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Veröffentlicht am 28.04.2024

Vida lernt leben

Was das Meer verspricht
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Sehr eindrucksvoll, atmosphärisch geschrieben. Die Charaktere sind herrlich dargestellt, so daß man durchaus Vida nachfühlen kann. Das Leben auf ihrer Insel ist halt eben so, alles geht seinen Gang, nicht ...

Sehr eindrucksvoll, atmosphärisch geschrieben. Die Charaktere sind herrlich dargestellt, so daß man durchaus Vida nachfühlen kann. Das Leben auf ihrer Insel ist halt eben so, alles geht seinen Gang, nicht jeder hat die Chance wie Zander ergriffen. Jemand muß auch für die Eltern und Alten dasein.
Doch plötzlich ist alles anders, Marie taucht im wahrsten Sinn des Wortes auf und stellt Vidas Leben auf den Kopf. Sie ist all das was Vida plötzlich begehrenswert findet. Vida verliebt sich und kann es selber kaum glauben. Sie will, ja sie muß weg von der Insel mit Marie. Mit ihr und der wenigen Zeit, die sie haben, erlebt sie Freiheit. Sie mißbrauchen ohne große Bedenken Vidas Hochzeitskleid und genießen es.
Doch dann kommt ihr Bruder Zander zurück und plötzlich steht Marie zwischen Geschwistern! Es wird sehr emotional.
Das Ende hätte ich mir anders gewünscht, aber so bleibt Platz zum Nachdenken. War sie vielleicht doch eine Meerjungfrau?
Ich hab den Schreibstil sehr gemocht, er hat das Leben auf der Insel und die einzelnen Charaktere gut vermittelt, aber auch "die Meerjungfrau" Marie war sehr lebendig in meinem Kopf.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Alte Beziehung, Familie und Herkunft wiederentdeckt

Mühlensommer
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Martina Bogdahn hat es geschafft. Durch ihren intensiven und bildreichen Schreibstil wurde ich gleich zweimal versetzt, in ihre und in meine Kindheit. Ich war dabei, durfte mitspielen, konnte alles fühlen, ...

Martina Bogdahn hat es geschafft. Durch ihren intensiven und bildreichen Schreibstil wurde ich gleich zweimal versetzt, in ihre und in meine Kindheit. Ich war dabei, durfte mitspielen, konnte alles fühlen, riechen. War praktisch unsichtbar dabei. Sie hat viele Informationen geliefert. Ein Beispiel, wer weiß denn heute noch, wie es richtig heißt wenn eine Muttersau Ferkel gebärt. Es wurde auch sehr schön über die damalige wirtschaftliche Situation geschrieben, wie Maria versuchte ihre neue Kleidung fürs Gymnasium zu verdienen. Der Humor fehlte auch nicht, die demente Oma trägt einen Teil dazu bei und Marias sehr drastischer Vortrag über die Besamung einer Kuh, bei der der Lehrer einen Kreislaufkollaps erlitt. Rundum eine gelungene Geschichte, bei der ich mich sehr wohlgefühlt habe. Ich fand den Mühlensommer klasse!
Zum Inhalt:
Maria, angestellt in einer Werbefirma, macht sich mit ihren Töchtern bereit für ein Wochende mit einer befreundeten Familie. Den Töchtern ist alles wichtiger Handys, Kopfhörer, Kabel. Am Ziel angekommen, ruft die Mutter sie sofort heim. Der Vater ist schwer verunglückt und jemand muß die Tiere versorgen.
Maria fährt heim und steigt sofort ein. Im Wechsel wird von der Vergangenheit und von der Realität erzählt, in der Maria einiges leisten muß. Man merkt, daß die Bindung immer stärker wird und Maria sich so einiges fragt. Am Ende der Ferien erkennt sie ihre "Handy Töchter" nicht wieder.
Was noch alles passiert, lassen Sie sich überraschen!

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Holland, Hendrik, Cisca und Rike

Nur ein einziger Tanz
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Ich habe ein gefühlvolles, überraschendes, Mut machendes Buch gelesen!

Worum geht's? Henrike, Mitte 50, hat gerade wieder ein Projekt fertiggestellt, sie ist Übersetzerin. Jetzt fühlt sie sich ein bißchen ...


Ich habe ein gefühlvolles, überraschendes, Mut machendes Buch gelesen!

Worum geht's? Henrike, Mitte 50, hat gerade wieder ein Projekt fertiggestellt, sie ist Übersetzerin. Jetzt fühlt sie sich ein bißchen wie ein Fisch, der plötzlich aufs trockene geworfen wurde. Sie plant eine Auszeit!, alleine!

Edgar ihr Freund hat sich fadenscheinig auf längere Zeit verabschiedet. Ein Brief aus Holland ändert alles.

Hendrik, der die Todesanzeige ihrer Mutter gelesen hatte, möchte sie sprechen und hat sie nach Holland eingeladen.

Das ist wie heimkommen für die gebürtige Holländerin!

Sie fühlt sich sehr wohl in Hendriks Wohngemeinschaft und hat erstmal ihre Auszeit in der Bretagne verschoben.

Sie lernt viel in dieser Zeit, über ihre Mutter Cisca, welche Verbindung gab es zwischen ihr und Hendrik? ENdlich versteht sie Teile ihrer Kindheit. Wer ist eigentlich Ian? Dann gibt es noch eine lustige Todesfeier, von wem?

Sie kehrt als andere Frau aus Holland zurück, was als allererstes Edgar erfährt.

Das alles und die lustigen Erlebnisse in der Alten-WG, ergeben ein nachdenklich, liebevolles Buch, einen Lesegenuß.

Vielen Dank, daß ich dabei sein durfte und mich ein klein bißchen in Amsterdam umschauen konnte.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Geschichte und Roman - garnicht trocken verbunden

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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Mein erstes Buch der Reihe, die anderen werde ich schnellstens nachlesen.
Ich liebe den Schreibstil von Theresia Graw. Sie bringt die Charaktere nahe an die Leser. Man kann jederzeit mitfühlen und manchmal ...

Mein erstes Buch der Reihe, die anderen werde ich schnellstens nachlesen.
Ich liebe den Schreibstil von Theresia Graw. Sie bringt die Charaktere nahe an die Leser. Man kann jederzeit mitfühlen und manchmal möchte man die eine oder den anderen auch mal kräftig schütteln. Ich bin 6 Jahre jünger als Clara und finde es faszinierend von den Aufbruchzeiten und dem Ganzen drumherum zu lesen.
Alles schreit nach Freiheit, nur die Männerwelt hat taube Ohren.
Clara schmeißt ihre Ausbildung zur Fotografin als sie Freddy kennenlernt, mit ihm die Studentenunruhen erlebt. Sanni, die Freundin, will mit Macht Schauspielerin werden, daß kann ihr Vater überhaupt nicht verstehen. Seiner Meinung nach, steht sie demnächst hinter dem Tresen des Bäckerladens, der der Familie gehört.
Eines Tages hauen beide nach Hamburg zu Freddy ab. Leo, Nachbarschaft, Jugendfreund von Clara kann nur tatenlos zuschauen.
Unterwegs lernen sie Dino und Maria, ein italienisches Geschwisterpaar auf dem Weg nach Hamburg kennen. Zuerst müssen sie schwer kämpfen, Clara ist Schreibkraft und Sanni tritt in einem Lokal auf.
Wie sich alles weiterentwickelt, trotz Männerbremskraft, Clara darf zu den Auschwitzprozessen und kriegt Kennedy hautnah mit, Sanni und die Antibabypille in London, Maria bekommt eine große Chance und wirft gleich zwei Lebenspläne über den Haufen. Bis zum Endergebnis, drei Frauen haben sich emanzipiert, läßt es sich super lesen. Die Auschwitzprozesse sind ganz fürchterlich und diesmal kann Clara Leo dem Staatsanwalt helfen. Bleibt Maria noch länger in Hamburg, hat Leo noch eine Chance, Sanni sorgt für Familienzuwachs.
Es wird interessant, bequemen Sessel bereit stellen, was zu knabbern und zu trinken und dann ins Buch versenken. Viel Spaß!

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Veröffentlicht am 03.06.2023

SISI VERSUCHT SICH ZU ENTWIRREN

Wie Sisi sich verwirrte
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Der Einband ist klasse! Der Schreibstil macht Spaß, die Charaktere auch!

Sisi fühlt sich nackt aufs kalte Eis geworfen und schwankt Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Nach der Trennung von ihrem ...


Der Einband ist klasse! Der Schreibstil macht Spaß, die Charaktere auch!

Sisi fühlt sich nackt aufs kalte Eis geworfen und schwankt Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Nach der Trennung von ihrem Kaiser weiß sie nicht mehr was sie am besten anfangen soll oder doch in tiefe Traurigkeit zu versinken. So stürzt sie sich in Jobangebote, wo der geneigte Leser schon im vornherein weiß wie es ausgeht! Aus Anderen steigt sie selbst aus!

Das alles ist herrlich geschrieben und man erkennt sich selbst gut. Wer hat nicht schon in einem gewissen Lebensalter, vielleicht noch dem selben Erlebnis, vor den gleichen Fragen/Angeboten gestanden.

Ich beneide sie um ihren geduldigen Freund Wolfgang, der so einiges möglich macht!

Wie es letztendlich ausgeht, lesen sie am besten selbst und entscheiden sich dabei, ob sie vielleicht Fotografin, Tiertrainerin, Mental Coach werden wollen.

Von mir gibt es eine Empfehlung, es hat Spaß gemacht!

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