Zum Inhalt:
Als die Leiche von Richard Glead in seiner Wohnung in Marchfield Square gefunden wird, sind seine Nachbarn nicht sonderlich erschüttert. Schließlich wusste so gut wie jeder, was Richard Glead seiner Frau hinter verschlossener Tür angetan hat. Als dann eine weitere Leiche gefunden wird, ist die Vermieterin von Marchfield Square besorgt. Denn wer würde die ruhige, zarte Linda Glead ermorden? Da die Polizei nichts tun will, weil sie von einem Selbstmord ausgeht, engagiert Celeste van Duren kurzerhand ihre Putzfrau Audrey Brooks und den Schriftsteller Lewis McLennon. Beide sollen herausfinden, wer Linda ermordet hat. Dabei stoßen sie auf einige Geheimnisse der anderen Bewohner, die lieber im Verborgenen geblieben wären. Doch ist einer von ihnen fähig zu morden?
Meine Meinung:
Die Bewohner des vornehmen Wohngebäudes Marchfield Square sind schon ein interessanter und bunter Haufen. Jeder von ihnen hat so seine Eigenheiten und kleinen und großen Geheimnisse, die sie lieber für sich behalten möchten. Allen voran die Vermieterin Celeste van Duren, die mit ihrem Fernglas nicht nur ein Auge auf ihre Mieter, sondern einiges zu verbergen hat. Ich habe mich jedenfalls zwischendurch immer wieder gefragt, was sie vor Audrey und Lewis geheim hält und welchen Hintergedanken sie dabei hat, die beiden auf die Spurensuche zu schicken. Celeste ist wie alle anderen eine interessante Person, der die Autorin nicht nur einen eigenständigen Charakter gegeben hat, sondern eine eigene Geschichte. Ich war gespannt, was man alles über die Bewohner erfährt und welche Geheimnisse über sie aufgedeckt werden.
Das unfreiwillige Ermittlerduo Audrey und Lewis könnten nicht gegensätzlicher sein. Audrey ist aufgeschlossen und interessiert sich für andere Menschen, weswegen sie viel über ihre Nachbarn weiß. Sie ist einfühlsam, herzlich und hat dadurch einen guten Draht zu anderen Menschen, wodurch sie schnell das Vertrauen dieser gewinnt. Lewis ist lieber für sich, hat keinen Kontakt zu seinen Nachbarn und ist ungeschickt und stellenweise recht unsensibel im Umgang mit anderen Menschen. Durch ihre Gegensätzlichkeit entsteht aber auch eine wunderbare Dynamik zwischen den beiden, die zu vielen lustigen Situationen führt, durch die die Handlung aufgelockert wird. Zudem hat mir die Entwicklung der beiden richtig gut gefallen.
Die Ermittlungen des ungleichen Ermittlerduos waren von Anfang bis Ende spannend. Zumal gerade der Mord an Linda Glead viele Fragen aufwirft, da schlichtweg ein Motiv fehlt. Zudem gibt es einen Haufen Verdächtige, von denen man bis zum Schluss kaum einen ausschließen kann und immer wieder neue Verdächtige hinzukommen, umso mehr Audrey und Lewis aufdecken. Ich war jedenfalls gern mit den beiden auf Verbrecherjagd und war gespannt, was sie alles herausfinden. Da ich immer auf dem gleichen Wissensstand wie die beiden war, habe ich versucht, die richtigen Schlüsse aus den gesammelten Informationen zu ziehen. Außerdem gab es einige Wendungen, mit denen mich die Autorin überraschen konnte.
Fazit:
Ein spannender Krimi, in dem wir das unfreiwillige und ungleiche Ermittlerduo Audrey und Lewis auf ihre Spurensuche begleiten, als im noblen Wohngebäude Marchfield Square zwei Morde geschehen. Da es einen Haufen Verdächtige gibt und immer mehr hinzukommen, sobald Audrey und Lewis etwas Neues aufdecken, war von Anfang bis Ende für Spannung gesorgt. Ich habe die beiden jedenfalls gern bei ihren Ermittlungen begleitet, war gespannt, was sie herausfinden und habe versucht, die richtigen Schlüsse aus allen Informationen zu ziehen, um der Täterin oder dem Täter auf die Schliche zu kommen. Zudem wimmelt es in dem Krimi vor interessanten Figuren, die nicht nur alle einen eigenständigen Charakter haben, sondern auch ihre eigene Geschichte, die neugierig macht.