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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2017

Es geht wieder aufwärts

Origin
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Langdon ist ein alter Bekannter für mich gewesen. In Buch und Film verfolge ich seine Abenteuer bereits von Anfang an. Im Laufe der Serie hatte ich den Eindruck, dass sich der Darsteller etwas abgenutzt ...

Langdon ist ein alter Bekannter für mich gewesen. In Buch und Film verfolge ich seine Abenteuer bereits von Anfang an. Im Laufe der Serie hatte ich den Eindruck, dass sich der Darsteller etwas abgenutzt hat, was weniger an Langdon selber lag, sondern eher am Handlungsplot der sich immer wieder am ersten Erfolgsroman orientierte. Außerdem war vor allem der letzte Band etwas wirr und einzelne Abläufe waren unlogisch oder zielten nur auf neue Rätsel und Geheimnisse ab und nicht mehr darauf eine stringente Handlung zu erzählen.

Origin findet zu den Wurzeln von Dan Browns Büchern zurück. Die Spannung ist hoch und wird über den ganzen Plot gut gehalten. Auch ist das Rätsel diesmal ein wissenschaftliches und kein religiöses. Dieser Umstand fand besonders meine Begeisterung vor allem, da der Autor sich mit der Recherche sehr viel Mühe gegeben hat und seine Erklärungen auch für den Laien verständlich und sehr unterhaltsam sind.

Für die Lösung des Rätsels um das Codewort eines Computers hätte man Langdon wahrscheinlich nicht unbedingt gebraucht. Aber die Jagd danach war extrem spannend und die Auflösung entschädigte durchaus für die wenig überraschende Jagd nach Langdon und der aktuellen "Frau an seiner Seite".

Ich wurde gut unterhalten und freue mich schon darauf, wenn diese Geschichte möglichst an Originalschauplätzen nachgedreht wird und ich dann fast live in Spanien dabie sein Kann.

4,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Tempo
  • Atmosphäre
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 01.06.2025

gute SF

Lyneham
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"Lyneham" ist mein zweites Buch von Nils Westerboer. Auch in diesem Roman beweist er, dass er anspruchsvolle und überraschende Science Fiction schreibt.

Im Mittelpunkt steht der zwölfjährige Henry Meadows ...

"Lyneham" ist mein zweites Buch von Nils Westerboer. Auch in diesem Roman beweist er, dass er anspruchsvolle und überraschende Science Fiction schreibt.

Im Mittelpunkt steht der zwölfjährige Henry Meadows der mit seinem Vater und den Geschwistern von der Erde flieht, weil sie stirbt. Die Reise nach Perm ist seit langem geplant. Die Mutter ist schon lange vorher dorthin gereist, eigentlich mit der Idee, dass sie den neuen Planeten vorbereitet und dann durch eine beschleunigte Reise, der Rest der Familie sozusagen mit einem Zeitsprung nachkommt.

Aber als die Familie auf Perm landet wird schnell klar, dass wohl für die Mutter nicht alles so lief wie geplant.

Auf zwei Zeitebenen wird also erzählt. Das ist ebenso trickreich wie interessant und hat mir wirklich gut gefallen. Am Ende ist es an zwei, drei Stellen etwas langatmig und hätte mehr Spannung vertragen können. Dennoch lesenswert und bei diesem Autor bleibe ich am Ball.

Veröffentlicht am 13.05.2025

schöne Lektüre

Der Junge aus dem Meer
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Ähnlich Moses aus dem Alten Testament landet ein kleines Kind in einem halben Fass an der irischen Küste und wird dort von dem Fischer Ambrose Bonnar gerettet. Der Fischer und seine Frau adoptieren das ...

Ähnlich Moses aus dem Alten Testament landet ein kleines Kind in einem halben Fass an der irischen Küste und wird dort von dem Fischer Ambrose Bonnar gerettet. Der Fischer und seine Frau adoptieren das Kind erhält den Namen Brendan und wächst mit seinem Stiefbruder auf.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht zu allererst mal die Familiengeschichte und die ländliche Gemeinde, die hauptsächlich vom Fischfang ihre Einnahmen erlangt. Das Leben ist dörflich und so, wie man es sich an einer irischen Küste vorstellt. Rau, klar und ohne große Ablenkungen. Die Familie kämpft mit den ganz normalen Streitereien und Alltäglichkeiten, die jugendlichen Stiefbrüder reiben sich aneinander, aber nicht mehr, als es vielleicht auch leibliche Brüder getan hätten.

Der Erzählstil ist etwas ungewöhnlich und darauf musste ich mich einlassen. Dem Plot mangelte es manchmal etwas am nötigen Tempo und Drive. Dennoch war es ein sehr angenehmes und schönes Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 20.01.2025

empfehlenswert

The Favourites
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Ich mag es ja nicht so, wenn ein Buch schon in der Bewerbungsphase so gehypt wird, als wäre es das beste Buch des Jahres. Dennoch habe ich zu "The Favourites" gegriffen. U.a. da es bei mir gerade thematisch ...

Ich mag es ja nicht so, wenn ein Buch schon in der Bewerbungsphase so gehypt wird, als wäre es das beste Buch des Jahres. Dennoch habe ich zu "The Favourites" gegriffen. U.a. da es bei mir gerade thematisch voll ins Bild passt. Nachdem ich den biographischen Film vom Leben der Katharina Witt gesehen habe und es in meinem letzten Thriller tatsächlich auch um eine junge Eiskunstläuferin ging - zufällig - kam mir dieses Buch hier gerade recht.

Erzählt wird die Geschichte von Katarina Shaw die als Kind beschließt, im Eiskunstlauf eine Goldmedallie zu erringen. Bei der Ausführung ihres ehrgeizigen Planes trifft sie auf Heath Rocha, der wie sie aus armen Verhältnissen stammt und ebenfalls den Erfolg auf dem Eis sucht. So scheinen sie perfekt füreinander; im Leben wie bei der Umsetzung ihres Lebenstraums.

Einige der Attribute, die dem Roman vorausgeschickt werden, sind durchaus zutreffen. Vor allem ist er sehr dramatisch und versucht der Leserschaft den Profi-Eistanz mit all seinen Facetten und Untiefen zu beschreiben. Das gelingt sehr gut.

Die Energie, die die Sportler für ihre Ziel einsetzen müssen, ist groß und nicht immer ist es leicht, auf den Partner und die Familie Rücksicht zu nehmen. Das Ringen um Erfolg und Liebe ist ein immerwährender Kampf und das kommt durchaus rüber.

Für mich zwar nicht unbedingt ein Jahreshighlight aber durchaus eine Empfehlung wert.

Veröffentlicht am 20.01.2025

Reise in einem Zug

In einem Zug
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Eine ganz normale Zugfahrt wird zu einem interessanten Kammerstück zwischen zwei Fremden.
Der Autor Eduard Brünhofer fährt von Wien nach München. Die Therapeutin Catrin Meyr, die das gleiche Ziel hat, ...

Eine ganz normale Zugfahrt wird zu einem interessanten Kammerstück zwischen zwei Fremden.
Der Autor Eduard Brünhofer fährt von Wien nach München. Die Therapeutin Catrin Meyr, die das gleiche Ziel hat, verwickelt ihn bald in ein Gespräch. Und unerwartet für ihn, wird es bald sehr persönlich und intensiv, denn Catrin versteht ihr Handwerk und entlockt dem Mitreisenden so einiges über dessen Leben und Lieben und seine Einstellung zu den Dingen.

Die Geschichte liest sich leicht und schnell. Mir hat sehr gefallen, dass der Großteil der Handlung durch einen Dialog bestritten wird. Dieser ist durchaus glaubwürdig und hat ein paar schöne Klugheiten, die die Leserschaft im Kopf ein bisschen hin und her drehen kann. Ich hatte das Gefühl, die gleichmäßigen Fahrtgeräusche im Hintergrund zu hören, während die beiden Raum und Zeit vergessen und sich einem fremden Menschen öffnen.

Das Buch lebt von Gedanken und Worten. Ich kann es mir wunderbar als Theaterstück vorstellen und habe es auch mit dieser Vorgabe gelesen. Unterhaltsam.