Platzhalter für Profilbild

xana15

Lesejury Star
offline

xana15 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit xana15 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2023

Langweilig und misogyn

Mord auf der Insel Gokumon
0

Ich verstehe nicht, wie "Mord auf der Insel Gokumon" von irgendjemandem auf eine Stufe mit den Werken Agatha Christies gestellt werden kann.
"Mord auf der Insel Gokumon" hat etwa 330 Seiten gebraucht, ...

Ich verstehe nicht, wie "Mord auf der Insel Gokumon" von irgendjemandem auf eine Stufe mit den Werken Agatha Christies gestellt werden kann.
"Mord auf der Insel Gokumon" hat etwa 330 Seiten gebraucht, um mir aufzuzeigen, wie abergläubisch und frauenfeindlich die japanische Gesellschaft kurz nach dem Weltkrieg war. Die meiste Zeit ist das Buch langweilig und die Auflösung des Falls aus mehreren Gründen alles andere als zufriedenstellend. Möglicherweise liegt das an den kulturellen und zeitlichen Unterschieden, was allerdings nichts an dem Fazit ändert. Der Erzählstil erinnert zum Teil an den übersteuerten Stil von Animes, mit übertriebenen und unverständlichen Gefühlswallungen. Von der Rolle und der Bedeutung einer Frau brauche ich gar nicht erst anzufangen. Insgesamt hat mir das Buch keine Freude bereitet und ist nicht zu empfehlen.

Veröffentlicht am 03.05.2023

Langweilig

Die Zentrale
0

Leider hat mich "Die Zentrale" insgesamt enttäuscht. Das Buch ist recht langweilig, die Charaktere durch die Bank hinweg unsympathisch und die Handlung vorhersehbar und unspektakulär.
Was mich ...

Leider hat mich "Die Zentrale" insgesamt enttäuscht. Das Buch ist recht langweilig, die Charaktere durch die Bank hinweg unsympathisch und die Handlung vorhersehbar und unspektakulär.
Was mich an erster Stelle stört ist, dass anscheinend die vorherigen Bände des Autors für das Verständnis des Buchs leider sinnvoll sind. Ständig werden Referenzen dazu gemacht und man bekommt Stück für Stück ein Bild der vorherigen Geschehnisse, die offensichtlich einen ziemlich überzogenen Handlungsstrang darstellen.
Die Charaktere sind auch noch nach Beendigung des Buchs unnahbar und irgendwie uninteressant. Die Ehe der Hauptprotagonistin wirkt vollkommen disharmonisch und es ist beinahe zum Fremdschämen, ihre Dialoge zu lesen.
Leider hat der Autor, der angeblich sehr gut die Realität der Bankangestellten erfasst haben soll, es verpasst, sich mehr als oberflächlich mit der IT zu befassen. Buzzwords reichen nicht aus, um die Charaktere glaubwürdig erscheinen zu lassen.
Insgesamt empfehle ich das Buch nicht.

Veröffentlicht am 25.02.2023

Öffentliche Selbsttherapie eines Künstlers

Roxy
0

Eigentlich hat mich Roxy durchaus irgendwie unterhalten, aber letztendlich hat mir das Buch rein gar nichts gebracht - und eben auch nicht so viel unterhalten wie es andere Bücher getan haben.
In ...

Eigentlich hat mich Roxy durchaus irgendwie unterhalten, aber letztendlich hat mir das Buch rein gar nichts gebracht - und eben auch nicht so viel unterhalten wie es andere Bücher getan haben.
In Roxy geht es um Marc und seine Freunde. Marc kommt aus einer behüteten Familie und hat irgendwann Ambitionen, Schauspieler zu werden. Auf dem Weg dahin verbringt er als Kind und Jugendlicher viel Zeit mit Roy und ein paar anderen Jungs. Roy ist stinkreich und, im Grunde genommen, ein A*loch. Marc braucht ziemlich lange, um das zu erkennen, vielleicht, weil er doch ganz nette Vorteile durch eine Freundschaft mit einem reichen Typen hat. Irgendwann lernt Marc dann Carolin kennen. Auf die steht er. Sehr viel tiefer geht diese Beziehung auch nie. Dann gibt's natürlich noch so einige Probleme, die irgendwie alle recht erheuchelt wirken und nach "auch behütete Münchner haben Probleme" schreien. Die Dialoge sind zum Teil extrem künstlich und unrealistisch. Achja, und Roxy ist irgendein Club in München, der wenige Male vorkommt.
Fazit: Als Schauspieler sollte man lieber keine Bücher schreiben, außer man hat tatsächlich Talent. Roxy zeigt mir persönlich keins.

Veröffentlicht am 11.07.2022

Nichtssagende "Poesie" voller Banalitäten

Freizeit
0

Freizeit ist eine pure Enttäuschung. Rund zwei Drittel des Buchs habe ich damit verbracht, zu hoffen, dass eine sinngebende Handlung endlich einsetzt, das letzte Drittel über habe ich akzeptiert, ...

Freizeit ist eine pure Enttäuschung. Rund zwei Drittel des Buchs habe ich damit verbracht, zu hoffen, dass eine sinngebende Handlung endlich einsetzt, das letzte Drittel über habe ich akzeptiert, dass das Buch einfach keinen Sinn hat.

Es besteht aus Belanglosigkeiten und einer nichtssagenden Handlung, die woke sein und meine Generation repräsentieren soll. Auch wenn die Autorin auf dem Buchrücken als "Poetin" bezeichnet wird, muss ich sagen, kann ich dieser "Poesie" nichts abgewinnen. Der Schreibstil ist abgedroschen und einfach schlecht, die Handlungsstränge vollkommen durcheinander und meistens ohne tieferen Sinn. Ein Beispiel für einen der geistreichen Beiträge dieses Buchs:

"Äh", sagt Franziska.
"Es ist ein Roman. So coming-of-age-mäßig, glaube ich."
"Ah", sagt Lo.

Und das ist leider wahllos herausgegriffen, so geht es das ganze Buch über.
Franziska hat in diesem Buch viele Meinungen und, nennen wir es mal "Erkenntnisse". Wenn diese wiedergegeben werden, wirkt es so, als ob jemand seine im Suff dahingerotzten Notizen unbedingt in einem Buch sehen wollte. Anders kann ich mir Dinge wie "Franziska überlegte, sich Milchreis zu kochen. Sie nahm sich vor, sich die nächsten Tage nur von Milchreis zu ernähren und zu schreiben."

Sehr oberflächlich wird an einigen Stellen versucht, menschlichen Schmerz und Probleme unserer Generation anzusprechen, das gelingt jedoch nicht. Stattdessen beobachtet man die "erwachsen werdende" Franziska dabei, wie sie zu lasch mit Drogen umgeht, wahllos mit Menschen schläft und ihren Partner betrügt und sich durch ihre anstrengende Haltung von ihren Freunden distanziert.

Bitte kommt nicht auf die Idee, ich hätte das Buch einfach nicht verstanden. Es ist bei weitem nicht tiefgründig genug, um es zu verstehen, auch wenn die Autorin das ganz sicher denkt. Es ist einfach nur schlecht und bietet Boomern einen Grund, über die Millennials zu lästern.

Veröffentlicht am 31.08.2021

Schwierig

Wo das Licht herkommt
0

Leider ist "Wo das Licht herkommt" seit längerer Zeit das erste Buch, das mich enttäuscht. Aber zunächst einmal die positiven Punkte: Das Cover sieht vor allem live wirklich hübsch aus und das ...

Leider ist "Wo das Licht herkommt" seit längerer Zeit das erste Buch, das mich enttäuscht. Aber zunächst einmal die positiven Punkte: Das Cover sieht vor allem live wirklich hübsch aus und das gesamte Buch fühlt sich sehr wertig an. Der Hauptcharakter, Philipp(a), ist an sich durchaus ein sehr sympathischer Mensch, der durch Klugheit, Tapferkeit und entschlossenes Handeln von sich zu überzeugen weiß.

Nun kommen wir zu den negativen Aspekten. Trotz der Sympathie wurde ich mit Philippa nicht wirklich warm, vielleicht einfach nur, weil die Handlung oft eher seltsam, verworren und dadurch unrealistisch ist – und genau da haben wir das Kernproblem. Clementine Skorpil hat einen, aus meiner Sicht, sehr eigensinnigen Schreibstil. Eigensinnig ist in diesem Fall allerdings nicht gut, ganz und gar nicht gut sogar. Es gibt so unglaublich viele Zeitsprünge, dass es mir kaum möglich war, der Handlung wirklich ordentlich zu folgen. Man weiß selten, wo man überhaupt ist, sowohl örtlich als auch zeitlich gesehen. Der Schreibstil und damit die gesamte Geschichte wirken sehr durcheinander, als hätte jemand ganz viele Notizen zu einer Geschichte gemacht, diese dann aber nicht richtig geordnet. Ebenso missfällt mir der Sprachstil, der viel zu stark in den österreichischen, umgangssprachlichen Dialekt fällt. Damit kann ich in dieser Menge einfach nichts anfangen.

Insgesamt ist das Buch für mich enttäuschend und ich war froh, als ich es endlich zuendegelesen habe.