Sehr persönliche, ehrliche und authentische Erzählung eines großen Abenteuers
KüstenpfadeElise Downing weiß nicht so recht, wohin mit sich im Leben. Nach dem Studium ist sie in einem Job gelandet, mit dem sie sich nur herumquält. Das kann doch nicht alles gewesen sein, oder? Und so beschließt ...
Elise Downing weiß nicht so recht, wohin mit sich im Leben. Nach dem Studium ist sie in einem Job gelandet, mit dem sie sich nur herumquält. Das kann doch nicht alles gewesen sein, oder? Und so beschließt sie, ein großes Abenteuer zu wagen: die Küstenlinie Großbritanniens entlang zu laufen.
In diesem Buch teilt sie auf sehr persönliche und authentische Art und Weise, wie sie an dieses große Abenteuer herangegangen ist und was sie dabei erlebt hat. Sympathisch ist, dass Elise überhaupt nicht darauf aus ist, sich als besonders toll darzustellen: im Gegenteil, sie berichtet auch sehr ehrlich von all ihren Unzulänglichkeiten und Schwächen: wie sie mit kaum Planung an den Trip heran gegangen ist, mitten im November gestartet ist, von alten Kreditkartenschulden eingeholt wurde, nicht Karten lesen konnte und vieles mehr. Aber auch von den vielen freundlichen und hilfsbereiten Menschen, die ihr am Weg begegnet sind, die ein Stück des Weges mit ihr gelaufen sind oder ihr geholfen haben.
Empfehlen kann ich das Buch all jenen, die gerne ehrliche Lebensgeschichten lesen. Hier geht es um eine etwas naive junge Frau in ihren 20ern, die auf ihrem mutigen Abenteuer einiges an Reife dazu gewinnt. Das ist auch das Hauptthema des Buches. Wer hingegen einen ähnlichen Trip plant oder sich für die Landschaften interessiert, für den könnte dieses Buch eher nichts sein: tatsächliche für eigene Planungen brauchbare Orts- oder Landschaftsbeschreibungen kommen nur sehr am Rande vor, im Zentrum des Buches steht definitiv die junge Frau, mit ihrer Persönlichkeit und die Menschen, denen sie begegnet.