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Veröffentlicht am 17.08.2025

wunderschöne Fotos, interessante Informationen

National Geographic Kids - Lexikon der Tiere
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Noch bevor ich das Sachbuch aufgeschlagen habe, bin ich vom Coverfoto begeistert. Dieser wunderschöne Beginn setzt sich im Inneren fort. Das umfangreiche Tiersachbuch ist übersichtlich gegliedert in sechs ...

Noch bevor ich das Sachbuch aufgeschlagen habe, bin ich vom Coverfoto begeistert. Dieser wunderschöne Beginn setzt sich im Inneren fort. Das umfangreiche Tiersachbuch ist übersichtlich gegliedert in sechs Abschnitten entsprechend der Tiergruppen Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Wirbellose. Innerhalb dieser Abschnitte werden insgesamt 2500 Tiere in Bild und Text erklärt. Immer mit hochwertigen Fotos und interessanten, kindgerecht geschriebenen Texten. Teilweise sind es kleine Fotos und kurze Informationen, bei anderen Tieren wird ausführlicher berichtet und doppelseitige Fotos dazu gesetzt. Auch auf die Veränderungen der Lebensweisen durch den Klimawandel wird eingegangen. Ein Register am Ende mit weiteren interessanten Informationen rundet das sehr zu empfehlende Tiersachbuch ab.
Auch wenn die Zielgruppe Kinder sein sollen habe ich als Erwachsene große Freude an den Fotos und immer neue Erkenntnisse bei teils bekannten, teils mir unbekannten Tieren durch dieses Buch gewonnen.

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  • Handlung
Veröffentlicht am 08.06.2025

Innenleben zweier Menschen

Unsere Suche nach Zärtlichkeit
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Tagsüber arbeitet Sebastian Dumont in seinem eigenen Uhrmachergeschäft, das er von seinen früh verstorbenen Eltern übernommen hat. Seine meist schlaflosen Nächte verbringt er teils mit Anrufen bei seinem ...

Tagsüber arbeitet Sebastian Dumont in seinem eigenen Uhrmachergeschäft, das er von seinen früh verstorbenen Eltern übernommen hat. Seine meist schlaflosen Nächte verbringt er teils mit Anrufen bei seinem einzigen Freund, einem ebenfalls unter Schlaflosigkeit leidenden Arzt, teils als Telefonseelsorger. Die Schicksale der Menschen lassen ihn nicht los, es sind es gelangweilte, die immer wieder anrufen und manche, die sich über Alltagsnichtigkeiten auslassen. Der Sturz von einem Dach, den er nicht verhindern konnte bewirkt, dass er nun bei dem verzweifelt klingendem Anruf einer Frau selbst aktiv werden möchte. Er nimmt eine Auszeit, schließt sein Geschäft ab und fährt von Brüssel ins südfranzösische Antibes um sich auf die Suche nach dieser Unbekannten zu begeben. Er trifft im Museum auf eine Frau, die ihn anzieht, die er kennenlernen möchte. Beide leben schon lange allein und es dauert, sich auf einen anderen einzulassen, sie haben eine unbeschwerte Zeit bis Sebastian ihr Geheimnis enthüllt.
Er, der Korrekte, muss sich seinen Vorurteilen und Verhaltensmustern stellen, wie weit kann er sein eigenes Leben und seine Wertvorstellungen ändern?
Ein sehr langsamer und ruhiger, unaufgeregter Schreibstil nimmt uns mit in das Innenleben zweier Menschen, die auf der Suche nach Zärtlichkeit sind.

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Veröffentlicht am 18.03.2025

fantasievoll und mit viel Wortwitz

Die Spurenfinder und das Drachenzepter
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Vor einem Jahr hat Elos von Bergen mit seinen Kindern, dem 13-jährigen Zwillingspaar Ada und Naru Iriandria, die Hauptstadt der verlorenen Provinzen verlassen, nachdem sein Haus abgebrannt ist. In der ...

Vor einem Jahr hat Elos von Bergen mit seinen Kindern, dem 13-jährigen Zwillingspaar Ada und Naru Iriandria, die Hauptstadt der verlorenen Provinzen verlassen, nachdem sein Haus abgebrannt ist. In der Abgeschiedenheit ist es schon recht langweilig, auch wenn Naru sich gerade verliebt hat. Elos ist dabei, seine gesamten Geschichten und Erfolge als Spurenfinder zusammenzufassen als ein Bote des Königs um Hilfe bittet. Die 100 Jahr Feier zur Unabhängigkeit steht bevor und der König Fredlaff hat sein Zepter zu präsentieren, doch dieses Drachenzepter wurde aus dem gut abgesicherten Raum gestohlen. Auf Grund der Schwere dieses Falls wurden alle Spurensucher in die Hauptstadt einberufen und so trifft sich eine interessante Gruppe mit unterschiedlichsten Fähigkeiten. Doch kann man jedem trauen. Elos von Bergen ist im Gegensatz zu den anderen ein Spurenfinder und so hat er schnell das Zepter gefunden, aber damit beginnt erst der Fall und die Suche nach den Gründen und Auftraggebern beginnt und bringt sie selbst in Gefahr.
Eine fantasievolle, mit viel Wortwitz und immer neuen Wendungen versehene Geschichte, eine wunderschöne Aufmachung mit den Zeichnungen Narus versehen, die auch für die Lösung des Falls benötigt werden. Rundum eine spannende Geschichte für alle Altersklassen.

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Veröffentlicht am 18.03.2025

armes, reiches Mädchen

Der Gott des Waldes
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Wie in jedem Sommer treffen sich im Camp Emerson Kinder um zwei Monate in der Natur zu verbringen. Beim Survivaltraining weiß Barbara van Laar mehr als alle anderen, ihre Eltern besitzen das Gelände seit ...

Wie in jedem Sommer treffen sich im Camp Emerson Kinder um zwei Monate in der Natur zu verbringen. Beim Survivaltraining weiß Barbara van Laar mehr als alle anderen, ihre Eltern besitzen das Gelände seit Generationen und sie selbst hat ein besonderes Verhältnis zur Campleiterin T.J. Hewitt. Barbara nimmt mit ihren 13 Jahren auf eigenem Wunsch erstmals daran teil, denn zu Hause wird ihr das Leben schwer gemacht. Sie ist nicht so angepasst wie es die reiche Bankiersfamilie von ihr erwartet, trotz der Internate, die sie seit ihrem 8. Geburtstag besucht. Und nun ist sie verschwunden, genau wie 14 Jahre zuvor ihr Bruder Bear, von dem immer noch jede Spur fehlt. Die Such nach ihm hat man schnell eingestellt, ein Schuldiger stand früh fest, und da bei der Festnahme starb war der Fall gelöst. Doch nun wird alles wieder in Frage gestellt.
Die Charaktere der Protagonisten werden ganz hervorragend geschildert, man leidet mit der Mutter Alice mit, die mit 18 Jahren den deutlich älteren Peter II von Laar heiratete und in einen goldenen Käfig gesperrt wurde. Man leidet mit dem Kindern, wir lieblos sie behandelt wurden. Das Sagen haben nur die Männer und das erfährt auch die Polizistin Judyta, die nicht nur mit Vorurteilen der Kollegen sondern auch mit Vorhaltungen ihres Vaters zu kämpfen hat. Männer stehen über Frauen, Reiche über Arme und bestimmen über ihr Leben. Eine Gesellschaftsstudie aus den Jahren von 1961 bis 1975, in wechselnden, gut nachvollziehbaren Zeitsprüngen und unterschiedlichen Sichtweisen, sehr spannend und außergewöhnlich gut geschrieben.

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Veröffentlicht am 26.01.2025

intensive Gespräche

In einem Zug
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Eduard Brünhofer ist, oder vielmehr war, ein sehr erfolgreicher Liebesromanautor. Seit einigen Jahren hat er nichts mehr zu Papier gebracht, nun wird sein Verlag ungeduldig. Er hat keine 5 Wochen bis zur ...

Eduard Brünhofer ist, oder vielmehr war, ein sehr erfolgreicher Liebesromanautor. Seit einigen Jahren hat er nichts mehr zu Papier gebracht, nun wird sein Verlag ungeduldig. Er hat keine 5 Wochen bis zur Abgabefrist seines Manuskripts von dem es noch keine einzige Seite gibt. Jetzt sitzt er im Zug von Wien nach München um seine Ideen durchzusehen. Dazu kommt er nicht, die Frau, die ihm schräg gegenüber sitzt, beginnt ein Gespräch, sie weckt sein Interesse und da die Zugfahrt 4 Stunden dauert ist er dem nicht abgeneigt. Die als Therapeutin arbeitende Catrin Meyr erzählt ein wenig über sich selbst, sie schafft es aber sehr geschickt die Fragen immer wieder zurückzuspielen, Eduard zum Reden zu bringen und Dinge aus ihm herauszuholen, die er normalerweise nicht preisgibt. Dinge über seine lange Ehe mit Gina, über seine Tochter Tanja, über seine Gefühle zu den beiden, über seine Einstellungen zu Liebe, Ehe, Treue, Sex, Freiheit und Geheimnisse. Während der Reise werden die Gespräche immer intensiver, auch die Störung eines italienischen Reisenden, der sich zu ihnen setzt, kann dies nicht aufhalten. Bis kurz vor München, wo Catrin ihn mit einer Mitteilung überrascht.
Zwei Fremde, die sich im Zug treffen und Gespräche führen, daraus besteht im Wesentlichen der Roman. Die Dialoge sind schriftstellerisch ganz hervorragend, Wortspiele und tiefgründige Debatten, interessante und außergewöhnliche Formulierungen zeichnen diesen Roman aus.

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