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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2025

3 ⭐

Before the Moon Falls (Scandalous Secrets, Band 2)
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Ähnlich wie Band 1 war auch der zweite Band ganz okay. Die Geschichte bietet eine solide Mischung aus Spannung, Emotionen und einer Prise Romantik, ohne dabei in Kitsch oder übertriebenen Spice abzurutschen. ...

Ähnlich wie Band 1 war auch der zweite Band ganz okay. Die Geschichte bietet eine solide Mischung aus Spannung, Emotionen und einer Prise Romantik, ohne dabei in Kitsch oder übertriebenen Spice abzurutschen. Der Roman lässt sich gut lesen, hat aber wie sein Vorgänger kleinere Schwächen, die für mich ein noch stärkeres Leseerlebnis verhindert haben.

Amelia und Caden stehen im Mittelpunkt dieses Teils – beide Charaktere wurden bereits in Band 1 kurz eingeführt, weshalb ich neugierig war, wie sich ihre Geschichte entfalten würde. Amelia, als skandalumwitterte Schauspielerin mit bewegter Vergangenheit, ist definitiv ein interessanter Charakter. Ihre Verletzlichkeit, gepaart mit einer harten Fassade, wirkt glaubwürdig, wenn auch etwas klischeehaft. Caden hingegen bleibt in meinen Augen etwas zu glatt und vorhersehbar – engagiert, moralisch integer, aber leider auch recht farblos. Ihre Beziehung hat zwar Potenzial, entwickelt sich aber recht erwartbar und ohne größere Überraschungen.

Was mir gut gefallen hat, war die Atmosphäre – der Einblick in die Schattenseiten der Filmbranche und die Auseinandersetzung mit Machtmissbrauch, öffentlichem Druck und persönlicher Schuld war durchaus gelungen. Die thematische Tiefe ist vorhanden, auch wenn sie an manchen Stellen nicht ganz ausgeschöpft wird. Besonders positiv ist, dass die Autorin sensibel mit schwierigen Themen wie emotionalem Missbrauch und Manipulation umgeht, ohne ins Dramatische abzurutschen.

Die Spannung wird durch einige Wendungen gut aufrechterhalten, auch wenn vieles recht vorhersehbar ist. Dennoch war ich neugierig genug, um dran zu bleiben. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, mit einem guten Rhythmus, der dafür sorgt, dass man schnell durch die Kapitel kommt.

Was mir persönlich ein wenig gefehlt hat, war die emotionale Wucht. Trotz der dramatischen Ereignisse und der inneren Kämpfe von Amelia blieb bei mir oft eine gewisse Distanz zu den Charakteren bestehen. Ich konnte mitfühlen, aber nicht völlig eintauchen. Auch das Ende war stimmig, aber nicht sonderlich überraschend – ein runder Abschluss, ohne größere Höhepunkte.

Insgesamt ein ordentlicher zweiter Band mit einer spannenden, aber vorhersehbaren Handlung und zwei Protagonisten, die solide gezeichnet, aber nicht herausragend sind. Ich vergebe auch hier wieder 3 ⭐.

Danke an NetGalley für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 16.06.2025

3 ⭐

Wo Träume ihre Fäden ziehen
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"Wo Träume ihre Fäden ziehen" überzeugt mit einer originellen Grundidee und einem atmosphärischen Setting, das Paris in einem magisch-düsteren Licht erscheinen lässt. Schon zu Beginn hat mich die Geschichte ...

"Wo Träume ihre Fäden ziehen" überzeugt mit einer originellen Grundidee und einem atmosphärischen Setting, das Paris in einem magisch-düsteren Licht erscheinen lässt. Schon zu Beginn hat mich die Geschichte durch ihre Kreativität und Spannung neugierig gemacht. Besonders die Vorstellung, dass Oskar Monette – ein junger und erfolgreicher Autor – seine Inspiration aus den Träumen anderer Menschen schöpft, empfand ich als faszinierend. Als Elodie in einem seiner Bestseller ihren eigenen Albtraum wiedererkennt, nimmt die Handlung eine geheimnisvolle Wendung.

Gemeinsam machen sich Oskar und Elodie auf die Suche nach der Wahrheit hinter dem geteilten Traum. Die Dynamik zwischen den beiden funktioniert gut, auch wenn Oskars erste Reaktionen teils überzogen wirken. Elodie hingegen begegnet der ungewöhnlichen Situation erstaunlich gefasst. Ihre gemeinsame Reise führt sie in die Traumwelt, die mit fantasievollen Details beschrieben wird und reichlich Potenzial bietet. Die Idee der Oneiroi – als Wächter der Träume – und die Möglichkeit, Träume zu manipulieren, sind besonders spannend. Leider wird dieses Potenzial nicht vollständig ausgeschöpft. Hier hätte ich mir mehr Szenen in der Traumwelt sowie eine vertiefte Auseinandersetzung mit deren Regeln und Gefahren gewünscht.

Inhaltlich bleibt die Geschichte kurzweilig und flüssig erzählt, jedoch fehlte es mir oft an emotionaler Tiefe. Der Schreibstil war zwar angenehm zu lesen, aber viele Szenen wirkten auf mich eher sachlich oder fast schon distanziert. Besonders die romantischen Elemente konnten mich nicht überzeugen. Die Beziehung zwischen Oskar und Elodie blieb für mich blass – Funken sprangen leider nicht über, was schade ist, da ich grundsätzlich gerne Liebesgeschichten lese.

Auch die spannenden Momente hätten mehr Raum verdient. Viele Entwicklungen verliefen zu schnell, wodurch die emotionale Wirkung verpuffte. Gerade in einer Geschichte, die mit Traumwelten, Geheimnissen und persönlicher Entwicklung spielt, hätte ich mir mehr Tiefe und ein etwas langsameres Tempo gewünscht.

Insgesamt bietet der Roman eine kreative und spannende Idee mit viel erzählerischem Potenzial. Die Umsetzung blieb für mich jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück. Dennoch ist "Wo Träume ihre Fäden ziehen" eine unterhaltsame Lektüre mit einem interessanten Ansatz, besonders für Leserinnen und Leser, die Urban Fantasy mit einem Hauch Romantik mögen. Ich vergebe dementsprechend 3 ⭐.

Danke an NetGalley für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 16.06.2025

3 ⭐

Die Drachenatem Chroniken: Kompendium der Macht
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Zugegeben, mein erster Gedanke beim Einstieg war: Müssen es wirklich drei Erzählperspektiven sein? Doch bereits nach den ersten Kapiteln wurde deutlich, dass der Autor genau wusste, was er tat. Die Wechsel ...

Zugegeben, mein erster Gedanke beim Einstieg war: Müssen es wirklich drei Erzählperspektiven sein? Doch bereits nach den ersten Kapiteln wurde deutlich, dass der Autor genau wusste, was er tat. Die Wechsel zwischen den Sichtweisen von Kastan, Yeva und Varim sind geschickt umgesetzt und tragen zur Vielschichtigkeit der Geschichte bei, ohne sie unübersichtlich wirken zu lassen.

Der Schreibstil ist klar, atmosphärisch und durchaus fesselnd. Besonders gefallen hat mir, wie sorgfältig die Handlung aufgebaut wurde. Intrigen, Machtspiele und verborgene Motive sind gut platziert und verleihen der Geschichte Spannung. Obwohl mir einige Entwicklungen recht vorhersehbar erschienen, hat es der Autor dennoch geschafft, an mehreren Stellen mit unvorhergesehenen Wendungen zu überraschen.

Die drei Hauptfiguren – Lord Kastan von Nordfall, Diplomatin Yeva aus Fjorden und der Ordensritter Varim – stehen im Zentrum einer Welt, in der alte Ordnungen ins Wanken geraten. Einst sorgten Drachen für das Ende grausamer Kriege, nun jedoch scheint ihr Einfluss zu bröckeln. Widerstand formiert sich im Verborgenen, Machtinteressen geraten aus dem Gleichgewicht, und es liegt an den Protagonisten, verborgene Wahrheiten ans Licht zu bringen.

Was die Geschichte trägt, ist vor allem die politische und gesellschaftliche Dynamik, die gut herausgearbeitet wurde. Dennoch blieb bei mir das Gefühl, dass das Potenzial nicht vollständig ausgeschöpft wurde – sei es in der Tiefe der Figurenentwicklung oder in der emotionalen Nähe, die beim Lesen nicht immer aufkam.

Alles in allem ein solider Fantasyroman mit gut durchdachtem Weltenbau, geschicktem Perspektivwechsel und spannungsvollen Elementen. Kein Highlight für mich, aber eine insgesamt runde Geschichte, die sich für Fans des Genres lohnt. Ich vergebe somit 3 ⭐.

Danke an NetGalley für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 27.05.2025

3 ⭐️

Liberantas
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"Liberantas – Im Nebel der Furcht" ist eine solide Fortsetzung, die mich trotz kleiner Längen gut unterhalten hat. Nachdem mich der erste Band positiv überrascht hatte, war ich neugierig auf Elainys Rückkehr ...

"Liberantas – Im Nebel der Furcht" ist eine solide Fortsetzung, die mich trotz kleiner Längen gut unterhalten hat. Nachdem mich der erste Band positiv überrascht hatte, war ich neugierig auf Elainys Rückkehr – oder eben Nicht-Rückkehr – nach Liberantas. Die Geschichte setzt nahtlos an und führt die Konflikte um verbotene Liebe, Macht und Identität weiter. Besonders gelungen ist dabei erneut die gefühlvolle Darstellung von Elainys innerem Konflikt sowie die philosophischen Gedankengänge, die zum Nachdenken anregen.

Auch Awans Comeback ist ein Highlight, emotional gut in Szene gesetzt und ein echter Fanmoment. Die Beziehung zwischen den Figuren bleibt das Herzstück der Geschichte, auch wenn mir stellenweise das Tempo fehlte und manche Szenen mehr Spannung verdient hätten. Die Fantasyelemente sind kreativ, das Glossar hilfreich und die Themen rund um Familie und Selbstfindung wirkungsvoll eingebunden.

Insgesamt bietet Band 2 eine lesenswerte Fortsetzung mit Tiefe, Gefühl und einigen berührenden Momenten – kein Highlight, aber durchaus unterhaltsam und stimmungsvoll geschrieben. Ich bin gespannt, wie der Abschluss der Trilogie das Ganze abrunden wird. Ich vergebe 3 ⭐️.

Danke an NetGalley für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 27.05.2025

3 ⭐

Fallen Courts 1: Conquer
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„Fallen Courts“ von Tine Bätcke entführt den Leser in eine düstere, von grausamen Fae beherrschte Welt, in der die Menschen unterdrückt werden. Die Hauptprotagonistin, Key, ist als Wächterin dafür zuständig, ...

„Fallen Courts“ von Tine Bätcke entführt den Leser in eine düstere, von grausamen Fae beherrschte Welt, in der die Menschen unterdrückt werden. Die Hauptprotagonistin, Key, ist als Wächterin dafür zuständig, den Rebellen Einhalt zu gebieten, doch als sie in einen gefährlichen Konflikt mit dem Statthalter Tarmo Rook verwickelt wird, entwickelt sich eine unerwartete und komplizierte Beziehung zwischen den beiden. Die Geschichte ist von Anfang an spannend und bietet ein interessantes Worldbuilding.

Key ist eine interessante Protagonistin mit einer Mischung aus Schlagfertigkeit und einer gewissen Oberflächlichkeit, die mich sowohl amüsiert als auch manchmal gestört hat. Ihre Sprüche sind oft humorvoll, aber im Laufe der Geschichte wurde mir dieser Humor zu viel, vor allem in ernsten Momenten. Die Beziehung zwischen Key und Tarmo konnte ich leider nicht wirklich nachvollziehen. Obwohl es eine deutliche Anziehung zwischen den beiden gibt, blieb mir unklar, warum gerade Tarmo so vernarrt in Key war.

Das Buch bietet viele überraschende Wendungen und hat definitiv Potenzial, besonders durch das spannende Setting und die interessanten Nebencharaktere. Es gibt jedoch einige Elemente, die mich stören, besonders das ständige Unterbrechen von ernsten Szenen durch Humor und die nicht ganz nachvollziehbare Dynamik zwischen den Hauptcharakteren. Trotzdem ist die Grundidee faszinierend, und das Ende hat mich neugierig auf den nächsten Band gemacht.

Insgesamt ein solides Buch, das mich trotz einiger Schwächen gut unterhalten hat. Ich gebe dem Buch 3 ⭐.

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!