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Veröffentlicht am 13.03.2017

Phoenix - Tochter der Asche

Phoenix - Tochter der Asche
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Kurzbeschreibung

Europa liegt nach einem fehlgeschlagenen Experiment im Jahr 1913 und diversen Kriegen mit Amerika in Trümmern. Mithilfe des damals führenden Wissenschaftlers Nicola Tesla bauten die Saiwalo, ...

Kurzbeschreibung

Europa liegt nach einem fehlgeschlagenen Experiment im Jahr 1913 und diversen Kriegen mit Amerika in Trümmern. Mithilfe des damals führenden Wissenschaftlers Nicola Tesla bauten die Saiwalo, eine überirdische Macht, Europa langsam wieder auf. 120 Jahre später erschüttert eine Mordserie Hamburg, die sich niemand erklären kann. Leon, ein Anhänger der Saiwalo und Mitglied der Kontinentalarmee, wird auf die Fälle angesetzt und trifft bei seinen Ermittlungen auf die rätselhafte Tavi. Wer ist sie und wieso ist sie so fest von der Schuld der Saiwalo an den Morden überzeugt?

Rezension

„Phoenix – Tochter der Asche“ von Ann-Kathrin Karschnick, ist eine Dystopie, die in Hamburg unserer Zeit angesiedelt ist. Das Buch beginnt sehr rasant und so begleiten wir bereits zu Beginn Tavi unsere Hauptprotagonistin durch die Wirren Hamburgs. Ein Hamburg, das durch die sogenannten „Saiwalo“ gesteuert und gleichzeitig bedroht wird. Denn die Saiwalo sind nicht die, für die sie alle halten.

Tavi ist eine Phoenix, uns auch als Vogel der Mythologie bekannt. Ein Vogel, der nach Ende seines Lebenszyklus stirbt (verbrennt) und aus seiner Asche wiedergeboren wird. Phoenixe fand ich schon immer interessant und das in diesem Buch, diese mythologischen Wesen einmal anders dargestellt werden, hat mich sehr neugierig gemacht. Tavi ist jedoch ein Phönix der in menschlicher Form umherwandelt. Sie ist alt und hat eine sehr traurige Leidensgeschichte hinter sich. Es zeigt, dass Unsterblichkeit nicht immer nur ein Segen sein kann, sondern durchaus auch ein Fluch.

Nachdem seltsame Morde in Hamburg geschehen, die irgendwie in Verbindung mit Tavi und ihrer Vergangenheit stehen, tritt Leon auf den Plan. Ein Detective der Saiwalo und alles andere als gewöhnlich. Darauf angesetzt die seltsamen Morde aufzuklären, trifft er zwangsläufig auf Tavi und findet Dinge heraus, die er nie für möglich gehalten hätte. Tavi hat mir von anfang an gefallen und obwohl Leon einer der Hauptcharaktere ist, habe ich sehr lange gebraucht richtig warm mit ihm zu werden. Ich hatte oft das Bedürfnis ihm einfach mal die Meinung zu sagen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Sprache klar und verständlich. Doch gerade zu Beginn hatte ich mit Problemen zu kämpfen den Geschehnissen zu folgen. Es war sehr schwierig Informationen zu einem Ganzen zusammen zu fügen und die Zusammenhänge zu verstehen. Wer jedoch bis zum letzten Drittel durchhält wird entschädigt. Der Schluss lässt sich mit den Adjektiven: Spannend, aufwühlend und fesselnd beschreiben. Nachdem das Buch bis zu diesem Punkt ein wenig dahin plätscherte, konnte das Ende mich doch sehr überzeugen.

Fazit

„Phoenix – Tochter der Asche“ ist letztendlich ein solider Auftakt und macht trotz holprigen Start und einer kleinen Durststrecke, durch sein fulminantes Ende, Lust auch noch den zweiten Teil zu lesen.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Nachruf auf den Mond

Nachruf auf den Mond
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Kurzbeschreibung

Matthew Homes ist ein begnadeter Erzähler und Patient der Psychiatrischen Klinik in Bristol. Um dort dem trostlosen Alltag zu entfliehen, schreibt er seine Geschichte auf – und die seines ...

Kurzbeschreibung

Matthew Homes ist ein begnadeter Erzähler und Patient der Psychiatrischen Klinik in Bristol. Um dort dem trostlosen Alltag zu entfliehen, schreibt er seine Geschichte auf – und die seines Bruders Simon, der im Alter von elf Jahren während des Campingurlaubs in Cornwall starb. Selbst nach zehn Jahren gibt sich Matthew immer noch die Schuld am Unfalltod seines Bruders. Doch eigentlich ist Simon für ihn gar nicht tot – und Matthew auch kein gewöhnlicher 19-Jähriger. Denn Matthew leidet an Schizophrenie …
Rezension

Leise rieselt der Regen an die Fensterscheibe, an denen sich die Tropfen in einer geradförmigen Choreografie, ihren Weg nach unten bahnen. Der auf dem Tisch stehende Kaffee dampft und duftet herrlich. Der leckere Kuchen lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Mit dem Gefühl vollkommener Zufriedenheit, widme ich mich meinem Gesprächspartner.

Matthew Homes sitzt mir mit einem breiten Grinsen gegenüber und erzählt mir aus seinem Leben. Von seinem Bruder Simon; der ja eigentlich Tod ist, seinen Eltern; die irgendwie seltsam sind, seiner Kindheit, über seinen Aufenthalt in einer Psychiatrischen Klinik und natürlich davon, wie er sich die Schuld an dem Tod seines Bruders gibt.

Genauso fühlte ich mich beim Lesen dieses Buches. Es kam mir so vor, als hätte Matthew Homes mir gegenüber gesessen und mir einfach so, bei einem netten Plausch seine Geschichte erzählt. Matthew berichtet gerne aus seinem Leben und das Ganze so, wie ihm ihm das gerade in den Sinn kommt. Unter Schizophrenie leidend, wird er in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen, in der er beginnt mit Hilfe von „Zwinker-Steve“ und einigen anderen seine Geschichte aufzuschreiben. Auch wenn die Geschichte oft etwas wirr zu sein scheint und die Kapitel oft zeitlich springen, schafft es Matthew, auf seine ganz eigene Art und Weise eine Geschichte zu erzählen. Nicht nur Matthew, sondern natürlich auch der Autor Nathan, schafft es mit einer großen Portion Humor und Charme, sowohl ernste als auch lustige Momente, dem Leser als Mattews selbstgeschriebene Geschichte näher zu bringen.

„Das ist mein Leben. Ich bin neunzehn Jahre alt, und das Einzige, worüber ich in meinem Leben frei bestimmen kann,
ist diese Geschichte und wie ich sie erzähle.
Allein schon deswegen will ich es nicht vermasseln.
Es wäre nett von Ihnen, wenigstens zu versuchen, mir zu vertrauen.“ (Seite 75)

Stilistisch ist es ein sehr außergwöhnliches Buch. So ändern sich z.B. die Schriftarten der einzelnen Kapitel. Je nachdem wo Matthew gerade war, als er seine Erzählung aufschrieb. So hatte er während seiner Zeit in der Klinik einen Computer zur Verfügung, jedoch hatte er zu Hause nur eine Schreibmaschine in Benutzung. Verschiedene Zeichnungen und Berichte runden das Ganze ab. Das Buch ist so gestaltet, dass man denkt, man würde eine Art Tagebuch in Händen halten. Matthew richtet sich direkt an den Leser und das nicht immer sehr freundlich.

Matthew ist ein durchaus kluger und sehr sensibler Mensch, der versucht sein Leben trotz des Schickssalschlags und seiner Krankheit so ironisch und zynisch zu sehen, wie es nur eben geht. Filer schafft es auf eine sehr sympathische Art und Weise, ein Bild der Krankheit Schizophrenie zu vermitteln. Oft verliert Matthew in seiner Erzählung den Bezug zur Realtiät und schweift in seine, eben kranke Welt ab. Dadurch wird die Erzählung aber nicht weniger ausdruckslos.
Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass es sich bei Nathan Filers „Nachruf auf den Mond“ um einen unterhaltsamen, authentischen, eindrucksvollen und auch trauriger Roman handelt. Hin und wieder ein wenig zu verwirrend, aber trotzdem ein Roman der zum Nachdenken anregt und einem eine Krankheit auf eine andere Weise näherbringt, als man es erwarten würde.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Glück ist wenn man trotzdem liebt

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Klappentext:

Es gibt Dinge, die Isabelle absolut heilig sind: ihre Daily Soap. Ihre Arbeit in einem schönen Blumenladen. Und das tägliche Mittagessen im Restaurant gegenüber. Überraschungen in ihrem geregelten ...

Klappentext:

Es gibt Dinge, die Isabelle absolut heilig sind: ihre Daily Soap. Ihre Arbeit in einem schönen Blumenladen. Und das tägliche Mittagessen im Restaurant gegenüber. Überraschungen in ihrem geregelten Leben kann sie
gar nicht leiden. Doch dann wird "ihr" Restaurant von dem ambitionierten Koch Jens übernommen - und der weigert sich nicht nur, ihr Lieblingsgericht zuzubereiten, sondern sorgt auch sonst für Chaos in
Isabelles wohlgeordneter Welt. Während sie alles wieder in ruhige Bahnen zu lenken versucht, ahnt sie aber schon bald, dass es vielleicht gerade die Überraschungen sind, die ihr Leben reicher machen ...

Cover:

Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Farben sind freundlich und hell, die Motive (Blumen) sind bunt und der Schriftzug ist verspielt, wodurch man den Eindruck hat, dass es eine lustige Geschichte werden könnte. Nachdem ich dann den Klappentext las wurden meine Empfindungen beim Anblick des Covers bestätigt. Das Cover passt perfekt zu der zu erwartenden Geschichte. Sehr schöne Gestaltung.

Meine Meinung:

Wenn man Überraschungen hasst und einen strickten Wochenplan verfolgt, gleicht es einem Weltuntergang, wenn das geliebte Restaurant mit der noch mehr geliebten vietnamesischen Nudelsuppe schließt und plötzlich ein neues aufmacht. Isabelle Wagner ist ein Mensch der Veränderungen nicht mag und die ihr regelmäßig Panikattacken bereiten. Keine Mittagssuppe mehr und einen neuen Restaurantführer Namens Jens mit dem sie zunächst aneinander gerät, nachdem sie auch noch herausfindet, dass
er "Blumen hasst!" und sie sich in ihrer Floristinnenseele gekrängt fühlt. Doch nach anfänglichen Startschwierigkeiten und Jens' sehr
hartnäckigen kleinen Schwester Merle, beginnt Isabelle schon bald an Ihrem geplanten Leben und der plötzlich aufkommenden Liebe (BÄMM!) zu zweifeln.

Ich fand das Buch großartig. Der Schreibstil ist flüssig und die einzelnen Personen und Situationen sind so schön beschrieben, dass man sich ein richtig schönes Bild im Kopf formen kann. Die Autorin schafft es sowohl witzge, ernste und traurige Momente und
Atmosphären zu schaffen und den Leser mit sich zu reißen. Besonders gut hat mir die Protagonistin gefallen. Isabelle anfangs wirklich in ihrem
Leben versteift, fängt an Veränderungen zu zulassen und ihr Leben zu genießen. Probleme sind dazu da um gelöst zu werden und sie anzupacken.

Die neuen Menschen, die in ihr Leben treten, ändern dieses zum absolut positiven und sie lernt, dass ein einzelner Moment in dem sie glaubt die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben, vielleicht nicht der richtige
Moment war.

Eine schöne Geschichte über das Leben einer
einfachen Frau die Blumen mag und die mit viel Humor und einem etwas seltsamen Wesen einfach nur den einen BÄMM! Moment erleben will und dafür bereit ist, alle ihre Macken und Angewohnheiten sein zu lassen und das zu tun was sie wirklich möchte.

Ein Hoch auf alle Glücksmomente! :)

Ich wünsche mir noch weitere Geschichten dieser tollen Autorin.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Große Finale mit kleinen Schwächen

Der Glanz der Dunkelheit
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Kurzbeschreibung

Lias Zukunft könnte so einfach sein. Rafe wünscht sich nichts mehr, als sie zur Königin an seiner Seite zu machen. Doch Lia spürt, dass andere Aufgaben auf sie warten. Sie muss ihrem ...

Kurzbeschreibung

Lias Zukunft könnte so einfach sein. Rafe wünscht sich nichts mehr, als sie zur Königin an seiner Seite zu machen. Doch Lia spürt, dass andere Aufgaben auf sie warten. Sie muss ihrem Heimatland zu Hilfe eilen. Für Morrighan würde sie notfalls auch in die Schlacht ziehen. Während sie Rafe schweren Herzens zurücklässt und einer ungewissen Zukunft entgegenreitet, quälen sie viele Fragen. Kann sie es schaffen, den drei Königreichen Morrighan, Venda und Dalbreck endlich Frieden zu bringen? Wie soll sie im Kampf gegen ihren Gegenspieler, den Komizar von Venda, bestehen? Und wird es für Rafe und sie eine Zukunft geben?

Rezension

„Die Chroniken der Verbliebenen“ haben nun zu einem Ende gefunden und einerseits freue ich mich darüber, dass die Reise unserer Helden zu Ende ist. Andererseits bin ich natürlich traurig unsere liebgewonnenen Figuren verlassen zu müssen.

Der Schreibstil der Autorin war wie bei den vorangegangenen Bänden wieder fesselnd und lebendig und auch die Idee der Story war gut durchdacht, jedoch konnte mich auch dieser Band nicht so sehr packen wie es bei Band 1 der Fall war.
Das der letzte Band aus dem englischen, für den deutschen Markt in 2 Teile gestückelt wurde, hatte doch größere Auswirkungen für mich als zunächst gedacht. Es fiel mir beim Lesen schwer zu folgen und ich hatte oftmals das Gefühl nicht mehr genau zu wissen was im Band davor passiert ist. Hier fehlte mir an der Ein oder Anderen Stelle ein kleiner Rückblick bzw. die Erklärung zu einer Situation die im 3. Band noch nicht aufgelöst wurde.

Auch die Entwicklung der einzelnen Figuren gefiel mir an einigen Stellen überhaupt nicht. Die Geschichte endete für mich dann doch etwas unbefriedigend und ich war mit einigen Entscheidungen der Autorin einfach nicht einverstanden.

Lia ist weiterhin eine großartige Protagonistin und entwickelt sich von einem Mädchen das einer arrangierten Ehe entfliehen will zu einer starken jungen Frau, die verstanden hat Verantwortung zu übernehmen.

Alles in allem ist es eine tolle Fantasy Reihe die ich trotz der Kritik sehr gerne weiterempfehle. Denn egal ob ich mit dem Ende der Reise zufrieden bin oder nicht, Lias Reise ist ein Abenteuer das mir so manche schöne Lesestunden bereitet hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.03.2018

Schöne Idee mit einigen Schwächen

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Kurzbeschreibung

Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Und Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. ...

Kurzbeschreibung

Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Und Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. Als die königlichen Soldaten Ruby aufspüren, wird sie ausgerechnet von dem jungen Frostblood-Krieger Arcus gerettet. Kälte und Eis sind seine Waffen, doch er braucht Rubys Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten König anzuzetteln. Ruby weiß, dass sie einem Frostblood nicht vertrauen sollte, doch jede Berührung zwischen ihnen knistert wie eine Flamme im Schneesturm. Sie ahnt nicht, welch dunkles Geheimnis sich hinter seiner eisigen Fassade verbirgt …

Erster Satz…

Ich bot dem Feuer meine Hand.

Rezension

„Fire & Frost – Vom Eis berührt“ von Elly Blake ist der Auftakt einer Trilogie und das Erstlingswerk der Autorin.

Ruby – eine Fireblood, gesegnet mit der Gabe Feuer zu beherrschen, lebt in einer Welt in der sie als eben solche zum Staatsfeind Nr. 1 wird. Einer Welt die vom Frostkönig beherrscht wird und in der Firebloods und Frostbloods sich spinnefeind sind, landet sie auf tragische Weise im Gefängnis aus dem Sie von zwei Frostbloods befreit wird und die ihr helfen wollen ihre Gabe zu beherrschen um Teil einer Rebellion gegen den Frostkönig zu werden. Hohe Erwartungen lasten auf ihren jungen Schultern und das obwohl sie nicht einmal weiß wie sie ihre Gabe gegen das Böse so richtig einsetzen soll. Doch schnell bekommt sie unerwartet Hilfe in Form des Frostblood Kriegers Arcus, der ihr helfen wird sich auf die schwerste Prüfung ihres Lebens vorzubereiten.

„Fire & Frost - Vom Eis berührt“ ist ein Buch das mich sehr zwiespältig zurückgelassen hat. Die Geschichte begann so vielversprechend und spannend, ohne große Umschweife und lästige Erklärungen wurde man förmlich ins Geschehen geworfen und der Schreibstil riss mich gleich mit. Doch so gut das Buch begann, so schnell wurde es langatmig und vorhersehbar. Einerseits überzeugte es durch einen phantasievollen und fesselnden Schreibstil, einem toll ausgedachten Weltenkonstrukt und einer Protagonistin von der ich behaupten würde sie zu mögen. Allerdings konnte mich dieses Buch nicht so sehr packen, wie andere Bücher dieses Genre. Relativ schnell war klar worauf das Ganze hinauslaufen wird und die Geheimnisse die erst später den Leser zu einer überraschten Reaktion verleiten sollten, wurden einem quasi schon im Vorfeld um die Ohren gehauen. Ich fühlte mich von all den Ohrfeigen regelrecht erschlagen. Bereits nach etwa einem Drittel wusste ich, was mich am Ende des Buches erwarten wird und welche Rollen die einzelnen Figuren spielen werden.

Auch die Figuren waren mir viel zu oberflächlich und deren Gefühlschaos oftmals viel zu übertrieben. Natürlich war klar das sich da eine leise romantische Liaison zwischen Ruby und dem doch oftmals mürrischen und kompromisslosen Arcus anbahnen würde, jedoch war mir diese dann doch etwas zu leise und die hervorgebrachten Liebesbekundungen ließen mich schlichtweg kalt wie einen Frostblood. Wo war das knistern zweier Menschen die alles verloren hatten und das gleiche Schicksal teilten? Wo das Gefühl das den Leser packt, festhält und im richtigen Moment wie ein tosender Sturm über den Betrachter einher bricht? Was war mit der Macht der Liebe die alles Eis zum Schmelzen bringen kann? Eher ein laues warmes Lüftchen wurde uns da geboten. Sehr schade das so viel Potenzial nicht genutzt wurde, aber man kann ja auch nicht alle Bücher gleichermaßen gut finden.

Trotz allem kann ich sagen, dass ich dieses Buch mag. Ja auch nach all der Kritik kann ich sagen, dass dieses Buch mir ein kurzweiliges Lesevergnügen bereitet hat. Es hat mir auf eine sehr einfache Weise schöne Lesestunden bereitet, auch wenn ich das Buch als weniger anspruchsvoll bewerten möchte. Die Welt war gut durchdacht. Ruby ist ganz nett und Arcus mag man auch irgendwie. Es ist definitiv noch jede Menge Luft nach oben und vielleicht überzeugt die Autorin dann mit Band 2.