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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter Krimi

Die Schattenrose
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"Schattenrosen" hat mir gefallen. Das Buch ist, abgesehen von ein paar kleinen Tipp- und Kommafehlern, gut geschrieben und obwohl der Leser im Prinzip von Anfang an weiß (oder zumindest ahnt), was vor ...

"Schattenrosen" hat mir gefallen. Das Buch ist, abgesehen von ein paar kleinen Tipp- und Kommafehlern, gut geschrieben und obwohl der Leser im Prinzip von Anfang an weiß (oder zumindest ahnt), was vor sich geht, ist der Fall interessant und er wirkt wie aus dem Leben gegriffen. Besonders gelungen ist aber die Ausarbeitung der verschiedenen Charaktere.

Die Autorin stellt einige sehr unterschiedliche Figuren vor; nicht nur die Ermittler, sondern auch Norbert Markgraf und seine Familie sowie eine mit den toten Patienten vertraute Ärztin und rumänische Männer, die ebenfalls eine Verbindung zu den Ereignissen haben, bekommen eigene Kapitel, in denen wir mehr über sie und ihre Sorgen erfahren. Dadurch wurde der Fall aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und das mochte ich, vor allem, da es Heeger gelungen ist, die Balance zwischen den persönlichen Problemen der Charaktere und den Ermittlungen zu wahren. Die Ereignisse in den Heimen spielen für alle eine Rolle, wodurch die verschiedenen Perspektiven miteinander verbunden sind, auch wenn nicht jedes Kapitel sich mit ihm beschäftigt.
Insgesamt war der Fall gut konstruiert. Wie bereits erwähnt weiß man als Leser schnell, was passiert ist, aber mir hat gefallen zu sehen, wie Bender und Kurz langsam dahintergekommen sind und wie die einzelnen Puzzleteilchen sich zusammengesetzt haben. Dabei wurde die Ermittlungsarbeit meiner Meinung nach glaubwürdig dargestellt - es gibt sehr viele Recherchen und Zeugenbefragungen. Hier ist anzumerken, dass es keine spannungsgeladenen Szenen oder dramatische Konfrontationen gibt, sodass jemand, der keine eher ruhigen Krimis mag, an "Schattenrosen" vermutlich keine Freude hätte. Ich dagegen mochte es zu lesen, wie die Ermittler durch normale Polizeiarbeit den Fall gelöst haben. Außerdem gibt es einige emotionale und potentiell brenzlige Situationen für verschiedene Figuren, sodass durchaus Spannung gegeben ist. Der Fokus liegt aber ganz klar auf den einzelnen Charakteren und den Ermittlungen an sich.

Heeger hat in diesem Buch einige sensible Themen angesprochen, zum Beispiel Sterbehilfe und häusliche Gewalt. Meiner Meinung nach hat sie diese Aspekte angemessen behandelt und gerade bei der häuslichen Gewalt schön aufgezeigt, was im Täter und in seinen Opfern vorgeht. Doch obwohl wir die Perspektive des Täters zu sehen bekommen, werden seine Taten nie heruntergespielt oder glorifiziert. Außerdem gibt es einige Szenen, in denen aufgezeigt wird, dass Missbrauch überall vorkommen kann und welche Schäden es anrichtet, was ich sehr wichtig fand.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Reihenauftakt

Der Kruzifix-Killer (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 1)
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"Der Kruzifix Killer" war mein erstes Buch von Carter, aber bestimmt nicht das letzte.

Die Geschichte ist von Anfang an sehr packend und fesselnd; bereits im ersten Kapitel zeigt der Autor uns, dass das ...

"Der Kruzifix Killer" war mein erstes Buch von Carter, aber bestimmt nicht das letzte.

Die Geschichte ist von Anfang an sehr packend und fesselnd; bereits im ersten Kapitel zeigt der Autor uns, dass das Ermittlerteam um Hunter und Garcia im Laufe der Handlung in große Gefahr geraten wird, wodurch man als Leser natürlich wissen will, wie die Situation ausgehen wird. Zunächst einmal führt Carter aber aus, wie es soweit kommen konnte... und um was für einen Fall es geht.
Der Kruzifix-Killer ist ein gerissener, gefährlicher und hochintelligenter Mensch, der genau zu wissen scheint, was er tut und wie er seine Opfer besonders grausam töten kann. Dadurch ist er ein sehr guter Täter, was das Buch interessant macht, und der Fall ist auch dadurch spannend. Hunter und Garcia sind aber ebenfalls sehr intelligent und gut in ihrem Beruf, sodass es ungewiss war, wie alles ausgehen würde, also welche Seite 'gewinnen' und welche Verluste es geben würde.

Auch die Charakterisierung der Figuren hat mir gut gefallen. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet, mit Stärken, Schwächen und verschiedenen Hintergrundgeschichten, aber auch die Nebenfiguren werden ausreichend vorgestellt - vor allem die Opfer. Das hat den Fall noch einmal brisanter gemacht, da man als Leser schon einiges über diese Menschen und ihre Träume, Wünsche und Ängste erfährt, bevor sie verschwinden. Für mich wurde die Situation so realistischer und auch schrecklicher.

Die Morde selbst sind... auf jeden Fall grausam. Einige Beschreibungen waren mir persönlich zu detailliert, aber sie haben definitiv gezeigt, dass der Mörder keine Skrupel hat. Dass die Opfer scheinbar zufällig ausgewählt sind, macht das ganze auch verstörend, da man sich ständig fragt, wen es als nächstes treffen könnte. Dabei legt der Autor auch geschickt ein paar falsche Fährten.
Die Enthüllung des Täters hat mich leider nicht überrascht, da mir dieser 'Zufall' mit dem Zeitpunkt von Anfang an seltsam vorkam, aber dennoch war die Auflösung überzeugend und das Motiv auch glaubwürdig. Mir hat gut gefallen, wie der Autor scheinbar unwichtige Details, die beiläufig erwähnt wurden, wieder aufgegriffen und alles zusammengefügt hat. Das war wirklich genial.

Insgesamt ist "Der Kruzifix-Killer" ein tolles Buch; der Fall war spannend und verzwickt, es gab einen gerissenen Mörder, aber auch ein Ermittlerteam, das ihm gewachsen war. Von Anfang bis Ende ist der Fall gut aufgebaut; einige Schilderungen waren für mich persönlich zu grausam und detailliert, aber davon abgesehen hat das Buch mir gut gefallen.
Den nächsten Band der Reihe werde ich auf jeden Fall lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn nur die Dreiecksbeziehung nicht wäre...

Clockwork Prince
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"Clockwork Prince" ist eine gelungene Fortsetzung. Die Geschichte ist nach wie vor spannend und wendungsreich, die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und wir erfahren auch einiges mehr über sie und ihre ...

"Clockwork Prince" ist eine gelungene Fortsetzung. Die Geschichte ist nach wie vor spannend und wendungsreich, die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und wir erfahren auch einiges mehr über sie und ihre Hintergründe - vor allem in Bezug auf Will, der mir in diesem Band definitiv um einiges mehr als zuvor ans Herz gewachsen ist. Offene Fragen werden gelöst, nur um gleich neue aufzuwerfen. Kurz, der zweite Band der Trilogie war wirklich gut... bis auf eine Sache.

Wer mich und meinen Geschmack kennt, weiß jetzt natürlich, was kommen wird: die Dreiecksbeziehung. Nach der Lektüre von "Clockwork Angel" war mir fast klar, dass die Geschichte sich in diese Richtung entwickeln würde, und leider hatte ich recht. Es ist mir relativ egal, mit wem Tessa am Ende zusammen kommen wird, da ich sowohl Will als auch Jem sehr gerne mag und beide (auf verschiedene Art) gut zu ihr passen, aber... wieso war es nötig? Für mich ist es nur ein ziemlich billiges Mittel, um 'Spannung' in die Romanze zu bringen, obwohl es dafür wirklich andere Methoden gibt. So werden doch nur alle verletzt und gerade die enge Verbindung zwischen den beiden Jungen wird darunter leiden, ob sie es wollen oder nicht. Jemand wird am Ende unglücklich sein und das will ich wirklich nicht. Leider bezweifle ich aber, dass meine ideale Lösung des Dilemmas - eine polygame Beziehung zwischen allen dreien - zustande kommen wird.
Gerade in der zweiten Hälfte des Buches stand dieses Hin und Her mir persönlich zu sehr im Vordergrund, weshalb ich bei meiner Bewertung einen halben Stern abgezogen habe.

Von diesem Kritikpunkt abgesehen hat mir "Clockwork Prince" sehr gut gefallen. Die Geschichte war spannend, emotional und stellenweise auch sehr unterhaltsam - es war alles dabei. Besonders toll fand ich aber, dass die Nebenfiguren sehr viel Raum bekommen haben. Magnus ist ja sowieso mein absoluter Liebling aus der kompletten Reihe, aber auch Henry ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich war froh, dass ihre Gefühle und Handlungen näher beleuchtet wurden.
Auch die Fortsetzung des Konflikts mit dem Magister war in meinen Augen gelungen und ich bin neugierig, was genau er eigentlich plant und was nun passieren wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ganz interessant

Die Chroniken des Magnus Bane
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Da Magnus Bane mein absoluter Lieblingscharakter der "Chroniken der Unterwelt" ist, war es klar, dass ich diese Ansammlung über Geschichten seines Lebens lesen muss. Im großen und ganzen hat die Lektüre ...

Da Magnus Bane mein absoluter Lieblingscharakter der "Chroniken der Unterwelt" ist, war es klar, dass ich diese Ansammlung über Geschichten seines Lebens lesen muss. Im großen und ganzen hat die Lektüre sich gelohnt; es war toll, mehr über ihn und sein langes Leben zu erfahren und ihn besser kennen zu lernen. Zwar sind es nur ziemlich kurze Episoden - quasi Momentaufnahmen - aber etwas anderes hatte ich gar nicht erwartet und die drei Autorinnen haben es geschafft, die kurzen Geschichten (meistens) unterhaltsam und auch spannend zu gestalten. Magnus ist eine sehr ungewöhnliche Persönlichkeit und er hat schon einiges erlebt, sodass sein Leben einiges an Stoff bietet.
Sehr gut gefallen hat mir, dass lauter aus den anderen Büchern bekannte Figuren auftauchen - wir treffen Tessa, Will und Jem aus den "Chroniken der Schattenjäger" (ich empfehle wirklich, die komplette Reihe vor diesem Buch zu lesen, da sonst Spoiler-Gefahr besteht), aber auch Ragnor Fell und Catarina Loss, Magnus' beste Freunde', kommen sehr oft vor, ebenso wie (leider) Camille, seine Exfreundin. Auch die Schattenjäger haben ihre Auftritte und gerade die Kapitel über die aufblühende Beziehung zu Alec waren sehr süß und unterhaltsam.
Ein paar der Erzählungen haben mich nicht überzeugt, aber ein Großteil hat mir gut gefallen. Deshalb 4 Sterne.

Meine Meinung zu den individuellen Geschichten ist https://www.goodreads.com/review/show/1661684474">hier zu finden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Macht Lust auf mehr

Lady Midnight
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"Lady Midnight" ist ein sehr gelungener Reihenauftakt; die Geschichte ist von Anfang an spannend, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und es gibt verschiedene Wendungen, die mich überrascht haben und ...

"Lady Midnight" ist ein sehr gelungener Reihenauftakt; die Geschichte ist von Anfang an spannend, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und es gibt verschiedene Wendungen, die mich überrascht haben und neugierig auf die nächsten Bände machen.

Das Buch handelt von Emma Carstairs, ihrem Parabatai Julian Blackthorn und dessen Familie, also Charakteren, die bereits in "City of Heavenly Fire" eingeführt wurden. Hier sind sie nun die Protagonisten, sodass wir viel mehr über sie erfahren, und obwohl einige neue Figuren eingeführt wurden, sind meiner Meinung nach alle gut charakterisiert und vorgestellt worden. Vor allem bei Mark ist es Clare gut gelungen, seine Zerrissenheit und die Veränderungen, die er durchlaufen hat, glaubwürdig darzustellen. Generell ist die Blackthorn-Familie mir ans Herz gewachsen und mir gefällt, wie unterschiedlich alle sind. Obwohl sie zusammenhalten und alles füreinander tun würden, hat doch jeder eine eigene Persönlichkeit und eigene Stärken, Schwächen und Macken. Dies gilt auch für andere wichtige Figuren wie die Tutorin der Kinder, ihren Onkel und die anderen Nebencharaktere. Alle haben ihre Geschichte zu erzählen und die Autorin hat schon das ein oder andere Geheimnis anklingen lassen, sodass man unbedingt weiterlesen und mehr erfahren möchte.
Die Hauptfiguren selbst waren mir ebenfalls sehr sympathisch. Emma ist eine tolle Protagonistin und ihre Beziehung zu Julian war sehr gut dargestellt - auch wenn das ganze sehr dramatisch ist. Die Autorin hat es auf jeden Fall geschafft, dass ich mit den beiden mitfühle und ihnen ein Happy End wünsche, auch wenn das natürlich vor dem letzten Band der Trilogie nicht zustande kommen wird.

Die Handlung selbst war sehr fesselnd; stellenweise hat das Buch mich fast an einen Krimi erinnert, da die Charaktere versuchen, den Mörder von Emmas Eltern zu finden, und die Ermittlungen wurden gut dargestellt. Die Auflösung hat mich sehr überrascht, aber die Wendung ist Clare definitiv gelungen. Sie war glaubwürdig, aber dennoch ein Schock - für den Leser und die Figuren. Auch hier gibt es einiges Potential für die nächsten beiden Bände und ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

4,5/5 Sternen