Profilbild von Schicksalsfunke

Schicksalsfunke

Lesejury Profi
offline

Schicksalsfunke ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schicksalsfunke über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2020

Snowdrop Manor umgibt eine tragische und dunkle Aura...

Snowdrop Manor: Tage unter Krähen
0

Meinung:

In „Snowdrop Manor“ von Regina Meißner begeben wir uns auf ein düsteres Anwesen in England. Ich mag ja Herrenhäuser mit einer tragenden Geschichte und diese bietet uns das Setting von Snowdrop ...

Meinung:

In „Snowdrop Manor“ von Regina Meißner begeben wir uns auf ein düsteres Anwesen in England. Ich mag ja Herrenhäuser mit einer tragenden Geschichte und diese bietet uns das Setting von Snowdrop Manor allemal. Lauren muss einige Schicksalsschläge hinnehmen und steht am Wendepunkt ihres Lebens. In einem Zeitalter in dem es Frauen selten gelang, gut bezahlte Arbeit zu finden, weil es nicht dem Weltbild der Frau in der viktorianischen Zeit entsprach, hat sie es schwer. Von ´Heiraten und Kinder bekommen´ hält sie nicht viel. Sie möchte unabhängig sein und auf eigenen Beinen stehen. Als Lauren eine Einstellung auf Snowdrop Manor erhält, ist sie daher überglücklich, nichtsahnend, dass dort das Böse lauert und sich Geheimnisse tummeln, die sich nicht mehr verdrängen lassen.

Lauren wirkt geradlinig. Optisch ist sie nicht unbedingt die perfekte Schönheit, sondern eher eine natürliche Frau mit Ecken und Kanten. Sie möchte unabhängig sein und nicht nach der Etikette ihrer Zeit leben. Ihr Ziel ist es für sich selbst zu sorgen, und sich nicht von einem Mann oder einer Heirat abhängig machen zu lassen. Heute würden wir sagen, sie hat überfortschrittlich gelebt und ein Leben führen wollen, welches für viele Frauen dieser Zeit tabu war. Sie musste viele Schicksalsschläge wegstecken, ist aber bereit dadurch zu wachsen und Opfer zu bringen, egal wie schwer es ihr fallen könnte. Am Anfang verstand ich ihre Wehleidigkeit. Sie hat ihre komplette Familie verloren. Das war für mich nachvollziehbar. Ihre Trauer am Ende der Geschichte jedoch kam bei mir nicht so ganz an, da mir die emotionale Bindung gefehlt hatte, um mit ihr zu leiden.

Der Schreibstil der Autorin war angenehm und tragend.
Was die Handlungen bzw. die Intrigen angeht, hätte ich mir persönlich auch etwas mehr erwartet, allein durch das Thema im ersten Kapitel, anstatt nur solche die sich auf Snowdrop Manor abspielten. Kurz, es hätte gerne noch etwas verworrener sein können als das was sich letzten Endes dem Leser offenbart. Am Ende der Geschichte hatte ich noch jede Menge offene Fragen, die leider nicht beantwortet wurden. Klar, manches bleibt für immer im Verborgenen aber 2 bis 3 Fragen hätte man durchaus beantworten können ohne die Mystik aus der Geschichte zu nehmen. Ich bin überzeugt, dass die Geschichte noch etwas besser hätte sein können, da das Potenzial und die Grundsteine gesetzt waren nur eben nicht voll ausgeschöpft wurden.

Fazit:

Ich bin ja von Natur aus ein Drama und Gefühlsmensch, aber wenn dazu noch mit größeren actionreichen Handlungsbögen aufgewartet wird, bin ich restlos glücklich. Diese Geschichte lässt mein Herz ein bisschen trauernd zurück, und konnte mich leider nicht vollkommen von sich überzeugen. Auch sind noch ein oder zwei Fragen für mich nach der Geschichte offen. Dennoch könnte euch Snowdrop Manor sicher mit seiner tragischen und dunklen Aura faszinieren. Seite für Seite, Stück für Stück zieht dieses Anwesen die Leser mit sich abwärts ins Verderben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.02.2020

Eine kühle und düstere Umgebung empfängt euch in „Das neunte Haus“.

Das neunte Haus
0

Meinung:

Eine kühle und düstere Umgebung empfängt euch in „Das neunte Haus“ von Leigh Bardugo aus dem Knaur Verlag.
„Das neunte Haus“ überwacht die magischen Handlungen der jeweiligen anderen acht Häuser. ...

Meinung:

Eine kühle und düstere Umgebung empfängt euch in „Das neunte Haus“ von Leigh Bardugo aus dem Knaur Verlag.
„Das neunte Haus“ überwacht die magischen Handlungen der jeweiligen anderen acht Häuser. Uralte Magie und Campus Verbindungen erwarten den Leser. Und das auf der Universität von Yale! Die acht Häuser lenken des öfteren in die Politik ein - unter der Einhaltung von strengen Regeln. Doch offensichtlich scheint etwas im Gange zu sein, denn es sterben Studentinnen. Könnte eines der Häuser involviert sein, und bricht es somit auferlegte Regeln, oder ist es doch nur ein normaler Fall? Alex Stern ist erst neu dabei aber bereits Feuer und Flamme herauszufinden was vor sich geht. Wird ihr dabei ihre außergewöhnliche Fähigkeit Geister zu sehen helfen, oder stürzt sie das ins Verderben?

Vorsicht! Die Geschichte springt zwischen Zeitebenen. Man muss aufpassen um bei der Handlung mitzukommen. Wir bekommen Einblicke in Alex und Darlingtons Seelenleben, wobei Alex die Hauptrolle in dem Buch innehat und daher überwiegend ihre Erlebnisse uns zuteil werden.

Alex Stern ist eine sehr kühle Persönlichkeit. Weswegen sie so ist wird im Verlauf der Geschichte erst klar. Sie wirkt manchmal gespalten oder zwiespältig, hat aber dennoch bodenständige Ziele. Innerhalb der Handlung fragt man sich welche Grundzüge wirklich zu Alex selbst gehören und welche eine Maskerade sind.

Darlington ist ihr „Lehrer“ zu Beginn ihrer Ausbildung bei Lethe. Er ist ein wahrer Gentleman, bedacht auf sein Tun und zielgerichtet seine Aufgabe mit Perfektion auszuführen. Aber welche Vergangenheit hat er aufzuweisen?

Der Schreibstil war flüssig, und mir gefiel die Wortwahl welcher sich die Autorin bediente. Man wurde innerhalb des Buches in die Vorschriften von Lethe, dem neunten Haus, eingewiesen. Auch Tagebuchauszüge von ehemaligen Mitgliedern werden uns gezeigt. Die ersten 40 % konnte mich das Buch allerdings dadurch wahrscheinlich leider nicht ganz so vereinnahmen. Es wirkte wie ein Schulstoff mit dem man im ersten Moment überfordert ist auf mich persönlich. Die Einführung in die Magie der Häuser dauert also etwas an, und uns werden alle nötigen Hintergrund-Information gegeben um in der Geschichte mitzuhalten. Ab 50 % gelang es mir vollkommen in den Bann des Buches gezogen zu werden. Endlich kam Schwung und mehr Spannung in die Geschichte. Meine Gedanken ordneten die Handlungsstränge, und auch ich fieberte nun mit wohin mich die Geschichte führen würde.

Fazit:

Ein Buch bei dem es sich lohnt dran zu bleiben. „Das neunte Haus“ präsentiert sich in einem düsteren und kühlen Setting. Der Einstieg dauert vielleicht etwas, aber sobald die Handlung an Fahrt gewinnt wird die Neugierde und die Magie der Geschichte entfaltet. Wer das Campus-Leben in Verbindung mit praktizierter Magie mag wird sich sicher hier gut aufgehoben fühlen. Zeitsprünge sollten euch nicht abschrecken, denn es gilt aufmerksam zu lesen, um die Fäden der Handlung nachvollziehen zu können. Als toll empfang ich auch, dass die Geschichte nicht vorhersehbar war und man angespornt wurde herauszufinden, was alles dahinter stecken könnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2019

Eine Geschichte mit Tiefgang und Grundsatzfragen...

Die Macht der fünf Tugenden
0

Meinung:

Mit „Die Macht der fünf Tugenden“ erscheint das zweite Buch von Irene Euler im Drachenmond Verlag. In diesem kämpft Myan stetig darum reine-ergebene Tugenhaftigkeit zu erlangen und ihre innere ...

Meinung:

Mit „Die Macht der fünf Tugenden“ erscheint das zweite Buch von Irene Euler im Drachenmond Verlag. In diesem kämpft Myan stetig darum reine-ergebene Tugenhaftigkeit zu erlangen und ihre innere Zerrissenheit abzulegen. Besser wird es auch nicht als sie auf eine Pilgerreise geschickt wird.
Myan war leider für mich nicht unbedingt einer der Charaktere mit denen ich mich verbunden fühlen könnte. Auch wenn mir ihre Hintergrundgeschichte nahe gebracht wurde, war da immer noch viel Distanz zwischen ihr und mir.
Quint hätte in meinen Augen an ihrer Stelle vielleicht eher den Hauptcharakter darstellen können. Seine Art brachte mich ihm näher als Myan. Auf der anderen Seite wiederum wären die großen inneren Konflikte von Myan nicht so deutlich hervorgetreten.
Der Aufbau gestaltete sich dieses Mal für mich ein wenig schwierig. Zu Beginn der Geschichte wurde man mit den komplexen Rängen innerhalb des Ordens vertraut gemacht. Eine Zeichnung zur Veranschaulichung wäre da sicherlich nützlich gewesen um nicht ein wenig überwältigt in die Geschichte zu starten.
Die eigentliche Reise war ganz anders als erwartet. Die Geschichte ist durchzogen mit Myans Glaubenskonflikten. So manches Mal wird ihr Glaube in Frage gestellt, und sie muss entscheiden, ob sie daran festhalten kann. Der Glaubenskonflikt steht meines Erachtens in zentraler Stelle in diesem Buch. Aber auch die Völker und der Orden mit ihren bildhaften Beschreibungen hatten einen festen Platz in der Handlung. Vielleicht hätte ich mir im Verlauf der Lektüre eine etwas mehr stetige Handlungsspannung gewünscht, jedoch kam es dafür zum Ende der Geschichte zu einem gelungenen Spannungsabschluß und -höhepunkt.
Der Schreibstil ließ sich gut lesen und auch die Szenen stiegen sehr bildhaft vor meinen Augen empor. Es ist eine sehr faszinierende Wüstenwelt die jede Menge facettenreiche Unterschiede zu bieten hat.

Fazit:

Der Leser trifft auf eine Geschichte die darauf aufbaut wie weit der Einzelne für seinen eigenen Glauben und dessen Grundlagen gehen würde, gespickt mit bunten Fantasy Aspekten. Stetig aber im Blick sind die inneren Konflikte Myans, welche die fünf Tugenden verinnerlichen möchte, um ihnen gerecht zu werden. Für mich war es eine großartige Geschichte mit einer tollen Grundidee. Leider habe ich dabei aber für meinen Geschmack ein wenig mehr Nervenkitzel, zwar im Ansatz vorhanden, vermisst. Trotzdem unbedingt lesenswert für jene die sich mit der tiefergehenden Thematik auseinandersetzen möchten. Eine Geschichte mit Tiefgang und Grundsatzfragen auf einer Reise zur Selbstfindung.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Durchhaltevermögen wird am Ende belohnt...

Fire & Frost, Band 2: Vom Feuer geküsst
0

Meinung:

Nach Teil 1 der „Fire & Frost“ Trilogie war ich gespannt wie es mit Ruby weitergehen wird. Es gab ja jetzt etliche Handlungsmöglichkeiten, die genügen Spielraum für Spannung, Aktion und usw. ...

Meinung:

Nach Teil 1 der „Fire & Frost“ Trilogie war ich gespannt wie es mit Ruby weitergehen wird. Es gab ja jetzt etliche Handlungsmöglichkeiten, die genügen Spielraum für Spannung, Aktion und usw. liessen. Dementsprechend waren meine Erwartungen etwas höher angelegt als noch beim vorherigen Band 1.

In „Fire & Frost: Vom Feuer geküsst“ verrät der Klappentext bereits, dass sich eine Dreiecks-Beziehung anbahnt und Ruby eine schwere Aufgabe zufällt: sie muss der Königin des Feuerreichs gegenübertreten. Visionen plagen sie und die Gewissheit, dass sie unweigerlich mit dem dunklen Wesen verbunden ist, für dessen Freiheit sie die Verantwortung trägt.

Zu Beginn hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mich in die Geschichte hineinzufinden. Einige Gefühle und Handlungen zwischen Arcus und Ruby, waren für mich ein bisschen zu viel des Guten. Dennoch gab es Anfangs Momente an denen man gespannt den Atem anhielt. Nur danach folgte wie auch im ersten Teil, eine kleine Durststrecke bei der es nur so beharrlich vor sich hin plätscherte und die dafür sorgte, dass ich das Buch erst einmal Beiseite legen musste. Es erinnerte mich etwas an Band 1, dort gab es ebenfalls eine Phase, die dieser nicht ganz unähnlich war. Nach einigen Wochen nahm ich es jetzt wieder zur Hand und habe mir geschworen mich durchzubeißen, in der Hoffnung, dass es mich vielleicht doch noch „catchen“ kann. Und ab ungefähr Seite 185 war es dann endlich so weit, hier folgten actionreiche, spannende und bangende Szenen, die es schafften mich wieder für dieses Buch zu begeistern. Es gefiel mir ab dem Zeitpunkt als sich die Handlung endlich zuspitzte deutlich besser – auch wieder so eine Parallele zum ersten Band. Das komplette Buch spielt wieder in der Ich-Perspektive, also wird uns die Geschichte aus Rubys Sicht erzählt.

Zu den Charakteren.

Ruby, zweifelt in diesem Band deutlich weniger an sich als noch im ersten Teil, auch wenn Zweifel immer noch ein Bestandteil ihres Selbst ist. Sie hat immer noch ihr hitziges Temperament, eben das einer Fireblood.

Arcus, bleibt seiner kalten und in sich gekehrten Art weiter treu, und trotzdem muss man ihn irgendwie gerne haben.

Kai, gefiel mir persönlich etwas besser als Arcus weil er charismatischer auf mich wirkte, wenn auch ein bisschen eitel und „gut erzogen“ trotz seiner spitzen Zunge.

Der Schreibstil rief eine tolle Atmosphäre hervor, es wirkte flüssig und man hatte die Bilder die der Stil im Leser erzeugte klar vor Augen.

Fazit:

Durchhaltevermögen wird am Ende belohnt. Zwar hat dieses Buch eine Phase, in der es sich in die Länge zieht, doch dann nimmt es mit geballter Kraft an Fahrt auf. Gegen Ende kam die ersehnte Spannung, mit unfassbaren Offenbarungen und fesselnden Wendungen, die sicherlich wenn man sie auf das Buch verteilt hätte, dafür gesorgt hätten das es diese „Durststrecke“ nicht gegeben hätte. Der Aufbau erinnerte stark an den ersten Band. Die Charaktere, besonders Ruby, gefielen mir. Auch Kai betrachtete ich mit wohlwollenden Augen. Dennoch empfand ich besonders die Gefühlsebene von Ruby und Arcus direkt am Anfang etwas verwirrend und den Offenbarungen, die letztlich kurz vor Schluss preisgegeben wurden, stehe ich mit einem Hauch von Skepsis gegenüber.

Veröffentlicht am 24.11.2025

Wer auf der Suche nach einem Buch ist, das kurzweilige und unterhaltsame Stunden verspricht, wird dieser Geschichte verfallen

Kissing the Night
0

Spannung und Kribbeln des Geheimen – sowie Verlangens
Die Erzählung über Ivy und ihren Bruder Andrew war fesselnd und enthielt ein angemessenes Maß an Spannung im Zusammenhang mit der Studentenverbindung ...

Spannung und Kribbeln des Geheimen – sowie Verlangens
Die Erzählung über Ivy und ihren Bruder Andrew war fesselnd und enthielt ein angemessenes Maß an Spannung im Zusammenhang mit der Studentenverbindung NITE.

Ivy neigt dazu, eine irritierende Protagonistin zu sein, da sie einerseits naiv erscheint und andererseits alles in Frage stellt. Eine Protagonistin, die man abwegig mal mag und dann wiederum hasst.

Die Entwicklung der Liebesgeschichte war intensiv und ergreifend. Ich mochte auch die zahlreichen leidenschaftlichen Begegnungen.

Obwohl ich den Aufbau grundsätzlich schätze, muss ich gestehen, dass ich die gelegentlichen Handlungssprünge als störend empfand. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Autorin bestimmte Bewegungen ausgelassen oder vergessen hat, was es schwierig machte, der Geschichte kontinuierlich zu folgen.

Die Freundinnen von Ivy spielten nur eine untergeordnete Rolle, was ich etwas bedauerlich fand. Insbesondere Mary hätte man mehr Hintergrundinformationen und größeren Einfluss auf die Geschichte geben können.

Die Geschichte ist dennoch perfekt, um sich mal kurzzeitig vom Alltag abzulenken.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

》 Es war Feuer und Eis. Es war, als würde ich einer Dunkelheit ins Antlitz sehen, vor der sich Frauen eigentlich fürchten sollten, von der sie aber magisch angezogen wurde wie Motten vom Licht.《

S54

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere