In den Beerenfeldern von Maine
Inhalt
Zwei unterschiedliche Familien und wie sie mit ihren Emotionen umgehen.
Die eine Familie, nicht wirklich reich an materiellen, aber umso reicher an emotionalen Dingen. Sie gehen liebevoll miteinander ...
Inhalt
Zwei unterschiedliche Familien und wie sie mit ihren Emotionen umgehen.
Die eine Familie, nicht wirklich reich an materiellen, aber umso reicher an emotionalen Dingen. Sie gehen liebevoll miteinander um, passen gegenseitig aufeinander auf, leben einige ihrer Bräuche als Mi'kmaq, sind friedlich und müssen doch mit Brutalität und Verlust umgehen lernen. Denn eines Tages verschwindet eines ihrer Familienmitglieder in Maine und das Verschwinden bleibt fünf Jahrzehnte ein Rätsel ...
Die andere Familie ist reich an materiellen Dingen und sie gehen oft distanziert und dann wieder erdrückend liebevoll miteinander um. Sind ängstlich, egoistisch und unehrlich. Auch in dieser Familie gibt es ein Geheimnis. Sie wiederum werden es jahrzentelang hüten ...
Aber eines haben beide Familien gemeinsam, sie müssen innerhalb ihrer Familien vergeben. Werden sie es schaffen ... ?
Meine Meinung
Die Autorin hat Mi'kmaqwurzeln und erzählt die fiktive Geschichte einer solchen Familie. Die Beerenfelder in Maine, deren Gegend im Buch teilweise beschrieben wird, existieren hingegen wirklich. Amanda Peters hat einen flüssigen und mitreißenden Schreibstil. Man fühlt sich, als wäre man als Beobachter dabei und in die jeweilige Situation hineinversetzt. Sie versteht es Wendungen einzubauen, Spannungen zu halten und Emotionen zu erzeugen. Ihre Geschichte wird aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Norma und Joe erzählt. Die Kapitel wechseln sich zwischen den Beiden ab und beginnen immer im "Jetzt" und gehen dann in die Vergangenheit über. Der Leser rauscht auf diese Art durch fünf Jahrzehnte, beginnend im Sommer, Anfang der Sechziger Jahre. Klingt lang, ist es aber nicht.
Da der Auslöser der Story die Beerenfelder von Maine sind, finde ich das Cover sehr einfach und dennoch gelungen gestaltet.
Fazit
"Beeren pflücken" wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt und gewann Preise. Ich muss sagen : zu Recht, ich bin sehr begeistert von diesem Buch. Als Debüt-Roman wirklich sehr gelungen.
Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung.