Frank Meier hat einen Beruf den man mit Luxus in Verbindung bringt, mit etwas Besonderem, etwas was man sich selten leistet, nicht nur wegen der Kosten sondern weil es ein herausragendes Ereignis ist. ...
Frank Meier hat einen Beruf den man mit Luxus in Verbindung bringt, mit etwas Besonderem, etwas was man sich selten leistet, nicht nur wegen der Kosten sondern weil es ein herausragendes Ereignis ist. In eine Bar zu gehen dort etwas Ungewöhnliches trinken das geschieht in der Regel nicht häufig. Die Bar des Ritz eines der berühmtesten Hotels der Welt in Paris ist ein solcher Ort. Frank Meier ist der Barmann dort, er schenkt teuren Champagner aus, er kreiert aufregende Cocktails, er kennt den neuesten Klatsch und ist trotzdem sehr verschwiegen. Er kennt berühmte Menschen und ist mit ihnen von berufswegen verbunden. Das eigenartige an dieser Verbundenheit in diesem Buch ist eben das es zur Zeit der Besetzung von Paris durch die Nazis geschieht. Er steht auf vetrauten Fuss mit den Größen der neuen Stadtverwaltung egal ob Militär, SS oder Kollaborateure. Eine schreckliche Situation, denn Meier ist Jude von Geburt, nicht gläubig aber er weiß das macht keinen Unterschied.
Der Autor beschreibt es in seinem Buch mit einer großen Distanz, auch wenn er durch Tagebucheintragungen den Barmann selber zu Wort kommen lässt, scheint es als ob ihn die Geschichte nicht berührt. Die 'Ängste und Zweifel die Meier mit Sicherheit gehabt haben muss, kommen nur in der Beschreibung eines ungepflegten Äußeres zum Ausdruck. Die Angst um Menschen die ihm etwas bedeuten wird erwähnt aber sie springt nicht über. Es ist eher ein Sachbuch, eine Art Biographie, für mich ist es kein Roman da mir Emotionen gefehlt haben.