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Veröffentlicht am 07.12.2025

weihnachtlicher Krimi

Advent im Grandhotel
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Ernestine und Anton reisen dieses Mal mit Enkelin Rosa und ihrem Freund Fritzi an den Semmering zu einer Kunstauktion, für die Ernestine Karten bekommen hat. Doch die Auktion wird jäh unterbrochen, als ...

Ernestine und Anton reisen dieses Mal mit Enkelin Rosa und ihrem Freund Fritzi an den Semmering zu einer Kunstauktion, für die Ernestine Karten bekommen hat. Doch die Auktion wird jäh unterbrochen, als sich herausstellt, dass die Hauptattraktion verschwunden ist. Natürlich beginnt Ernestine sofort zu überlegen, was passiert sein könnte und ermittelt wieder einmal mit Hilfe von Anton im Hintergrund.

Dieses Mal geht es „nur“ um einen Diebstahl, allerdings schafft es die Autorin auch in diesem Band sehr schwierige Themen geschickt unterzubringen. Ernestine und Anton geraten wie gewohnt etwas unfreiwillig mitten im Geschehen und können aber ihren Teil zur Aufklärung so manch einer Schandtat beizutragen.

Das Ambiente wist dieses Mal wieder ganz zauberhaft, schließlich ist es Weihnachtszeit und am Hotel gibt es auch einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt. Und es wird natürlich weihnachtlich geschlemmt, was Anton wieder sehr glücklich macht. Die Geschichte ist recht verzwickt, es gibt wieder jede Menge Spuren, Beobachtungen und Motive, die den Leser auf falsche Pfade führen.

Ich kann auch diesen Band der Reihe wieder empfehlen. Es war ein wirklich schöner, gemütlicher Weihnachtskrimi.

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Veröffentlicht am 30.11.2025

Spannend!

Das vergessene Museum
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Liam ist Fahrradkurier. Eines Tages gerät er bei einem Kunden in einen Raubüberfall und es stellt sich heraus, hier geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Der Kunde ist Kurator eines Museums und überträgt ...

Liam ist Fahrradkurier. Eines Tages gerät er bei einem Kunden in einen Raubüberfall und es stellt sich heraus, hier geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Der Kunde ist Kurator eines Museums und überträgt diese Aufgabe an Liam, per magischer Tinte. Und so muss er möglichst schnell lernen das Museum gegen seine Feinde zu verteidigen.

Die Geschichte ist wirklich total spannend und rasant. Liam stolpert mit seinem besten Freund Harry von einer kritischen Situation in die andere und muss ganz nebenbei in diese von Magie durchwirkten Welt hineinfinden. Schon bald wird das ungewöhnliche Duo durch einen Geist und eine andere Museumskuratorin komplettiert. Mich hat das rasante Geschehen ein wenig an die Mission Impossible Filme erinnert. Nur selten kann man durchatmen, da sich die Ereignisse ziemlich schnell überschlagen. Die Welt und das Ausgangssetting fand ich sehr spannend und bietet definitiv noch Material für einige Bücher mehr. Vor allem, da Liams Herkunft wohl ein Geheimnis birgt, dass noch nicht gelüftet wurde.

Ich habe das Buch atemlos verfolgt und wirklich in sehr kurzer Zeit gelesen. Es hat mir richtig Spaß gemacht hier einzutauchen und Liam und seine Gefährten durch ihre Abenteuer zu begleiten. Ich hoffe sehr, nicht allzu lange auf den zweiten Teil warten zu müssen, ich würde wirklich gerne wissen, wie es in dieser wirklich faszinierenden Welt weitergeht.

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Veröffentlicht am 30.11.2025

Netter cosy Crime

Miss Merkel: Mord unterm Weihnachtsbaum
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Angela und Joachim kommen nach einem anstrengenden Urlaub mit den Obamas vorzeitig nach Hause zurück und finden in ihrem Kamin einen toten Weihnachtsmann vor. Ein guter Grund für Angela wieder ihrem Hobby ...

Angela und Joachim kommen nach einem anstrengenden Urlaub mit den Obamas vorzeitig nach Hause zurück und finden in ihrem Kamin einen toten Weihnachtsmann vor. Ein guter Grund für Angela wieder ihrem Hobby nachzugehen und herauszufinden, was wohl passiert ist. So begeben sie, ihr Mann und Bodyguard Mike sich auf Spuren- und Verdächtigensuche. Letztere gibt es mehr als gedacht und einer davon behauptet auch der echte Weihnachtsmann zu sein.

Wir begleiten die drei durch ein kurzweiliges und atmosphärisches Buch. Ein wenig fantastisch wird es dank des Weihnachtsmannes auch noch. Mir hat die Geschichte gut gefallen, auch wenn sie eigentlich ein wenig kurz war. Allerdings spielt das Ganze ja auch innerhalb von 24 Stunden, daher passen Inhalt und zeitlicher Ablauf gut zueinander.

Ich kann dieses nette Buch für einen gemütlichen Adventssonntag auf der Couch bei Tee und Plätzchen auf jeden Fall empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.11.2025

berührend

Lebensbande
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Lebensbande erzählt die Geschichte von Lene, Nora und Lieselotte. Lene verliert Anfang der dreissiger Jahre durch ein Missverständnis ihre erste große Liebe und bekommt ein Kind, dessen Geburt so schwierig ...

Lebensbande erzählt die Geschichte von Lene, Nora und Lieselotte. Lene verliert Anfang der dreissiger Jahre durch ein Missverständnis ihre erste große Liebe und bekommt ein Kind, dessen Geburt so schwierig war, dass der Kleine in seiner Entwicklung eingeschränkt ist. Für die damaligen Machthaber ein Grund ihn auszusondern und gegebenenfalls auch zu entsorgen. Da trifft Lene auf Nora, die ihren Sohn als Krankenschwester betreut und die ihr hilft Leo aus der Schusslinie zu bringen. Was dazu führt, dass Nora selbst genau darin landet. Sie wird nach Danzig versetzt, wo sie in Lieselotte eine Freundin findet. Doch als der Krieg endet, werden beide in die Sowjetunion in ein Gulag verschleppt. Und auch hier schlägt das Schicksal wieder erbarmungslos zu.

Das Buch spielt mit den Zeitebenen und der Sicht der Protagonisten. So wechseln wir immer wieder aus den neunziger Jahren, in denen Nora von ihrer Vergangenheit eingeholt wird, in die Zeit der Nazis, des Krieges und der Nachkriegszeit. So entwickelt sich die Geschichte nach und nach auch aus der Perspektive von Nora und Lene.

Mich hat das Buch sehr berührt. Lene und das Schicksal ihres Sohnes Leo, der einfach etwas länger als andere Kinder braucht, machen wieder deutlich wie menschenverachtend das System der Nazis einfach war. Wer nicht zu hundert Prozent dem Führer dienen konnte wurde sofort ausgesondert und aus der Gesellschaft entfernt.

Noras Geschichte wiederum erzählt eben auch, dass für viele Menschen im Osten der Krieg eben nicht 1945 beendet war. Ich denke vielen ist es nicht klar, dass nicht nur Männer in Kriegsgefangenschaft ums Leben kamen, sondern eben auch Frauen, die gezielt am Ende des Krieges in Arbeitslager verschleppt wurden und dort am Ende mit Segen der Alliierten als menschliche Reparationsleistung der Deutschen gesehen wurden.

Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen. Das Schicksal dieser Frauen berührt und lässt einen nachdenklich werden.

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Veröffentlicht am 19.11.2025

Nachkriegszeit

In den Scherben das Licht
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1946, der Krieg ist zu Ende, die Not allerdings noch nicht. Im zerstörten Hamburg gibt die ehemalige Schauspielerin Friede den beiden Jugendlichen Gert und Gisela Unterschlupf in ihrem Keller. Die beiden ...

1946, der Krieg ist zu Ende, die Not allerdings noch nicht. Im zerstörten Hamburg gibt die ehemalige Schauspielerin Friede den beiden Jugendlichen Gert und Gisela Unterschlupf in ihrem Keller. Die beiden machen sich dafür nützlich und Friede ist nicht mehr so allein. Doch alle haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Die jungen Leute wissen nicht was mit ihren Familien passiert ist und Friede kämpft mit den Erinnerungen an ihre Liebhaber.

Carmen Korn erzählt diese Geschichte wieder einmal im Nachkriegshamburg, doch diesmal handelt es sich um einen Einzelband. Es geht um Schuld, die man im dritten Reich auf sich geladen hat und um durch den Krieg auseinander gerissene Familien. Gert hat Mutter und Schwester verloren, die Schwester ist verschollen, niemand scheint Auskunft geben zu können. Und bei Gisela war die Familie eigentlich schon vor dem Feuersturm, bei dem die Mutter wohl um Leben kam, nicht mehr intakt. Warum sich der Vater aber nie mehr gemeldet hat, bleibt lange unklar.

Der Autorin gelingt wieder eine detailreiche Schilderung der Zeit. Die Kälte, die Not und die Umstände, in der die Menschen so kurz nach dem Krieg hausten werden deutlich sichtbar. Aber auch der vorsichtige Aufschwung am Beginn der 50er Jahre. und der Zusammenhalt der Menschen über Generationen hinweg.

Ich mochte das Buch wieder sehr gerne und kann es daher auf jeden Fall empfehlen.

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