Profilbild von SleepingButterfly

SleepingButterfly

Lesejury Star
offline

SleepingButterfly ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SleepingButterfly über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2016

Gänsehaut

Ohne Haar und ohne Namen
0

Ich bin noch am Anfang des Buches, doch möchte ich es jetzt schon empfehlen. Wenn man sich dafür interessiert wie mit Häftlingen in Kz´s, in dem Fall speziell den Frauen im Konnentrationslager Ravensbrück, ...

Ich bin noch am Anfang des Buches, doch möchte ich es jetzt schon empfehlen. Wenn man sich dafür interessiert wie mit Häftlingen in Kz´s, in dem Fall speziell den Frauen im Konnentrationslager Ravensbrück, umgegangen wurde, sollte dieses Buch lesen.

Sarah Helm denkt hier in keiner Schublade oder gesinnung sondern möchte aufzeigen wie es war und berichtet über Schicksale und wie die Frauen damit umgegangen sind. Sie geht auf Hintergründe ein und warum sich Siutuationen ergeben haben, wie sie letztendlich geschehen sind.

Das Buch erzählt davon, wie diese komplett unterschiedlichen Frauen dem intoleranten und willkürlichen Gesetzen und Regeln dieser Zeit entgegengetreten sind.

Sarah Helm: "Viele dieser Frauen hatten nie über ihr Schicksal gesprochen - und als ich dann bei ihnen saß, um mir ihre Geschichte erzählen zu lassen, setzten sich oft ihre Kinder und Enkelkinder dazu und hörten staunend zu. Sie hatten keine Ahnung, was ihre Großmütter erlebt hatten. Diese Frauen hatten immer weitergekämpft - erst an der Front und dann im Lager. Dort kämpften sie darum, sich ihre Menschlichkeit zu erhalten."

Veröffentlicht am 17.06.2025

Hexen stehen immer zwischen Birken

15 Sekunden
0

Hexen stehen immer zwischen Birken

Ein Augenblick und dein Leben kann sich ändern. Eine Straße, ein Mann, ein Unfall.
So ergeht es Farah, als sie eigentlich nur nach Hause möchte. Mitten in der Nacht ...

Hexen stehen immer zwischen Birken

Ein Augenblick und dein Leben kann sich ändern. Eine Straße, ein Mann, ein Unfall.
So ergeht es Farah, als sie eigentlich nur nach Hause möchte. Mitten in der Nacht läuft auf einer Landstraße ein Mann vor Farahs Auto und sie erwischt ihn. Wie kam er da hin, wenn doch weit und breit nichts ist, wo er herkommen könnte? Wie geht es weiter?

Laut dem Klappentext laufen dann beide in den Wald und es wird unheimlich. Daher hatte ich hier tatsächlich auf ein Katz und Maus Spiel im dunklen Wald gedacht. Verstecken, jagen und hoffen. Aber es kam dann doch anders. Es war eine richtig gute Geschichte, aber eben anders als ich erwartet hatte. Da würde ich mir wünschen, den Klappentext etwas passender zu schreiben.

Ansonsten war der Einstieg für mich etwas schnell. Viele Namen und Gegebenheiten, die in der Vergangenheit passiert sind, sind so beschrieben, als hätte man ein Buch verpasst. Obwohl es der erste einer Reihe ist.

Aber als das gedanklich einsortiert war, gab es einen gut durchdachten und spannenden Krimi. Falsche Fährten, glaubwürdige Protagonisten und auch der Schreibstil war wirklich sehr detailreich.

Es gibt ein paar explizite Szenen und Blut. Aber alles in einem angemessenen Rahmen und ohne Aufmerksamkeit erhaschen zu wollen. Es passt zur Geschichte.

Zudem mochte ich die kleinen Anspielungen auf andere Werke. Wie zum Beispiel Walter Moers. Einer meiner Lieblingsautoren und wenn das dann aufgenommen wird, finde ich das sehr sympathisch und man hat das Gefühl, keine reine Fiktion zu lesen - denn immerhin lesen die Leute da auch Bücher, die es tatsächlich gibt.

Alles in allem also eine klare Empfehlung.

ISBN: 978-3328112754
Umfang: 448 Seiten
Autorin: Chris Warnat
Verlag: Penguin
Erscheinungsdatum: 14.05.25

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2025

Frauen ohne Rechte

Die Anstalt für ungehorsame viktorianische Mädchen
0

Frauen ohne Rechte

Es war mein erstes Buch aus dem Festa Verlag, aber mit Sicherheit nicht mein letztes. Der Inhalt ist ungeschönt und an manchen Stellen sicher nicht für jeden Leser gedacht. Man muss ...

Frauen ohne Rechte

Es war mein erstes Buch aus dem Festa Verlag, aber mit Sicherheit nicht mein letztes. Der Inhalt ist ungeschönt und an manchen Stellen sicher nicht für jeden Leser gedacht. Man muss sich bewusst sein, dass es hier um Missbrauch und (Selbst-)verletzungen geht.

Wir begleiten Emilie. Diese weist sich selbst ein, da sie sterben wollte und es noch will. Da wo sie nun glaubte Hilfe zu finden, findet sie alles andere - nur nicht diese. Denn abgeschoben in eine Zelle wartet sie. Bis eines Tages kleine Briefe von Emily mit y sie erreichen und aus einer Zeit erzählen, als Frauen keine Rechte hatten und man sie handeln konnte.

Emilie Autumn entführt uns in eine düstere und viktorianisch angehauchte Welt, die stark von ihren eigenen Erfahrungen mit psychischer Krankheit und gesellschaftlicher Ausgrenzung geprägt ist. Das macht es für mich tatsächlich noch einmal berührender. Denn wenn man daran denkt, dass es wohl wirklich so läuft, kann man nur hoffen, nie in solch eine Situation zu gelangen. Denn ich wurde hineingezogen in die albtraumhafte Realität einer psychiatrischen Anstalt, in der Frauen eingesperrt werden, weil sie nicht den Erwartungen der Gesellschaft entsprechen. Weil sie zu laut, zu kreativ oder einfach "zu viel" sind.

Was ich toll fand, war, dass wir abwechselnd von Emilie und Emily lesen konnten. Emily haben wir fast 10 Jahre über ihre Briefe begleitet. Zudem wurden zwischendurch Berichte, Songtexte und Zeichnungen gezeigt, die das Gelesene noch einmal optisch unterstützt haben.

Sie schreibt poetisch und schmerzhaft direkt. Das Buch ist eine klare Kritik an patriarchalen Strukturen, damals wie heute. Und obwohl es an vielen Stellen sehr düster ist, zeigt es einen tiefen Zusammenhalt der Mädchen und Frauen in der Anstalt.

Für mich war es ein faszinierendes Buch und ich kann es empfehlen, sofern man eben mit diesem speziellen Inhalt zurechtkommt.

ISBN: 978-3986760441
Umfang: 448 Seiten
Autor: Emilie Autumn
Verlag: Festa
Erscheinungsdatum: 23.02.23

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.06.2025

Eine super Fortsetzung

Die Schwarze Königin II
0

Eine super Fortsetzung

Nachdem ich den ersten Teil verschlungen habe, habe ich mich sehr auf den Nachfolger gefreut.

Einige Geheimnisse wurden schon gelüftet und neue tauchen auf. Erneut wird die Geschichte ...

Eine super Fortsetzung

Nachdem ich den ersten Teil verschlungen habe, habe ich mich sehr auf den Nachfolger gefreut.

Einige Geheimnisse wurden schon gelüftet und neue tauchen auf. Erneut wird die Geschichte auf mehreren Zeitebenen erzählt, sodass man als Leser wieder verschiedene Perspektiven erleben kann.

Im 15. Jahrhundert kämpfen Vlad Dracul, seine Kinder und Barbara von Cilli gegen die Strigoi, doch ein überlebender Feind und wachsende Zwietracht zwischen den Brüdern Radu und Draculea bringen alles ins Wanken. Bis Vlad ermordet wird und Draculea als grausamer „Pfähler“ zurückkehrt. In der Gegenwart entdecken Len und Klara, dass Klara das Erbe der schwarzen Königin in sich trägt, was sie ins Visier gefährlicher Mächte bringt. Das wieder aufgetauchte Buch ihrer Ahnin entfaltet seine unheimliche Kraft und zwingt sie zu einem riskanten Bündnis mit Vampiren.

Wie auch schon im ersten Buch vermittelt und der Autor spannende historische Fakten so, dass man es eigentlich nicht mal mitbekommt, da sie in eine wirklich tolle und spannende Geschichte eingebettet sind.
Der Schreibstil hat auch hier wieder meinen Geschmack getroffen. Zwischen ruhigen Passagen kommt Action und die Abschnitte haben jeweils eine angenehme Länge.

Manche Geschichten gingen zum Ende hin etwas zu schnell, aber vielleicht wollte ich auch einfach nur länger die Geschichte genießen.

Wer auf gute Fantasy, Vampire und historische Einblicke steht, dem kann ich die Reihe sehr ans Herz legen.

ISBN: 978-3426228197
Umfang: 528 Seiten
Autorin: Markus Heitz
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 03.03.25

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2025

Erinnerungen

Vermisst - Der Fall Emily
0

Erinnerungen

Ich finde Cold Cases schon immer spannend. Wie kann man Fälle von vor vielen JAhren heutzutage neu verfolgen? Gibt es schon neue Möglichkeiten? Auch wenn in diesem Fall erst vier Jahre vergangen ...

Erinnerungen

Ich finde Cold Cases schon immer spannend. Wie kann man Fälle von vor vielen JAhren heutzutage neu verfolgen? Gibt es schon neue Möglichkeiten? Auch wenn in diesem Fall erst vier Jahre vergangen sind, ist es dennoch sehr spannend, neue Ansätze mitzuerleben.

“Der Fall Emily” ist zwar schon der zweite Fall in der Reihe rund um die Ermittlerin Malou Löwenberg, aber ich finde, man kann ihn auch gut lesen, ohne den ersten Band zu kennen. Es gibt zwar kleinere Hinweise auf frühere Ereignisse, aber damit muss man in Folgebänden wohl immer rechnen. Es ist jedoch nichts, was das Verständnis der aktuellen Geschichte erschwert, denn der Fall selbst ist neu und eigenständig.

Es geht um Vera König und ihre vor vier Jahren als vermisst gemeldete Tochter Emily. Sie glaubt fest daran, dass sie noch lebt und beauftragt, Malou sie zu finden. Diese beginnt sofort und stößt auf einige Ungereimtheiten.
Malou und auch die anderen Protagonisten mochte ich sehr. Sie sind gut ausgearbeitet, wirken glaubwürdig und bodenständig. Natürlich haben sie auch ihre privaten Probleme, aber zum Glück übertreibt Christine Brand es nicht damit, wie es in so manchen Krimis und Thrillern der Fall ist. Es sind realistische Herausforderungen, die sich gut in die Handlung einfügen.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist der ruhige Ton des Krimis. Es gibt keine blutigen Szenen und keine explizite Gewalt.. Trotzdem bleibt die Spannung durchgehend hoch und man kann als Leser gut ermitteln. Auch wenn man natürlich hier und da auf falsche Fährten gelockt wird. Die Auflösung des Falls ist glaubwürdig und dennoch nicht direkt zu erraten.

Allerdings sollte man wissen, dass das Buch thematisch durchaus schwere Kost bietet. Es geht um Kindesentführungen, Kinderarbeit und auch um den Tod von Kindern. Das wird zwar behutsam und mit Feingefühl erzählt, aber emotional lässt es einen nicht kalt und das sollte man vor dem Lesen wissen.

ISBN: 978-3764508807
Umfang: 576 Seiten
Autorin: Christine Brand
Verlag: blanvalet
Erscheinungsdatum: 01.05.25

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere