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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2016

Kleiner Hund auf großer Mission

Flauschangriff
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Inhalt:
Von ihrem Züchter misshandelt, für unbrauchbar erklärt und deshalb in eine Mülltonne geworfen wird der kleine Cockerspaniel Welpe Lady in letzter Sekunde von der Tiermedizinstudentin Jennifer gerettet, ...

Inhalt:
Von ihrem Züchter misshandelt, für unbrauchbar erklärt und deshalb in eine Mülltonne geworfen wird der kleine Cockerspaniel Welpe Lady in letzter Sekunde von der Tiermedizinstudentin Jennifer gerettet, welche Lady auch bei sich aufnimmt. Alles könnte so schön sein, jetzt da Lady in Sicherheit ist und bei Jennifer ein richtiges Heim gefunden hat. Doch diese Freude ist nicht von langer Dauer, denn Jennifer muss schweren Herzens ein neues Zuhause für Lady suchen, da ihr Vermieter nicht mehr als ein Haustier in der Wohnung duldet und diesen Platz hatte Jennifers Katze Minnie schon vor Lady. Aber Lady lässt sich so schnell nicht unterkriegen, schließlich will sie ihrem Frauchen zurück auch wenn sie ihr neues Herrchen Florian und dessen Hund Plato ebenfalls sehr gerne mag. Ein Rudel zu bilden wäre da doch die perfekte Lösung, aber wie soll Lady das anstellen?

Meinung:
Die Autorin erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte und Abenteuer der kleinen Lady aus deren Perspektive.
Im Allgemeinen fand ich Lady bzw. die Geschichte, auch wenn mir die Reihe um Dackel Hercules von Frauke Scheunemann um einiges besser gefallen hat.

Allerdings finde ich es super, dass Frau Schmidt in ihrem Buch auf den Tierschutz bzw. die Missstände in der Zucht aufmerksam macht. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass man sich zwar an der einen oder anderen Stelle denkt: „Das ist jetzt aber übertrieben, so was macht doch keiner!“, in der Realität es aber genauso gemacht wird. Tiere sind genauso Lebewesen wie wir auch und sollten deshalb auch entsprechend mit Respekt behandelt werden, was manchen Menschen aber anscheinend leider nicht bewusst ist.

Etwas zwiegespalten bin ich bei der Tatsache, dass Lady die Menschensprache nicht versteht. Es entspricht zwar zugegebenermaßen der Realität, dass Hunde unsere Sprache nicht verstehen und meistens waren Ladys Erklärungen und Umschreibungen von verschiedenen Dingen auch ganz süß, aber ab und zu fand ich es auch etwas irritierend, wenn sie eine Sache versteht und eine andere wiederum nicht.
Es ist mit Sicherheit nicht leicht als Mensch aus der Sicht eines Hundes zu schreiben und übermäßig stört es auch nicht, es ist mir aber nichtsdestotrotz aufgefallen.

Dem Verlag muss ich negativ ankreiden, dass man für das Cover kein Bild eines Cockerspaniels verwendet hat, das hatte nämlich zur Folge, dass ich mir Lady immer als den auf dem Cover abgebildeten Hund und nicht als Cockerspaniel vorgestellt habe. Ich finde das vor allem Schade, da auf der Hörbuchversion ein Cockerspaniel zu sehen ist und auf dem Taschenbuch eben nicht.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Es gibt definitiv bessere Bücher der Autorin

Reizende Gäste
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Meinung:
Nach „Die Heiratsschwindlerin“ war „Reizende Gäste“ das zweite Buch von Sophie Kinsella, welches sie als Madeleine Wickham veröffentlicht hat, das ich gelesen habe. Mittlerweile weiß ich, dass ...

Meinung:
Nach „Die Heiratsschwindlerin“ war „Reizende Gäste“ das zweite Buch von Sophie Kinsella, welches sie als Madeleine Wickham veröffentlicht hat, das ich gelesen habe. Mittlerweile weiß ich, dass sich diese Bücher, die die Autorin unter ihrem richtigen Namen veröffentlicht, sehr von den eigentlichen Sophie-Kinsella-Büchern, wie z. B. „Göttin in Gummistiefeln“ oder der Shopaholic-Reihe, unterscheiden. Ich würde fast sagen sie sind weniger fröhlich und dadurch leider aber auch eben weniger lustig. Die Autorin setzte damals noch („Reizende Gäste“ ist ja bereits älter und diese Version, wie auch einige andere ihrer Madeleine Wickham Bücher eine Neuauflage) einen anderen Stil ein, der weniger spritzig und pfiffig ist.

Ich bin bei diesen Büchern sehr zwiegespalten, denn irgendwie haben sie ihren eigenen Charme und irgendwie gefallen sie mir auch überhaupt nicht. Zumindest war ich dieses Mal nicht so sehr enttäuscht wie es nach der Lektüre von „Die Heiratsschwindlerin“ der Fall war, da ich ja bereits eine Ahnung davon hatte, was mich erwartet.

Die Charaktere sind zwar sehr gut gezeichnet, sind mir aber nichtsdestotrotz zum Teil etwas auf die Nerven gegangen bzw. waren mir sogar unsympatisch.

Die Handlung, die bei Madeleine Wickham Büchern ja nicht unbedingt der eines klassischen Liebesromans entspricht, fand ich zwar einigermaßen gut, auch wenn ich aufgrund des Klappentextes mehr erwartet hatte. So wirklich fesseln konnte das Buch mich nicht, sodass ich ziemlich lange zum Lesen gebraucht habe.
Wie auch schon in „Die Heiratsschwindlerin“ fand ich, dass man das Ende eigentlich nicht als solches bezeichnen kann und es vor allem für einen Chick-Lit Roman sehr enttäuschend ist.

Mich würde ja interessieren, was sich der Verlag bei der Gestaltung des Covers gedacht hat, denn dieses hat überhaupt nichts mit der Story zu tun. Da ist das Cover des Originals („The Gatecrasher“) wesentlich passender, denn darauf eine elegante, in schwarz gekleidete Frau abgebildet ist.

Fazit:
Ich kann dieses Buch leider nicht wirklich weiterempfehlen, werde aber auch nicht sagen, dass man es nicht lesen sollte. Bücher, die Sophie Kinsella als Madeleine Wickham geschrieben hat sind etwas eigen und entsprechen nicht den für sie typischen Chick-Lit Romanen, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Wenn jemand zum ersten Mal ein Sophie Kinsella Buch lesen will, sollte er aber die Finger von diesem Buch lassen und lieber eines lesen, dass tatsächlich unter dem Namen Sophie Kinsella veröffentlicht wurde, die sind nämlich definitiv besser.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Hätte besser sein können

Absturz in London
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Hätte besser sein können

Inhalt:
Aimee Kennedy ist es gewohnt auf sich selbst gestellt zu sein, denn sie hatte es noch nie leicht und musste sich alles was sie bisher im Leben erreicht hat selbst erarbeiten ...

Hätte besser sein können

Inhalt:
Aimee Kennedy ist es gewohnt auf sich selbst gestellt zu sein, denn sie hatte es noch nie leicht und musste sich alles was sie bisher im Leben erreicht hat selbst erarbeiten und darum kämpfen. Umso mehr freute sie sich natürlich über die im Radio gewonnene Reise nach London, die sogar zwei Tickets für ein Madonna Konzert beinhaltete.
Diese Freude nimmt für Aimee jedoch ein jähes Ende, als sie von ihrem Reisebegleiter bestohlen wird und auf einmal ohne Geld und ihr Flugticket zurück nach Seattle in London festsitzt.
Um Geld für den Rückflug zu verdienen und damit rechtzeitig zum Semesterbeginn zurück in Seattle zu sein, bewirbt sie sich verzweifelt bei Simon Ruleford als Haushälterin. Dieser kann sie aber, obwohl sie ihm leid tut, ohne Arbeitsgenehmigung nicht einstellen, da seine Bank kurz davorsteht die finanziellen Angelegenheiten der königlichen Familie zu übernehmen und er sich deshalb absolut gesetzeskonform verhalten muss.
Aimees Entschlossenheit und einige Zufälle tragen jedoch dazu bei, dass er sie nicht mehr los wird und schon sehr bald will er das eigentlich auch gar nicht mehr. Und auch Aimee fällt der Gedanke an den Abschied von Simon immer schwerer, da sie, auch wenn sie das gar nicht will, zunehmend Gefühle für ihn entwickelt.
Simon muss sich also entscheiden was ihm wichtiger ist – Aimee oder die Bank und die Geschäfte mit der Königsfamilie? Während Aimee sich darüber klar werden muss, ob sie sich Simon öffnen will und sich auf ihn einlassen kann, sollte er sie wählen...

Meinung:
„Absturz in London“ (im Original: „London Falling“) ist das Debüt der britischen Autorin Emma Carr, in dem sie eine definitiv sehr ungewöhnliche Kennenlerngeschichte (die mag ich ja am liebsten ) zweier Menschen erzählt.

Bei diesen beiden Menschen handelt es sich zum einen um Aimee Kennedy, die Finanzwissenschaften in Seattle studiert, zum anderen Simon Ruleford, der ein abenteuerlustiger Banker ist, auch wenn diese Kombination eher selten ist.
Simons Vater konnte ich überhaupt nicht ausstehen. Er droht Simon ständig ihn zu enterben, obwohl dieser die Bank sogar vor dem Ruin gerettet hat, in den sein Vater sie fast getrieben hat. Vermutlich ist er neidisch.

Um Simons liebenswerte Schwester Lucy, die wirklich ein herzensguter Mensch ist, geht es im zweiten Buch von Emma Carr, welches den Titel „Träumen in London“ trägt.

Nicht zu vergessen ist auch der putzige Scottish-Terrier-Welpe, den Aimee mehr oder weniger unfreiwillig bei Simon (der davon zunächst auch nicht begeistert ist) aufnimmt und ihm den Namen Cupcake gibt, denn er spielt auch eine wichtige und vor allem sehr drollige Rolle in der Geschichte .

Die Geschichte ist zugegebenermaßen nicht sonderlich realistisch, in einer Großstadt wie London zu stranden und keinen Weg mehr nach Hause zu finden halte ich für ziemlich unwahrscheinlich, zumal Aimee als gebildete junge Frau anscheinend nicht auf die Idee kommt einfach zur Botschaft zu gehen. Das hat mich allerdings weniger gestört, im Gegensatz zu gewissen Längen, die sich immer mal wieder eingeschlichen haben.

Fazit:
Zusammenfassend lässt sich sagen, ich habe schon bessere Liebensromane gelesen, auch wenn es sich bei „Absturz in London“ um eine süße, wenn auch äußerst unrealistische Geschichte handelt.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Große Liebe, enttäuschendes Ende

Gekommen, um zu gehen
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Inhalt (Klappentext):
Thomas ist gebunden, Johanna ist frei, aber nicht frei von ihrer Vergangenheit. Sie treffen aufeinander und verlieben sich. Amors Pfeil hat mitten ins Herz getroffen – mit schwerwiegenden ...

Inhalt (Klappentext):
Thomas ist gebunden, Johanna ist frei, aber nicht frei von ihrer Vergangenheit. Sie treffen aufeinander und verlieben sich. Amors Pfeil hat mitten ins Herz getroffen – mit schwerwiegenden Konsequenzen. Sie lieben sich, lachen, leiden gemeinsam und einsam. Er muss nach New York, sie bleibt in Wien. Die Trennung auf Zeit überbrücken die zwei mit E-Mails und Telefonaten und finden trotz der Distanz noch inniger zueinander. Doch meint es das Schicksal gut mit den beiden?

Meinung:
Der Debütroman von Lana N. May „Gekommen, um zu gehen“ konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Ich fand anfangs nicht so richtig in die Geschichte, habe aber trotzdem weitergelesen und fand es dann zwischenzeitlich tatsächlich doch noch wirklich schön. Das Ende kam dann inhaltlich allerdings sehr plötzlich und die Geschichte endete viel zu abrupt, als ob die maximale Seitenzahl fast erreicht war und das Ganze dann noch schnell auf zwei Seiten abgewickelt wurde.
Es war zwar (durch diverse kleine Ankündigungen) klar, dass da noch irgendeine dramatische Wendung kommt, aber ich finde man hätte es noch etwas weiter ausbauen müssen. So hat es die ganze Geschichte irgendwie kaputt gemacht.

Johanna und Thomas verpassen sich ziemlich lange immer sehr knapp, sodass man als Leser bei all ihren zufälligen Fastbegegnungen immer denkt: „Jetzt aber!“ nur um dann festzustellen, dass die Autorin einen noch länger zappeln lässt. Vor allem, da Johannas Bruder Martin der beste Freund von Thomas ist, war es erstaunlich, sogar irgendwie merkwürdig, dass die beiden sich nicht eher richtig kennengelernt oder zumindest voneinander gehört haben. Das waren meines Erachtens schon immer sehr große Zufälle, dass nicht einmal die Namen in Unterhaltungen gefallen sind.

Als absoluter Österreich-Fan fand ich es allerdings super, dass die Geschichte zum einen in Wien spielt, und zum anderen gefielen mir die enthaltenen österreichischen Ausdrücke und Phrasen.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Bislang schwächstes Buch von Nicholas Sparks

Seit du bei mir bist
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Inhalt (Klappentext):
Mit 34 glaub Russell auf der absoluten Glücksseite des Lebens zu stehen: Er hat eine umwerfende Frau und eine süße kleine Tochter, ein wunderschönes Haus und beruflichen Erfolg. Aber ...

Inhalt (Klappentext):
Mit 34 glaub Russell auf der absoluten Glücksseite des Lebens zu stehen: Er hat eine umwerfende Frau und eine süße kleine Tochter, ein wunderschönes Haus und beruflichen Erfolg. Aber dann zerbricht sein Traum binnen kürzester Zeit: Er verliert seinen Job und in seiner Ehe zeigen sich gefährliche Risse. Plötzlich steht er als alleinerziehender Vater da und fühlt sich vollkommen überfordert. Doch noch größere Herausforderungen warten auf ihn – und mit ihnen die Chance auf ein neues Glück.

Meinung:
Seit ich letztes Jahr eine Lesung mit Nicholas Sparks und Alexander Wussow besucht habe, wollte ich unbedingt mal ein Hörbuch "der beiden" anhören, da ich Nicholas' Bücher absolut liebe, aber auch Alexanders Stimme und Erzählweise einfach großartig fand. Mit „Seit du bei mir bist“ war es nun soweit und ich war leider aus mehreren Gründen enttäuscht davon.

Zum einen lag das an der Story selbst, die oft über längere Strecken einfach unglaublich langatmig ist.
Auch die für das Hörbuch vorgenommenen Kürzungen fielen immer wieder auf, man hatte hin und wieder das Gefühl etwas nicht mitbekommen zu haben.
Und zum anderen lag es, ich konnte es selbst kaum glauben, am Sprecher. Auf der Lesung fand ich Alexander Wussow großartig, auf CD konnte er mich nicht so ganz überzeugen. Auch wenn ich seine Stimme sehr gerne mag, so wurde für mich doch zu wenig variiert, sodass ich oft, vor allem bei längeren Dialogen, Probleme hatte zu erkennen wer da gerade was gesagt hat.

Mit zwei (Schlüssel-)Charakteren – Protagonist Russell und seiner (Ex-)Frau Vivian – konnte ich nicht wirklich viel anfangen. Russell selbst ist ein ziemlicher Softie, von dem man sich oft mehr Rückgrat wünscht. Er lässt sich wirklich ständig von seiner (Ex-)Frau Vivian unterbuttern. Irgendwo ist es zwar realistisch, denn im wahren Leben sind wir ja auch nicht alle immer stark und holen uns das, was wir wollen, aber mit der Zeit ist er einfach anstrengend geworden, denn ewig will man so was halt auch nicht lesen bzw. hören. Und in meinen Augen hat Russ auch keine wirkliche Charakterentwicklung erlebt. Zumindest ist er ein guter Vater für seine Tochter, aber auch um diese hätte er mehr kämpfen können.
Vivian ist ein wirkliches Biest, und das ist noch nett ausgedrückt. Ich habe selten einen Buchcharakter so sehr verabscheut wie sie. Man regt sich wirklich ständig über sie, ihr Verhalten und ihre Aussagen auf. Russell bezeichnet sie als gute Mutter, das ist aber auch ihre einzige gute Eigenschaft, ansonsten ist sie egoistisch, habsüchtig, rücksichtslos, verschwenderisch und boshaft. Ihre wenigen guten Momente gehen im Gegensatz dazu leider wirklich unter.
Russells Familie hingegen fand ich sehr sympathisch, insbesondere seine Schwester Marge, eine sehr freundliche Person, zu der Russell eine sehr enge Beziehung hat und deren Rat er über alles schätzt. Aber auch die Eltern der beiden, Marges Frau Liz und Russells Tochter London mochte ich sehr.

Der Lovestory wird so wenig Beachtung geschenkt (liegt vielleicht aber auch an der Kürzung?), dass es meiner Meinung nach schon fast besser gewesen wäre ganz darauf zu verzichten, da der Fokus der Geschichte auf Russells Beziehung zu seiner Tochter und seinem „Neustart“, wenn man so möchte, liegt. Emily ist ihm sicher eine gute Freundin und eine große Stütze in dieser Zeit des Umbruchs, aber man hat nicht so wirklich gemerkt, dass es gefunkt hat und die Romantik, auf die man sich ja bei einem Sparks freut, hat mir hier schon enorm gefehlt.

Zum Ende hin kamen dann zumindest noch ein paar Emotionen (außer Frust und Wut) auf, allerdings zu wenige, um die bisherige Handlung wett zu machen und das typische Sparks-Feeling wird nur durch einen (Neben-)Handlungsstrang hervorgerufen. Das Ende selbst war dann schon etwas kitschig und irgendwie hat sich alles zu leicht aufgelöst.

Fazit:
Zusammenfassend bin ich der Meinung, dass das Nicholas Sparks‘ schwächstes Buch bisher ist, und das obwohl sich der Klappentext eigentlich so vielversprechend angehört hat.