Weichgespült
Dieses Buch soll ein Krimi sein? Nun, dafür hätte es eine Handlung benötigt, die zumindest etwas Spannung mit sich bringt. Doch das ist in diesem Werk nicht erfolgt, denn aufgrund des italienischen Schauplatzes ...
Dieses Buch soll ein Krimi sein? Nun, dafür hätte es eine Handlung benötigt, die zumindest etwas Spannung mit sich bringt. Doch das ist in diesem Werk nicht erfolgt, denn aufgrund des italienischen Schauplatzes liegt der Hauptverdächtige schnell nahe (Achtung: Klischee!). Stattdessen liegt der Fokus mehr auf der Schilderung der italienischen Idylle mit seinen im Detail beschriebenen Landschaften oder kulinarischen Genüssen. Noch etwas mehr und das Buch würde sich als Reiseführer eignen.
Zudem fehlt auch dem Kommissar nicht viel zum Hochglanz. Er wuppt nicht nur seinen Job mühelos, sondern kümmert sich alleinerziehend um seine Tochter, versorgt seinen Hof samt Tier ohne Unterstützung und hat natürlich auch noch Zeit für ausgiebige perfekte leibliche Genüsse und diverse Tête-à-Têtes mit dem anderen Geschlecht.
Der Sprecher hat eine angenehme Stimme, der sich gut folgen lässt. Das Tempo und die Betonung sind der Handlung angemessen. Die häufige Verwendung italienischen Vokabulars ist für jemanden ohne Sprachkenntnisse mitunter störend. Evtl. gibt es im Leseexemplar ein Glossar.
Mit viel gutem Willen, weil es an mancher Stelle etwas mehr Einblicke in die Herstellung des Olivenöls gibt, reicht es für diesen Cosy Crime 2,5*.