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Veröffentlicht am 21.02.2018

Eine gelungene Fortsetzung, die mal nicht als 'Lückenfüller' zwischen dem Auftakt und dem abschließenden Ende einer Trilogie dient!

Grischa 2: Eisige Wellen
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Nachdem ich den ersten Teil der Trilogie so toll fand, musste ich unbedingt den zweiten sofort lesen, aber ich war dann erst enttäuscht, als die ersten 3/4 des Buches meiner Meinung nach etwas schwächer ...

Nachdem ich den ersten Teil der Trilogie so toll fand, musste ich unbedingt den zweiten sofort lesen, aber ich war dann erst enttäuscht, als die ersten 3/4 des Buches meiner Meinung nach etwas schwächer als der erste Teil waren. Einzelne Handlungsstränge zogen sich in die Länge, wie zum Beispiel die Beziehung zu Maljen. Sie wurde immer wieder aufgegriffen ohne mal irgendwie anders zu verlaufen. Im Mittelteil fande ich auch schade, dass das Buch nicht voran kam und lange Zeit nichts Spannendes mehr geschah. Keineswegs war die Handlung in diesen ersten 3/4 des Buches "schlecht", bloß hatte ich durch den grandiosen Auftakt der Trilogie mehr erwartet.
Das letzte Viertel war aber so unglaublich stark und atemberaubend, dass ich mal wieder komplett überwältigt von Leigh Bardugos Welt und Personen sowie Handlungen war, weshalb ich dem Buch doch noch 4,5 Sterne gegeben habe. Schlag auf Schlag gab es Wendungen und actiongeladene Momente, sodass ich persönlich gar nicht mehr aus der Spannung herauskam und immer weiterlesen musste.
In dem gesamten Buch gab es mal wieder so unerwartete Wendungen, die überhaupt nicht vorsehbar waren und ich war immer wieder überrascht und wurde auf's Neue in den Bann der Geschichte gezogen!
Was mich auch im gesamten Buch immer wieder fasziniert hat, ist dieses grandiose Worldbuilding. Leigh Bardugo hat eine Welt und Charaktere erschaffen, die jeder auf seine eigene Art und Weise genial sind. Und die Welt ist einfach faszinierend. Ich bin auch so froh, dass sie diese Welt für ihre neue Reihe als Grundlage genommen hat, weil ich gerne immer wieder in diese Welt abtauchen möchte!

Alina, unsere Protagonistin, ist auch so eine starke Protagonistin, die, im Gegensatz zu vielen Jugendbüchern, nicht schwach und von Männern abhängig ist.

Leigh Bardugos Schreibstil hat mir wie im ersten Teil auch wieder sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 11.01.2018

Alles in allem für mich der beste Teil der Trilogie!

Bourbon Lies
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Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/01/rezension-bourbon-lies.html

Meine Meinung

Nach dem unfassbar tollen Ende des zweiten Teils war ich so gespannt auf den dritten ...

Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/01/rezension-bourbon-lies.html

Meine Meinung

Nach dem unfassbar tollen Ende des zweiten Teils war ich so gespannt auf den dritten Teil und deshalb umso glücklicher, dass die Lesejury eine Leserunde zu dem Buch angeboten hat, für die ich mich natürlich bewerben musste! Zum Gück hat's auch geklappt, sodass ich meine Emotionen und Gedanken über das Buch direkt mit vielen anderen begeisterten Lesern teilen konnte.

Wie auch schon der Vorgänger setzt der dritte Teil direkt ans Ende des zweiten Teils an, was bedeutet, dass sofort Spannung da ist, was aber auch natürlich den Nachteil hat, dass man sich noch halbwegs an das Ende des Vorgängers erinnern sollte, weil man sonst etwas auf der Spur steht. Zum Glück hatte ich das Ende des zweiten Teils noch ziemlich präsent im Kopf, sodass ich keine Probleme hatte und direkt in der Geschichte drin war. Und damit meine ich wirklich DRIN. Nach zwei Teilen wurde ich direkt wieder von der Familie Bradford in den Bann gezogen. Das Buch (in meinem Falle ja Manuskript) in die Hand zu nehmen und zu lesen fühlte sich schon fast wie nach Hause kommen an, wodurch mir das Lesen noch mehr Spaß gemacht hat.
Natürlich baut J. R. Ward gleich ab Anfang des Buches Spannung auf und hält sie auch über das ganze Buch hinweg. Es ist unglaublich, wie sie es schafft, immer neue Wendungen einzubauen, die die ganze Geschichte auf Trab halten und oft nicht vorhersehbar sind, aber trotzdem nicht unrealistisch. Zwar gibt sie immer wieder Tipps für den weiteren Verlauf, die zwar zunächst unscheinbar wirken, aber im Nachhinein sinnig und plausibel sind. Man rätselt die ganze Zeit mit und weiß aber trotzdem, dass die Autorin immer wieder einen neuen Schachzug bereithält und alle Überlegungen über den Haufen geschmissen werden können. Und das schafft meiner Meinung nach nicht jeder Autor.

Dadurch, dass es so viele Handlungsstränge auf einmal gibt, wird das Buch auch an keiner Stelle langweilig oder schleppend. Zum Einen ist die Frage, wie es mit der BBC weitergehen soll, zum Anderen haben wir Lizzie und Lane als Paar, die sich immer weiterentwickeln als einzelne Personen, aber auch als Paar. Dazu noch Chantal, die weitere Probleme mit sich bringt. Des Weiteren dreht sich ein Handlungsstrang um Max, was für eine Person er ist und was genau hinter ihm "steckt", wie er lebt, womit er lebt. Dazu Edward, der im Gefängnis sitzt, und die Frage, ob er wirklich Williams Mörder ist oder nur jemanden schützen möchte, und Edwards Beziehung zu Sutton. Und natürlich Gin. Gin und Richard Pford, Gin und die Beziehung zu ihrer Tochter und Gin und Samuel T., die offensichtlich was füreinander empfinden, zwischen denen es aber nie zu funktionieren scheint. Und dann die Nebencharaktere mit ihren eigenen Rätseln und Problemen: Miss Aurora, Little V.E. usw. Nun fragt man sich natürlich, wie man so viel Inhalt in so ein kleines Büchlein stecken soll, aber J. R. Ward hat es so geschafft, dass es perfekt scheint, alles hat seinen Sinn, alles fügt sich ineinander. Das Buch wirkt fast wie ein Puzzle, in dem jeder Handlungsstrang ein Puzzleteil darstellt, ohne das das Buch nicht ganz wirkt.

Mich hat in diesem Teil sehr gefreut, dass Maxwell, den wir ja im zweiten Teil kennenlernen durften, eine größere Rolle bekommt. Wir haben Kapitel aus seiner Sicht und lernen ihn, seinen Charakter und seine Probleme besser kennen, sodass ich sein Handeln durchaus nachvollziehen konnte. Jedoch ist mir seine Figur trotzdem in dem Buch etwas zu kurz gekommen, weshalb für mich am Ende des Buches noch vieles von ihm ein Rätsel geblieben ist, was ich sehr schade fand.

Sehr toll fand ich auch, dass der Anteil an Drama und fast schon Action in diesem Teil so hoch war. Dadurch war das Spannungslevel oft seeeehr hoch, sodass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Zu kurz kam mir aber, im Gegensatz zu den Vorgängern, der Erotikanteil. Dafür, dass das Buch im Genre Erotik anzusiedeln ist, bekam man davon sehr wenig mit. An sich ist das ja nichts Schlimmes, für mich macht es das Buch bloß nicht mehr zu einem Erotikbuch. Aber bei den Ereignissen und bei dem kostant hohem Spannungsniveau hat mich das auch nicht sonderlich gestört. Es fiel bloß auf, weil vor allem im ersten Teil deutlich mehr erotische Szenen vorhanden waren.

Und dann dieses Ende... Zum Einen war ich traurig, nun nach drei Teilen die Familie Bradford gehen lassen zu müssen, aber zum Anderen war ich sehr zufrieden, wie das Buch zu Ende gegangen ist. Es ist alles stimmig, alles ergibt Sinn, kein Problem (und keine Lösung) wird außer Acht gelassen. Die Autorin hat meiner Meinung nach einfach schlichtweg alles richtig gemacht. Natürlich hat J.R.Ward vor allem für das Ende noch so einige Plottwists bereit gehalten, die mich größtenteils einfach nur vom Hocker gehauen haben! Am Anfang hatte ich zwar noch so meine Zweifel, wie die Autorin in so "wenigen" Seiten noch so viel bearbeiten will, aber das Ende zeigt erst recht, wie sie das alles geschafft hat. Besonders gefallen haben mir die Charakterentwicklungen ALLER Hauptcharaktere. Jeder hat sich auf seine eigene Art weiterentwickelt und auch ein Stück weit auch sich selbst besser kennengelernt. Wie schon gesagt, das einzige, was mich zum Ende hin gestört hat, war, dass Maxwell doch deutlich zu kurz gekommen ist, aber darüber kann man wegen des gesamten Rests der Geschichte hinwegsehen.

J. R. Wards Schreibstil ist und bleibt sehr bildlich; sie beschreibt viel, worauf man sich natürlich einlassen muss, dadurch wirkt aber alles viel intensiver. In diesem Teil traut sie sich mehr an Sarkasmus heran und bringt witzige Unterhaltungen ein, was mir sehr gefallen hat. Alles in allem ist ihr Schreibstil eine runde Sache, mit vielen Beschreibungen, Sarkasmus und Ernst an den richtigen Stellen und über das ganze Buch hinweg sehr natürlich und ungezwungen.

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Veröffentlicht am 27.11.2017

Ein richtiges Wohlfühlbuch für zwischendurch für jeden, der Superstar-Geschichten mag

Den Sternen so nah
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https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/11/rezension-den-sternen-so-nah.html

Meine Meinung

Dieses Buch beginnt super witzig. Gleich zu Anfang im Prolog wusste ich, dass die Protagonistin Nina genau ...

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/11/rezension-den-sternen-so-nah.html

Meine Meinung

Dieses Buch beginnt super witzig. Gleich zu Anfang im Prolog wusste ich, dass die Protagonistin Nina genau meinen Humor hat. Allein bei dem Einstieg in die Geschichte hatte ich schon das Gefühl, dass mir das Buch echt gefallen könnte.
Das erste Kapitel spielt dann 6 Monate nach den Ereignissen im Prolog. Erst jetzt wird man so wirklich in Ninas Welt eingeführt und lernt sie wirklich kennen. Das fand ich auch wirklich gut gemacht und im Kontext, in dem das Buch spielt, eine gute Idee, das Buch erst offen anfangen zu lassen und dann einzuführen.
Im weiteren Verlauf der Geschichte hat sie dann die ganze Zeit Kontakt mit Jai, der ja natürlich als Superstar super toll aussieht, aber auch genauso arrogant ist. Zwischen den beiden fliegen nicht nur einmal die Fetzen und die Autorin hat meiner Meinung nach Ninas Gefühle so authentisch und bildlich rübergebracht, dass ich Ninas Zwiegespaltenheit echt nachvollziehen konnte. Insgesamt hat mir die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden super gut gefallen, einfach weil ich es vollkommen nachvollziehen konnte (und es auf eine komische Art super süß war). Natürlich ist Jai vom Äußeren her ein Schnuckel, sodass ich ihn auch etwas anhimmeln musste, auch wenn ich sein Inneres genauso wie Nina es fand, fand. Doch nach einiger Zeit bröckelt seine Fassade etwas und Nina versucht, ihn zu verstehen. Es gab natürlich ein paar Handlungsverläufe, die ich erst gar nicht entstehen lassen hätte, bzw. deren Auflösungen mir nicht sooo gut gefallen haben, jedoch war die Story insgesamt sehr stimmig.

Was das Buch für mich aber so toll gemacht hat, war, dass auch das Thema "berühmt sein" angesprochen wurde und vor allem die Schattenseiten beleuchtet wurden. Man merkt, wie die Autorin sich mit diesem Thema kritisch auseinandergesetzt hat und darzustellen versucht, was das mit den Menschen macht bzw. anrichtet. Und genau das hat sie meiner Meinung nach super gemacht. Mareike Allnoch hat diesen Druck und diese Kontrolle so bildlich dargestellt, dass ich es selber wirklich nachvollziehen und fühlen konnte, wie Promis sich in den Situationen des öffentlichen Drucks fühlen müssen. Vor dieser Leistung, so etwas so gut darzustellen und in einem Liebesroman für Jugendliche anzusprechen, hat die Autorin meinen höchsten Respekt!
Zwar stand die Geschichte der Beziehung von Nina und Jai immer noch im Vordergrund, dennoch wurde das Drumherum, die Landschaften und Städte, das Tanzen und die Menschen, die Nina begegnen, nicht außer Acht gelassen, sondern auch immer beschrieben und beleuchtet. Zwischendurch fühlte ich mich wie direkt mit dabei und habe es wirklich genossen, mich in die USA, auf oder hinter die Bühne oder nach Paris entführen zu lassen.

Nina kam mir im Prolog älter vor, als sie wirklich dann ist. Im weiteren Verlauf der Handlung passt aber ihr Verhalten auch perfekt zu ihrem Alter, ich war bloß zunächst erst etwas erschrocken, dass sie "erst" 18 ist, wo ich sie doch im Prolog auf Mitte 20 geschätzt hatte.
Insgesamt konnte ich mich sehr gut mit ihr identifizieren, weil sie irgendwie genauso "tickt" wie ich, das heißt, einen ähnlichen Humor hat etc. Einige Handlungsentscheidungen von ihr konnte ich zwar nicht verstehen, einfach, weil ich niemals so gehandelt hätte, im Großen und Ganzen wurden die Intentionen dafür aber gut rübergebracht.
Vor allem hat mir gefallen, dass sie viel hinterfragt und nicht alles so hinnimmt, wie es ist. Sie versucht, hinter die Fassade zu blicken und zu verstehen.

Mareike Allnochs Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er ist bildlich-direkt, stellt alles sehr authentisch dar und bringt die Handlung auf den Punkt. Dazu hat er die gewisse Prise Humor und ist lockerleicht und sehr verständlich. Kurzum: Ich möchte mehr von ihr lesen!
Was mich an ihrem Schreibstil noch so begeistert, ist, dass die Autorin gerade mal ein Jahr älter ist als ich und so eine Leistung auf's Papier gebracht hat. Damit hat sie wirklich meinen vollen Respekt!

Veröffentlicht am 02.10.2017

Ein Buch, das verzaubert!

Himmelhoch - Alles neu für Amelie
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https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/10/rezension-himmelhoch-alles-neu-fur.html

Dieses Buch habe ich freundlicherweise vom cbt-Verlag/ Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank noch ...

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/10/rezension-himmelhoch-alles-neu-fur.html

Dieses Buch habe ich freundlicherweise vom cbt-Verlag/ Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank noch einmal dafür!


Meine Meinung

Dieses Buch hatte ich beim Bloggerportal angefragt, weil mir die Leseprobe sehr gut gefallen hat und ich richtig Lust auf eine lockerleichte Spätsommer/Herbst-Lektüre hatte. Doch dass das Buch mehr für mich sein würde als das, hätte ich nicht erwartet.



Am Anfang fand ich das Buch noch ganz okay, also nicht super spektakulär, sondern einfach durchschnittlich. Die Protagonistin Amelie zieht mit ihrer Familie an die Ostsee und versucht sich dort mehr oder weniger einzuleben. Ihre gleichaltrige Nachbarin Isabella aka Isa versucht sich mit ihr anzufreunden, während Isas Zwillingsbruder Linus eher auf Distanz geht.

Wieso ich das Buch dann trotzdem angefragt habe? Ich fand Franziska Fischers Schreibstil auf Anhieb toll und mitreißend. Außerdem konnte ich mich sofort mit Amelie identifizieren: Sie ist schüchtern und sehr introvertiert. Sie denkt sehr viel nach, bevor sie redet und liest gerne. Sie kümmert sich sehr um ihren Bruder Paul und es wirkt so, als wenn sie alles für ihn tun würde. Irgendwie hat mich vor allem Letzteres an mich erinnert, als mein kleiner Bruder auch so jung war. Ich bin auch introvertiert und habe Schwierigkeiten damit, neue Freundschaften zu schließen, weil ich die Ruhe lieber mag als den Lärm. Ich hatte zeitweise sogar fast das Gefühl, als wenn ICH Amelie wäre, so ähnlich fühlte ich mich, als sie beschrieben wurde.



Die Geschichte nimmt dann ihren Lauf. Amelie unternimmt etwas mehr mit ihren Nachbarn und entdeckt das Leben an der Ostsee, die Ruhe, die so ganz anders ist als das laute Treiben in Berlin, wo sie vorher gewohnt hat. Sie ist endlich näher bei ihrem besten Freund Salim und kann mehr Zeit mit ihm verbringen, als nur immer mit ihm zu telefonieren. Außerdem bekommen wir mit, wie Linus und Isabella sie finden und was sie von ihr halten. Und genau da kommt das nächste Besondere des Buches: Amelie ist keinesfalls perfekt. Sie ist nicht das offene Mädchen, das immer perfekt gekleidet ist und die Hammer-Figur hat und immer weiß, was sie machen muss, sondern sie ist normal. Sie ist ein Mädchen, das einem jederzeit auf der Straße begegnen kann. Sie hat etwas mehr auf den Hüften, ist also nicht vollschlank, und ist nicht jeden Tag perfekt gekleidet. Und das war für mich so erfrischend, dass ich mich nicht in ein Mädchen hineinversetzen musste, was mir nicht ähnlich ist. Hier konnte ich ein 16-jähriges Mädchen kennenlernen, das einfach normal ist.


Auch im Fortgang der Handlung passiert nichts, was wirklich spektakulär im Sinne des Unalltäglichen ist. Es zeigt einfach nur das Leben, wie es manchmal so kommt und was die Vergangenheit mit der Persönlichkeit macht. Und das in den Zauber von Franziska Fischers Schreibstil gepackt. Amelie und Linus und Amelie und Isabella lernen sich immer besser kennen und können sich von den gegenseitigen Vorurteilen voneinander losreißen bzw. sie können sich und die Handlungen des anderen immer besser verstehen und versuchen es auch. Es passiert der ein oder andere Plottwist, der Schwung in das Leben der drei bringt. Es war so schön mitzuerleben, wie detailreich Amelie das Leben an der Ostsee wahrnimmt und wie sie bei Menschen, die sie liebt, aus ihrem Schneckenhäuschen gekrochen kommt. Außerdem war es toll, Linus in seinen Gedanken mitzuverfolgen und Isabella bei dem Versuch zu beobachten, aus Amelie mehr zu machen und sie verändern zu wollen.


Zu Franziska Fischers Schreibstil kann ich nur sagen, dass er ab der ersten Seite zwar nicht das ist, was man vielleicht spannungsgeladen nennen mag, aber er ist malerisch. Es wirkte auf mich so, als wenn sie immer auf alles die richtigen Worte finden würde. Sie weiß genau, wann sie wie welche Worte benutzen muss, um die Stimmung und die Atmosphäre bestmöglich rüberzubringen. Ich fand es einfach genial, zu lesen, wie Amelie die Welt wahrnimmt.


Das Buch ist aus drei Sichten geschrieben: Zum Einen ist da die Amelies Perspektive, die auch in Ich-Form verfasst ist. Dann wäre da noch die von Linus in der Ich-Perspektive, die sehr tief in ihn reinblicken lässt und total andere Seiten zeigt als die, die vielleicht Außenstehende von ihm haben. Zum Schluss gibt es noch die von Isabella, die aber in der dritten Form ist. Man bekommt zwar ihre Gefühle mit, hat aber immer noch die Distanz zu ihr. Dieses Spiel mit den Perspektiven fand ich seitens der Autorin auch sehr gut umgesetzt, auch wenn es am Anfang erst komisch war.


Dieses Buch ist endlich mal wieder eines, bei dem ich mich freue, dass es der Auftakt einer Reihe ist, denn ich will mehr! Ich möchte wissen, wie es mit den Dreien weitergeht, ich möchte weiterhin in Amelies Leben eintauchen, ich möchte mich weiterhin von Franziskas Fischer Schreibstil bezaubern lassen!

Ich möchte hier aber noch erwähnen, dass das Buch wahrscheinlich nicht für jeden etwas ist. Wer Action, stürmische Liebe oder eine supersüße Liebesgeschichte oder mehr braucht, für den ist das Buch wahrscheinlich nicht das Richtige.



Fazit

Ein Buch, das verzaubert!
Ich kann nur sagen, dass das Buch mehr beinhaltet und so viel tiefer geht als dieser oberflächlicher Klappentext es ahnen lässt.
Denn zum Schluss gibt einem das Buch mehr mit als eine Unterhaltungslektüre für schöne Herbststunden, die das Leben von September bis Dezember erzählt. Mir hat sie gezeigt, dass jeder perfekt ist, so wie er ist und jeder besonders ist! Man muss es bloß erst erkennen.


Veröffentlicht am 22.07.2017

Eine sehr, sehr tolle Geschichte mit einer tollen Protagonistin!

Mondprinzessin
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MEINE MEINUNG

Die Handlung setzt mit einem Kapitel aus der Sicht des Mondkriegers Juri ein, der zu dem Zeitpunkt auf dem Mond ist. Allein dieses Kapitel hat mich nach anfänglicher Unklarheit um einiges ...

MEINE MEINUNG

Die Handlung setzt mit einem Kapitel aus der Sicht des Mondkriegers Juri ein, der zu dem Zeitpunkt auf dem Mond ist. Allein dieses Kapitel hat mich nach anfänglicher Unklarheit um einiges weiter gebracht, sodass ich schon ungefähr eine Ahnung hatte, worum es im weiteren Verlauf der Geschichte geht.

Erst dann kommt ein Kapitel aus der Sicht von Lynn.


Insgesamt spielt das Buch im Wechsel von Kapiteln aus Lynns und Juris Sicht, wobei mehr Kapitel aus Lynns Sicht sind.

Auch wenn die Geschichte von ihr ohne direkte Einleitung beginnt, wird man nicht verwirrt mitten in der Handlung stehen gelassen, sondern bekommt gute Erläuterungen über ihr bisheriges Leben und wie ihr Leben momentan aussieht. Ich hasse bei Büchern nämlich, wenn man einfach nicht weiß, was jetzt Sache ist und das war hier zum Glück nicht so.

Ich konnte mich auch sehr schnell in Lynn hineinversetzen, weil Ava Reed ihre Gefühle sehr anschaulich beschreibt.


Und nach dem langsameren Anfang nimmt die Geschichte sehr schnell an Fahrt auf (das Buch hat ja nicht viele Seiten, also muss sich die Geschichte auch beeilen haha) . Ich war deshalb fast von Anfang an gefesselt, es war einfach soo spannend und ein dramatischer Moment folgte dem nächsten.

Kurz gesagt, ich konnte schon recht schnell die ganzen negativen Kritiken nicht verstehen!


Auch den weiteren Verlauf der Handlung fand ich sehr toll und vor allem Lynns Charakterentwicklung war so gut! Sie wird von Moment zu Moment reifer, auch wenn sie ihre kleinen Macken hat, was meiner Meinung nach auch sehr gut ist. (PS: Ich hasse diese 'perfekten' Protagonisten)


Und jetzt zum Schluss ..

Dafür fehlen mir die Worte. Wirklich. Dafür könnte ich Ava Reed tausendmal danken! Sie hat es geschafft, aus meinem 'Das ist ja sooo offensichtlich, typisch Jugendbuch', ein 'Oha, nein, jetzt ehrlich??' zu machen. Ich habe wirklich nur auf die Seiten gestarrt und dachte nur, wie die Autorin es geschafft hat, so eine geniale Auflösung zu erschaffen!

Dann kam das Ende.

Das Ende des Buches ist mutig , auf jeden Fall. Und keineswegs 08/15. Und genau das, dass das Buch etwas anderes aus einer vielleicht schon bekannten Story macht, genau das liebe ich so an dem Buch!


Der Schreibstil hat mir auf Anhieb gut gefallen. An den richtigen Stellen schreibt Ava Reed packend und an anderen, wo es gebraucht wird, wieder etwas ruhiger. Vor allem finde ich den Schreibstil angenehm zu lesen. Teilweise hätte ich mir gewünscht, dass sie etwas mehr in's Detail gegangen wäre, aber das konnte ich mir aufgrund der Seitenzahl auch schon denken. Schade finde ich auch, dass Ava Reed das Ende so knapp gefasst hat, wobei sie doch alles viel intensiver hätte beschreiben können..


Die Protagonisten Lynn und Juri habe ich als sehr bodenständige Charaktere mit ihren persönlichen kleinen Macken wahrgenommen. Beide sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen, vor allem Lynn hat mir sehr gut gefallen, weil ich mich auch so gut in sie hineinversetzen konnte.

Ich finde auch, dass beide im Laufe der Handlung eine positive Charakterentwicklung genommen haben und an und durch sich selber und gegenseitig gewachsen sind. Und das, obwohl das Buch nur so kurz ist. Das muss man erst einmal schaffen, also chapeau, Ava!


Das Coverdesign und das Design innerhalb des Buches sind ja mal ein Traum und mit sehr viel Detail gestaltet. Aber anders kennt man es ja nicht vom Drachenmond Verlag.