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Veröffentlicht am 11.07.2021

Eine enttäuschende Diebin und viele Elvi

Stealing Your Heart
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Clementine hatte keine leichte Kindheit und nun hilft sie bedürftigen Kindern, wenn auch auf eine unkonventionelle Art und Weise: Sie macht einen auf Robin Hood und stiehlt von den Reichen und gibt den ...

Clementine hatte keine leichte Kindheit und nun hilft sie bedürftigen Kindern, wenn auch auf eine unkonventionelle Art und Weise: Sie macht einen auf Robin Hood und stiehlt von den Reichen und gibt den Armen. Als nächstes steht der Raub eines Van Goghs bevor und dafür reist Clementine in eine kleine Stadt, zu einem Elvis-Festival, an dem ihre Zielperson teilnimmt.

Clementines Job als Diebin konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Man sieht nicht viel davon, weil sie sich in diesem Buch eigentlich nur diesem einen Auftrag widmet, aber dabei stellt sie sich nicht besonders gut an. Jack, der Besitzer des Van Gogh, entspricht nicht Clementines Erwartungen, denn er ist nicht so arrogant und geldgierig wie ihre anderen Opfer, bei denen es ihr nicht so viel ausmacht, sie um ihre Schätze zu erleichtern. Jack ist ehrlich, freundlich und er erkennt sofort, dass Clementine Geheimnisse hat, was Clementine verunsichert und aus der Rolle wirft. Jedenfalls stellt sie sich oft nicht besonders geschickt an und ich konnte sie mir gar nicht als erfolgreiche Diebin vorstellen.

Die romantischen Gefühle sind schon sofort da, aber zumindest bei Clementine konnte ich auch nachvollziehen, was ihr an Jack gefällt. Abgesehen davon wurden mir die Protagonisten nie so richtig sympathisch, sodass mich ihre Liebesgeschichte auch nicht wirklich interessiert hat.

Bei der Inhaltsbeschreibung hätte ich schon mit mehr Humor gerechnet, aber das war nicht das Einzige, das mich enttäuscht hat. Das Elvis-Festival spielt schon eine große Rolle, aber mich hat es kaum interessiert. Vielleicht bin ich dafür auch einfach nicht amerikanisch genug. Ich wollte ja eigentlich eine spannende Liebesgeschichte um eine Diebin, aber das kam mir viel zu kurz. Abgesehen davon war die Handlung dann nicht allzu interessant, sondern eher ziemlich vorhersehbar. Zum Schluss hin wurde es wieder etwas spannender, aber leider nur genug, um die Geschichte gerade so zu retten, dazu konnte man die Überraschungen auch meilenweit im Voraus erahnen. Einzeln stören mich Klischees nicht unbedingt, aber wenn dazu auch die Charaktere überhaupt nicht überzeugen können, dann passt es insgesamt auch nicht mehr.

Fazit
Ich habe in "Stealing Your Heart" die Liebesgeschichte einer Diebin erwartet, aber ich konnte mir Clementine nie als Diebin vorstellen. Mir fehlte es an Spannung und Humor und da mich auch die Protagonisten nicht überzeugen konnten, hat mich die Geschichte insgesamt eher enttäuscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2020

Zieht sich ganz schön in die Länge

Drachendunkel. Die Legende von Illestia
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Zunächst einmal gefiel mir die Idee des Buches durchaus ganz gut. Ich finde Drachen toll und mochte auch die Wandler - Drachen, die sich in Menschen verwandeln - und ihre Geschichte. Zumindest theoretisch, ...

Zunächst einmal gefiel mir die Idee des Buches durchaus ganz gut. Ich finde Drachen toll und mochte auch die Wandler - Drachen, die sich in Menschen verwandeln - und ihre Geschichte. Zumindest theoretisch, der Lauf der Geschichte war dann doch nicht so nach meinem Geschmack.

Es begann wie "Die Schöne und das Biest", mit dem Schloss und der "Bestie", denn Razul hat keine Kontrolle mehr über sich wenn er sich in einen Drachen verwandelt. Drachen stehen in diesem Buch im Mittelpunkt und trotzdem erfährt man so wenig über sie! Sie sind seit Jahrhunderten in einem Krieg, aber Razul hatte eine Kindheit, über die man unfassbar wenig erfährt. Auch die Magie der Drachen bleibt unerforscht, auch wenn die Drachen so einiges können, zum Beispiel Prophezeiungen aussprechen und sich Kleidung anzaubern, wenn sie sich wieder in Menschen verwandeln. Ich hätte mir da mehr Details und mehr Tiefe gewünscht.

Mit Ella konnte ich mich nicht so richtig anfreunden. Sie ist toll in allem was sie tut, aber sie handelt so unfassbar leichtsinnig und impulsiv, dass ich mich nur über sie ärgern konnte.

Statt Handlung stehen hier mehr die Gefühle der Charaktere im Mittelpunkt, sodass man manche Szenen aus mehreren Perspektiven liest, damit einem auch ja nichts entgeht. Auch die Antagonisten haben dabei Perspektiven, was ich hier nicht so gut fand. Jedenfalls zieht das das Buch in die Länge und gerade in der zweiten Hälfte kommt die Handlung kaum voran. Und trotzdem hat mich eines stark gestört: Die Liebesgeschichte. Sie entwickelt sich viel zu schnell und bedeutet den Charakteren auch direkt so viel, dass sie füreinander sterben würden.

Es gab vor jedem Kapitel kurze Textschnipsel, die sicher schön, poetisch, geheimnisvoll ... klingen sollten, aber diese Wirkung haben sie bei mir verfehlt. Die Prophezeiungen waren auch nicht so spannend, zum einen schien ihre Bedeutung ziemlich offensichtlich und das nahm der Sache die mysteriöse Seite.

Fazit
Insgesamt hat mir "Drachendunkel" leider nicht so gut gefallen wie erhofft, denn obwohl ich Drachen mag, konnten mich weder Handlung noch Schreibstil oder Charaktere wirklich überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2018

Enttäuschendes Ende

Rebellin der tausend Sterne
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Protagonisten
Kara, die eigentlich Prinzessin Josselyn war, will gar nichts mit dieser Sache zu tun haben. Sie hat keinerlei Erinnerung an ihre Zeit als Prinzessin und erinnert sich ebenso wenig an ihre ...

Protagonisten
Kara, die eigentlich Prinzessin Josselyn war, will gar nichts mit dieser Sache zu tun haben. Sie hat keinerlei Erinnerung an ihre Zeit als Prinzessin und erinnert sich ebenso wenig an ihre Schwester Rhiannon. Also sucht sie eher nach einem Ausweg. Die Suche ihrer Schwester empfindet sie als weiteres Problem. Anders als Rhiannon, die sich für Frieden und ihr Volk interessiert, denkt Kara eher an sich selbst.
Und Rhiannon stellt sich auch nicht immer allzu schlau an. Ich habe sie weiterhin als etwas naiv empfunden. Zwar sind ihre Absichten die besten, aber sie hat kaum Erfahrung und weiß nicht, wie sie ihre Ziele erreichen kann.
Alyosha wird als Wraetaner weiterhin anders behandelt und ist sich immer noch nicht ganz sicher, wer er sein will. Seine Ziele sind Überleben und Kara zu beschützen, zwar will er auch Gerechtigkeit, aber er kommt nicht wirklich dazu, weil er ständig in Bewegung ist.

Handlung und Schreibstil
Ich kann nicht behaupten, dass es nicht spannend war. Es gab viele Mysterien oder auch actionreiche Momente, die dafür gesorgt haben, dass es nicht langweilig wurde. Aber es konnte mich trotzdem nicht ganz packen. Keiner der Charaktere konnte mich wirklich überzeugen und auch die Handlungen waren nicht immer ganz nachvollziehbar. Ich kann nicht sagen, woran es lag, aber es konnte mich einfach nicht richtig packen, was ich wirklich schade finde. Denn wie im Vorgänger fand ich die Idee eigentlich ganz in Ordnung und bin der Meinung, dass hier viel Potenzial verschwendet wurde.

Der Abschluss der Geschichte war dann auch irgendwie enttäuschend und ich hätte mir etwas ganz anderes gewünscht. Es kam plötzlich recht schnell und war irgendwie so antiklimaktisch, dass ich zum Schluss irgendwie gar kein Gefühl mehr hatte.

Fazit
Lieder fand ich mit "Rebellin der tausend Sterne" den Abschluss dieser Dilogie recht enttäuschend. Die Charaktere konnten mich nicht überzeugen und mit dem Ende der Geschichte war ich auch nicht glücklich.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Nicht annähernd so gut wie erwartet und das schwächste Buch der Autorin

Elanus
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Jona besitzt eine Drohne: Elanus.
Aber benutzt sie nicht, um Tiere zu beobachten; er spioniert andere aus.
Nun ist er für sein Studium in einer neuen Stadt und wohnt bei den Helmreichs. Er möchte versuchen, ...

Jona besitzt eine Drohne: Elanus.
Aber benutzt sie nicht, um Tiere zu beobachten; er spioniert andere aus.
Nun ist er für sein Studium in einer neuen Stadt und wohnt bei den Helmreichs. Er möchte versuchen, sich zu verändern und Freunde zu finden, doch alte Verhaltensmuster wird man nicht schnell los und er denkt nicht mal daran, Elanus in seinem Koffer zu lassen. Was ihm sehr bald zum Verhängnis wird, denn er kommt mit etwas in Kontakt, das ihn in große Gefahr bringt...

Cover:
Die Farben und die schlichte Gestaltung mit den Dreiecken gefallen mir gut, aber es hätte nicht direkt meine Aufmerksamkeit erregt … wenn nicht Ursula Poznanskis Name darauf stände ;)

Protagonisten:
Jona gehört garantiert nicht zu meinen Lieblingscharaktern und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass viele Leser ihn sympathisch finden. Er ist ein siebzehnjähriges Genie, aber irgendwie wirkt er gar nicht so schlau. Zwischendurch lässt er zwar auf nervige Art und Weise den Besserwisser raushängen und ist auch in Mathe und co. sehr begabt, außerdem hält er sich selbst auch für ziemlich intelligent, aber doch kann er von den Geschehnissen um ihn herum genauso wenig verstehen wie ich. Abgesehen davon handelt er manchmal total blöd! Die Drohne an sich ist ja cool, aber Jona missbraucht sie, um Leute auszuspionieren und somit tut er etwas Illegales. Dann ist da noch dieses Schlamassel, in das er sich selbst bringt, einfach weil er fies ist … Na ja, eine richtige Begründung gab es dafür eigentlich nicht und das war auch ärgerlich.
Unerklärlicherweise findet er trotzdem zwei Freunde: Pascal, der Nachbarsjunge, und Marlene von seiner Universität. Warum sie ihn trotz seiner Macken mögen? Keine Ahnung, aber verdient es nicht jeder, geliebt zu werden? Pascal war wohl mein Lieblingscharakter, aber selbst ihn fand ich nicht sooo toll.

Andere Charaktere:
Es gab eine ganze Menge Charaktere und bei vielen hab ich mich gefragt, weswegen man sie überhaupt mit eingebaut hat. Am Ende war es wohl sinnvoll, aber paar weniger wären auch gegangen.

Handlung:
Leider war es ein wenig langweilig. Das lag daran, dass der Mittelteil sich ewig gezogen hat. Einige Situationen waren total zum Buch-an-die-Wand-schmeißen, denn man konnte sehen was eigentlich los war, aber man kam trotzdem nicht weiter.

Schreibstil:
Ich bin auch hier ein wenig enttäuscht. Die Autorin hat es diesmal nicht geschafft, alles authentisch zu verpacken. Manche Dinge waren einfach Mittel zum Zweck, und das hat man schon bemerkt, wenn man nur ein klein wenig darüber nachgedacht hat, denn manche Handlungen von Jona waren unüberlegt und unbegründet, und bei anderen Charakteren kam das auch mal vor. Also sie waren nur dazu da, die Handlung voran zu treiben.

Fazit:
„Elanus“ war für mich das bisher schwächste Buch von Ursula Poznanski: Seltsame Charaktere, keine richtige Spannung beim Showdown, Handlungen als Mittel zum Zweck und leider auch Langeweile im Mittelteil. Ich werde bestimmt noch Bücher von ihr lesen, aber dieses würde ich nicht unbedingt weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Ruiniert durch Liebe auf den ersten Blick

Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie
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1988: Frank liebt Vinyl. In seinem Plattenladen verkauft er Musik auf ganz spezielle Weise, denn er gibt den Kunden nicht nur das, was sie wollen, nein, er fühlt auch, was sie brauchen. Seine Platten berühren ...

1988: Frank liebt Vinyl. In seinem Plattenladen verkauft er Musik auf ganz spezielle Weise, denn er gibt den Kunden nicht nur das, was sie wollen, nein, er fühlt auch, was sie brauchen. Seine Platten berühren die Menschen auf eine ungekannte Weise.
Ansonsten ist in der Unity Street nicht viel los. Es kommen nicht zu viele Kunden und die CDs machen den Vinylplatten Konkurrenz. Und dann taucht eines Tages eine Frau in Grün auf, die vor Franks Laden ohnmächtig wird und sehr geheimnisvoll auf die Leute aus der Unity Street wirkt. Und das Seltsamste ist, dass Frank nicht hören kann, welche Musik in ihr klingt ...

Cover und Titel
Ich finde, Musik hätte auf dem Cover eine noch größere Rolle spielen können als die blassen Noten im Hintergrund und den englischen Titel finde ich passender.

Protagonisten
Frank (der eigentlich nie Mister Frank genannt wird) hatte eine seltsame Kindheit, denn seine Mutter war nicht gerade eine Bilderbuchmutter, aber immerhin hat sie ihm die Musik geschenkt, da sie selbst leidenschaftlich gern Musik hörte und die Geschichten vieler Komponisten kannte. Er ist ein ewiger Single und will eigentlich auch niemanden lieben. Seine Liebe gilt Vinyl und der Musik. Aber er wirkt auch oft einsam, weil er jeden ein wenig auf Abstand hält und auch sonst eher schüchtern und verschlossen ist - es sei denn, er redet gerade leidenschaftlich über Musik.

Ilse ist ja so geheimnisvoll und mysteriös und alles - zumindest die Bewohner der Unity Street sehen das so. Vielleicht, weil bei ihnen sonst nichts los war, denn ich fand Ilse nicht so faszinierend. Sie wirkt wie eine ganz normale Frau mit guten Absichten, die gern Zeit mit den Leuten aus dem Plattenladen verbringt und ihnen hilft.

Handlung und Schreibstil
Die Musik spielt eine wichtige Rolle. Ganze Seiten des Buches verfliegen, wenn Frank (oder in Rückblenden seine Mutter) von Gefühlen beim Musik hören redet oder von den Erlebnissen der Komponisten und Musiker, die sie verfassten. Oft hat es mir sehr gut gefallen, aber manchmal fand ich es fast übertrieben.

Bei Ilse und Frank war es Liebe auf den ersten Blick und alle sehen diese großen Gefühle zwischen ihnen. Ich aber nicht. Die Zuneigung war einfach von Anfang an gegeben und es hat sich auch im Laufe des Buches nicht weiterentwickelt, sondern blieb eigentlich auch bei dieser Faszination vom Anfang. Es spielt so eine große Rolle, aber trotzdem blieben die Gefühle der beiden für mich unbegreiflich. Und da es eigentlich genau um diese Geschichte zwischen ihnen geht, wurde auch das ganze Buch weniger interessant.

Den Schreibstil fand ich manchmal gut, und manchmal hat er mich gestört. Oft werden Gespräche in indirekter Rede geführt, die sich mit wörtlicher Rede abwechselt, was an sich nicht schlimm ist, aber ich mag es nicht, wenn so willkürlich zwischen den Arten gewechselt wird. Ansonsten waren manche Aktionen von Charakteren zu deutlich, obwohl meinem Geschmack nach etwas subtilere Hinweise besser gewesen wären. Dann gab es immer wieder Details aus der Umgebung, die absolut unwichtig waren, dem Buch aber vermutlich Authentizität verleihen sollten. Da hätte ich mir ein bisschen weniger von gewünscht.

Fazit
Insgesamt fand ich "Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie" eher durchschnittlich, denn obwohl mir die Gefühle und Informationen zur Musik gut gefallen haben, fand ich die Liebesgeschichte und die restliche Handlung eher langweilig.