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Veröffentlicht am 02.02.2018

Wenig hilfreich

Weizenwampe - Das Kochbuch
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Ich selbst halte von dem Hype Weizen zu meiden herzlich wenig, aber wenn man wirklich unter einer Glutenunverträglichkeit leidet, bleibt einem ja nicht anderes übrig.

So geht es einer Freundin von mir ...

Ich selbst halte von dem Hype Weizen zu meiden herzlich wenig, aber wenn man wirklich unter einer Glutenunverträglichkeit leidet, bleibt einem ja nicht anderes übrig.

So geht es einer Freundin von mir und ich wollte – damit ich beim Kochen nicht unabsichtlich Fehler mache – mich mit diesem Buch ein wenig in die Materie einlesen und alternative Rezepte aufgezeigt bekommen. Auch daß es schnelle Rezepte sind, hat mich sehr angesprochen, denn ich bin kein Fan von komplizierten und ewig dauernden Gerichten.

In der Einleitung werden als erstes Tipps für eine glutenfreie Küche zusammengefaßt und Alternativen vorgeschlagen. Dann geht es auch schon los mit den Rezepten.

Als erstes gibt es ein Alternativmehl, daß für Brotrezepte herhalten soll. Die Idee finde ich zwar prinzipiell gut, aber ich denke nicht, daß man jedes Mehl einfach 1:1 mit dieser Mischung ersetzen kann.
Jedes Mehl hat ja auch einen anderen Geschmack, sonst wäre es ja auch bei normalen Rezepten egal, welches man verwendet.

Die nächsten Rezepte haben mich dann etwas irritiert, denn hier kommen Saucen, die meines Erachtens sowieso komplett ohne Weizen sind – jedenfalls fällt mir spontan kein Grund ein, wie Gluten in Tsatziki, Mayonnaise oder in Vinaigrette kommen soll?!

Prinzipiell hat mich dieses Kochbuch ziemlich enttäuscht. Es gibt wenig Bilder und das gehört für mich bei einem Kochbuch einfach dazu. Auch finde ich es schwer aus einem Taschenbuch heraus zu kochen, weil sich das einfach nicht richtig aufklappen läßt.
Zudem sind mir die Rezepte viel zu fleischlastig und viele Rezepte kennt man bereits und davon ist der Großteil sowieso glutenfrei.
Einige Zutaten sind schwer oder im ländlichen Bereich gar nicht zu bekommen.
Zucker einfach mit Süßungsmitteln zu ersetzen finde ich auch suboptimal, weil es auch hier zu ungewollten Unverträglichkeiten kommen kann. (Dazu finde ich die Mengen an Zucker sowieso viel zu viel, aber das kann man ja nach Vorliebe verändern)
Die Portionsangaben finde ich sehr knapp bemessen, mein Freund würde davon jedenfalls im Leben nicht satt werden!

Ich weiß nicht, was ich erwartet habe – das jedenfalls nicht. Für mich ist dieses Buch einfach überflüssig, bzw. es hätte wohl das Rezept für das Alternativmehl gereicht und einfach eine Auflistungen mit Tipps, was man wie ersetzen könnte – das hätte man dann genauso gut auf alle herkömmliche Rezepte anwenden können…

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unausgereift

Gabriel
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Wie man schon durch vom Cover her erkennen kann, handelt es sich um ein Jugendbuch aus dem Bereich Fantasy – aber diesmal geht es nicht um Vampire oder Werwölfe, sondern um Engel.

Den Aufbau des Buches ...

Wie man schon durch vom Cover her erkennen kann, handelt es sich um ein Jugendbuch aus dem Bereich Fantasy – aber diesmal geht es nicht um Vampire oder Werwölfe, sondern um Engel.

Den Aufbau des Buches finde ich sehr gelungen, es fängt schon damit an, daß es kein Inhaltsverzeichnis gibt. Gabriel erzählt dem Leser in direkter Ansprache seine Geschichte und beginnt gleich dort: „Habe keine Lust ein Inhaltsverzeichnis anzulegen…“.
Wirkliche Kapitel gibt es auch nicht, sondern Einteilungen in Tage und Uhrzeit wie in einer Art Tagebuch, entsprechend kurz sind sie auch. Die Erzählung wird noch durch persönliche Notizen von Gabriel aufgelockert, die auf Karopapier und in Schreibschrift gehalten sind.

Inhaltlich konnte ich dem Buch dafür leider nicht viel abgewinnen. Der Schreibstil von Kaja Bergmann ist schon besonders, hat es aber trotzdem nicht geschafft mich zu fesseln. Die Figuren bleiben blaß, die Handlung plätschert ohne roten Faden und ohne wirkliche Spannung vor sich hin. Vieles empfand ich als unlogisch und unglaubwürdig und der auf dem Klappentext angekündigte „verblüffende Showdown“ war in der Tat verblüffend, aber nicht schlüssig.

Das Buch hat gerade mal 167 Seiten und das dazu in recht großer Schrift – es hätte der Geschichte gut getan, die Figuren mehr auszuarbeiten und dem Geschehen mehr Zeit zu geben sich zu entwickeln.

Leider kann ich für dieses Buch nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wirklich eine Führungspersönlichkeit?!

Ganz oben
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Ich muß gestehen, daß mir die Bewertung dieses Buchs ziemlich schwer fällt. Einerseits erfährt man sehr deutlich, wie schwer es Frauen in Spitzenpositionen haben, andererseits weiß die Autorin um ihre ...

Ich muß gestehen, daß mir die Bewertung dieses Buchs ziemlich schwer fällt. Einerseits erfährt man sehr deutlich, wie schwer es Frauen in Spitzenpositionen haben, andererseits weiß die Autorin um ihre Defizite - und ändert doch nichts daran, nur um sich weiter über die Situation zu ärgern. Auch fällt es mir schwer zu glauben, daß Anonyma wirklich selbst einen solchen Posten inne hat - zu oft läßt sie viel zu viel mit sich machen, steckt zurück und katapultiert sich damit selbst ins Abseits.

Ich habe während des Lesens auch des Öfteren gedacht, daß ich wohl unter diesen Umständen nicht wirklich den Respekt vor ihr als Chefin hätte. Sie kennt die Spielregeln, erklärt sie sehr ausführlich - und hält sich doch prinzipiell nicht daran. Sie erklärt zwar sehr genau, warum sie Dinge anders macht, weiß aber andererseits, daß sie sich selbst damit in eine schlechtere Position begibt. Es ist auch für eine Frau schwierig eine andere Frau als Chefin und damit als "Ranghöhere" zu akzeptieren, wenn diese meine Tasse wegräumt oder die Teeküche putzt. Wenn meine Kollegen meinen, nur weil ich eine Frau bin, müßte das so sein, liegt es doch an mir, ob ich dem nachgebe oder eben meine Chefposition ausspiele.

Es gibt noch weitere Situationen in diesem Buch, bei denen ich nur den Kopf schütteln kann, daß die Autorin alles klaglos hinnimmt. Beispiel die Bestellung eines Hosenazugs und Kleids bei einer Schneiderin. Beides fällt nicht so aus, wie sie es bestellt hat, das Kleid wird sogar so, daß sie es nie anzieht - und trotzdem nimmt sie es hin und legt dafür unglaublich viel Geld auf den Tisch?!

Ich habe von diesem Buch eigentlich erhofft, mehr Tipps zu bekommen, wie man sich zu so einem Posten hocharbeiten und sich Respekt verschaffen kann - eben wie man in der Männerwelt überleben kann.
Gelernt habe ich hauptsächlich, wie man es nicht machen soll, bzw. den Beweis, wie man es sich selbst schwer machen kann, nämlich indem man alles prinzipiell anders macht, als es von einem erwartet wird.

Am Ende des Buchs frage ich mich wirklich, ob Anonyma eine solche Topposition inne hat oder ob es nicht doch ein Fake ist. Zwar mögen die ganzen Fakten so sicherlich stimmen, aber ich kann mir kaum vorstellen, daß eine Frau in solch einer Position in einer so großen Firma wirklich so inkonsequent ist und sich immer wieder schlecht behandeln läßt und alles klaglos hinnimmt - in dem einen Beispiel gleich ein ganzes Jahr!!!
Dazu kommt, daß es ja scheinbar nur wenige Frauen auf solchen Positionen gibt und sie somit auch mit den wenigen Details aus ihrem Leben definitiv zu identifizieren wäre - es sei denn, alle Frauen in diesen Positionen leben in einer wilden Ehe mit einem Ausländer und können sich nicht gegen die Männer behaupten...

Leider hat das Buch nicht meinen Erwartungen entsprochen. Es war vieles dabei, was ich als sehr interessant empfunden habe, aber auch sehr vieles, wo ich nur den Kopf schütteln und nicht verstehen kann, warum diese Frau so vieles hinnimmt und nicht manche Dinge anders angeht, wenn sie doch genau weiß, daß sie sich damit das Leben um einiges leichter machen könnte.

Richtig spannend wurde es dann noch einmal zum Schluß, ein Thema bei dem ich mich über die männliche Borniertheit und Überheblichkeit sehr geärgert habe - aber da zeigt Anonyma endlich mal ihre Zähne. Hier würde mich sehr interessieren, wie sich das Thema letztendlich geklärt hat...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unlogisch und realitätsfern

Der Mephisto-Deal
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Eine tolle Idee, ein besonderer Schreibstil – aber inhaltlich hat das Buch leider nicht halten können, was der Klappentext versprochen hat.

Das Buch ist hauptsächlich in der Ich-Perspektive des Protagonisten ...

Eine tolle Idee, ein besonderer Schreibstil – aber inhaltlich hat das Buch leider nicht halten können, was der Klappentext versprochen hat.

Das Buch ist hauptsächlich in der Ich-Perspektive des Protagonisten Finn in einer locker flockigen Jugendsprache geschrieben. Dieser sitzt mit 7 weiteren Schülern an einem Wochenende in der Schule, um Stoff für das Abitur nachzuholen. Nacheinander stellt er dem Leser seine Mitschüler vor und darunter finden wir auch Sonja, die Freundin von Gabriel. Ich finde diese Verbindung zum vorherigen Roman von Bergmann ziemlich überflüssig, zumal weder Sonja hier eine große Rolle spielt, noch Gabriel irgendetwas mit diesem Roman zu tun hat.

Die Idee der Geschichte fand ich grandios: die Parallele zwischen dem Kursthema Mephisto/Faust – also dem Pakt mit dem Teufel – und der Stuation in dem sich die Schüler nun befinden: unterschreiben und das eigene Leben retten und dabei den Tod der anderen Schüler in Kauf nehmen? Passend dazu auch der Aufbau des Buches in 5 Akte.
Ich war also äußerst gespannt darauf, wie die einzelnen Schüler auf diese doch sehr extreme Situation reagieren werden. Der Anfang war auch noch sehr vielversprechend, aber es kommen recht bald sehr unlogische und unrealistische Situationen, die die Geschichte leider sehr unglaubwürdig machen. Gerade zum Ende hin mußte ich nur noch mit dem Kopf schütteln, weil die Reaktionen der Schüler – und vor allem der Lehrerin, die zwar körperlich anwesend ist, aber in den zwei Stunden eigentlich gar nichts macht – zum Großteil einfach nur daneben sind.

Auf den letzten 20 Seiten kommt es dann zum Showdown. Es wird zwar aufgeklärt wer und warum er das Ganze inszeniert hat, aber es sind so viele Ungereimtheiten, es paßt einfach zu vieles nicht und das Ende… ja das Ende hat mich in der Tat sprachlos zurück gelassen. Ich hätte wohl noch zwei Sterne gegeben, weil mir die Grundidee der Geschichte und die Art des Schreibens der Autorin schon gefällt, aber die Geschichte hört einfach auf. Zu viele Fragen lassen mich als Leserin mehr als unbefriedigt zurück.

Auf Seite 20 wendet sich Finn direkt an den Leser und teilt diesem mit, daß er nicht böse ist, falls der Leser die stereotype Vorstellung der Charaktere in einer negativen Amazon-Kritik erwähnt.
„…die Handlung ist gnadenlos unlogisch und realitätsfern…“ – leider muss ich das genauso unterschreiben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ödes Familiendrama

Das zerbrochene Fenster
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Himmel, war das ein ödes Buch! Ich weiß nicht, wer auf die Idee kam, dieses Buch als Thriller zu bezeichnen – Familiendrama würde es weitaus treffender beschreiben.
Gut, es gibt eine übel zugerichtete ...

Himmel, war das ein ödes Buch! Ich weiß nicht, wer auf die Idee kam, dieses Buch als Thriller zu bezeichnen – Familiendrama würde es weitaus treffender beschreiben.
Gut, es gibt eine übel zugerichtete Leiche, die aber eigentlich kaum eine Rolle spielt und Polizeiarbeit gibt es gar nicht.
Es gibt eigentlich nur die Tagebuchaufzeichnungen von Pippa, die ihren ehemaligen Freund Sean sucht und zwischendurch die Erzählung in der 3. Person von ihrer (komplett durchgeknallten) Schwester Dana, von dem Journalisten Ben (der aber eigentlich auch keine wirkliche Rolle spielt) und von Cedric (der psychisch komplett daneben ist).

Man hätte das Buch locker um 150 Seiten kürzen können, wäre kein großer Verlust gewesen. Ich war zwischendurch ein paar Mal versucht das Buch einfach abzubrechen, aber der Schreibstil war schon recht angenehm und ich dachte mir, daß jetzt ja irgendwann auch mal was Spannendes passieren müßte… tat es aber nicht, es zog sich hin wie ein drei Tage gekautes Kaugummi.

Das Ende war zwar ein ganz klein wenig überraschend, aber auch nicht so, als daß es die seitenlangen öden Beschreibungen wettgemacht hätte.

Fazit: Ödes Familiendrama