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Veröffentlicht am 09.02.2020

Darling Blue

Die Frauen von Richmond Castle
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Mich beeindruckt die Freundschaft und der Zusammenhalt der Frauen, die in Richmond Castle zusammenkommen. Die junge Schriftstellerin Blue, ein lebhafter Charakter, die man gleich mögen muss, ihre Schwester ...

Mich beeindruckt die Freundschaft und der Zusammenhalt der Frauen, die in Richmond Castle zusammenkommen. Die junge Schriftstellerin Blue, ein lebhafter Charakter, die man gleich mögen muss, ihre Schwester Merrigan und Midge, ihre sensible Stiefmutter. Dazu kommt Delphine, die ihren gewalttätigen Ehemann verlassen hat.

Tracy Rees weiß einmal mehr ihre Stärke bei der Charakterisierung ihre Figuren einzubringen.

Die Szenen, in denen Blue es schafft, sich als Journalistin bei der Richmond Gazette durchzusetzen, haben mir gut gefallen. Es war 1926 nicht ganz einfach für eine Frau in der Redaktion.

Midge hingegen hadert ein wenig mit ihrer Ehe. Als zweite Frau von Kenneth, fühlt sie sich unsicher, ob er sie so liebt wie seine erste, verstorbene Frau. Das bringt Midge in eine Krise. Außerdem quält sie ein Geheimnis der Vergangenheit.

Delphine schafft es, sich ein neues Leben aufzubauen. Aber es bleibt die Angst, ihrem Mann wieder zu begegnen.

Tracy Rees legt viel Wert darauf, die Konstellation der Figuren und ihrer Beziehungen zueinander auszuarbeiten. Darunter leidet ein wenig das Tempo der Handlung und man kann Abschnitte so empfinden, dass sie sich hinziehen. Mich hat das nicht gestört, aber den Drive ihrer vorgehenden Romane Amy Snow und Florence Grace hat sie nicht so ganz gefunden. Für vier von fünf Sternen reicht es aber dicke, da auch „Die Frauen von Richmond Castle“ ein Roman mit Qualitäten ist.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Zauberhaftes Irland

Unsere Liebe für immer
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Das Buch „Unsere Liebe für immer“ von J.B.Monninger startet im Prolog mit einer kleinen magischen Geschichte, die der kommenden Handlung schon eine Stimmung mit gibt.
Der Erzählstil hat ein gutes Niveau ...

Das Buch „Unsere Liebe für immer“ von J.B.Monninger startet im Prolog mit einer kleinen magischen Geschichte, die der kommenden Handlung schon eine Stimmung mit gibt.
Der Erzählstil hat ein gutes Niveau und ist gut lesbar. Monninger schafft es ausschmückende Beschreibungen einzubinden, poetisch und stimmungsvoll zu sein, ohne kitschig zu werden.

Die Amerikanerin Kate Moreton fliegt nach Irland um dort über ihre irischen Wurzeln zu forschen. In Dingle lernt sie die alte Dame Gran und ihren erwachsenen Enkel Ozzie kennen. Gemeinsam fahren sie auf die Blasket-Inseln.Zwischen Kate und Ozzie entsteht etwas. Überstürzt heiraten sie. Erst später erkennt Kate, dass Ozzie so einige Probleme mit sich herumschleppt. Sie trennen sich und können doch gefühlsmäßig nicht voneinander lassen.

Das Buch ist ein Fest für Fans von Irland und anspruchsvollen Liebesromanen.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Der Weg ist der Plan

Gar kein Plan ist auch eine Lösung
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Der Titel Gar kein Plan ist auch eine Lösung hatte mich zunächst abgeschreckt, aber der Roman wurde mir empfohlen.
Das ist der zweite Roman, den ich von Kyra Groh lese und wieder konnte sie mich überzeugen. ...

Der Titel Gar kein Plan ist auch eine Lösung hatte mich zunächst abgeschreckt, aber der Roman wurde mir empfohlen.
Das ist der zweite Roman, den ich von Kyra Groh lese und wieder konnte sie mich überzeugen.
Sie schreibt nicht nur unterhaltend und gut sondern auch ausgewogen und das ist etwas was ich schätze. Das Ausgewogene zeigt sich zum Beispiel im Anteil zwischen realistischen und humorvollen Szenen.
Und ich mag die Hauptfigur und Icherzählerin Mara, die in eine Krise gerät. Ihr langjähriger Freund trennt sich von ihr und sie muss auch noch ausziehen, dann verliert sie sogar ihre Arbeit.
Mara hat verschiedene Pläne, um aus der Krise zu kommen. Das durchzieht das Buch und kein Plan ist die perfekte Lösung.
Dann lernt sie aber den 7 Jahre jüngeren Marius kennen, der locker und gelassen ist.
Es gibt auch gute Passagen mit ihren Eltern und ihrem Bruder. Mir gefällt, das alles gut zusammenpasst. Nicht zuletzt soll auch der Wortwitz in den Dialogen erwähnt sein.

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Veröffentlicht am 22.01.2020

Emotional, aber sensibel erzählt

Freischwimmen
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Es ist ein sehr emotionales Buch, bei dem der Leser Lachen und Weinen wird. Erzählt wird es von einem 9jährigen Jungen in Nöten. Cymbeline lebt alleine mit seiner Mutter. Sie wohnen bei London und Cyms ...

Es ist ein sehr emotionales Buch, bei dem der Leser Lachen und Weinen wird. Erzählt wird es von einem 9jährigen Jungen in Nöten. Cymbeline lebt alleine mit seiner Mutter. Sie wohnen bei London und Cyms Mutter leidet unter Stimmungsschwankungen, die der Junge nicht versteht.
Und eines Tages ist die Mutter verschwunden. Mit Freunden versucht er sie zu finden. Einziger Hinweis ist ein Gemälde, aber wo ist der abgebildete Ort.

Cym ist ein sensibler Junge, seine Perspektive ist zudem nicht ohne Selbstironie. Das hat mir gut gefallen.

Der Roman hat einige ernste Untertöne, spricht auch von Verlusten. Daher sind vermutlich Kinder/Jugendlich, die älter sind als 10 die idealeren Leser.

Mir hat das Buch des britischen Autors Adam Baron gut gefallen und ich könnte mir gut vorstellen, weitere Romane von ihm zu lesen.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Bremen und Berlin, Vergangenheit und Zukunft

Der Weg zu Dir
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Die junge Türkin Ernel, von allen Emily genannt, ist in Deutschland aufgewachsen.
Nachdem sie mit 17 jahen ungewollt schwanger gewordden ist und sich ihr Freund von ihr trennte, lebt sie in Berlin und ...

Die junge Türkin Ernel, von allen Emily genannt, ist in Deutschland aufgewachsen.
Nachdem sie mit 17 jahen ungewollt schwanger gewordden ist und sich ihr Freund von ihr trennte, lebt sie in Berlin und arbeitet für ihren Onkel Ali in einem Cafe und kümmert sich ansonsten nur um ihre Tochter Peri, die jetzt 4 Jahre alt ist.Mit wenig geld versuchen sie in einer kleinen Wohnung über die Runden zu kommen, die Zukunftsaussichten sind eher schwierig. Als Leser fällt es leicht, Emilys Sorgen zu teilen.
Ihr Leben ändert sich durch die Begegnung mit Marc. Es entstehen neue Möglichkeiten, aber mkit der Vergangenheit muss auch noch abgeschlossen werden. Dazu reist sie noch einmal zurück nach Brmen, wo ihre Eltern leben. Später gibt es auch eine kurze Passage in Istanbul.

Die türkischstämmige Autorin Defne Seidel schafft es, die Figuren sympathisch zu gestaltet.
Das gilt neben Emily und ihrer süßen Tochter Peri auch besonders für Nebenfiguren wie Onkel Ali und eine Nachbarin, Tante Meliha, die versuchen, Emily zu unterstützen.
In einem Nebenplot gibt es ein paar Passagen über Glauben und Kultur türkischer Aleviten, da Onkel Ali und auch Emily von Aleviten abstammen.

Es war interessant, Emilys Weg zu ein Stück zu begleiten und der Roman konnte etwas über das Leben türkischstämmiger Deutscher und kultureller Einflüsse mitteilen.

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