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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2018

Sehr spannend und mitreißend

Die Blütentöchter
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Inhaltsangabe:
Heilbronn, 1333: Eilika, Clementia und Imagina Laemmlin sind Drillingsmädchen, denen die Mitmenschen von Haus aus schon misstrauisch begegnen.
Dann kommt auch noch eines Tages ein Wanderprediger, ...

Inhaltsangabe:
Heilbronn, 1333: Eilika, Clementia und Imagina Laemmlin sind Drillingsmädchen, denen die Mitmenschen von Haus aus schon misstrauisch begegnen.
Dann kommt auch noch eines Tages ein Wanderprediger, der Heilbronn ein dreifaches Unglück voraussagt. Als bald darauf ein verheerendes Hochwasser alles überflutet, wird die Schuld natürlich sofort den Drillingen angelastet und Eilika muß sich sogar der Wasserprobe unterziehen.
Danach wollen sich die Bürger auch noch die anderen beiden Mädchen holen.....

Meine Meinung:
Die Blütentöchter ist mein erstes Buch für meine Jahresbestenliste 2018.
Joel Tan schreibt so spannend und mitreißend, ich habe das Buch regelrecht durchgesuchtet. Ich war von Anfang an in der Geschichte drin und habe richtig mit den Mädchen mitgebangt.
Die drei wurden bei ihrer Flucht getrennt und keine weiß, ob die anderen noch leben. Bis eines Tages immer wieder die Blüten entweder gestickt, gezeichnet oder geschnitzt auftauchen. Dies ist eine besondere Kunst, von der nur die drei und ihre Mutter wissen.
Ich mochte die Drillinge von Anfang an sehr gerne, denn sie sind vom Wesen her sehr unterschiedlich sind. Auch ihre warmherzige
Mutter ist mir sehr ans Herz gewachsen, im Gegensatz zum Vater, der leider überhaupt nicht zu seinen Töchtern gestanden hat.
Einen richtigen Hass hatte ich auf den Wanderprediger Alardus, der über Leichen geht und dem es völlig egal ist, wenn unschuldige Menschen wegen ihm sterben müssen.
Ich hätte noch ewig weiterlesen können, die Autorin hat mich mit ihrer Geschichte, die zum Teil fiktiv, teilweise aber auch wahr ist, so richtig gefangen genommen.

Leider war dies mein erster Roman von Joel Tan. Leider deshalb, weil ich wirklich glaube, hier was versäumt zu haben. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass es schon mehrere Bücher von ihr gibt und werde mir diese schnellstens besorgen.

Hier würde ich am liebsten 10 Sterne vergeben, was leider nicht geht, daher möchte ich das Buch unbedingt jedem ans Herz legen.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Ein schöner Auftakt einer neuen Trilogie

Das Gutshaus - Glanzvolle Zeiten
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Inhaltsangabe:
Im Mai 1990 kommt Franziska endlich wieder in ihrer Heimat auf Gut Dranitz an. Im zweiten Weltkrieg verloren sie alles und wurden durch die Russen gezwungen, ihr Anwesen zu verlassen.
Dabei ...

Inhaltsangabe:
Im Mai 1990 kommt Franziska endlich wieder in ihrer Heimat auf Gut Dranitz an. Im zweiten Weltkrieg verloren sie alles und wurden durch die Russen gezwungen, ihr Anwesen zu verlassen.
Dabei träumte sie doch von einem Leben an der Seite ihrer großen Liebe Walter Iversen. Doch der Krieg riss die beiden auseinander und machte all ihre Hoffnungen zunichte.....

Meine Meinung:
Nachdem ich die Tuchvilla-Trilogie mit großer Begeisterung gelesen habe, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass es von Anne Jacobs nun eine neue Trilogie geben wird.
Und der erste Band ist ihr mehr als gelungen.
Die Autorin beschreibt sehr gefühlvoll und eindringlich dass Leben von Franziska und ihrer Familie. Die Geschichte ist in mehrere Erzählstränge aufgeteilt, so bleibt sie stets abwechslungsreich und spannend.
Neben dem Schicksal von Franzi und Walter konnte mich auch das Schicksal ihrer Schwester Elfriede sehr berühren, welches wir in Tagebucheinträgen verfolgen dürfen.
Nach der Rückkehr auf Gut Dranitz möchte Franziska ihr Elternhaus wieder sanieren, da es nach dem Krieg ziemlich zerstört ist. Doch leider wird sie alles andere als mit offenen Armen empfangen. Man steht ihr sehr misstrauisch gegenüber und sogar der Bürgermeister integriert gegen sie. Doch Franziska läßt sich nicht unterkriegen und in Mine, ihrem ehemligen Hausmädchen findet sie eine Verbündete. Allerdings scheint sie ein Geheimnis vor Franziska zu vergergen. Auch in ihrer Nichte Jenny, die zur Zeit ebenfalls Probleme hat, findet sie eine helfende Hand.

Mich konnte dieser erste Teil sehr berühren, der bildhafte Schreibstil führt dem Leser die Wirren des Krieges und die damaligen Zustände in der DDR sehr Nahe.
Eine Geschichte, die nachdenklich macht und große Lust auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Ein Genuß für jeden Buchliebhaber

Der Buchliebhaber
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Inhalt:
Arthur Prescott ist der absolute Buchliebhaber und der schönste Ort ist für ihn die Bibliothek der Kathedrale von Barchester. Hier forscht er in aller Ruhe seit Jahren nach dem "Buch der Ewolda".
Doch ...

Inhalt:
Arthur Prescott ist der absolute Buchliebhaber und der schönste Ort ist für ihn die Bibliothek der Kathedrale von Barchester. Hier forscht er in aller Ruhe seit Jahren nach dem "Buch der Ewolda".
Doch eines Tages begegnet ihm die junge Amerikanerin Bethany, um den Bestand der Bibliothek zu digitalisieren. Für Arthur ein Ding der Unmöglichkeit.
Doch mit der Zeit erobert sie nicht nur Arthurs Herz sondern hilft ihm auch das Rätsel des Buches zu lösen.....

Meine Meinung:
An diesem Buch haben mich im Vorfeld schon mehrere Sachen angesprochen, zunächst das wunderschöne auf antik gemachte Cover, es geht um Bücher und wie ich beim Lesen bemerkt habe, auch um die Arthus Saga und den heiligen Gral.
Arthur als absoluter Buchliebhaber war mir natürlich von Anfang an sympathisch. Ich habe mich mit ihm in der Bibliothek so richtig wohl gefühlt.
Konnte die Atmosphäre spüren, hatte die staubige Luft der Bücher in der Nase und wäre am liebsten zu ihm ins Buch reingeschlüpt und hätte ihm bei der Suche geholfen.
Das hat aber dann die sympathische Bethany übernommen, die genau das Gegenteil von Arthur ist. Sie mag Bücher nämlich nur in digitaler Form.
Das führte natürlich zu einigen Wortgefechten, die ich aber mit großer Begeisterung gelesen habe. Ein wirklich toller Schlagabtausch.

Gut gefallen haben mir auch die Informationen über die Kathedrale von Barchester, die an jedem Kapitelanfang erklärt werden.
Man erfährt auch viel geschichtliches, der Autor hat sehr gut recherchiert. Doch dieses historische Wissen wirkt nicht etwa langweilig, sondern wird gut in der Geschichte integriert.

Charlie Lovett hat einen anspruchsvolleren Schreibstil, daher läßt sich das Buch nicht unbedingt leicht lesen. Das hat mich jedoch überhaupt nicht gestört, ist es doch schön, sich für ein Buch (vor allem wenn Bücher darin so liebevoll behandelt werden) auch mal etwas länger Zeit zu nehmen.

Für mich eine absolute Leseempfehlung, besonders gerade jetzt zur kalten Jahreszeit.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Ein tief gehende Geschichte voller Gefühle

Wie der Wind und das Meer
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Inhaltsangabe:
Paul und Sarah haben beide ihre ganze Familie im Krieg verloren. Da Sarah Pauls Schwester Rosalie so ähnlich sieht, beschliessen die beiden, sich von nun an als Geschwister auszugeben um ...

Inhaltsangabe:
Paul und Sarah haben beide ihre ganze Familie im Krieg verloren. Da Sarah Pauls Schwester Rosalie so ähnlich sieht, beschliessen die beiden, sich von nun an als Geschwister auszugeben um zusammenbleiben zu können.
Das funktioniert auch ganz wunderbar, bis die beiden sich eines Tages ineinander verlieben.....

Meine Meinung:
Der Inhalt der Geschichte kann wirklich kurz und knapp erzählt werden. Was die Autorin aber daraus gemacht hat, ist eine Wahnsinnsgeschichte, die es auf meine Jahresbestenliste geschafft hat.
Lilli Beck erzählt so voller Gefühl, das Leben der beiden zwischen 1945 - 1990, welches begonnen hat, als Paul sein letztes Stück Brot mit Sarah geteilt hat. Die beiden gehören wirklich von nun an zusammen "Wie der Wind und das Meer".
Ich habe alle Höhen und Tiefen der beiden hautnah miterlebt, konnte mich mit ihnen freuen, habe mit ihnen mitgelitten, mitgezittert und fand auch die erwachende Liebe wunderschön. Man schliesst die beiden sofort ins Herz und steht mit ihnen die ganze Nachkriegszeit durch und am Schluss hatte ich Tränen in den Augen.
Aber man ist wirklich am verzweifeln, denn die Liebe zwischen den beiden ist einzigartig und so tief, kann aber leider nicht ausgelebt werden. Aber sie können nicht aus ihrer Haut heraus, auch wenn sie oft überlegt haben, sich jemandem anzuvertrauen, dass sie ja gar keine Geschwister sind. Aber was wäre dann gewesen? Hätte man die beiden für ihre Lüge sogar eingesperrt? Hätte man ihnen überhaupt geglaubt?
Es kommt, wie es kommen muss, die beiden leben ihr Leben getrennt und verlieren aber nie den Kontakt zueinander. Ob sie es aber schaffen, doch irgendwie einen Weg zueinander zu finden, müsst ihr selbst lesen.

Und das kann ich nur jedem ans Herz legen. Wenn ihr auf gefühlvolle Geschichten mit ganz viel Tiefe steht, dann kauft Euch bitte unbedingt dieses Buch.

Veröffentlicht am 10.12.2017

So richtig schön zum dahinschwelgen

Die Zeit der Rose
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Meine Meinung:
1862 Isle of Wight: Die Eisenbahn hält Einzug, doch noch ist die Bevölkerung sehr skeptisch. Doch spätestens nach der Jungfernfahrt ändert sich dies und man erkennt den Nutzen, die das Gefährt ...

Meine Meinung:
1862 Isle of Wight: Die Eisenbahn hält Einzug, doch noch ist die Bevölkerung sehr skeptisch. Doch spätestens nach der Jungfernfahrt ändert sich dies und man erkennt den Nutzen, die das Gefährt bringt.
In der Geschichte lernen wir auch Eveline kennen, die für die damalige Zeit schon sehr moderne Ansichten hatte, nichts als gegeben hinnimmt und auch viel hinterfragt. So möchte sie z.B. einen Hilfsfonds gründen, für die Angehörigen, die ihren Partner bei einem Eisenbahnunglück verloren haben.
Auch gilt ihre ganze Leidenschaft der Fotografie, sehr zum Leidwesen ihrer Mutter, die ihre Tochter gut verheiratet wissen möchte und sie es daher sehr gerne sehen würde, wenn sie den gut situierten Charles Sandham heiraten würde.
Doch nichts liegt Eveline ferner, zumal ihr auch noch der Chefingenieur der Eisenbahn Thomas Armitage im Kopf herumschwirrt.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Sie ist zwar ohne besondere Höhen und Tiefen, doch das hat mir nichts ausgemacht, eine Geschichte muß nicht immer spannend sein.
Die Autorin hat einen sehr schönen, bildhaften Schreibstil, der mir das 19. Jahrhundert nahe gebracht hat und man konnte so richtig schön dahinschwelgen.
Man kann sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen, vor allem Eveline mochte ich sehr gerne, die einerseits ausbrechen möchte, ihr aber andererseits ihrer Abstammung wegen die Hände gebunden sind.
So setzt sie sich auch in manches Fettnäpfchen, doch sie hat so einen natürlichen Charme, das man ihr nichts lange verübeln kann.

Genauso wunderschön und romantisch wie das Cover, war für mich die Geschichte. Man kann richtig schön abschalten und sich auf die Personen einlassen.
Ich freue mich sehr, dass es hier einen zweiten Teil geben wird, dem ich schon sehr entgegenfiebere.