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Veröffentlicht am 15.09.2016

Hoher Spannungsbogen

Das Nebelhaus
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Philipp lädt zusammen mit Frau Vev und Tochter Clarissa seine drei Freunde , die er lange nicht gesehen hat, für ein verlängertes Wochenende zu sich ein. Am Ende des Wochenendes in Hiddensee werden 3 Menschen ...

Philipp lädt zusammen mit Frau Vev und Tochter Clarissa seine drei Freunde , die er lange nicht gesehen hat, für ein verlängertes Wochenende zu sich ein. Am Ende des Wochenendes in Hiddensee werden 3 Menschen erschossen, die mutmassliche Mörderin Leonie ist im Koma.

Zwei Jahre später schreibt die Journalistin Doro Kagel eine Reportage über die Blutnacht von Hiddensee . Auf Grund ihrer Recherchen lernt sie Yim, den Sohn der damals ermordeten Hausangestellten Nian kennen. Die Einladung nach Hiddensee und die Besichtigung des Hauses in dem die Morde geschahen , nimmt sie gerne an. Doch schon bald bereut sie dies zutiefst, offenbart sich ihr doch Schreckliches.

Die Geschichte ist in zwei Erzählsträngen geschrieben , die sich abwechseln. Eine Geschichte erzählt über die Ermittlungen der Journalistin Doro Kagel , ihre Eindrücke und Begegnungen mit den Menschen die die Mordnacht überlebt haben und deren Angehörigen. Der zweite Strang ist über die Einladung Philipps , die Beziehung der Freunde untereinander und das Wochenende an dem die Morde passiert sind, geschrieben. Dies abwechselnd zu lesen ist faszinierend und aufschlussreich. Und doch weiss der Leser erst am Schluss des Buches, wer genau ermordet worden und ob Leonie tatsächlich die Mörderin ist.

Durch das Rätseln wer ermordet wurde und der Mörder ist kann der Autor die Spannung durch das ganze Buch hoch halten. Mich hat die Geschichte sehr gefesselt und die Auflösung am Schluss war überraschend und unerwartet! Ein ideales Buch für alle , die einen spannenden Krimi mit nicht zu viel Blut mögen und gerne rätseln!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mitten aus dem Leben

Doppelpack
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Lana hat einen Job in einer Werbeagentur in Köln , ist mit ihrem Freund Marc zusammen gezogen und träumt von einem eigenen Laden um ihre selbstgenähten Handtaschen zu verkaufen. Eigentlich könnte alles ...

Lana hat einen Job in einer Werbeagentur in Köln , ist mit ihrem Freund Marc zusammen gezogen und träumt von einem eigenen Laden um ihre selbstgenähten Handtaschen zu verkaufen. Eigentlich könnte alles in bester Ordnung sein. Aber dummerweise hat ihr schmieriger Chef Herr Zeisel sich in den Kopf gesetzt , sie zu erobern und macht ihr ständig Avancen , die sie nur mit Müh und Not abwehren kann..... Und abends geht Freund Marc lieber alleine aus als mit ihr zusammen zu sein. Mehr und mehr nervt Lana sich über die lieblose und schnodderige Art von Marc . Zum Glück ist da Arbeitskollege Max , der immer ein offenes Ohr und einen Ratschlag für sie hat. Als es zum Eklat mit Zeisel und auch Marc kommt , weiss Lana nicht wie sie ihr Leben, ihre Träume und ihre Zukunft organisieren soll. Und auch da hilft ihr Marc auf die Sprünge!

Die Geschichte von Lana, ihre Träume , Ängste und Frustrationen ist mitten aus dem Leben gegriffen. Mir war die Protagonistin mit ihrer zupackenden, offenen und direkten Art sehr sympathisch. Ich habe seitenweise regelrecht mit ihr mitgelitten.Eine tolle Geschichte mitten aus dem Leben!
Die Autorin hat es mit ihrer frischen Erzählweise geschafft, dass das an und für sich "gewöhnliche" Leben von Lana den Leser mitreisst und mitleiden lässt .
Das Cover ist sehr schön gestaltet , lindgrün und der Druck wie ein Schatten in schwarz. Toll!Sehr schön gestaltet und edel die kleinen Blumen bei Kapitelanfang.
Das Buch hat zwar "nur" 241 Seiten, doch die Schrift ist mimim kleiner als gewöhnlich . Das Buch wurde nicht mit viel Blabla endlos in die Länge gezogen, was ich sehr geschätzt habe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ab der Mitte spannend

Post Mortem - Tränen aus Blut
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Avram Kuyper bekommt eine Nachricht von seinem jüngeren Bruder.Diese lautet:"Komm nach Hause ...und räche Dich an denen ,die uns getötet haben. "

Schnellstens macht er sich auf zum Hof ,auf dem Goran ...

Avram Kuyper bekommt eine Nachricht von seinem jüngeren Bruder.Diese lautet:"Komm nach Hause ...und räche Dich an denen ,die uns getötet haben. "

Schnellstens macht er sich auf zum Hof ,auf dem Goran mit seiner Familie lebt. Doch Goran, seine Frau Nadja und die beiden Kinder sind spurlos verschwunden.
Fast zeitgleich wird Interpol Agentin Emilia Ness und ihr neuer Kollege Mikka Kessler zu einem Hotel gerufen, in dem ein Toter entdeckt wurde. Ist der Tote Goran? Wo ist Gorans Familie?

Von diesem Buch habe ich schon so viel gehört...ich musste es einfach haben.
Der Start ins Buch hat mich jedoch erst mal etwas enttäuscht schlucken lassen.
In zwei Erzählsträngen wird einerseits die Suche von Avram nach seinem Bruder und dessen Familie beschrieben. Hier gibt es doch einige Längen, in denen ich das Gefühl hatte, der Autor lässt sich zuviel Zeit und alles wird in die Länge gezogen.
Im zweiten Erzählstrang, der für mich sehr viel interessanter war, geht es um Emilia Ness,ihre Arbeit, ihr Privatleben und den Fund der Leiche.
So hat die Spannung bis Mitte Buch leider etwas auf sich warten lassen und ich musste mich ganz schön durchbeissen.
Zu viele nicht relevante Details waren mir einfach zu akribisch beschrieben.Ich muss zum Beispiel nicht haarklein wissen, wo im Hause Kuyper sich die Toiletten und das Bügelzimmer befinden.
Die Spannung habe ich dann doch noch entdeckt...ab der Mitte wird's definitiv thrillermässig spannend und auch blutig-brutal!
Zu den Protagonisten: Avram ist ein Profikiller und kommt auch so rüber. Durchgeplant und für alle Fälle gerüstet, schleppt er Waffen aller Art und Nachtsichtgeräte mit sich herum. Ihm habe ich seine Rolle jede Minute abgenommen.
Mit Emilia Ness hatte ich die ganze Geschichte über mehr Mühe . Sie will einen Mann...und am liebsten den neuen Kollegen Mikka Kessler. Und das merkt man deutlich,ist es doch das ganze Buch über ein wichtiges Thema.
Wie gesagt war mir der Schreibstil zeitweise zu detailliert,lässt sich doch flüssig lesen, wenn man für sich gewisse Details als "unwichtig, doch schmückendes Beiwerk " aussortiert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Liebesgeschichte

Wiedersehen in Paris
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Alba ist 17 als sie den älteren Guéo kennen lernt. Die beiden verbindet zuerst eine tiefe Freundschaft ,denn beide sind als Patienten in einem Regierungskrankenhaus in Sofia und langweilen sich .Langsam ...

Alba ist 17 als sie den älteren Guéo kennen lernt. Die beiden verbindet zuerst eine tiefe Freundschaft ,denn beide sind als Patienten in einem Regierungskrankenhaus in Sofia und langweilen sich .Langsam entwickelt sich aus der Freundschaft eine zarte Liebe,bei der der 30 Jahre ältere Guédo gefordert ist,denn er ist verheiratet und hat nebenbei noch eine Beziehung zu einer anderen Frau.Zudem hat er Söhne in Albas Alter und ist engagiert am Ausarbeiten einer Reform des Kommunismus. Er möchte Alba immer um sich haben und erhofft sich eine bessere Zukunft.

Diese Geschichte ist in erster Linie eine Liebesgeschichte. Wobei ich so manches Mal das Gefühl hatte, dass zwischen Alba und Guéo ein Ungleichgewicht herrscht. Alba als der meist gebende Part und Guéo der nehmende in der Beziehung.
Da die Story in Ich Perspektive aus der Sicht von Alba geschrieben ist und Guéo aus der Beobachtersicht beschrieben wurde, war mir Alba näher und ich habe viele Male automatisch für die Partei ergriffen. Was hat mich genau an der Beziehung gestört?Ist es, weil Guéo 30 Jahre älter ist, neben Ehefrau und Freundin Alba auch noch eine Geliebte hat?Ich denke genau dieser Punkt hat mich Alba bemitleiden lassen. Denn Guéo passt genau ins Klischee älterer Mann, junge Geliebte.
Das kommunistische Regime spielt eine, wenn auch nicht zentrale Rolle in der Erzählung. Man bekommt als Leser gewisse Details mit, doch sie sind so dezent gestreut, dass die Liebesgeschichte im Vordergrund steht.
Der Schreibstil ist einfach, präzis und manchmal fast poetisch. Sätze wie "An der Kreuzung der Zeiten lebe ich ohne Später und ohne Gestern" haben mir sehr gefallen, wenn ich auch manchmal 2 mal lesen musste um die Bedeutung richtig zu erfassen.
Als erholsam aufgefallen ist mir, dass alle Statisten nicht mit Namen beschrieben werden. Da ist die Rede von "die Ehefrau" oder "der Arzt"...Mir hat das sehr gefallen, konzentriert man sich da automatisch auf das Wesentliche in der Geschichte!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Geschichte

Das Pestzeichen
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1650 im Saarland: Während die 17 jährige Susanna ein paar Tage bei ihrer Tante ist, wird ihre ganze Familie ermordet und das Bauerngut abgebrannt. Nur der Vater lebt noch ein paar Tage und sagt ihr was ...

1650 im Saarland: Während die 17 jährige Susanna ein paar Tage bei ihrer Tante ist, wird ihre ganze Familie ermordet und das Bauerngut abgebrannt. Nur der Vater lebt noch ein paar Tage und sagt ihr was die Mörder und Plünderer gesucht haben... eine Schatzkarte. Kurz vor seinem Tod verrät er ihr das Versteck. Susanna holt sich das wertvolle Papier und macht sich quer durch Deutschland auf den Weg zum Schatz. Auf diesem beschwerlichen Weg helfen ihr viele Fremde. Doch die Mörder Jeremias und Markus heften sich auf ihre Fersen und wollen sich die Karte holen. In dem Schweizer Urs findet sie einen Verbündeten. Doch die zwei müssen aufpassen, denn sie werden nicht nur verfolgt, sondern die ansteckende Krankheit Pest wütet im Land und fordert seine Opfer.

Da die Geschichte um 1650 spielt, nehme ich an , es handelt sich um einen historischen Roman. Doch in dem Satzaufbau und der Sprache ist davon nichts zu merken. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte spannend, schnell und gut erzählt. Die Protagonistin Susanna ist eine starke Persönlichkeit mit einem wachen Verstand und jemand der sich zu wehren weiss. Die Figur Urs ist weniger gut gelungen. Vor allem die eingestreuten Schweizer Ausdrücke sind der Fantasie der Autorin entsprungen." Grüezi di "sagt und kennt kein Mensch in der Schweiz. Hier wurde wohl das übliche "Grüessech" stark abgewandelt . Auch möchte ich anmerken, dass man um 1650 den Ausdruck Schweiz nicht kannte, sondern von der Eidgenossenschaft sprach. Hier wurde eher schlecht recherchiert....
Geschätzt habe ich die erzählten Gegebenheiten rund um die Pest, die Gebräuche, die Symptome und Verlauf der Krankheit. Diese habe ich vorher nicht gekannt .

Ein gutes Buch mit einer spannenden Geschichte. 1 Stern Abzug für eine nicht wirklich der damaligen Zeit angepassten Sprache und 1 Stern für eher schlechte Recherchen.