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Frauen im SanatoriumAnna ist in einem Sanatorium. Dort lernt sie Elif, Marija und Katharina kennen. Alle Frauen haben ihre eigene Geschichte und ihre Dämonen, gegen die sie kämpfen. Anna verbringt viel Zeit im Kurpark und ...
Anna ist in einem Sanatorium. Dort lernt sie Elif, Marija und Katharina kennen. Alle Frauen haben ihre eigene Geschichte und ihre Dämonen, gegen die sie kämpfen. Anna verbringt viel Zeit im Kurpark und erzählt dem Flamingo was sie so bewegt. Marija vergöttert ihre Mutter aber hat Schwierigkeiten mit der Tochter, Katharina ist mit einigen anderen Soldaten da und trinkt jeden Abend. Vier unterschiedliche Frauen, vier unterschiedliche Schicksale. Doch etwas vereint die Frauen, die Suche nach dem Glück und der Liebe.
Ruhig und fast nüchtern wird über den Alltag in der Klinik berichtet. Es gibt sehr viele Rückblicke, in denen wir von den Schicksalen der Frauen erfahren und Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle bekommen. Anna hatte es nicht leicht in ihrer Kindheit. Die Mutter depressiv, der Vater ging immer fremd. Sie musste sich oft um die Mutter kümmern, Früh Verantwortung übernehmen. Später glänzte sie durch gute Noten und Selbständigkeit. Leider ist das nur der äußere Schein. Innerlich gebrochen geht’s irgendwann nicht mehr weiter und sie landet in der Klinik. Die Rückblicke waren für mich manchmal etwas schwierig zu lesen. Da braucht es sehr viel Aufmerksamkeit. Die Schicksale der Frauen fand ich sehr interessant, doch hätte ich gern noch erfahren was da genau in der Klinik passiert ist um zu helfen. Der Klinikalltag blieb insgesamt recht undurchsichtig für mich. Auch die Diagnosen der Frauen hätten mich sehr interessiert. Die Sorgen und Ängste der Frauen waren dafür richtig gut eingefangen. Das Buch lebt mehr von den Rückblenden statt dem aktuellen Geschehen.
Insgesamt schon ein solider Roman, der mich emotional nicht komplett abholen konnte.