Cover-Bild All die Jahre
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 29.01.2018
  • ISBN: 9783552063662
J. Courtney Sullivan

All die Jahre

Roman
Henriette Heise (Übersetzer)

Nora Flynn ist 21, als sie mit ihrer jüngeren Schwester aus Irland nach Amerika auswandert, um ihrem Verlobten zu folgen und Theresa eine Ausbildung zu ermöglichen. Doch Theresa wird schwanger, und Nora trifft eine folgenschwere Entscheidung. Fünfzig Jahre später hat Nora vier erwachsene Kinder: John, Bridget, Brian und Patrick, ihren Ältesten, der Nora beständig Sorgen bereitet und trotzdem ihr Liebling ist. Theresa lebt als Nonne in einem Kloster, als Patricks Tod die Schwestern nach Jahrzehnten des Schweigens wieder zusammenführt – und sie zwingt, sich mit dem auseinanderzusetzen, was ihr Leben für immer verändert hat. Nach „Sommer in Maine“ ein neuer großer Familienroman von J. Courtney Sullivan.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2018

„Eine Entscheidung kann einen ein Leben lang verfolgen…“

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Ein tödlicher Autounfall und eine Totenwache: nach Jahrzehnten der Trennung treffen sich die Schwestern Nora und Theresa am Sarg des von beiden geliebten Sohnes Patrick wieder. Was ist geschehen, dass ...

Ein tödlicher Autounfall und eine Totenwache: nach Jahrzehnten der Trennung treffen sich die Schwestern Nora und Theresa am Sarg des von beiden geliebten Sohnes Patrick wieder. Was ist geschehen, dass sie, die einst gemeinsam aus Irland nach Amerika einwanderten, so lange keinen Kontakt zueinander hatten?
In ruhigen, nachdenklichen Tönen erzählt die Autorin eine Familiengeschichte, die Mitte der 50er Jahre des 20.Jahrhunderts beginnt und sich über zwei Generationen erstreckt. Im Mittelpunkt stehen zwei recht unterschiedliche Frauen und ihr Verhältnis zueinander. Mit all ihren Schwächen und Vorzügen wirken die Protagonisten menschlich, authentisch. Sullivan unterbricht die Schilderung der gegenwärtigen Situation immer wieder mit Rückblenden in vergangene Zeiten, die den Blick für die Hauptpersonen und ihre Probleme schärfen.
Dabei gibt die Autorin unterschiedliche Perspektiven wieder, so dass die Situationen beider Schwestern gut nachvollziehbar sind. Als Leser habe ich das Gefühl, gewissermaßen zwischen den Personen zu stehen; denn ich kenne ihre geheimen Gedanken und Gefühle, wohingegen die Protagonisten kaum offen miteinander reden. Wieviele Missverständnisse könnten durch ein ehrliches Gespräch verhindert werden?
Auch das Leben der Nachfolgegeneration, Noras Kindern, wird durch Schweigen und das Vermeiden einer Aussprache beeinflusst. Doch ihnen wird klar: Wenn sie nicht wollen, dass es nur von äußeren Bedingungen beeinflusst wird, müssen sie eigene Entscheidungen treffen - ob richtig oder nicht. "Eine Entscheidung konnte einen ein Leben lang verfolgen, aber man überlebte doch fast alles...."
Und Theresa erkennt rückblickend: „Nichts war ihr einfach passiert. Sie hatte eine Entscheidung getroffen, dann eine weitere und noch eine. Zusammen machten diese vielen kleinen Entscheidungen ein Menschenleben aus.“
Ein wunderbarer Roman – komplex und vielschichtig, dennoch angenehm und leicht zu lesen.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Das Band zwischen Schwestern

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1957. Die 21-jährige Nora Flynn macht sich mit ihrer jüngeren Schwester Theresa von Irland auf den Weg nach Amerika, wo ihr Verlobter Charlie sie in Boston schon erwartet und die beiden heiraten sollen. ...

1957. Die 21-jährige Nora Flynn macht sich mit ihrer jüngeren Schwester Theresa von Irland auf den Weg nach Amerika, wo ihr Verlobter Charlie sie in Boston schon erwartet und die beiden heiraten sollen. Obwohl Nora nicht begeistert ist, in die USA zu reisen, tut sie dies ihrer Schwester zuliebe, denn Theresa soll dort eine Ausbildung zur Lehrerin machen und nicht in einer Fabrik in Irland versauern. Als Theresa sich in den verheirateten Walter verliebt und auch noch schwanger wird, dieser aber nicht zu ihr steht, ist es Nora, die eine Entscheidung für sie beide trifft und damit die Entzweiung der Schwestern auslöst, die 50 Jahre dauern wird. Als 2009 Noras ältester Sohn Patrick bei einem Autounfall stirbt, sucht sie den Kontakt zu ihrer Schwester Theresa. Was ist zwischen den Schwestern passiert, dass sie so lange nichts miteinander zu tun haben wollten?
J. Courtney Sullivan hat mit ihrem Buch „All die Jahre“ einen sehr interessanten und fesselnden Familienroman vorgelegt, der historische Züge aufweist. Der Schreibstil ist flüssig und eindringlich, dabei unaufgeregt und mit einem kleinen Augenzwinkern, wobei auch eine gewisse Tiefgründigkeit zu erkennen ist. Die Geschichte wird in zwei wechselnden Handlungssträngen erzählt, einer befasst sich mit den Ereignissen der Vergangenheit der beiden Schwestern, der andere berichtet über die Gegenwart der Frauen und wie es ihnen ergangen ist. Die Autorin versteht es geschickt, die beiden Zeitepochen miteinander zu verflechten und dem Leser so einen Rundumblick über die Situation der beiden Schwestern zu vermitteln. Der Spannungsbogen wird durch die einzelnen Charaktere und deren Geheimnisse aufgebaut und stetig gesteigert. Gleichzeitig lässt die Autorin viele Themen und Ansichten in ihre Handlung miteinfließen, die zum einen die vergangene Zeit geprägt haben und die sich gerade in Familien zum Großteil durch die Erziehung immer wieder wiederholen. Da geht es um Einwanderung und Heimatgefühle, das Frauenbild in Irland zur damaligen Zeit, Kindererziehung und Generationenkonflikt sowie um Dinge, die innerhalb der Familie im Verborgenen bleiben müssen. Gerade dieser Mix lässt die Geschichte zum einen kurzweilig wirken, aber sie stimmt auch sehr nachdenklich.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt und bestechen durch ihre individuellen Eigenschaften. Sie wirken authentisch und lebendig. Nora ist eine eher schüchterne und zurückhaltende Frau, die sich ihrer Verantwortung voll bewusst ist. Schon früh musste sie sich nach dem Tod der Mutter um die jüngeren Geschwister kümmern. Die Hochzeit mit einem Mann, dem sie keine Gefühle entgegenbringt, zieht sie durch, weil es von ihr erwartet wird. Um ihre Schwester vor Diffamierung zu schützen, trifft sie eine Entscheidung, die dann allerdings zum Bruch führt. Als alte Frau wirkt Nora nachdenklich und in sich gekehrt, sie resümiert ihr Leben und wird sich dabei bewusst, wie sehr einige Entscheidungen das Leben von vielen anderen geprägt und gelenkt haben. Theresa war als junge Frau aufgeschlossen, lebensbejahend und abenteuerlustig. Sie freute sich auf ein neues aufregendes Leben in einem fremden Land und auf eine Ausbildung. Doch dann stürzt sie aufgrund von falschen Entscheidungen ab und landet unsanft auf dem Boden der Tatsachen. Sie wird Nonne und lebt fernab vom normalen Leben in einem Kloster, als wollte sie sich abschirmen und nie mehr an der Oberfläche auftauchen. Gleichzeitig wirkt es, als wolle sie, die immer so fröhlich und neugierig auf das Leben war, sich selbst bestrafen. Die weiteren auftretenden Protagonisten geben mit ihren eigenen Geheimnissen und ihrer Sicht auf die Dinge der Handlung weitere Spannung.
„All die Jahre“ ist ein wirklich gelungener Familienroman, der historische Vergangenheit und Gegenwart miteinander verknüpft und mit vielen Geheimnissen gespickt ist, die es nach und nach zu ergründen gilt. Das offene Ende des Romans überlässt es dem Leser, sich sein eigenes Ende zu spinnen. Absolute Leseempfehlung für alle, die schön geschriebene Familiengeschichten lieben!!!

Veröffentlicht am 28.01.2018

Ein warmherziger, großartiger Familienroman

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cAll die Jahre
von J. Courtney Sullivan
erschienen im Februar 2018
im Deuticke Verlag

Als junge Frauen sind die Schwestern Nora und Theresa Flynn
von Irland nach Amerika ausgewandert.
Nora soll sich dort ...

cAll die Jahre
von J. Courtney Sullivan
erschienen im Februar 2018
im Deuticke Verlag

Als junge Frauen sind die Schwestern Nora und Theresa Flynn
von Irland nach Amerika ausgewandert.
Nora soll sich dort mit ihrem Verlobten Charlie treffen.
Theresa reist mit, damit sie eine Ausbildung beginnen kann.
Das Leben in Amerika verläuft allerdings ganz anders
als sie sich das jemals vorgestellt haben.
Theresa wird schwanger, Nora trifft eine sehr folgenreiche
Entscheidung. 50 Jahre später, Nora hat vier Kinder.
John, Bridget, Brian und Patrick, ihren Ältesten, der Nora beständig Sorgen
bereitet und trotzdem ihr Liebling ist.
Theresa lebt als Nonne in einem Kloster, als Patricks Tod
die Schwestern nach Jahrzehnten des Schweigens wieder zusammenführt,
sie zwingt, sich mit dem auseinanderzusetzen, was ihr Leben für immer
verändert hat.

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und springt immer wieder zurück
in die Vergangenheit.
Die Charaktere sind sehr lebensecht und liebevoll gezeichnet.
Die Autorin hat einen wunderbaren leichten Schreibstil,
der das Lesen zum Erlebnis macht.
Eine Geschichte die einen in den Bann nimmt.
Es geht um die Frage, ob viele kleine Entscheidungen ein ganzes
Menschenleben ausmachen können. Entscheidungen können einen ein
ganzes Leben lang verfolgen. Ein Familienroman der sehr einfühlsam und
intensiv ist. Dieses Buch macht Mut und bringt Hoffnung,
das es im Leben immer weiter geht.
Jeder kann hier ein kleines Stück Hoffnung in sein eigenes Leben mitnehmen.
Nicht nur deshalb ist dieses Buch einfach schön.
Ein warmherziger, großartiger Familienroman der einen in den Bann zieht.
Eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.01.2018

Volltreffer

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Nora ist noch sehr jung als sie mit ihrer jüngeren Schwester Theresa von einem kleinen irischen Dorf nach Boston auswandert. Sie haben feste Pläne. Nora wird ihren Verloben Charlie heiraten, der sehr lange ...

Nora ist noch sehr jung als sie mit ihrer jüngeren Schwester Theresa von einem kleinen irischen Dorf nach Boston auswandert. Sie haben feste Pläne. Nora wird ihren Verloben Charlie heiraten, der sehr lange vor Nora ausgewandert ist. Theresa soll in Boston zur Lehrerin ausgebildet werden. Als Theresa schwanger wird, will Nora ihr unbedingt helfen. Doch diese Hilfe hat gravierende Folgen für alle Beteiligten. 
Nora zieht mit Charlie 4 Kinder auf. Sie entwickelt sich von einem schüchternen jungen Mädchen zu einer selbstbewussten Frau. Theresa geht in ein Kloster. Die Schwestern entfremden sich. 
Als Noras ältester Sohn Patrick stirbt, nimmt sie Kontakt zu Theresa auf. Sie kommt zu Patricks Beerdigung . Nach Jahrzehnten der Entfremdung treffen nun die beiden Schwestern aufeinander und müssen sich der Vergangenheit stellen. 

Dies Jahr ist zwar noch jung, aber dieses Buch hat gute Chancen für mich der Volltreffer des Jahres zu werden. Es ist so menschlich geschrieben. Da ist die so gar nicht perfekte Familie , die nach außen doch so perfekt wirken soll. Und da ist Nora, die es immer nur gut meint. Aber genau deshalb macht sie vieles falsch. Das kennen wir doch alle auch irgendwie. Ich habe dieses Buch nicht gelesen, ich habe es inhaliert!

Veröffentlicht am 23.01.2018

Wahnsinnig berührend!

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All die Jahre - J. Courtney Sullivan

So ein wunderbares Buch!

Ich bin verzaubert und sehr traurig, dass es jetzt zu Ende ist... ich habe das letzte Kapitel tatsächlich jetzt zwei Tage liegen lassen, ...

All die Jahre - J. Courtney Sullivan

So ein wunderbares Buch!

Ich bin verzaubert und sehr traurig, dass es jetzt zu Ende ist... ich habe das letzte Kapitel tatsächlich jetzt zwei Tage liegen lassen, weil ich einfach nicht wollte, dass es vorbei ist

Die Geschichte ist absolut rund und von Anfang bis Ende habe ich mich keine Sekunde gelangweilt oder gewundert. Es ist alles schlüssig und ich habe mich immer wieder dahin geträumt.

Jeder Charakter ist so besonders und liebenswert, dass man gar nicht umhinkommt mitzufühlen, zu zittern, zu leiden. Aber auch zu freuen! Und alle zusammen sind eine ganz außergewöhnliche Familie.

Ich bin sehr sehr dankbar, dass ich dieses Buch lesen durfte! Eines der Schönsten, das ich in letzter Zeit gelesen habe!
Eine absolute Empfehlung meinerseits!