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Veröffentlicht am 14.03.2018

Dschinntastisch geht es weiter auf eine magische Reise quer durch Europa

Simsaladschinn - Die verflixte siebte Zutat - Band 3
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"Simsaladschinn - Die verflixte siebte Zutat" von Corinna Wieja ist das dritte dschinntastische Abenteuer der magisch Dschinn-Reihe, in dem nicht nur eine grosse Hochzeit vor der Tür steht, sondern auch ...

"Simsaladschinn - Die verflixte siebte Zutat" von Corinna Wieja ist das dritte dschinntastische Abenteuer der magisch Dschinn-Reihe, in dem nicht nur eine grosse Hochzeit vor der Tür steht, sondern auch jede menge Abenteuer quer durch Europa auf die Freude Amanda, Jonas und Jessy wartet.

Endlich ist es soweit, Jonas Vater und Jessys Mutter wollen Heiraten. Die Hochzeitsvorbereitungen sind schon im vollen Gange, die ersten Tanzschritte in Übung doch mit dem ganzen Stress hängt auch irgendwann der Haussegen der Eltern gewaltig schief.
Unentwegt wird gestritten und gezankt, die Nerven liegen blank, bis auch plötzlich die Feier an sich zu platzen droht.
Das müssen Jonas und Jessy mit der Hilfe ihrer Dschinnfreundin Amanda unbedingt verhindern.
Doch das ist leichter gesagt als getan, denn das selbst gebraute Liebeselexier verfehlt vollkommen seine Wirkung und geht gehörig nach hinten los.
Die Freunde sind sich sicher, da kann nur noch eine Wunschsuppe helfen um den Zauber rückgängig zu machen.
Doch dafür müssen sie, nicht nur ein kniffliges Rätsel lösen, sondern auch quer durch Europa reisen um die Zutaten zu finden.
Allerdings sind sie nicht die einzigen die sich auf die Jagd nach den Zutaten machen.

Da wir schon die ersten beiden dschinntastischen Abenteuer gelesen haben waren wir natürlich ganz gespannt wie es weiter geht mit Amanda, Jonas und Jessy. Denn diesmal liegt Liebe in der Luft, es wird geheiratet ein Zaubertrank geht völlig nach hinten los und auch ein böser Dschinn sorgt wieder für mächtig Wirbel und Abenteuer. 

Wer die Helden der Geschichte schon aus den ersten Bänden kennt, weiss das jeder Charaktere für sich einzigartig und liebenswert ist. Besonders Amanda, deren Zaubersprüche nicht immer die gewünschte Wirkung erzielten haben, hat uns schon so einige Lacher beim lesen beschert.
Corinna Wieja lässt auch im dritten Band einzelne Rückblicke gekonnt in die Handlung mit einfliessen, sodass man sich als nicht Kenner der Reihe ein lebhaftes Bild über die vergangenen Abenteuer machen konnte.
Sehr gefallen hat uns die Reise auf dem fliegenden Teppich der die Kids quer durch Europa geführt hat. Hier mussten sie knifflige Rätsel lösen, kommen hinter das Geheimnis der Zaubertinte um die richtigen Zutaten für die Wunschsuppe zu besorgen. Doch neben einem actionreichen Abenteuer kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Aufkommende Situationskomik und missverstandene Zweideutigkeit von Worten, haben für humorvolle und witzige Lesemomente gesorgt und gut zur Geschichte gepasst.

Gewohnt angenehm und humorvoll, war auch im dritten Band der Schreibstil von Corinna Wieja der auch diesmal wieder etwas magisches an sich hatte und für ein entspanntes und angenehmes Lesevergnügen sorgte. Denn die Kapitel haben eine gute länge, die Sätze sind verständlich und kindgerecht geschrieben und auch die Überschriften der Kapitel haben neugierig auf die weitere Handlung gemacht. 
Zum Gesamtbild der Gesichte haben auch diesmal wieder die tollen und liebevoll gezeichneten Illustrationen der Illustratorin am Anfang eines jeden Kapitels gepasst, der wir für ihre Kreativität ein grosses Lob aussprechen möchten.

Im Gesamten hat uns auch der dritte Band der Reihe, wieder mit auf eine magische und spannende Reise genommen, die uns gut unterhalten und grossen Spass beim lesen bereiten konnte. Ein dschinntastisches Abenteuer, mit viel witz, Charme und eine magische Reihe für junge Leser und Dschinns.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Ein gelungener und unglaublich spannender Serienauftakt

Schlüssel 17 (Tom Babylon-Serie 1)
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"Schlüssel 17" von Marc Raabe, ist ein Thriller der Extraklasse und Band 1 der Tom Babylon-Reihe, in dem ein Schlüssel mit der eingravierten Zahl 17, den Ermittler Tom Babylon hoffen lässt, das er seine ...

"Schlüssel 17" von Marc Raabe, ist ein Thriller der Extraklasse und Band 1 der Tom Babylon-Reihe, in dem ein Schlüssel mit der eingravierten Zahl 17, den Ermittler Tom Babylon hoffen lässt, das er seine vor Jahren vermissten Schwester Viola endlich wieder findet.

Tom Babylon vom LKA wird zum Tatort in den Berliner Dom gerufen. In der Domkuppel finden sie an Seilen hängend eine grausam zugerichtete Tote, mit schwarzer Flügeln, die als die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss identifiziert wird. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel in dem die Zahl 17 im Griff eingraviert ist. Als Tom Babylon den Schlüssel an der Toten entdeckt, möchte er diesen Fall um jeden Preis, denn vor vielen Jahren verschwand auch seine kleine Schwester Viola, genau mit solch einem Schlüssel der die Zahl 17 trug. 
Bis heute hat er die Suche nach seiner Schwester Vi nie aufgegeben, die ihm im Schlafanzug mit einem Schlüssel um den Hals, eine ständige und heimliche Begleiterin ist. 
Doch als Tom für seine Ermittlungen eine unliebsame Partnerin zugeteilt wird, ändert sich alles. Denn die Psychologin Sita Johanns die aus ihre Jugend sichtbare Verbrennungen im Gesicht davon getragen hat, ist durch ihre Jugend geprägt und hat gelernt einen Teil von sich zu verstecken. Doch schon bald weiss man nicht mehr, wer in diesem Fall, mehr zu verstecken hat, Tom oder der Mörder.

Schon die Anfänge und Einführung in den Thriller haben mir sehr gut gefallen und mich unglaublich neugierig auf die Geschichte und das Verschwinden seiner jüngeren Schwester Viola gemacht. Als dann die erste Tote auftaucht, wird schnell klar, dass das Verschwinden von Vi und sein aktueller Fall irgendwie zusammenhängen und Tom Babylon voll und ganz einnehmen.
Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen und zwei Erzählstränge aufgeteilt die geschickt von Marc Raabe zusammen geführt werden. Zum einen sind die aktuellen Geschehnisse, im auktorialen Erzählstil und zum anderen die Ereignisse und Jugendzeit aus dem Jahr 1998 aus Tom Babylons Sichtweise. Obwohl Tom mittlerweile schon längst Erwachsen ist, konnte Marc Raabe Zusammenhänge aus der Jugend zwischen den einzelnen Handlungen der Geschichte und das Innere der Charaktere gut knüpfen und verständlich darstellen.
Auch die Handlungsstränge sind verständlich, die Charaktere handelt authentisch und die Geschichte ist gleichbleibend mit einer einnehmenden spannend versehen. 

Tom ist als Mensch, ein vielschichtiger und komplexer Charakter, der an den Gedanken, das sein Schwester noch lebt, wie besessen ist. Da Viola als ständige und geheime Begleiterin ihn immer wieder aufsucht ist er fest davon überzeugt, das er sie eines Tages auch finden wird. Das Auftauchen des Schlüssel war nur der Anstoss dazu, das Tom erneut in einen Zustand des Hoffen versetzt hat.
 Auch seine Partnerin und Polizeipsychologin Sita Johanns hat aus ihrer Jugend sichtbare Folgen im Gesicht davongetragen die sie in ihrem Charakter geprägt haben.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten müssen sie trotz Diskrepanzen miteinander auskommen, wobei Sita mir bis zum Schluss ein gänzlich suspekter Charakter geblieben ist.

Auch der Sprecher Sascha Rotermund hat mir durch seine äussert angenehme Erzählstimme, aufkommenden Emotionen und Betonungen der Worte sehr gut gefallen, der genau den richtigen Ton für Tom Babylons spannenden Serienauftakt gefunden hat. 

Obwohl mit dem ersten Band das Verschwinden von Viola noch lange nicht aufgelöst wurde, ist die Geschichte an sich gut konstruiert und mit einer unglaublichen Spannung versehen, die mich bis zur letzten Seite hat mitfiebern lassen.
Schlüssel 17 ist ein gelungener und unglaublich spannender Serienauftakt der es in sich hat.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Eintauchen in eine geheimnisvolle Kultur fesselnd und empfehlenswert

Wie die Sonne in der Nacht
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"Wie die Sonne in der Nacht" von Antje Babendererde ist eine schöne Jugendgeschichte über eine zart entflammende Liebe zweiter Jugendlicher die über alle Grenzen hinauswächst und wundervolle Eindrücke ...

"Wie die Sonne in der Nacht" von Antje Babendererde ist eine schöne Jugendgeschichte über eine zart entflammende Liebe zweiter Jugendlicher die über alle Grenzen hinauswächst und wundervolle Eindrücke über die Kultur der Pueblo-Indianer vermittelt. 

Die 17 jährige Mara, war immer schon ein braves und liebes Mädchen, hatte gute Noten in der Schule, bis ihr der Naturliebende und sportliche Nils über den Weg läuft. Von da an verschlechtern sich ihre Noten und auch ihr braves Wesen ändert sich und sie wird rebellisch und wild.
Doch dann beschliesst Mara nach New Mexico zu reisen um dort ein Austauschjahr zu machen.
Als ihr Jahr schon fast zu Ende ist, beschliessen ihre Gasteltern eine Reise nach Frankreich zu unternehmen um für ihre Tochter eine Universität zu finden.
Während dieser Zeit bleibt Mara allein in dem Haus ihrer Gasteltern zurück um das Haus zu hüten.
Doch geplant ist, das ihr Freund Nils sie besuchen kommt und sie gemeinsam die schönsten Orte des Landes bereisen. Als Nils ihr jedoch ohne grosser Worte absagt steht Mara plötzlich alleine in einem fremden Land, einsam in einem fremden Haus, da.
Doch sie lässt sich nicht entmutigen und so kommt es, das ihr eines Tages der rätselhafte und schöne Kayemo, buchstäblich vor die Füsse fällt. Seine Gestalt birgt jedoch Rätsel auf. Er hat nicht nur sein Gedächtnis verloren sondern kann auch nicht sprechen.
Um sein Geheimnis zu lüften, begeben sich die beiden gemeinsam auf die Suche nach seiner Identität und seiner Vergangenheit und bereisen schon bald den geheimen Orten der Pueblo-Indianer. Er muss sich schrecklichen Gewissheiten stellen um seine Erinnerungen wiederzufinden und merkt schon bald, das ihn das rothaarige Mädchen aus Deutschland auch schon längst um sein Herz beraubt hat.

Zu beginn der Geschichte, lernt man Mara kennen, wie sie ihren Freund Nils kennen gelernt hatte, vom braven zum rebellischen Mädchen wurde und wie es dazu kam, das sie bei ihren Gasteltern Haussitter wurde.
Durch die sehr angenehme und jugendliche Erzählstimme von Jodie Ahlborn konnte ich mit Mara sehr schnell warm werden und auch gut in die Geschiche finden. Ich mochte Mara sehr gerne, die durch ihre hilfsbereite und engagierte Art aufgefallen ist, gerne auchmal Grenzen überschreitet, aber im Grunde das Herz am rechten fleckt hatte. Auch Kayemo lässt nicht lange auf sich warten der von Aleksandar Radenkovic gesprochen wurde. Beide Sprecher haben im Wechseln den Charakteren durch ihre sehr angenehmen und gefühlvollen Stimmen den nötigen Flair verliehen und mich als Leser gefesselt und mit auf ein einfühlsames und mitreisendes Abenteuer genommen.
Auch die zart entflammende Liebe der beiden Jugendlichen entwickelt sich sehr schön und ist regelrecht spürbar. Allerdings entstammen sie zweier unterschiedlicher Kulturen die auch im Bezug auf die Liebe nicht unterschiedlicher hätte sein können. Mara lebt sehr unbeschwert in den Tag hinein, macht was sie möchte und lebt ihre Liebe unbeschwert aus. Hingegen Kayemo eines höhtern Bestimmt zu sein scheint und sich jahrelanger Keuschheit veranab der Zivilisation aufgehalten hatte und in Sachen Liebe eher unerfahren war. Doch selbst die Grösste Barriere, ist durch die Liebe zu überwinden, das die Autorin sehr einfühlsam zur Geltung bringen konnte. 
Sehr interessant, gut recherchiert und faszinierend waren für mich auch die Eindrücke in die geheimnisvolle Welt der Pueblo-Indianer.  Auch die Landschaften und Beschreibungen, der besuchten Gegenden wurden sehr ausführlich beschrieben, sodass ich die sie mir lebhaft und bildhaft vorstellen konnte.

Ich bin begeistert von dem schönen und fesselnden Jugendroman, der nicht nur mit tollen Eindrücken beeindrucken konnte, sondern mich auch auf eine interessante Reise in die Welt der Pueblo-Indianer genommen hat. Die beiden Erzählstimmen lassen die Charaktere und deren Gefühlswelten regelrecht aufleben, haben gut zur Geschichte gepasst und mich während dem hören gut unterhalten. Ein rundum gelungenes Hörbuch das mir schöne Hörminuten bereitet hat und ich jedem empfehlen kann.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Ein teuflisch witziger und spannender Höllentrip mit Lachanfallgarantie

Luzifer junior (Band 3) - Einmal Hölle und zurück
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"Luzifer junior- Einmal Hölle und zurück" von Jochen Till, ist der dritte Band der spannenden und witzigen Luzifer-Comic-Reihe, in dem die Hölle los ist, seit der Teufel höchstpersönlich allen Anschein ...

"Luzifer junior- Einmal Hölle und zurück" von Jochen Till, ist der dritte Band der spannenden und witzigen Luzifer-Comic-Reihe, in dem die Hölle los ist, seit der Teufel höchstpersönlich allen Anschein nach entthront wurde.

Luzie der Höllensohn, des mächtigen Herrschers der Unterwelt, ist von seinem Vater auf die Erde geschickt worden, um böse zu werden. Schnell erfährt er, das er böse Menschen nicht ausstehen kann und Freunde zu haben was tolles ist.
Doch seit geraumer Zeit, ist in der Hölle im wahrsten Sinne des Wortes, die Hölle los.
Denn wenn man den kursierenden Gerüchten Glauben schenken darf, ist nicht nur Luzifers Vater, der Teufel höchstpersönlich entthront worden, sondern gilt seitdem auch als spurlos verschwunden. Ganz klar das es für Luzie kein Halten mehr gibt und er sich unbedingt selbst ein Bild von den dortigen Zuständen und vor allem dem Verbleib seines Vaters machen möchte.
Zusammen mit seinen Freunden Aaron, Gustav, der Halbdämonin Lilly, und dem Spiondämon Auribus macht er sich auf die nicht ganz ungefährliche Reise in die Unterwelt.
Doch was wird sie dort erwarten, wer hat die Herrschaft der Unterwelt übernommen und vor allem wo ist Luzifer Senior?

Obwohl wir erst mit dem dritten Band in die spannende Luzifer-Reihe eingestiegen sind, ist es uns leicht gefallen, die unterschiedlichen Charaktere und höllischen Umgebungen schnell und einfach kennen zu lernen. Denn zu Beginn werden die vorherigen Ereignisse, aber auch markante Merkmale und Eigenschaften der Charaktere in kurzen und verständlichen Sätzen wiedergegeben, sodass die jeweiligen Bände,  vollkommen unabhängig voneinander gelesen werden können. So können auch Luzifer-Neulinge wie wir es waren, gut in die Geschichte finden und dem teuflischen Abenteuer von Anfang an gut folgen.

Besonders mitreisend und packend ist der lustige, lockere und lebhafte Schreibstil des Autors Jochen Till, der beim lesen nicht nur Kinder sondern auch die mitlesenden Eltern, regelrecht in das teuflische Abenteuer gezogen hat. Die einzelnen Kapitel haben eine gute Länge, sind mit kurzen und witzigen Überschriften versehen die neugierig auf die weiter Handlung machen.
Auch die Sätze sind kurz, und verständlich, die Handlungsstränge sind packend und mitreisend und die Charaktere sind liebevoll, witzig und haben uns durch die aufkommende Situationskomik sehr oft zum laut Lachen gebracht.  
Doch auch die unzähligen Illustrationen im Buch, die aus der Feder von Illustrator Raimund Frey stammen, haben sehr gut gepasst und mit der Geschichte harmoniert. Die Zeichnungen sind sehr witzig, mit viel liebe bis ins kleinste Detail gezeichnet und sind durch die vielen kleinen Besonderheiten im Bild, regelrecht lebendig geworden und haben somit ebenfalls für humorvolle Lesestunden gesorgt.

Der dritte Band der Luzifer-Reihe war für uns nicht nur wahnsinnig unterhaltsam und mitreisend, sondern auch ein höllische spannendes Abenteuer, mit witzigen Charakteren, raffinierten und Actionreichen Handlungssträngen, das uns von Anfang bis Ende spass gemacht hat zu lesen. Wir sind restlos begeistert von dem grandiosen Höllentrip und von nun grosse Luzie-Fans die schon höllisch gespannt und dem nächsten Band entgegenfiebern. Denn die Frage über den Verbleib von Luzies Vater ist noch nicht geklärt.

Ein höllisches Abenteuer mit witzigen Illustrationen, Lachanfallgarantie und Lesespass pur. Absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Gelungen, vielschichtig in dem bis zur letzten Seite Spannungsmomente stecken

Totenweg
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"Totenweg" von Romy Fölck, ist der erste Band der Krimi-Reihe, in dem Kommissar Bjarne Haverkorn, gemeinsam mit der angehenden Kriminalpolizistin Frida Paulsen, im bisher ungelösten Mordfall der jungen ...

"Totenweg" von Romy Fölck, ist der erste Band der Krimi-Reihe, in dem Kommissar Bjarne Haverkorn, gemeinsam mit der angehenden Kriminalpolizistin Frida Paulsen, im bisher ungelösten Mordfall der jungen Marit ermitteln.

Frida Paulsen hatte nach dem Mord ihrer damals besten Freundin Marit dem Apfelhof ihrer Eltern den Rücken gekehrt, um in Hamburg neu anzufangen. Dort fand sie eine Stelle als Polizistin und sah sich nach zehn Jahren bei der Schutzpolizei, eines höheren bestimmt. Sie beschliesst ein Studium auf der Polizeiakademie zu absolvieren, um fortan, bei der Kriminalpolizei zu arbeiten.
Doch dann erreicht sie die erschreckende Nachricht, das ihr Vater hinterrücks niedergeschlagen wurde und fährt sofort ohne gross zu Überlegen zurück in ihre Heimatstadt.
Schuldgefühle über den Mord an ihrer damals besten Freundin Marit, die Erinnerungen an den Mörder und ihr bisheriges Schweigen holen sie wieder ein, umso länger sie bleibt und ziehen sie immer tiefer in den Sumpf der Vergangenheit.
Bis die Vergangenheit sie wieder einholt.

Kommissar Bjarne Haverkorn war damals der leitende Ermittler im Mordfall der jungen Marit, der mittlerweile kurz vor seiner Pensionierung steht. Doch der seit über zwanzig Jahren ungelöste Fall des damals vierzehnjährigen Mädchens, lässt ihn einfach nicht zur Ruhe kommen. Und so ermittelt er auch weiterhin unermüdlich nach dem Mörder von Marit, bis Frida Paulsen wieder zurück in ihre Heimatstadt reist.

Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick in das Jahr, in dem der Mord an der jungen Marit begangen wurde. Haverkorn der kurz vor der Pensionierung stehende Ermittler, ist anfangs ein sehr distanziert beschriebener Charakter der erst mit der Zeit und im weiteren Verlauf der Geschichte interessanter dargestellt wird. Auch Frida, ihre Vergangenheit und der Familienbetrieb werden zu Anfang sehr spärlich beschrieben und erlagen erst im späteren Verlauf mehr Beachtung. Obwohl Frida seit über zehn Jahren bei der Polizei arbeitet, kam sie mir manchmal sehr verletzlich vor, die erst mit der Übernahme des Apfelhofs an Stärke und Willenskraft erlangte. Doch umso mehr sie sich im Familienbetrieb mit einbringt, umso mehr kommt sie auch unzähligen Ungereimtheiten ihres Vaters auf die Spur. War der Überfall ihres Vaters gar kein Überfall, sondern von jemand brutal geplant worden, der vielleicht sogar im Zusammenhang mit dem damaligen Mord an Marit hängt?

Doch auch im Mordfall von Marit tut sich im weiteren Verlauf einiges und die Geschichte wird nicht nur komplexer, sondern auch die Handlungsstränge werden facettenreicher und spannender.
Umso länger sich Frida mit dem Fall beschäftig umso näher kommt sie auch wieder ihrer Vergangenheit und muss sich auch Haverkorn endlich stellen.
Doch Haverkorn hatte schon damals den Verdacht, das Frida ihm im Bezug auf den Mörder nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte. Die Lage spitzt sich zu, ein weiterer Mord erschüttert das Dorfleben und das ungleiche Ermittlerduo erkennt endlich, das sie nicht nur auf der selben Seite stehen, sondern entwickeln sich auch aufeinander zu.

Sehr angenehm, flüssig und mitreisend ist auch der Schreibstil von Romy Fölck, der mich beim lesen sehr fliessend durch die Kapitel geführt hat. Besonders spannend war es für mich den Ermittlungssträngen zu folgen, indem man als Leser gekonnt, immer wieder auf eine falsche Fährte geführt wurde. Raffinierte Handlungsstränge, viel spiel zum eigenen Ermitteln, grandiose Spannungsmomente und das hautnahe mit einbeziehen in den Fall, haben die Geschichte immer wieder aufleben und authentisch gemacht.
Im Gesamten hat mich der Auftaktroman sehr gut unterhalten, der mit einigen raffinierten Handlungssträngen und sagenhaften Spannungsmomenten versehen ist. Ich möchte zu gerne mehr über das ungleiche Ermittlerduo lesen und freue mich schon jetzt auf eine weitere Fortsetzung.

Für mich ist Totenweg ein rundum gelungener Kriminalroman, der raffinesse, Spannung und mit unvorhersehbaren, vielschichtigen Wendungen versehen ist.

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