Profilbild von Stups

Stups

Lesejury Star
offline

Stups ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Stups über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2018

Beängstigende Vorstellung

Das stille Gift
0

Klapptext:
Ein Teil einer künstlichen Hüfte, das zwei Touristen aus einem Güllefass wie ein Katapult um die Ohren fliegt, ist der Auslöser für die Suche nach einem lange verschwundenen Mann. Irmi Mangold ...

Klapptext:
Ein Teil einer künstlichen Hüfte, das zwei Touristen aus einem Güllefass wie ein Katapult um die Ohren fliegt, ist der Auslöser für die Suche nach einem lange verschwundenen Mann. Irmi Mangold und Kathi Reindl finden heraus, zu wem die Hüfte gehörte. Die Geschichte des Bauern ist ein Albtraum. Erst kommt sein behinderter Sohn ums Leben, dann verenden all seine Kühe an einer rätselhaften, schleichenden Krankheit, und schließlich gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm selbst. Alles deutet auf einen Giftskandal hin, der mehr Lügen und Verdächtige hervorbringt als das Garmischer Land Kuhfladen.

+++ Dieses Buch können Sie bequem auf Ihrem Smartphone und Tablet weiterlesen – mit Papego: Kostenlose App downloaden, Buchseite scannen und sofort mobil weiterlesen. Nähere Infos auf www.papego.de +++

Fazit:

Schöner, schnell lesender Schreibstil.
Wobei ich anmerken möchte, das "Nicht-Bayern" evtl. bei einigen Textpassagen ihre Probleme haben dürften. Mir persönlich gefallen diese Gespräche im Dialekt sehr, da es alles noch sehr authentischer wirken lässt.

Man merkt den Buch an, dass sehr viele Hintergrundsrecherchen angestellt worden sind. Alles wird den Leser sehr genau erklärt, aber so, dass es nicht langweilig oder öde wirkt sondern einfach den Inhalt ideal mit Erklärungen ergänzt. Das Buch regt an über den Bau, der vielen Biogasanlagen noch einmal nachzudenken.

Der eigentlich Fall, des vermissten Mannes, dessen künstliche Hüfte wieder auftaucht, ist schon sehr tragisch. Eine Familie mit so vielen Schicksalschlägen kann man nur bedauern. Das Verschwinden wirkt sich auf die ganze Familie aus und im Ort werden sie nicht nur bemitleidet sondern auch unbarmherzig abgestempelt und gemieden. Wie so oft, sind natürlich die Reichen und Mächtigen mit in den Skandal verstrickt und nicht sehr begeistert von den Ermittlungen der Irmi und Kathi. Irmi wird sogar massiv bedroht und gerät mehrfach in Gefahr.

Mir hat das Buch sehr gefallen und ich finde auch die Spannung hielt bis zum Schluss. Ein einziger Nachteil ist, dass nicht alles aufgeklärt wurde und man mit einigen Fragen zurück bleibt. Deshalb nur 4,5 Punkte :)

Veröffentlicht am 28.05.2018

Mangelnde Liebe oder Veranlagung?

Katzentango
0

Iho hat es mit Sicherheit nicht einfach. Der Vater schlägt ihn, die größeren Jungs schlagen ihn und der Mutter ist es egal.

Auf der Suche nach sich selbst erlebt er, für manche von uns wohl, unvorstellbare ...

Iho hat es mit Sicherheit nicht einfach. Der Vater schlägt ihn, die größeren Jungs schlagen ihn und der Mutter ist es egal.

Auf der Suche nach sich selbst erlebt er, für manche von uns wohl, unvorstellbare Dinge.

Die Handlung und auch die Handlungsorte sind meist dunkel und düster und lassen einen nicht los. Iho tut einen leid und gleichzeitig kann man ihn nur verachten. Man versteht seine Sehnsucht und auch ein Stück weit warum er so ist oder so geworden ist.

Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Ich konnte es nicht aus der Hand leben und verschlang es an einen Nachmittag. Viele der Handlungen waren grausam, unmoralisch und brutal, aber der Autor schlachtete dies nicht gnadenlos aus und somit kann jeder für sich selbst entscheiden, was er in seinen Kopfkino zulässt.

Fazit: Ein Psychothriller, der unter die Haut geht und einen zum Nachdenken bringt!

Veröffentlicht am 07.06.2025

Wirtschaft gegen Umwelt

Aus Angst
0

Bei Wirtschaftskrimis habe ich immer ein bisschen die Angst, dass der Schreibstil zu viel mit Fachbegriffen gespickt ist und das Netz der Intrigen extrem verschlungen ist. Hier ist neben den – natürlich ...

Bei Wirtschaftskrimis habe ich immer ein bisschen die Angst, dass der Schreibstil zu viel mit Fachbegriffen gespickt ist und das Netz der Intrigen extrem verschlungen ist. Hier ist neben den – natürlich – vorhanden Intrigen alles verständlich geschrieben.

Die Story lebt von Verschwörungen, Macht, Gier, Angst, aber auch von den Menschen, den Hintergründen, den Gefühlen, Verbindungen und Auslösern. Ohne Blutvergießen, will man den Erpressern auf die Spur kommen und erfahren, ob an dem Umweltskandal etwas dran ist.

Der Schreibstil ist bildlich und durch die eingebauten privaten Begebenheit und Gedanken, bleibt es menschlich und ist somit näher am Leben.

Zusammen mit Georg begibt man sich auf Spuren suchen und weiß nie ob Freund ober Feind. Die Puzzleteile, fügen sich nach und nach zusammen, aber es bleibt bis zum Schluss undurchsichtig und spannend.

Fazit: Aus Angst kann Gutes und Böses entstehen!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2025

Grausame Magie

The Beasts We Bury (Band 1)
0

Marcellas Leben ist an Grausamkeit und Machtspielen wohl nicht zu übertreffen. Anderes wie in vielen Fantasygeschichten ist die Magie hier machthungrig, rücksichtslos und grausam. Der Mensch mit ihr muss ...

Marcellas Leben ist an Grausamkeit und Machtspielen wohl nicht zu übertreffen. Anderes wie in vielen Fantasygeschichten ist die Magie hier machthungrig, rücksichtslos und grausam. Der Mensch mit ihr muss also gegen sie kämpfen oder wird ein Monster.

Das Buch ist nichts für zarte Nerven. Es wird viel getötet und es fließt Blut. Die Story strotz nur so vor Intrigen und Bösartigkeit. Doch immer wieder taucht die reine Seele von Marcella auf und es scheint ein kleiner Lichtblick zu sein.

Silver, der plötzlich an ihrer Seite auftaucht, scheint ein Guter zu sein. Aber wie so oft ist nicht alles so wie es scheint. Er kämpft nicht unbedingt für die gleiche Sache und doch gibt in die wahre Marcella zu denken.

Der Schreibstil ist leicht und einfach zu lesen. Die Bilder entstehen problemlos im Kopf und zeichnen ein Reich im Krieg,geführt mit Brutalität und Rücksichtslosigkeit. Die eingebaute Liebesgeschichte ist zwar süß, aber nicht immer glaubwürdig.

Fazit: Für mich wäre die Geschichte rund und ich würde keinen zweiten Band benötigen. Die neu erfundene Welt hat aber nicht den süßen, magischen Schimmer und sollte daher nur gelesen werden, wenn man sich nicht so leicht triggern lässt.
Wer sich, aber darauf einlässt bzw. es kann wird spannende Lesestunde erleben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2025

Einmal Polizist, immer Polizist

Salute - Der letzte Espresso
0

Als in Zeitlers Café ein Mord geschieht, überlässt er die Ermittlungen nicht allein der Polizei. Als Ex-Polizist kann der Barista einfach nicht aus seiner Haut und beginnt eigenen Ermittlungen.

Das Buch ...

Als in Zeitlers Café ein Mord geschieht, überlässt er die Ermittlungen nicht allein der Polizei. Als Ex-Polizist kann der Barista einfach nicht aus seiner Haut und beginnt eigenen Ermittlungen.

Das Buch vermittelt sehr gut „La Dolce Vita“ und man fühlt sich in den Süden versetzt. Sonne, Wasser, schöne Leute, quirliges Leben, gutes Essen und Trinken.
Obwohl Zeiter kein Einheimischer ist, ist er gut in die Nachbarschaft aufgenommen worden. Er versteht sich mit den Einheimischen, auch wenn seine Italienischkenntnisse zu wünschen übriglassen.

Der ermittelnde Commissario ist nicht sehr begeistert, dass er es mit einem „Kollegen“ zu tun hat. Aber obwohl sie sich etwas misstrauen, lösen sie den Fall am Ende doch zusammen.

Das Buch liest sich leicht und flüssig. Ist nicht blutrünstig und obwohl es um Mord geht, fühlt man sich wie im Urlaub. Man hört förmlich das Rattern der Siebträgermaschine und meinte das wunderbare Aroma von frischen Kaffee zu riechen. Kleine Nebengeschichten laden zum Schmunzeln und Lächeln ein. Paul oder Paolo Zeiter muss man einfach mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere