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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2018

Amüsant und spannend zu lesen - ein unterhaltsames Buch über Teamwork

Absolute Gewinner
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Der 13jährige Luca, der sich mit seiner Piepsstimme eher als Außenseiter sieht, geht in Hamburg zur Schule und spielt in seiner Freizeit zum Spaß Basketball auf dem Platz einer nahegelegenen Schule ("Günni").
Als ...

Der 13jährige Luca, der sich mit seiner Piepsstimme eher als Außenseiter sieht, geht in Hamburg zur Schule und spielt in seiner Freizeit zum Spaß Basketball auf dem Platz einer nahegelegenen Schule ("Günni").
Als ein Basketball-Wettbewerb für Schüler aus ganz Deutschland ausgeschrieben wird, dessen Gewinnerteam eine Reise in die USA winkt, werden die Schüler, die regelmäßig auf dem "Günni" trainieren, ganz nervös. Doch wer hat bei dem Wettbewerb überhaupt eine Chance? Was ist, wenn man eher zu klein ist, zu langsam...? Und was ist mit einem Trainer?


Meine Meinung:
"Absolute Gewinner" ist ein sehr schönes Buch über Teamplay und Teamwork, über Sport (Basketball), aber auch über viele andere zwischenmenschliche Themen.
Der Roman ist aus der Sicht von Luca in einer unglaublich leichten, lockeren Schreibe mit ganz viel trockenem Humor gehalten, so dass er sich gut und sicherlich auch in einem Rutsch durchlesen lässt. In der Geschichte erfährt man viel über Basketball, allerdings enthält die Geschichte auch noch sehr viel mehr. Die Figuren sind gut und extrem authentisch gezeichnet, wobei die Zusammenstellung des Basketballteams mit Schülern, die ganz unterschiedliche Stärken und Schwächen haben, schon sehr gut gewählt ist.
Darüber hinaus wird der Roman nach hinten heraus spannend wie ein Krimi, so dass man ihn fast gar nicht mehr weglegen kann.


Fazit:
Mir hat "Absolute Gewinner" wirklich rundherum sehr gut gefallen; ich kann das Buch - nicht nur für Jugendliche - sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Wunderschön erzähltes dichtes Familiendrama über zwei ungleiche Brüder

Nachsommer
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Olof stand schon in der Jugend im Schatten seines zwei Jahre jüngeren Bruders Carl, der vor Jahren mit seiner Familie in die USA ausgewandert ist. Als ihre Mutter im Sterben liegt, trifft sich die Familie ...

Olof stand schon in der Jugend im Schatten seines zwei Jahre jüngeren Bruders Carl, der vor Jahren mit seiner Familie in die USA ausgewandert ist. Als ihre Mutter im Sterben liegt, trifft sich die Familie wieder im Sommerhaus in Finnland.
Die Rivalitäten aus der Kindheit und Jugend, die Ungleichheit in der Beziehung zur Mutter und zu deren Lebensgefährten - Onkel Tom - sind sofort wieder da, und Olof erinnert sich in diesen Sommertagen auf einmal an Erlebnisse aus der Vergangenheit, die er längst vergessen oder verdrängt hatte.


Meine Meinung:
Der Roman "Nachsommer" ist zwar nicht umfangreich an Seiten, aber unglaublich reich an Inhalt. Von der ersten Seite an war ich gefangen in der sprachgewaltigen Erzählung aus Olofs Sicht, die so eindringlich und vielschichtig von der Beziehung zu seinem Bruder und den anderen Familienmitgliedern berichtet. Die Personen werden - vielfach auch eher implizit - sehr fein beschrieben, mit all ihren inneren Zwängen und Konflikten, die oft eher unter der Oberfläche zu erahnen sind und vielleicht den einzelnen auch gar nicht in vollem Umfang bewusst sind.
Johan Bargum versteht es, durch seine hintergründige Erzählweise in klaren und doch sehr bildreichen Worten eine extrem dichte Atmosphäre zu schaffen, die den Leser teilhaben lässt an dem vielschichtigen Beziehungsgeflecht innerhalb der Familie und an der Dramatik, die in der Vergangenheit begründet liegt. Ich glaubte fast, die Luft am See zu riechen oder den Donner des Gewitters zu hören, so sehr hat mich die Erzählung in ihren Bann gezogen.
Auch optisch ist der kleine Band mit einem ansprechenden Cover und einer hochwertigen Aufmachung wunderschön gestaltet, so dass das Leseerlebnis rundum ein Genuss ist.


Fazit:
Für mich war "Nachsommer" ein absoluter Lesegenuss und ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, weil mich die Atmosphäre und das Familiendrama so gefangen hat. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 06.02.2018

Tolles Drehbuch zu einem spannenden und berührenden Film aus dem erweiterten Harry Potter-Universum

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Das Originaldrehbuch
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Das Buch "Magical Beasts and where to find them" ist das Drehbuch zu dem gleichnamigen Film.
Der britischer Zauberer Newt Scamander hat im Jahre 1926 gerade eine Weltreise zur Erforschung magischer Kreaturen ...

Das Buch "Magical Beasts and where to find them" ist das Drehbuch zu dem gleichnamigen Film.
Der britischer Zauberer Newt Scamander hat im Jahre 1926 gerade eine Weltreise zur Erforschung magischer Kreaturen hinter sich und reist in New York ein mit einem Koffer voller fantastischer Tierwesen.
Da gerade unerklärliche Dinge in New York passieren, sucht man die Verdächtigen schnell unter Newts Kreaturen.
Newt trifft auf die Tina, die für das amerikanische Zaubereiministerium Investigationen zur zaubererfeindlichen sog. "Second Salem Church" anstellt, und ihre Schwester Queenie, die Gedanken lesen kann, sowie den Muggel (amerikanisch "No-Maj") Jacob, der eine Bäckerei eröffnen möchte, aber den Bankkredit hierfür nicht bekommt.
Es entwickelt sich eine Verfolgungsjagd durch New York, bei der Newt eine seiner entfleuchten Kreaturen wieder einfangen möchte und andererseits die entfesselte dunkle Macht in der Stadt eine Rolle spielt.


Meine Meinung:
Das Drehbuch katapultiert den Leser gleich mitten ins Geschehen. Es lässt uns das hohe Tempo des actionreichen Films miterleben und erlaubt gleichzeitig, dass wir die Figuren - Zauberer, Muggel, magische Kreaturen - kennenlernen und lieb gewinnen. Newt wird herrlich als verschrobener Wissenschaftler beschrieben, Jacob erscheint einfach nur liebenswürdig und die Schwestern Tina und Queenie Goldstein haben das gewisse Etwas.
Auch die Zeit der Zwanziger Jahre in New York wird in dem Drehbuch gut eingefangen, so dass man Kleidung, Gebäude, Musik gut aus den Buchseiten erahnen kann. Besonders nett sind auch die Beschreibung der magischen Kreaturen, die darüber hinaus in liebevoll gestalteten Zeichnungen auf den Seiten der Kapitelanfänge wiederzufinden sind.
Für mich ist das Drehbuch eine tolle Ergänzung zu der Welt aus dem Harry Potter-Universum, wobei die Handlung natürlich 50 Jahre früher ansetzt.
Durch das hohe Tempo und die actionreiche Darstellung im Drehbuch hat man das ganze Buch extrem schnell durchgelesen.


Fazit:
Für Harry Potter-Fans ist das Drehbuch auf jeden Fall sehr lohnenswert und spiegelt eine spannende und auch sehr berührende Geschichte wider.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Spannender zweiter Teil der Auswanderersaga um Emma und Carl Scheerer

Der Ruf des Kookaburra
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Emma und Carl Scheerer leben mit den Ureinwohnern Australiens im Regenwald und gehen ihren Forschungsprojekten nach, die sich mit der Heilkunst der Eingeborenen, aber auch ihren Sitten, Bräuchen und der ...

Emma und Carl Scheerer leben mit den Ureinwohnern Australiens im Regenwald und gehen ihren Forschungsprojekten nach, die sich mit der Heilkunst der Eingeborenen, aber auch ihren Sitten, Bräuchen und der Kultur beschäftigen.
Als ihre Freundin Zwillinge erwartet und die Gesetze des Clans verlangen, das zweite Kind zu töten, entscheidet Emma sich für die Adoption der kleinen Belle. Gleichzeitig wird Emma selbst der Inhalt einer Prophezeiung, die vorhersagt, dass sie den Tod bringen wird. Nach der Aufnahme der kleinen Belle, die den Alltag von Emma und Carl ziemlich durcheinander bringt, kommt es zu einem folgeschweren Streit zwischen den beiden, nach dem Carl das Lager verlässt und - trotz intensiver Suche - verschwunden bleibt. Emma ist außer sich vor Sorge und kann nicht glauben, dass Carl tot sein soll. Andererseits fühlt sie sich zu dem jungen Engländer John hingezogen, der im Auftrag der Regierung ihre Forschungsarbeit kontrollieren soll....

Meine Meinung:
Der Roman von Julie Leuze beschert uns ein Wiedersehen mit den sympathischen Charakteren Emma und Carl sowie ihren Freunden bei den Ureinwohnern Australiens. Die Geschichte wird wieder so fesselnd erzählt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Im Gegensatz zum ersten Teil "Der Duft von Hibiskus" erfährt man als Leser noch wesentlich mehr über die Sitten und Gebräuche sowie Kultur der Aborigines und taucht noch wesentlich stärker in die australischen Gegebenheiten im 19. Jahrhundert ein.
Ein Großteil der Geschichte ist geprägt vom Verschwinden Carls, was dazu führt, dass Emma sich erneut allein behaupten muss. Sie wächst weiter an dieser Herausforderung und ist eine ungewöhnlich starke Frau - gerade auch in dieser Zeit!
Neben dem wunderbar flüssigen und einnehmenden Schreibstil hat mir an diesem Band besonders gut gefallen, dass man so viele Hintergründe über den australischen Kontinent erfahren hat. Man merkt beim Lesen deutlich die detaillierte Recherchearbeit und das große Hintergrundwissen der Autorin, die die Geschichte sehr glaubwürdig und authentisch machen. Auch die persönliche Geschichte mit großen Gefühlen, aber ohne jeden Kitsch, hat mich berührt.

Fazit:
Ich kann diesen Roman von Julie Leuze - mit einer starken Protagonistin in der besonderen Welt des australischen Regenwalds - uneingeschränkt empfehlen. Er hat mir wunderschöne und (ent)spannende Lesestunden beschert.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Wunderbar romantischer Jugendroman ohne Kitsch

Der Geschmack von Sommerregen
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Die 16jährige Sophie ist anders als andere Jugendliche, denn sie sieht ihre Gefühle in Farben vor ihrem inneren Auge. Ihre Eltern möchten, dass sie diese Gabe ignoriert, und schweigen das Thema tot. Mitten ...

Die 16jährige Sophie ist anders als andere Jugendliche, denn sie sieht ihre Gefühle in Farben vor ihrem inneren Auge. Ihre Eltern möchten, dass sie diese Gabe ignoriert, und schweigen das Thema tot. Mitten im Schuljahr kommt ein Neuer, der mit seiner Familie von München aufs Land zieht, in Sophies Stufe. Sie ahnt nicht, dass Mattis, der Neue, ihr Leben so auf den Kopf stellen wird. Und auch Mattis ahnt nicht, was Sophie aus ihm herausholen wird.
Hat die Beziehung der beiden eine Zukunft? Wie wird Sophie mit ihrem Geheimnis umgehen? Wie wird sich die Beziehung zu ihren Eltern entwickeln.

Meine Meinung:
Julie Leuzes Jugendbuch „Der Geschmack von Sommerregen“ habe ich an einem Tag in einem Rutsch durchgelesen. Dank der flüssigen Schreibweise und der fesselnden Geschichte konnte ich das Buch, das sich sehr leicht und gut lesen ließ, nicht mehr aus der Hand legen.
Die Protagonistin Sophie, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, ist etwas ganz Besonderes und für ihr Alter – zumindest im Allgemeinen – ungewöhnlich reflektiert. Sie und Mattis tun sich einfach gut und helfen sich gegenseitig bei ihrer Entwicklung. Sophie wird im Laufe des Romans immer mutiger und lernt, zu sich und ihren besonderen Fähigkeiten zu stehen.
Dank der vielen schönen Szenen am bayrischen Waldsee (Weiher) macht das Buch herrliche Urlaubs- / Ferienstimmung. Man kann sich beim Lesen großartig entspannen und die Seele baumeln lassen.
Es ist aber nicht nur leichte Kost und auch nicht kitschig, sondern hat aufgrund des ernsten Hintergrunds durchaus Niveau.

Fazit:
Ein sehr schöner Jugendroman zum Wohlfühlen, Träumen und Nachdenken!