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Veröffentlicht am 15.09.2016

Lässt sich gut lesen

Vancouver Hope
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Ich bin von diesem Buch nicht ganz überzeugt. Die Geschichte ist nett, aber die Figuren lagen mir nicht so ganz. Weder Oliver noch Ethan handelten meiner Ansicht nach völlig überzeugend.

Oliver ist extrem ...

Ich bin von diesem Buch nicht ganz überzeugt. Die Geschichte ist nett, aber die Figuren lagen mir nicht so ganz. Weder Oliver noch Ethan handelten meiner Ansicht nach völlig überzeugend.

Oliver ist extrem mißtrauisch und in seiner Trauer um seinen toten Freund gefangen. Er tut sich schwer, sich Ethan zu öffnen, schafft es aber nach und nach, Vertrauen aufzubauen. Trotzdem blieb der mir irgendwie unsympathisch. Er hält Ethan und auch den Leser auf Distanz. Man hat das Gefühl, dass man ihn gar nicht wirklich kennenlernt.

Ethan war mir ein bisschen zu sehr auf Sex aus. Er schwankt zwischen liebevollem Freund und gefühllosem Trampel. Und genau das machte es mir so schwer, ihn zu verstehen. Immer wieder agiert er wie die Axt im Walde und dieses trampelige passte so gar nicht zu dem Charakter, den die Autorin eigentlich aufgebaut hatte. Mit seinen Brüdern allerdings, vor allem seinem Bruder Zac, geht Ethan sehr beschützend um. Er ist schwer zu durchschauen.

Die beiden reagieren oft etwas über, ohne das es für den Leser wirklich nachvollziehbar ist (z. B. die Szene recht am Anfang, in der Oliver Ethan schubst und anpöbelt, als dieser sich nur einen Schraubenzieher leihen will; sie prügeln sich und Ethan fragt am Ende trotzdem noch nach dem Schraubenschlüssel – irgendwie surreal). Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich dann aber nachvollziehbar und einigermaßen emotional. Die erotischen Szenen waren ansprechend geschrieben und wirklich schön.

Gut gefallen hat mir auch die kurze Liaison zwischen Peter und Oliver. Diese hat deutlich mehr Herz als die zwischen Ethan und Oliver, auch wenn sie kurz und ungeplant ist.

Die Geschichte insgesamt hat mir ganz gut gefallen. Sie ist spannend, weil man vor allem wissen will, was es mit Olivers Panikattacken und seinen unterdrückten Erinnerungen auf sich hat. Diese Geschichte wird nach und nach aufgelöst und fügt sich, in meinen Augen, auch logisch zusammen.

Von mir gibt es 3 Sterne für einen netten Roman aus dem Genre Gay Romance, der für mehr Sterne aber mit Protagonisten hätte aufwarten müssen, die etwas weniger sprunghaft handeln. Lässt sich gut lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Durchschnittliche Geschichte, nett zu lesen

Traummanncasting
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Die Geschichte erinnert stark an die Show „Der Bachelor“, wie sich bei dem Klappentext ja auch schon vermuten lässt. Marcel, der „Traummann“ ist ein absoluter Widerling, den man einfach so richtig schön ...

Die Geschichte erinnert stark an die Show „Der Bachelor“, wie sich bei dem Klappentext ja auch schon vermuten lässt. Marcel, der „Traummann“ ist ein absoluter Widerling, den man einfach so richtig schön hassen konnte. Ab und an braucht man solche Protagonisten ja auch mal.

Die Kandidatinnen bleiben leider alle sehr blass. Viel Tiefe kann man bei einem Sommerroman von gerade mal 220 Seiten wohl auch nicht erwarten. Die Zickereien gingen mir nach einiger Zeit echt auf die Nerven, aber auch das gehört dazu.

Maya ist eine wunderbare Frau. Nur durch ihre verrückte Freundin Jasmin lässt sie sich dazu überreden an dieser Kuppelshow teilzunehmen. Bereits nach wenigen Minuten merkt sie, dass das, wie sie schon vermutet hat, keine wirklich gute Idee war. Maya hat mir gefallen, weil sie sich selbst treu bleibt, zu sich steht und ihren eigenen Weg inmitten des ganzen Chaos geht.

Jayden ist natürlich, wie sollte es in einer solchen Geschichte auch anders sein, der Traummann schlechthin. Einfühlsam, zurückhaltend, gutaussehend. Sehr stereotyp, aber einfach zum dahinschmelzen.

Alles in allem darf man keine großartigen literarischen Ergüsse erwarten, aber wer einfach eine nette Sommergeschichte sucht, um mal eine Stunde lang abzutauchen und sich wohl zu fühlen, der ist mit „Traummanncasting“ genau richtig bedient.

Von mir gibt es 3 Sterne für ein durchschnittliches Buch, dass sich aber wirklich gut lesen lässt. Für mehr Federn hätten die Charaktere etwas mehr ausgearbeitet sein müssen und die Handlung hätte auch etwas ausgefeilter sein dürfen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es fehlt ein bisschen an Tempo

Ewiglich die Sehnsucht
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Zitat:
Er beugte sich vor und sagte: „Sag mal, gute Freundin: Ist da mehr für uns drin?“
Ich sah ihm in die Augen: „Es ist alles für uns drin.“
S. 375

Meine Meinung:
Der Einstieg in das Buch war spannend. ...

Zitat:
Er beugte sich vor und sagte: „Sag mal, gute Freundin: Ist da mehr für uns drin?“
Ich sah ihm in die Augen: „Es ist alles für uns drin.“
S. 375

Meine Meinung:
Der Einstieg in das Buch war spannend. Man lernt Nikki kennen, die gerade 100 Jahre im Ewigseits verbracht hat und fragt sich natürlich, wie es dazu kommen konnte. Die Antwort auf diese Frage erhält der Leser in einem der zwei Erzählstränge.

Die Geschichte wird immer abwechselnd im „Jetzt“ und in der Geschichte vor einem halben Jahr erzählt. Durch diese Rückblende bekommt man gute Einblicke in die Charaktere und kann sich besser erklären, warum einige heute handeln wie sie eben handeln. Ich finde dies sehr gut von der Autorin gelöst.

Nikki ist eine spannende Hauptfigur, die ihr Leben in die Hand nimmt, aber zuerst nicht so genau weiß, wie sie aus der Misere in die sie hineingeraten ist wieder hinauskommen soll. Dennoch gibt sie, trotz dessen, dass sie oft verzweifelt ist, nicht auf und macht weiter.

Cole war mir vom Anfang bis zum Ende unsympathisch. Dadurch, dass man Nikki heute begleitet hat man auch bei den Rückblenden natürlich schon Aversionen gegen ihn. Wüsste man nicht, was er ihr antut, dann wäre sicher auch der Leser auf ihn hereingefallen, so wie Nikki es tut. Cole ist ein toller Antagonist, den die Autorin sehr lebendig und sehr glaubwürdig dargestellt hat.

Jack ist der Charakter, der mir am besten gefallen hat. Er hat eine gewisse Traurigkeit aufgrund der Ereignisse, aber immer wieder blitzt auch die Fröhlichkeit und der Schalk durch. Man kann sich gut vorstellen, warum Nikki ihn einst geliebt hat. Er ist toll!

Mit dem „Ewigseits“ hat die Autorin eine Erfindung gemacht, die sich zwar an das, was die Menschen glauben, anlehnt, aber doch anders ist. Das Wort „Ewigseits“ finde ich persönlich sehr passend und lässt sich gut merken.

Das gesamte Buch ist durchzogen von einer Traurigkeit und Melancholie, die dieser Geschichte gut zu Gesicht steht. Der Leser wird in diese Stimmung hinein gezogen und kann sich mit den Charakteren identifizieren. Die Traurigkeit der Personen hat mich ein ums andere Mal gepackt.

Der Schreibstil von Brodi Ahston ist sehr geradlinig, ohne Bandwurmsätze und ohne große Schnörkel. Dadurch liest sich das Buch sehr schnell und flüssig.

Alles in allem ein solider Auftakt einer Trilogie, der allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas das Tempo fehlte. Die Traurigkeit des Buches schlägt sich, in meinen Augen auch auf das Tempo der Geschichte nieder. Alles ist etwas tragend und dadurch melancholisch langsam.

Von mir gibt es gute 3 Sterne.

Veröffentlicht am 21.11.2023

zu wenig Erklärungen von Begriffen und Ritualen

Everyday Witchcraft
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Ich muss leider sagen, dass dieses Sachbuch aus meiner Sicht entweder unausgegoren ist, oder extrem viel Wissen voraussetzt. Wer sich noch nie oder nur sehr rudimentär mit magischen Ritualen beschäftigt ...

Ich muss leider sagen, dass dieses Sachbuch aus meiner Sicht entweder unausgegoren ist, oder extrem viel Wissen voraussetzt. Wer sich noch nie oder nur sehr rudimentär mit magischen Ritualen beschäftigt hat, der wird mit diesem Buch definitiv nicht glücklich werden. Im Vorwort sagt die Autorin „Ich werde dir erklären, wie du auf deine ganz eigene Weise eine (perfekte) Hexe werden kannst.“ Dieses Versprechen bleibt sie leider bis zum Ende schuldig.

Für mich ging es schon gleich damit los, dass Begriffe genutzt, aber nicht erklärt werden. es gibt auch keinen Anhang mit einem Glossar. Auf S. 15 ist die Sprache von Sigillenmagie. Ich habe keine Ahnung, was Sigillen sind. Das Wort habe ich noch nie gehört. Da dachte ich noch, dass das bestimmt im zugehörenden Kapitel erklärt wird. Auf S. 81 taucht das Wort Sigille dann wieder auf, in Zusammenhang mit einem Spiegelzauber. Du sollst nämlich einen Spiegel für einen Selbstwertzauber benutzen und diesem, so steht es dort, auf die Rückseite ein Pentakel oder eine passende Sigille schreiben. Tja… wenn wir doch wenigstens inzwischen wüssen, was Sigillen sind, dann könnten wir vielleicht auch herausfinden, was eine „passende“ Sigille ist. Darüber lässt sich die Autorin nämlich leider auch nicht weiter aus. Ich hoffe, an diesem Beispiel konnte ich euch deutlich machen, was ich meine. So geht es leider das ganzer Buch über. Es werden Rituale angerissen, aber es gibt meisten keine vernünftige, für den Anfänger verständliche, Erklärung für die Ausführung.

Als Themen angerissen werden unter anderem Orakelkarten, Räucherwerk, Kristalle, die Mondphasen, Altäre, Hexenzikel und wirklich Vieles mehr. Es ist einfach zu viel für 173 Seiten. Aus meiner Sicht ist das Einzige, wofür dieses Buch nützlich ist, einen Überblick zu bekommen, welche Möglichkeiten die Magie bietet, um sich dann zu bestimmten Themen Bücher zu suchen, um sich wirklich zu belesen.

Aus meiner Sicht leider ein Buch, dass nicht ausgereift und für immerhin 15 Euro auch zu teuer für zu wenig Input ist. Ich vergebe 2 Sterne und leider keine Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 11.10.2019

Zu wenig begründet

Bewahre dir dein inneres Strahlen
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Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber ich konnte mit diesem Buch nichts anfangen.

Aus meiner Sicht reißt Doreen Virtue hier viel zu viele Themen an, ohne sie wirklich bis zum Ende auszuarbeiten. ...

Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber ich konnte mit diesem Buch nichts anfangen.

Aus meiner Sicht reißt Doreen Virtue hier viel zu viele Themen an, ohne sie wirklich bis zum Ende auszuarbeiten. Man fühlt sich förmlich erschlagen von den Behauptungen, die hier aufgestellt werden.Es gibt keinen roten Faden und meiner Ansicht nach macht es sich die Autorin zu einfach, jedes Drama und jeden Streß auf entweder eine Histaminintoleranz verknüpft mit einer Histaminsucht oder auf traumatische Belastungen zu schieben. Da der Einzelne beide Behauptungen für sich nicht verifizieren kann, kann natürlich immer behauptet werden, dass mindestens einer der beiden Gründe zutrifft. Es fehlen aus meiner Sicht nachvollziehbare Begründungen für ihre Thesen.

Ich will gar nicht unterstellen, dass die Autorin sich nicht eingehend mit allen Themenstellungen befasst hat und die aufgestellten Thesen auf Fakten beruhen. Schon an der 11 Seiten füllenden Bibliografie kann man ablesen, dass sehr viel (Fach-)literatur zu den Themenstellungen gelesen wurde. Außerdem ist Doreen Virtue promovierte Psychologin. Sie wird sicher wissen, wovon sie redet.

Für mich schafft sie es jedoch nicht, ihre Themenstellungen so an den Laien zu bringen, dass man ihre Erkenntnisse nachvollziehen und für sich umsetzen kann. Sie gibt zwar sehr viele Tipps, was man in seinem Leben ändern kann, angefangen von der Ernährung, über das Klären belastender Beziehungen bis hin zu Veränderungen, die man im Haushalt vornehmen kann (weniger Plastik, weniger Chemikalien, etc.). Für jemanden, der ohne zu hinterfragen diese Änderungen einfach nur vornehmen will erscheint mir das Buch lesenswert. Wer aber hinterfragt, genau wissen will, warum er etwas tun soll, den lässt die Autorin damit leider allein.

Was mir fehlt, ist die Verknüpfung anhand von Verweisen im Text zwischen den Thesen und der Bibliografie. Bibliografische Hinweise am Ende eines Buches weisen für mich immer auf eine wissenschaftliche Auseinandersetzung hin. Erweckt man diesen Anschein, so sollte man, meines Erachtens nach, diesen Schritt aber auch bis zum Ende gehen. Dann gehören Fußnoten oder zumindest Verweise innerhlab des Textes auf das Literaturverzeichnis dazu. Woher soll der interessierte Leser wissen, mit welchen der aufgeführten Büchern er sich näher beschäftigen muss, wenn ihn ein besonderes Thema näher interessiert.

Wer einen Ratgeber sucht, der umsetzbare Tipps bereit hält, die dafür sorgen sollen, dass der Streß im Leben weniger wird, der kann getrost zu diesem Buch greifen. Wer allerdings gerne genauere Erklärungen dafür hätte, warum diese Tipps hilfreich sind, dem würde ich das Buch nicht empfehlen.

Von mir gibt es 2 Sterne.