach und kleidet sich wie früher, ...

Projekt Rahanna führt einen in die „gute alte Zeit“ zurück als Männer noch Männer waren. Eine Gruppe von Menschen lässt die alte Wickingerzeit aufleben, baut die Schiffe nach und kleidet sich wie früher, Sie stürmen die Insel Bornholm und übernehmen diese um ihre Idee – leben wie in alten Zeiten, verbunden mit der Natur – umzusetzen.

Den Protagonisten nimmt man ihre Rollen ab, wie z.B. Knud, der Wickinger-König, er ist ein gutmütiger Mensch von Beruf „Sohn mit Geld“ welcher das Projekt unterstützt. Sein Kompagnon Blut Eigil ist das blutrünstige Gegenteil.

Der Autor hat hier eine interessante Idee aufgegriffen, was wäre wenn man leben möchte wie in alten Zeiten. Wie würden die Menschen reagieren und agieren? Er zeigt in diesem Buch die verschiedenen Charaktere auf und wie Menschen sich ändern können.

Fazit, die Idee an sich ist echt gut, wenn der Faktor Mensch nicht dabei eine Rolle spielen würde. Ein spannendes Buch das man lesen sollte. Ich habe es fast in einem durchgelesen.

Veröffentlicht am 02.05.2017

Wie jetzt?

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Es dauert ein wenig, um hinter die erste Grundidee des Buches zu kommen. Die zweite erschliesst sich erst ziemlich am Ende.
Bornholm soll in den Zustand, der zu Wikingerzeiten gegeben war, zurückversetzt ...

Es dauert ein wenig, um hinter die erste Grundidee des Buches zu kommen. Die zweite erschliesst sich erst ziemlich am Ende.
Bornholm soll in den Zustand, der zu Wikingerzeiten gegeben war, zurückversetzt werden: jeder hat etwas Land, Vieh, intakte Natur. Weg mit Industriefutter, Massentierhaltung, korrupten Politikern. Dazu verwandeln sich einige Inselbewohner in König Knud, Blut-Eigil, Gullinbursti oder Berserker. Diese besetzen strategisch wichtige Orte wie Armeestützpunkt, Radiosender, setzen die Inselleitung auf See aus, bestrafen Großbauern und öffnen Tierställe mehr oder weniger gewalttätig. Zwei Ordnungshüter versuchen u.a. aus einem alten Nazibunker heraus den Widerstand und holen einen vulgären NATO- Kommandeur zu Hilfe. Norwegerinnen besetzen eine Festung und scheinen zunächst nichts zu tun.
Schwerarbeit, sich durch das Buch zu ackern. Gewaltexzesse, Verbrüderungen, obzöne Sprache, einfältige Inselbewohner - nicht meins. Eine nette Idee, schlecht umgesetzt.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Ein Roman der nicht leicht zu verstehen ist

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Denn leicht zu verstehen ist Uli Wohlers neuer Roman wirklich nicht. Ich gebe auch zu, seine Vorgängerwerke nicht zu kennen.

Im vorliegenden Buch „Projekt Rahanna“ übernehmen „Wikinger“, die man am ehesten ...

Denn leicht zu verstehen ist Uli Wohlers neuer Roman wirklich nicht. Ich gebe auch zu, seine Vorgängerwerke nicht zu kennen.

Im vorliegenden Buch „Projekt Rahanna“ übernehmen „Wikinger“, die man am ehesten als Karikatur von Reanactern bezeichnen könnte, die Herrschaft über die dänische Insel Bornholm. Sie nehmen Militärangehörige gefangen, besetzen das Rathaus und entfernen somit die kompletten, vorherigen Machtstrukturen. Den Kontakt zur Außenwelt schränken sie durch die Zerstörung des Flugplatzes und das Kapern einer Fähre ein. Sie haben genug von industrieller Landwirtschaft und Raubbau an der Natur, sie wollen das goldene Zeitalter einläuten, welches in der nordischen Mythologie auf Ragnarök folgt.

Das klingt alles sehr abgefahren und das ist es auch. Mir ist während der Lektüre des gesamten Buches allerdings nie klar geworden, ob der Autor das eigentlich ernst meint. Wenn ja, wäre einiges eklatant lächerlich (die Öko- Wikinger essen also die so verachteten Industrieschweine, und zwar zu Tausenden???), oder sehr eigenartig wenn z.B. der Polizist Stig Tex Papuga eigentlich seine Freundin sucht, was also läge näher als deren schwangere, heroinsüchtige und gerade an Schweinegrippe erkrankte Bekannte zu vögeln?

Der Roman verliert sich im Absurden und schweift ab. Mir geht nicht auf, warum sich die Wikinger- Karikaturen einerseits mit Robbenfett einschmieren, Äxte und Felle tragen, um dann wiederrum in Jeeps und Hummern zu fahren und modernstes Wehrgerät benutzen. Und warum die Wikingerinnen komplett nackt und rasiert sind, ich habe keine Ahnung, und würde da auch wirklich keine Psychoanalyse des Autoren betreiben wollen. Das wird zwar alles am Ende aufgeklärt, aber die Erklärung ist ein wenig fadenscheinig und bleibt im Ansatz inkonsequent, um das Ruder nochmal herum zu reißen war es viel zu wenig.

Leider bleibt auch die Darstellung der Handelnden sehr blass, die Motive der Einzelpersonen haben sich mir kaum erschlossen.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass ich mich hier von der Leseprobe habe blenden lassen. Ich hatte einen gesellschaftskritischen Roman mit surrealen Elementen erwartet. Bekommen habe ich eine Groteske im (Pseudo)Wikingerkostüm, welche sich liest, als ob im Mittagessen die falsche Sorte Pilze gewesen wäre. Der Ansatz des Buches ist spannend, jedoch hat der Autor sich am Thema leider gründlich verhoben.