Zimtgebäck und Winterküsse
Zimtgebäck und WinterküsseDer Originaltitel lautet "The white christmas Inn" und passt richtig gut. Denn es dreht sich alles um eine eingeschneite, heimelige Pension mitten in den Bergen. Ein Schneesturm sorgt für gesperrte Straßen, ...
Der Originaltitel lautet "The white christmas Inn" und passt richtig gut. Denn es dreht sich alles um eine eingeschneite, heimelige Pension mitten in den Bergen. Ein Schneesturm sorgt für gesperrte Straßen, unerwartete Gäste und allerlei Aufregung. Statt Zimtgebäck stehen Brownies hoch im Kurs und geküsst wird nicht viel. Auch das Titelbild verschafft eine völlig falsche inhaltliche Vorstellung.
Eigentlich ist die Pension viel zu klein für die vielen unterschiedlichen Gäste. Weil eine Schriftstellerin ihre Suite mit einem fremden Mann und seinen kleinen Töchtern teilt, kommt es aber hin. Es ist weniger eine zusammenhängende Geschichte, die hier vorliegt. Es sind unterschiedliche Episoden beschrieben. Jede für sich hat durchaus etwas für sich. Einige laden zum Schmunzeln ein oder zum Kichern. Trotzdem wurde ich mit diesem Buch nicht warm. Und ich dachte darüber nach, was mir fehlte.
Nett genügt nicht
Die Figuren sind nett beschrieben, einigermaßen gut ausgearbeitet. Aber ich wurde mit keiner so richtig warm. Keine von ihnen wird so beschrieben, dass ich sie mir oder/und ihr Handeln vorstellen konnte. Sie blieben allesamt blass. Die Kinderbuchautorin ist das erste Mal in der Pension und nimmt sofort einen Fremden in ihre Suite auf, liest seinen Kindern das neue, noch nicht erschienene Buch vor und schenkt es ihnen. Finde ich weder total süß noch glaubwürdig. Ähnlich ergeht es mir mit anderen Figuren - glücklicherweise nicht mit allen! Die Episode rund um die versetzte Braut ist knuffig, aber auch da fehlt es: an Wärme, an vertieftem Hintergrund. Keine einzige Episode ist so gut ausgearbeitet, dass es Freude bereitet sie zu lesen. Es reicht gerade so für eine annehmbare Bettlektüre vor dem Einschlafen.