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Veröffentlicht am 10.11.2025

Blood over bright haven

Blood over bright haven
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Die Autorin M.L. Wang hat mit ihrem Fantasytitel „Blood over bright haven“ einen Einzelband geschrieben, was in diesem Genre eher ungewöhnlich ist. Dennoch hat man hier definitiv nicht das Gefühl, dass ...

Die Autorin M.L. Wang hat mit ihrem Fantasytitel „Blood over bright haven“ einen Einzelband geschrieben, was in diesem Genre eher ungewöhnlich ist. Dennoch hat man hier definitiv nicht das Gefühl, dass etwas fehlt. Das Buch wirkt in sich stimmig und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Klappentext:
Seit zwanzig Jahren widmet Sciona jeden wachen Moment dem Studium der Magie, angetrieben von dem wahnsinnigen Wunsch, das Unmögliche zu erreichen: die erste Frau zu sein, die jemals zum Hohen Magisterium der Universität für Magie und Industrie zugelassen wird. Als Sciona endlich ihr Ziel erreicht und eine Hochmagierin wird, stellt sie fest, dass die Herausforderungen gerade erst begonnen haben. Ihre neuen Kollegen sind entschlossen, ihr das Gefühl zu geben, nicht willkommen zu sein – und stellen ihr statt einer qualifizierten Laborassistentin einen Hausmeister zur Seite. Weder Sciona noch ihre Kollegen wissen, dass ihr schweigsamer Assistent nicht immer Hausmeister war. Vor zehn Jahren war er ein nomadischer Jäger, der seine Familie auf der gefährlichen Reise von den wilden Ebenen in die Stadt verlor. Aber jetzt sieht er die Gelegenheit, die Kräfte zu verstehen, die seinen Stamm dezimiert und ihn aus seiner Heimat vertrieben haben, um die Privilegierten an der Macht zu halten. Zunächst herrscht zwischen Magier und Außenseiter ein zerstrittenes Verhältnis. Doch gemeinsam decken sie ein uraltes Geheimnis auf, das den Lauf der Magie für immer verändern könnte – wenn sie nicht vorher getötet werden.

Ich persönlich habe noch kein Werk aus der Feder von M.L. Wang gelesen, dafür habe ich aber schon einige positive Meinungen zu ihren Büchern gehört. Daher hatte ich relativ große Erwartungen an dieses Buch und diese wurden nicht enttäuscht.
Der Schreibstil ist bildhaft und lässt sich angenehm lesen. Gekonnt schafft es die Autorin hier eine dichte Atmosphäre zu erschaffen. Es gibt einige spannende Situationen und auch viele unerwartete Wendungen. Der Spannungsbogen wird permanent hochgehalten und auf vielseitge Art und Weise wird Spannung erzeugt – sei es situationsbedingt oder auch durch die Charaktere hervorgerufen. Überzeugen konnte mich ebenfalls das umfangreiche Worldbuilding, welches mich ebenfalls überzeugen konnte. Sehr gelungen fand ich hier auch das einzigartige Magiesystem. Es gibt einige interessante Einblicke und auch die Ausführungen hinsichtlich der Details finde ich gelungen. Die vielseitigen Aspekte der Magie konnte mich überzeugen und nur zu gerne habe ich die Ausführungen dazu gelesen.
Dennoch ist dies kein Buch für zwischendurch. Es gibt einige brisante Themen, welche nicht immer leicht zu verdauen sind. Ein paar wichtige Themen werden angesprochen, zum Beispiel werden Rassismus oder auch Frauenfeindlichkeit angesprochen. Diese Welt ist eine männerdominierende Welt, welche die Macht haben und das Sagen haben. Nicht immer sind die Themen leicht verdaulich und mir gefällt dieser tiefgründige Aspekt des Buches sehr gut.
Etwas zäh fand ich jedoch den Einstieg. Zu Beginn lernt man das Volk der Kwen kennen. Sie haben kein einfaches Leben und daher haben sie sich entschlossen, die Querung anzutreten. Sie wollen in sichere Gefilde aufbrechen. Wer außerhalb der Stadt lebt, lebt in Gefahr – draußen geht der Feuerbrand umher, viele Menschenopfer hat dies schon eingefordert. Daher wollen sie ein Leben in Tiran wagen, wissen aber, dass der Weg dorthin kein leichter ist. Hat man sich an dieses Volk gewöhnt, wird man im nächsten Kapitel in die Stadt Tiran katapultiert und lernt diese männerdomminierte Stadt kennen. In dieser muss Sciona sich behaupten. Sie ist eine schlaue und starke Frau, welche sich in dieser Welt behaupten möchte, ihre Prüfung im Hohen Magisterium steht an. Sie möchte eine Hochmagierin werden und ihren Weg gehen. Eine Revolution der Sicherung der Stadt soll bewältigt werden und die neuen Hochmagier sollen sich dieser Aufgabe annehmen. Leider akzeptieren die männlichen Kollegen Sciona nicht, sodass diese sich alleine behaupten muss. Doch dies ist sie gewohnt, daher macht sie sich sogleich an die Arbeit. Sie bekommt einen Assistenten an die Seite gestellt – Thomil. Dieser ist ein cleverer Mann, welcher kluge Fragen stellt. Er ist ein Flüchtling aus der Außenwelt und hat ganz andere Erfahrungen in seinem Leben machen müssen im Vergleich zu Sciona. Die beiden müssen sich erst aneinander gewöhnen. Aber ihre Dialoge haben dieses Buch sehr bereichert und es hat mir große Freude gemacht, den Schlagabtausch der beiden mitzuverfolgen. Dabei gerät das Weltbild von Sciona ordentlich ins Wanken und sie muss umdenken. Thomil hat daran einen wesentlichen Anteil, aber auch er lernt viel von Sciona und zusammen geben sie ein tolles Team ab. Das Weltbild wird komplett überworfen und die neuen Erkenntnisse für Sciona nicht leicht zu verdauen. Ein immer tieferer Strudel entsteht und die Handlung nimmt so richtig Fahrt auf. Es wird richtig packend und man kann das Buch kaum noch aus der Hand legen. Immer neue Erkenntnisse werden offenbart und so langsam erkennen die Protagonisten und auch der Leser selbst die Zusammenhänge. Die Umsetzung fand ich hier sehr gelungen und konnte mich in ihren Bann ziehen.
Am Ende gibt es noch ein Glossar - eine Taschenfibel der magischen Grundbegriffe. Wichtige Aspekte der Magierwelt werden erklärt und helfen besonders zu Beginn den Überblick zu bewahren.

Insgesamt konnte mich die Autorin M. L. Wang mit ihrem Fantasyroman „Blood over bright haven“ mit einer ganz besonderen Geschichte in ihren Bann ziehen. Wahrlich wichtige Themen finde hier Raum und auch die Charaktere konnten mich überzeugen. Lediglich der Einstieg und damit der Zugang zum Buch ist mir auf den ersten Seiten etwas schwer gefallen. Daher möchte ich 4 Sterne vergeben und ich möchte auch eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 31.10.2025

Was die Nacht verschweigt

Was die Nacht verschweigt: Die Fortsetzung von WAS DIE TOTEN BEWEGT – Eine packende und atmosphärische Erzählung in der Tradition von Edgar Allan Poe
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T. Kingfisher ist eine preisgekrönte und bekannte Autorin, welche mit „Was die Nacht verschweigt“ die Fortsetzung zu „Was die Toten bewegt“ geschrieben hat. Meiner Meinung nach ist es jedoch nicht zwingend ...

T. Kingfisher ist eine preisgekrönte und bekannte Autorin, welche mit „Was die Nacht verschweigt“ die Fortsetzung zu „Was die Toten bewegt“ geschrieben hat. Meiner Meinung nach ist es jedoch nicht zwingend erforderlich, dass man den ersten Band gelesen haben muss. Auch ohne Vorkenntnisse kann man den Zusammenhängen folgen. Jedoch ist das Lesevergnügen viel größer, wenn man die Handlung des ersten Bandes kennt und daher die Andeutungen besser versteht.

Klappentext:
Alex Easton möchte der guten Miss Potter, einer Freundin, einen Gefallen tun und reist nach Gallazien. Dort findet Alex ihr Haus allerdings leer vor und der Hausmeister ist tot und über allem hängt eine unheimliche Stille. Die Einheimischen wollen nicht darüber sprechen, was passiert ist. Und keiner von ihnen will einen Fuß auf das Gelände setzen. Die Dorfbewohner flüstern etwas von einer unheimlichen Kreatur aus dem gallazischen Volksglauben. Easton weiß, dass nicht allzu viel Wert auf den Aberglauben der Einheimischen gelegt werden sollte, aber als beängstigende Visionen für schlaflose Nächte sorgen und sich die seltsamen Ereignisse häufen, bleibt keine Wahl, als sich dem dunklen Schatten zu stellen, der über dem Haus hängt …

Ich habe bereits den ersten Band „Was die Toten bewegt“ gelesen und fand diese Neuinterpretation von „Der Untergang des Hauses Usher“ recht ansprechend und gekonnt umgesetzt. Daher habe ich mich sehr auf die Fortsetzung „Was die Nacht verschweigt“ gefreut und habe mich zusammen mit Alex wieder in ein Horrorabenteuer gewagt.
Auch dieses Mal finde ich die Gestaltung wieder recht ansprechend und passt auch wieder ganz gut zum Inhalt der Novelle, dieses Werk ist wahrlich ein Blickfang. Und jeder, der diese Novelle gelesen hat, wird nachvollziehen können, wie passend dieses Cover für den Inhalt des Buches ist.
Der Schreibstil von T. Kingfisher ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich kannte ihren Stil bereits aus „Was die Toten bewegt“ und wusste, worauf ich mich einlasse. Der Schreibstil besticht durch kurze und schnörkselfreie Sätze – dennoch schafft es die Autorin gekonnt, dass die Emotionen zwischen den Zeilen spürbar sind. Der Erzählstil von Kingfisher ist eher langsam. Temporeiche Sequenzen oder actiongeladene Szenen sucht man hier vergebens. Dennoch wird langsam aber stetig Spannung aufgebaut. Die Bedrohung verdichtet sich immer mehr und gebannt hängt man an den Seiten und als Leser möchte man wissen, wie es weitergeht. Auch wird gekonnt eine düstere und bedrohliche Atmosphäre geschaffen. Man merkt auf jeder Seite, dass eine Bedrohung in der Luft liegt und sich irgendetwas übernatürliches anbahnt.
Der Einstieg ist direkt und ziemlich nahtlos schließt „Was die Nacht verschweigt“ an seinen Vorgänger an. Als Leser wird man sofort wieder in das Geschehen hineingeworfen und befindet sich an der Seite von Alex Easton. Man befindet sich wieder in Gallazien und es gibt auch dieses Mal wieder ein paar Ausführungen zu diesem Land und seinen speziellen Gegebenheiten. Dieses Mal haben sich diese Details meiner Meinung nach besser in den Inhalt eingefügt und war nicht so dominant.
Die Novelle wird aus der Perspektive von Alex erzählt, sodass man die Gedankengänge von der Protagonistin besser nachvollziehen kann. Außerdem kommt der Leser dadurch öfters in den Genuss von Alex‘ sarkastischen Humor. Diese bereichern meiner Meinung nach dieses Werk und führen auch zur düsteren Atmosphäre bei. Alex ist mit ihrem Burschen Angus nach den Geschehnissen im Hause Usher in Gallazien unterwegs. Davor haben sie sich eine Auszeit gegönnt, um die Vorkommnisse zu verarbeiten. In der Jagdhütte von Alex wollen sie sich mit der Mykologin Miss Potter treffen, welche die Flora und Fauna von Gallazien erkunden möchte. Doch leider ist der Verwalter der Jagdhütte unter mysteriösen Umständen verstorben. Daher muss Alex zusammen mit Angus Ersatz finden, doch keiner aus dem Dorf möchte diese Stelle antreten – es scheint verflucht zu sein. Leider denken die Dorfbewohner, dass ein Fluch auf dem Posten liegt. Es ist nicht einfach, doch am Ende finden die beiden eine verzweifelte Frau samt Enkel, welche diese Position übernehmen.
Ich mochte die Art, wie Alex das Problem angeht und auch die Gedankengänge. Sie möchte alles klären und hinterfragt dabei auch gewisse Tatsachen. Schade fand ich jedoch, dass Miss Potter leider in den Hintergrund gerät. Ich mochte sie schon im ersten Band, in der Fortsetzung ist sie leider nur ein kleiner Nebencharakter. Auch der Enkel Bors ist gut dargestellt und auch dieser Charakter war mir sympathisch. Man fiebert mit dem Schicksal von Bors mit und hofft, dass es für ihn ein gutes Ende nimmt. Als Leser hängt man daher gebannt an den Seiten und zusammen mit Alex geht man dem Problem auf den Grund und versucht die Hintergründe zu erfahren und dann dagegen anzugehen.

Insgesamt konnte mich die Autorin T. Kingsfisher mit ihrer neuen Novelle „Was die Nacht verschweigt“ wieder zum Schauern bringen. Die Grundidee wurde gekonnt umgesetzt und dank einer düsteren und bedrohlichen Atmosphäre entsteht eine überzeugende Horrorgeschichte. Hierfür möchte ich 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 21.10.2025

A dark and secret magic

A Dark and Secret Magic
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Mit dem fantastischen Roman „A dark and secret magic“ hat Wallis Kinney ein Buch geschrieben, welches wunderbar in den Herbst passt. Dies ist (bisher) ein eigenständiges Werk und kann sich daher ohne Vorkenntnisse ...

Mit dem fantastischen Roman „A dark and secret magic“ hat Wallis Kinney ein Buch geschrieben, welches wunderbar in den Herbst passt. Dies ist (bisher) ein eigenständiges Werk und kann sich daher ohne Vorkenntnisse lesen lassen.

Klappentext:
Kate hat sich in ihrem abgelegenen Hexenhaus ein ruhiges Leben eingerichtet – doch als ihre Schwester sie bittet, das jährliche Halloween-Treffen ihres Zirkels auszurichten, beginnt ihr wohlgeordnetes Dasein zu wanken. Dann taucht Matthew auf, ein Mann aus ihrer Vergangenheit, der ein dunkles Geheimnis verbirgt: Er ist ein Anhänger der verbotenen Magie. Als Kate ein rätselhaftes Buch mit einer verstörenden Nachricht ihrer verstorbenen Mutter findet, steht sie vor der wichtigsten Entscheidung ihres Lebens: Wem kann sie wirklich vertrauen?

Bei diesem Buch fand ich den Klappentext ansprechend – eine Hexe, welche mit ihrem Kater in einem abgelegenen Hexenhaus lebt – dazu eine geheimnisvolle magische Vergangenheit und dunkle Geheimnisse. Dies klang für mich vielversprechend und passt dazu noch sehr gut in die Herbstzeit. Daher habe ich mich voller Vorfreude in dieses Buch gestürzt, ohne jegliche Erwartungen.
Schon die Gestaltung des Buches fand ich ansprechend. Es stimmt den Leser auf das Buch und das darin enthaltene Herbstfeeling ein. Am Ende des Werkes sind ein paar Rezepte beigefügt worden, welche zum Ausprobieren einladen, auch stimmen sie einen auf das Buch ein bzw. runden das Gesamtwerk ab.
Der Schreibstil ist angenehm, sodass sich das fantastische Buch flüssig lesen lässt. Bildhaft wird hier eine magische Geschichte erzählt. Besonders sticht hier die cozy Halloween- Stimmung hervor. Dies ist wirklich ein Roman, welcher perfekt in die regnerische Herbstzeit passt. Die Stimmung ist eher cozy und gemächlich, auch wenn am Ende diese etwas düsterer wird. Es kommt eine gemütliche Stimmung auf, welche durch den dichten Erzählstil gekonnt transportiert wird. Auf unterschiedliche Weise wird hier Spannung erzeugt, und auch wenn dies kein actionreiches Buch ist, so hat es sich dennoch zügig lassen und hat sich durch seine Atmosphäre zu einem Pageturner entwickelt. Innerhalb der Story gibt es die ein oder andere unerwartete Wendung, andere sind etwas vorhersehbarer. Dennoch wird der Spannungsbogen permanent hochgehalten und dies auf verschiedene Art und Weise. Interessant fand ich hier auch das magische Setting. Es gibt einige interessante Ansätze und das Magiesystem hat definitiv einiges zu bieten. Jedoch wirkt es auf mich eher unausgereift. Mir persönlich haben hier einige Details gefehlt, auf mich wirkt es unvollständig. Es gibt ein paar ansprechende Ideen, so sind die unterschiedlichen Hexenarten und ihre verschiedenen magischen Fähigkeiten spannend. Jedoch hätten die Ausführungen zu dem Magiesystem ruhig mehr Raum im Buch haben sollen. Viele Details werden nur kurz angesprochen und dann nicht weiter vertieft. Hier wird meiner Meinung nach definitiv Potential verschenkt.
Auch bei der Charakterdarstellung sind meiner Ansicht nach ein paar Schwachpunkte erkennbar. Der Fokus wird hier lediglich auf die Hauptcharaktere gelegt. Die Nebencharaktere wirken auf mich wahrlich blass und unausgereift. Sie sind eher Mittel zum Zweck und erfüllen eine Aufgabe, danach wird ihre Geschichte nicht weiter vertieft. Kate ist die weibliche Protagonistin und eine Besonderheit in ihrem Hexenzirkel, denn sie ist eine Heckenhexe. Dies ist eine besondere Art der Magie und eigentlich hat Kate niemanden, der ihr diese Magie richtig beibringen kann. Kate ist sympathisch, aber auch eher naiv und fühlt sich mit ihren eingeschränkten Einsichten und Wissen zu ihrer Magie recht wohl. Leider stellt sie eher wenig Fragen und gibt sich mit ihrem Leben so zufrieden. Auch als Matthew ihr bisheriges Leben auf den Kopf stellt, hinterfragt sie eher nichts und vertraut blind einem fremden Menschen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie nicht so blauäugig ist und auch mal ihren Kopf benutzt und sich selbst eine Meinung bildet. Schwierig fand ich auch das Verhältnis zu ihren Schwestern. Die Beziehung fand ich persönlich eher toxisch und dabei leider nicht wirklich harmonisch.
Matthew ist hier der männliche Gegenpart zu Kate. Er gehört einem anderen Hexenzirkel an und hat eher eine düstere Magie. Auch umgibt ihn eine geheimnisvolle Atmosphäre. Matthew steckt voller Geheimnisse. Seite für Seite ergibt sein Verhalten immer mehr Sinn, man lernt ihn besser kennen und versteht auch eher seine Beweggründe. Die Lovestory, welche sich zwischen den beiden entwickelt, verbindet sich gut mit der Hauptstory. Jedoch fand ich es etwas fragwürdig, dass Matthew solche starken Gefühle für Kate hat, obwohl er sie lediglich vor einigen Jahren nur kurz kennen gelernt hat. Dies fand ich etwas befremdlich. Dennoch finde ich, dass sich die Lovestory gut entwickelt und sich harmonisch die Story ergänzt.
Das Ende konnte mich leider auch nicht vollstündig überzeugen. Mir persönlich war es etwas undurchsichtig und zu abrupt. Aber dies ist Geschmackssache. Für mich hat sich das Finale jedoch nicht harmonisch angefühlt.

Wallis Kinney hat mit „A dark and secret magig“ einen magischen und cozy Herbstroman gelesen. Meiner Meinung nach, kommt es bei diesem Werk darauf an, was man davon erwartet. Es ist ein leichtes Buch, wenn man hier nicht allzu viel Tiefgang erwartet, dann kann man diese wunderbare Atmosphäre genießen und in dem magischen Setting abtauchen. Ich habe diesen fantastischen Roman wohl zum richtigen Zeitpunkt gelesen. Ich möchte hierfür 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 30.09.2025

Nordostrache

NordOstRache (Flensburg-Krimi)
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Mit dem Kriminalroman „Nordostrache“ hat die Autorin Nele Bruun den ersten Band der Ermittler Anders und Larsson geschrieben. Dier kann ohne Vorkenntnisse aus anderen Werken der Autorin gelesen werden.

Klappentext:
Unbeliebt ...

Mit dem Kriminalroman „Nordostrache“ hat die Autorin Nele Bruun den ersten Band der Ermittler Anders und Larsson geschrieben. Dier kann ohne Vorkenntnisse aus anderen Werken der Autorin gelesen werden.

Klappentext:
Unbeliebt war sie schon immer. Doch als die Vize-Direktorin des Flensburger Marie-Louise-Gymnasiums an einem herrlichen Sommermorgen ermordet aufgefunden wird, sorgt das für Aufregung in der ganzen Stadt. Die beiden Ermittler Anne Anders und Hendryk Larsson, die sich seit ihrer Schulzeit an eben diesem Gymnasium kennen, begeben sich sofort auf Spurensuche. Bei Fischbrötchen mit Krabben kommen sie dabei auch nicht um ihre eigene Vergangenheit herum. Schließlich decken die beiden ein Netz aus Lügen, Intrigen und Rachsucht auf und erkennen, dass der Schlüssel zum Mord weit in der Vergangenheit liegen muss. So beginnt an der sommerlichen Förde ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit, der auch die beiden Ermittler mit in seinen Sog zu ziehen droht…

Der Kriminalroman mit Lokalkolorit „Nordostrache“ ist nun schon der zweite Roman aus der Feder von Nele Bruun, welchen ich gelesen habe. Hier hat mich auch wieder die norddeutsche Location interessiert. Daher habe ich mich mit Vorfreude auf diesen Roman gestürzt und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Der Schreibstil der Autorin Nele Bruun ist, wie ich es bereits aus „Frieslandopfer“ gekannt habe, leicht und hat sich dadurch flüssig lesen lassen. Dies führt dazu, dass hier ein kurzweiliger Kriminalroman entstanden ist, welcher sich flott weg lesen lässt. Durch die Schreibweise, wie der Mordfall aufgeklärt wird, entwickelt sich eine Art Sogwirkung. Als Leser möchte man nur zu gerne wissen, was hinter diesem Gewaltakt steckt und wie die genauen Tathergänge sind, die dazu geführt haben. Auch hat die Autorin einen bildhaften Schreibstil, sodass man sich die Örtlichkeiten gut vorstellen kann. Ebenso hat man als Leser quasi das Gefühl, dass einem Mal ein lauer, frischer Nordseewind um die Nase weht. Meiner Meinung nach schafft es Bruun auch ganz gut, die Spannung konsequent oben zu halten. Dies schafft sie auf verschiedene Art und Weise. Sei es durch den Mordfall an sich und den Ermittlungsarbeiten, oder auch durch diverse Charakterkonstellationen, welche ebenfalls viel Konfliktpotential aufweisen. Es gibt auch einige Wendungen, welche ich so nicht erwartet hätte. Diese halten die Spannung ebenso hoch und führen zu immer neuen Anregungen und Denkanstößen. Sowohl im privaten Umfeld der Ermittler kommt es zu Überraschungen als auch im Privatleben der ermordeten Vize- Direktorin, sodass man stellenweise ein ganz anderes Bild von ihr als Person bekommt. Dabei entstehen einige offene Fragen in Bezug auf den Mordfall an Frau Maternus, welche nun geklärt werden müssen. Es entsteht ein komplexer Kriminalfall, der zu Beginn der Tat so nicht ersichtlich gewesen war. Immer tiefer geraten die Ermittler in einen Strudel und es stellt sich heraus, dass auch Lehrer in ihrem Privatleben anders sein können, als man zunächst vermuten würde. Es entwickelt sich ein kniffliger Mordfall, bei dem sich das Ermittlerteam nicht nur einmal die Frage stellt, welche Motivation der Mörder hatte.
Auch die Charakteraufstellung hat mir persönlich ganz gut gefallen. Die Protagonisten sind in dieser Kriminalreihe Anne Anders und Hendryk Larsson. Beides sind Ermittler und sollen nun als Team zusammenarbeiten. Anne bekommt einen neuen Partner und muss feststellen, dass dies ein Exfreund von ihr ist. Hendryk wurde nach einem Vorfall bei seiner bisherigen Abteilung in eine andere versetzt und muss sich in diese neuen Gegebenheiten erst einmal einfinden. Dass die beiden Ermittler eine gemeinsame Vergangenheit haben, welche für beide nicht unbedingt positiv geendet hat, bringt viel Konfliktpotential in die Geschichte. Ich finde es interessant zu lesen, wie unterschiedlich die beiden mit dieser Situation umgehen. Anne Anders möchte die damaligen Beweggründe nur zu gerne wissen und Hendryk möchte eher professionell bleiben. Es macht Spaß zu verfolgen, wie die beiden zusammenarbeiten und sich dabei zusammenraufen müssen. Sie haben einen unterschiedlichen Ermittlerstil und müssen diesen erst mal aufeinander abstimmen. Im Verlauf des Buches wachsen die beiden zu einem guten Team zusammen und auch die privaten Angelegenheiten kommen zur Sprache. Mir haben die beiden als Team ganz gut gefallen. Es hat mir Freude bereitet, die beiden bei ihren Ermittlungen in dem Mordfall mitzuverfolgen. Aber es gab auch einige interessante Nebencharaktere, welche die Geschichte noch zusätzlich bereichert haben. Besonders ansprechend fand ich hier Opa Nissen, wie er seine Anekdoten aus der damaligen Zeit zum Besen gebracht hat und dabei seine kleine Bude betrieben hat. Für mich hat dies den richtigen norddeutschen Charme versprüht.

Insgesamt konnte mich die Autorin Nele Bruun mit „Nordostrache“ wieder gut unterhalten. Das Ermittlerteam Anne Anders und Hendryk Larsson konnte mich ebenfalls überzeugen. Nur gut gerne möchte ich weitere Fälle mit ihnen lesen. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 17.09.2025

Rabenthron

Rabenthron
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Mit dem historischen Roman „Rabenthron“ ist das neuste Werk von Rebecca Gable auf dem Büchermarkt veröffentlich wurden. In diesem Buch wird die Geschichte rund um die Familie Helmsby erneut aufgegriffen. ...

Mit dem historischen Roman „Rabenthron“ ist das neuste Werk von Rebecca Gable auf dem Büchermarkt veröffentlich wurden. In diesem Buch wird die Geschichte rund um die Familie Helmsby erneut aufgegriffen. Die Familie Helmsby steht in ihren historischen Romanen „Das zweite Königreich“ und „Hiobs Brüder“ im Fokus. Jedoch kann man „Rabenthron“ auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen, wird doch eine andere Generation beleuchtet. Dennoch bereitet es natürlich Freude, wenn man ein paar Zusammenhänge zwischen den einzelnen Familienmitgliedern erkennt.

Klappentext:
England im Herbst 1013: Um den dänischen Gefangenen Hakon bei Hofe abzuliefern, reist der junge Engländer Ælfric of Helmsby nach London. Die Stadt liegt in Trümmern, denn dem schwachen König Ethelred gelingt es nicht, sein Reich gegen die ständigen Wikingerüberfälle zu schützen. Doch anders als England und Dänemark sind Ælfric und Hakon keine Feinde - während der gefährlichen Reise sind sie zu Freunden geworden. Bald schon gehören sie zum inneren Kreis um die machtbewusste Königin Emma. Aber der Widerstand der Engländer droht zu brechen, und als der dänische König stirbt, steht bald ein noch gefährlicherer Feind vor den Toren ...

Die Autorin Rebecca Gable hat sich im Bereich der historischen Romane bereits einen Namen gemacht. Auch ich habe ihre bisherigen Bücher immer mit großer Freude gelesen, sie hat es bisher immer geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen und in eine fremde, längst vergangene Zeit zu entführen. Als ich dann gelesen habe, dass Gable ihr nächstes Werk wieder von der Familie Helmsby handeln wird, war meine Vorfreude und auch meine Erwartungen groß.
Zunächst möchte ich diese wundervolle Gestaltung positiv erwähnen. Der Farbschnitt ist hier wirklich gelungen und passt ziemlich gut zum Buch. Zunächst war ich skeptisch, warum jetzt auch bei historischen Romanen dieser Hype notwendig ist. Aber hier finde ich ihn passend. Außerdem ist das Buch mit einer farbigen Karte ausgestattet. Diese habe ich während des Lesens nur zu gerne zur besseren Orientierung zu Rate gezogen. Auch gibt es eindrucksvolle Darstellungen zu Beginn des Abschnittes, dadurch kann man sich die Protagonisten noch besser vorstellen.
Der Schreibstil von Gable ist, wie ich es bereits aus ihren bisherigen Werke gewohnt bin, flüssig, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Man merkt dem Buch gar nicht seinen Umfang an. Diese knapp 900 Seiten sind zügig gelesen und nur zu gerne hätte ich sogar noch mehr gelesen. Als Leser wird man in eine vergangene Zeit entführt und hat dabei das Gefühl, dass man selbst mitten in der Geschichte drin ist. Man mittendrin, kann sich alles sehr gut vorstellen und erlebt zusammen mit den Charakteren Abenteuer und muss die ein oder andere schwierige Situation meistern. Auch bangt man um die Charaktere und ist sich nicht immer sicher, dass es gut für diese ausgehen wird. Der Spannungsbogen wird über die komplette Seitenanzahl hochgehalten. Auf sehr vielseitige Art und Weise wird Spannung aufgebaut und zum Höhepunkt gesteigert, viele unverhofften Wendungen werden eingebaut und nicht selten habe ich mitgelitten, wurde von meinen Emotionen während des Lesens überwältigt oder habe auflachen müssen. Gekonnt werden historische Gegebenheiten oder auch Anekdoten in die Handlung mit eingebaut. Oftmals habe ich überlegt, ob diese Situation so stattgefunden ist, ob diese durch Quellen belegt ist. Es hat mir Freude bereitet, hier mitzufiebern und mitzurätseln. Nicht selten habe ich während des Lesens das Internet um Rat gefragt. Auch viele historische Personen sind ein essentieller Teil der Handlung und werden vielseitig dargestellt. Hierbei hilft das Personenverzeichnis. In diesem ist aufgeführt, welches eine historische Person ist und welcher Charakter fiktiv ist. Man merkt auf jeder Seite des Buches die umfangreiche und tiefgründige Recherchearbeit der Autorin, welche im Vorfeld von ihr geleistet wurde. Die englische Geschichte im 11. Jahrhundert wird lebendig erzählt und ganz nebenbei lernt man noch einiges über die damaligen Gegebenheiten und auch die Probleme des Königshauses aber auch des einfachen Volkes. Man erlebt die englische Geschichte hautnah und dies auf so facettenreiche und spannende Art und Weise, dass es einfach Spaß macht die Handlung gebannt zu verfolgen und in die damalige Zeit abzutauchen, welche ganz anders als die heute ist. Hierzu möchte ich auf jeden Fall auch nochmal das Nachwort erwähnen, welches sehr lesenswert ist. Wie man es bereits von ihren vorherigen Büchern kennt, geht Gable in diesem nochmal auf die Fakten ein und was Fiktion ist, was aus ihrer Feder stammt und was sie hier aus diversen Quellen zur damaligen Zeit zusammengetragen hat – aber auch, wie glaubwürdig solche Quellen sind. Dies gefällt mir immer recht gut, lernt man die damalige Zeit nochmal aus einer anderen Sicht kennen – oftmals sind die unglaubwürdigsten Anekdoten höchstwahrscheinlich doch genau so geschehen.
Geschichtlich fand ich dieses Buch auch sehr ansprechend. Zu Beginn des Buches lernen wir den König Ethelred, der Unberatene kennen. An seiner Seite steht seine Frau, die schlaue und bedachte Emma. Sie hadert mit ihrem Schicksal, ist der Gemahl an ihrer Seite doch leider kein kluger König. Es dauert nicht lange und Ethelred verstirbt. Der Kampf um den Thron beginnt und auch die Dänen erheben Anspruch auf den Thron. Ich fand den geschichtlichen Hintergrund hier sehr informativ und mir persönlich hat es Freude bereitet, dass dieses Stück Geschichte beleuchtet wurde. Lernen wir doch auch König Knud besser kennen. Auch die Darstellung von Emma fand ich gelungen und konnte mich überzeugen. Sie ist eine gute Strategin und hat politisches Talent. Doch nicht immer ist sie eine gute Mutter. Besonders hat mich jedoch die Charakterdarstellung von Edward begeistern können. Dieser historische Charakter war gut gezeichnet. Seine Passagen haben mir immer besonders gefallen und nur zu gerne habe ich gelesen, wie es ihm ergangen ist und was für Hürden er meistern musste. Die historische Person des Mönches Eilmer of Malmesbury hat mir persönlich auf sehr zugesagt. Ich mochte seine gebildete Art und auch, wie er die Welt sieht. Er war kein allzu strenger Kirchenanhänger und hatte wohl eine recht offene Art. Er hat dieses Buch meiner Meinung nach sehr bereichert, seine Passagen haben mir immer besonders gut gefallen.
Mit Aelfric hat Gable einen Helmsby als fiktiven Protagonist geschrieben, welcher typische Heldeneigenschaften hat. Er steht Königin Emma mit Rat und Tat beiseite, auf ihn ist Verlass und nicht selten war seine Hilfe für Emma essentiell, sie konnte sich auf ihn verlassen. Aelfric ist ein hilfsbereiter Mann mit einem guten Herzen. Und da kommen wir, meiner Meinung nach, zu seiner Schwachstelle. Es gibt einige Stellen, da war mir Aelfric zu nachsichtig. Sein Vetter Offa ist quasi sein Gegenpart – die beiden sind sich nicht immer einig und stehen auf unterschiedlichen Seiten. Innerhalb des Buches gibt es einige Streitigkeiten und auch Gewalttaten zwischen den beiden und dennoch zeigt Aelfric immer Nachsicht und verzeiht Offa. Dies hat am Ende katastrophale Folgen und dennoch hat er eher Mitleid für Offa. Dies war mir persönlich nicht ganz authentisch. Auch hätte ich mir gewünscht, dass seine besondere Freundschaft zu dem Dänen Hakon und auch dem Mönch Eilmer ein bisschen mehr in den Fokus gerückt wird. Meiner Meinung nach wurde hier Potential zu Gunsten von der ein oder andere Liebesgeschichte verschenkt.
Dafür hat mir Penda, der Sohn von Aelfric gut gefallen. Als Leser begleiten wir ihn als kleiner Junge bis zu einem Erwachsenen und sind an seiner Seite, wenn er in der Fremde sich behaupten muss und dabei seinen Weg suchen muss. Seine Geschichte und auch seine Charakterentwicklung fand ich ganz gelungen. Lediglich seine Liebesgeschichte fand ich persönlich nicht so überzeugend.
Allgemein gibt es hier die ein oder andere Liebesszene. Diese fand ich persönlich nicht immer passend. Aber dies ist bekannter Maßen Geschmackssache. Dafür fand ich die kriegerischen Szenen und auch die Schlachten besser dargestellt. Als Leser hat man einen umfangreichen Eindruck erhalten, ohne dass Gable hier zu sehr ins Detail gegangen ist.

Insgesamt konnte mich der historische Roman „Rabenthron“ von Rebecca Gable in den Bann ziehen. Man merkt diesem Buch die umfangreiche Recherchearbeit an und durch den flüssigen Erzählstil merkt man gar nicht, dass dieses Werk so umfangreich ist – als Leser kann man sich gekonnt in der Geschichte und den Charakteren fallen lassen. Jedoch gab es meiner Meinung nach ein paar kleine Kritikpunkte. Die zwischenmenschlichen Beziehungen hätten hier in Bezug auf Aelfric, Hakon und Eilmer mehr in den Mittelpunkt gerückt werden können. Deswegen möchte ich 4 Sterne vergeben und spreche auch eine Leseempfehlung für Liebhaber von historischen Romanen aus.

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