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Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Geschichtensammlung

Legenden der Schattenjäger-Akademie
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Die "Legenden der Schattenjäger-Akademie" spielen zeitlich zwischen dem Ende von "City of Heavenly Fire" und "Lady Midnight", sodass ich diese zehn Geschichten unbedingt lesen wollte, bevor ich mir Clares ...

Die "Legenden der Schattenjäger-Akademie" spielen zeitlich zwischen dem Ende von "City of Heavenly Fire" und "Lady Midnight", sodass ich diese zehn Geschichten unbedingt lesen wollte, bevor ich mir Clares neuestes Buch vornehme. Man kann "Lady Midnight" bestimmt auch so verstehen, aber ich wollte sicher sein, dass mir keine Details oder Hintergrundwissen fehlen.

Die Erzählungen decken einen Zeitraum von zwei Jahren ab und befassen sich mit Simons Ausbildung zum Schattenjäger. Zu meiner großen Überraschung (und Freude) spielen aber auch andere Charaktere eine wichtige Rolle. So ist beispielsweise Tessa eine Gastdozentin, sodass wir eine Erzählung über Ereignisse aus ihrer Vergangenheit bekommen, und auch die Anfänge von Valentins Kreis spielen eine Rolle. Diese vergangenen Ereignisse werden benutzt, um den Schülern wichtige Lektionen für ihre Ausbildung zu erteilen und dieser Aufbau hat mir gut gefallen. Dabei sind die einzelnen Geschichten ziemlich unterschiedlich; einige sind komisch, andere bewegend oder traurig und andere haben mich aufgrund der in ihnen behandelten Themen verärgert, aber jede war auf ihre Art faszinierend und hing mit dem Unterricht zusammen, sodass es einen übergreifenden Handlungsstrang gab, der alles zusammenhielt.
Der Fokus auf Simon war für mich sehr passend. Sein Schicksal im letzten Band der "Chroniken der Unterwelt" war recht tragisch, nicht nur für ihn selbst, und die Autorinnen sind in diesem Buch gut mit all den Konsequenzen umgegangen. Ich fand es sehr realistisch, dass Simon Probleme damit hatte, mit seinen Freunden zu interagieren, da er sich nicht richtig an sie erinnern kann, aber auch, wie die Beziehungen sich langsam entwickelt haben. Gerade die Szenen zwischen ihm und Isabelle oder Clary waren emotional, aber auch mit anderen Charakteren (zum Beispiel Jace, Helen, Catarina Loss) gab es starke Momente. Mir hat gut gefallen, wie sich alle im Laufe der Handlung weiterentwickelt haben.

Im Gegensatz zu den "Chroniken des Magnus Bane" gab es eigentlich keine Erzählung, die mich nicht überzeugt hat. Ein paar haben ihre Schwächen, aber die niedrigste Bewertung, die ich vergeben habe, ist 3,5/5 Sternen. Die Geschichten sind interessant und das größte Plus ist definitiv, dass sowohl die altbekannten Figuren vorkommen, aber auch die neuen gut charakterisiert sind, sodass man daran interessiert ist, mehr über sie zu erfahren. Vor allem auf die geplante "The Last Hours"-Reihe bin ich jetzt sehr gespannt.

Anmerkung: Ich habe die einzelnen Geschichten auf englisch gelesen.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Unterhaltsame Lektüre, aber nicht so gut wie Band 1

Cinder & Ella
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Da "Cinder & Ella" mir sehr gut gefallen hatte und ich unbedingt wissen wollte, wie es nach dem scheinbaren Happy End der Protagonisten weiter ging, war ich sehr gespannt darauf, den zweiten Teil zu lesen. ...

Da "Cinder & Ella" mir sehr gut gefallen hatte und ich unbedingt wissen wollte, wie es nach dem scheinbaren Happy End der Protagonisten weiter ging, war ich sehr gespannt darauf, den zweiten Teil zu lesen. Alles in allem hat das Buch mich auch gut unterhalten, allerdings kommt es für mich nicht an den ersten Band heran.

Anhand der Inhaltsangabe hatte ich erwartet, dass Brians Ruhm der beginnenden Beziehung der beiden Probleme bereiten würde und Ella lernen müsste, damit umzugehen, was ich mir schwierig vorgestellt habe. Dieser Aspekt spielte auch durchaus eine Rolle, zumindest in den ersten Kapiteln, war jedoch bei weitem nicht so wichtig, wie ich gedacht hätte. Das fand ich schade, da ich nach den Ereignissen im ersten Band wirklich neugierig darauf war zu sehen, wie es Ella gelingen würde, sich an das Leben mit einem Prominenten und der damit verbundenen Aufmerksamkeit zu gewöhnen. Die eigentlichen Konflikte waren zwar interessant und stimmig, doch dieser Aspekt hätte noch mehr herausgearbeitet werden können. Außerdem fand ich es schade, dass zu Beginn des Buches alles recht ausführlich erzählt wurde, es nach einem gewissen Punkt dann aber größere Zeitsprünge gab, da ich so das Gefühl hatte, wichtige Entscheidungsprozesse und Entwicklungen beinahe nur nebenbei erzählt zu bekommen.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich auch hier wieder sehr gut lesen und es war auf jeden Fall schön, die liebgewonnenen Charaktere - vor allem Cinder und Ella - wiederzusehen. Die Darstellung der Romanze der beiden hat mir gut gefallen und es kam mir realistisch vor, dass die beiden sich zum einen sehr nahe waren, sie aber immer noch Probleme hatten und sich in mancher Hinsicht besser kennen lernen mussten. Auch, wie sie jeweils individuell mit der Beziehung umgegangen sind und welche Erwartungen sie aneinander gestellt haben, kam mir glaubwürdig vor und es hat definitiv zum jeweiligen Charakter der beiden gepasst. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass die Liebesgeschichte teilweise zu sehr hinter Ellas persönliche Entwicklung zurücktrat, und das fand ich schade. Ellas Geschichte in diesem Band ist auf jeden Fall unglaublich wichtig und es war definitiv bedeutsam, wie die Autorin mit ihren Problemen umgegangen ist. Da es die Geschichte von Ella und Brian ist, hätte ich es jedoch schön gefunden, wenn auch er einen eigenen, individuellen Handlungsstrang bekommen und selbst etwas mehr im Vordergrund gestanden hätte.

Davon abgesehen hat das Buch mich, wie bereits erwähnt, gut unterhalten. Ich war vielleicht nicht mit allen Entwicklungen hundertprozentig glücklich, einige Aspekte kamen mir übertrieben vor und der Fokus auf ein paar gewissen Punkten war mir etwas zu groß, aber Oram hat die Figuren wieder gut ausgearbeitet und auf jeden Fall gezeigt, wie gut sie zusammen passen und dass sie gemeinsam viel erreichen können. Ich hatte zwar erwartet, dass die Handlung sich anders entwickeln würde, doch letztlich fand ich die Geschichte trotz der genannten Kritikpunkte schön und durchaus interessant. Auch die Konflikte waren überzeugend und ich mochte, wie sie aufgelöst wurden, selbst wenn es mir teilweise zu schnell ging. Aus diesem Grund vergebe ich 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
Veröffentlicht am 09.09.2019

Schöne Liebesgeschichte mit etwas zu geringem Fokus auf dem Sport

Weightless Heart
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Da der erste Band der "Read! Sport! Love!"-Reihe mir gut gefallen hatte, war ich auch sehr auf den zweiten Teil, in dem Schwimmen eine große Rolle spielen sollte, gespannt. "Weightless Heart" hat meine ...

Da der erste Band der "Read! Sport! Love!"-Reihe mir gut gefallen hatte, war ich auch sehr auf den zweiten Teil, in dem Schwimmen eine große Rolle spielen sollte, gespannt. "Weightless Heart" hat meine Erwartungen auch weitgehend erfüllt. Ich fand die Protagonisten sympathisch, ihre Liebesgeschichte entwickelt sich überzeugend und der Schreibstil selbst lässt sich gut lesen. Allerdings gab es auch ein paar Aspekte, die mich nicht hundertprozentig begeistern konnten.

Besonders schade fand ich, dass das Schwimmen nicht so bedeutsam war, wie ich gedacht hatte. Zwar wird mehrfach betont, wie sehr Chloe es liebt und dass es auch für Alex' Leben eine große Bedeutung hat, doch da Bergsteigen für die Handlung von "Das Dach der Welt" und die Entwicklung der Liebesgeschichte mehr als zentral war, hatte ich ähnliches von diesem Buch erwartet. Stattdessen stand der Sport für mich hier eher im Hintergrund und das war schade, da die vorhandenen Szenen mir gut gefallen haben.

Wie bereits erwähnt waren mir Chloe und Alex beide sympathisch, obwohl sie teilweise fragwürdig handeln. Gerade Alex' Verhalten war mir manchmal unverständlich und dadurch ist es mir gelegentlich schwer gefallen, mich in ihn hineinzuversetzen. Rückblickend konnte ich allerdings verstehen - wenn auch nicht gutheißen - wieso er so gehandelt und was ihn angetrieben hat. Zudem hat auch Chloe Fehler gemacht, doch da ihr dies zumindest bewusst war, hat sie dadurch Ecken und Kanten bekommen. Beide Protagonisten sind auf jeden Fall gut ausgearbeitet und wirken menschlich. Die Nebenfiguren haben die Geschichte ebenfalls bereichert, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn.

Die Liebesgeschichte hat ihre Höhen und Tiefen, aber die Chemie zwischen den Charakteren stimmt von Anfang an und sie interagieren sehr gut miteinander, selbst wenn ihr Verhältnis einmal angespannt ist oder sie nicht genau wissen, wie sie eigentlich zueinander stehen. Zwischen ihnen gibt es sehr schöne, durchaus emotionsgeladene Momente und ich habe definitiv auf ein glückliches Ende für die beiden gehofft. Die Entwicklung ihrer Beziehung zueinander kam mir zudem unter den gegebenen Umständen realistisch vor.

Alles in allem würde ich "Weightless Heart" mit 3,5 Sternen bewerten. Trotz ein paar kleiner Kritikpunkte hat das Buch mich gut unterhalten, ich mochte die Protagonisten und die Liebesgeschichte an sich konnte mich überzeugen.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Schöne Liebesgeschichte mit gut ausgearbeiteten Charakteren

Lotus House - Lustvolles Erwachen (Die Lotus House-Serie 1)
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"Lustvolles Erwachen" ist der erste Band einer Reihe, in der erotische Liebesgeschichten mit Yoga kombiniert werden, und da ich noch kein Buch mit einem ähnlichen Konzept gelesen hatte, war ich sehr gespannt ...

"Lustvolles Erwachen" ist der erste Band einer Reihe, in der erotische Liebesgeschichten mit Yoga kombiniert werden, und da ich noch kein Buch mit einem ähnlichen Konzept gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf die Erzählung. Alles in allem konnte sie mich überzeugen; ich fand es ganz besonders interessant, wie die Yogastunden dargestellt wurden und die verschiedenen Informationen, gerade über das Wurzel-Chakra, aber auch über die Übungen an sich, waren faszinierend. Nach dem Lesen bekommt man auf jeden Fall Lust darauf, sich selbst für Kurse anzumelden ;)

Die Charaktere selbst waren mir sympathisch, vor allem Genevieve, die sich seit dem Tod ihrer Eltern aufopferungsvoll um ihre Geschwister kümmert. Carlan zeigt, dass ihre Situation alles andere als leicht ist, aber die Liebe zwischen den Figuren wurde auf jeden Fall deutlich und ihre Familiendynamik hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte allerdings auch, wie Trent sich den dreien gegenüber verhalten hat - eine Beziehung zwischen ihm und Genevieve könnte nicht funktionieren, wenn er nicht mit ihrer Familie zurecht käme, also war es schön zu sehen, dass er sich darum bemüht hat, sich zu integrieren. Alleine schon deshalb fand ich ihn die meiste Zeit sehr sympathisch, obwohl es Momente gab, in denen sein Handeln ein wenig fragwürdig war.

Die Chemie zwischen den Protagonisten stimmt auf jeden Fall und das Knistern zwischen ihnen ist offensichtlich, sodass es einige aufgeladene, erotische Szenen gibt, doch es wird ebenfalls deutlich, dass sie darüber hinausgehend zusammen passen würden und einander gut tun. Auf den ersten Blick haben sie nicht viel gemeinsam, aber ihre sich entwickelnde Beziehung funktioniert einfach und sie war für mich absolut glaubwürdig. Ich mochte, wie die beiden miteinander agiert haben und mir hat alles in allem auch gefallen, wie sie mit ihren Problemen umgegangen sind. Gegen Ende war dies allerdings nicht immer der Fall - für meinen Geschmack gab es hier zu viel Drama und es kam zu viel auf einmal. Unter den gegebenen Umständen kam mir der Konflikt ein wenig konstruiert vor, vor allem, da er vergleichsweise rasch aufgelöst wurde und in der Folge wieder andere Aspekte in den Vordergrund rückten.

Von diesem Punkt abgesehen hat das Buch mich gut unterhalten und es hat mir angenehme Lesestunden beschert. Ich mochte beide Protagonisten sehr gerne, die Entwicklung ihrer körperlichen Beziehung sowie der tiefer gehenden Gefühle konnte mich überzeugen und die Kombination der Liebesgeschichte mit Yoga war interessant. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Liebesgeschichte voller innerer Konflikte und Gefühlschaos

Zane & Lennon – A San Francisco College Romance
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"Zane & Lennon" hat mir, wie schon die ersten beiden Bände, ziemlich gut gefallen. Ich fand die Protagonisten weitgehend sympathisch, die Charaktere waren gut ausgearbeitet und ich mochte, dass die Freundschaft ...

"Zane & Lennon" hat mir, wie schon die ersten beiden Bände, ziemlich gut gefallen. Ich fand die Protagonisten weitgehend sympathisch, die Charaktere waren gut ausgearbeitet und ich mochte, dass die Freundschaft der WG-Mitbewohner sowie ihre jeweiligen Beziehungen eine große Rolle gespielt haben. Allerdings gab es auch ein paar Aspekte, die mich nicht hundertprozentig überzeugen konnten.

Das Buch erzählt, wie der Titel bereits verrät, die Liebesgeschichte von Zane und Lennon, die sich schon bei ihrer ersten Begegnung zueinander hingezogen fühlen. Das Problem dabei ist nur, dass Zane - der aus gutem Hause kommt, aber ein eher lockeres Leben führt und sich gerne mit verschiedenen Frauen vergnügt - sich nicht zu einem Mann hingezogen fühlen möchte, weshalb er die Chemie und alle Anzeichen, dass mehr zwischen ihnen sein könnte, am liebsten ignorieren würde. Dies gelingt ihm allerdings nicht und deshalb hat er den Eindruck, hin und her gerissen zu sein, was das Verhältnis zu Lennon nicht gerade leichter oder entspannter macht.

Die Autorin hat dieses Gefühlschaos meiner Meinung nach sehr gut und eindringlich dargestellt. Es war zwar nicht immer leicht zu lesen, was in Zane vor sich ging, doch es kam mir realistisch vor, dass ein junger Mann mit seiner Erziehung und vor allem mit einem Vater wie dem seinen Probleme damit haben könnte, an anderen Männern interessiert zu sein - auch wenn es schade ist, dass Homophobie nach wie vor so präsent ist, gerade, wenn sie verinnerlicht ist. Es wird offensichtlich, dass er leidet und nicht weiß, was er tun soll, vor allem, weil er viel Zeit mit Lennon verbringt und ihm nicht weh tun, jedoch auch keine Beziehung mit ihm beginnen möchte. Seine Äußerungen waren teilweise sehr verletzend und Lennon hat in meinen Augen beinahe übermenschliche Geduld bewiesen, aber wie bereits erwähnt war nachvollziehbar, wieso Zane so gehandelt hat.

Seine Entwicklung im Lauf der Handlung hat mir gefallen und ich fand gut, dass deutlich wurde, wie schwer der Prozess ist. Dennoch gab es Momente, in denen ich Schwierigkeiten damit hatte mit ihm zu fühlen, vor allem, wenn deutlich wurde, was in Lennon vor sich geht. In diesem Zusammenhang fand ich es auch ein bisschen schade, dass es einige Zeitsprünge gab; es war gut, dass weniger wichtige Ereignisse zusammengefasst wurden und die Handlung voranging, doch zugleich hatte ich so das Gefühl, etwas zu verpassen. Zudem kam mir die Entwicklung der tiefer gehenden Beziehung der beiden ein wenig zu kurz, da oftmals die körperliche Verbindung im Vordergrund zu stehen schien. Dennoch merkt der Leser, wie sich die beiden langsam, aber sicher näher kommen, dass sie sich verstehen und dass sie beginnen, einander zu vertrauen, was ich sehr schön fand.

Das Ende war mir persönlich etwas zu offen und es sind noch ein paar Fragen ungeklärt, aber da es im nächsten Band um Zanes Cousine gehen wird, habe ich die Hoffnung, dass man in "Madison & Sam" mehr erfahren wird. "Zane & Lennon" an sich bekommt von mir 3,5 Sterne. Die Geschichte hat mich trotz der genannten Kritikpunkte gut unterhalten, sie war oftmals emotional und ich mochte die Charaktere sowohl alleine als auch zusammen sehr gerne.