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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2018

Ziemlich handlungsarme Lovestory!

Love at Third Sight
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"Love at Third Sight" ist der zweite Band der zweiteiligen "Las-Vegas"-Reihe der Autorin Sarah Glicker.
Nachdem im ersten Band Lindsay und Sean zusammengefunden haben, sind die Hauptfiguren des Folgebandes ...

"Love at Third Sight" ist der zweite Band der zweiteiligen "Las-Vegas"-Reihe der Autorin Sarah Glicker.
Nachdem im ersten Band Lindsay und Sean zusammengefunden haben, sind die Hauptfiguren des Folgebandes Lindsays beste Freundin Joleen, genannt Jo, und Mike, Lindsays älterer Bruder.
Beide Bände bauen aufeinander auf, sind jedoch auch unabhängig voneinander zu lesen, da die Autorin genügend Informationen und Rückblenden einfließen lässt, um den Kontext zu verstehen.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Jo erzählt.
Die Handlung besteht im Wesentlichen aus der gemeinsamen Fahrt mit Mike zu Lindsay und Sean, die mit ihrer kleinen Tochter in eine Kleinstadt gezogen sind, und ihrem Kurzbesuch dort.
Ich habe diesen Teil gelesen, obwohl ich aufgrund meiner Erfahrungen mit dem ersten Teil Bedenken hatte. Leider wurden diese bestätigt.
Ähnlich wie zuvor in Teil 1 auch beschränkt sich die Erzählung hauptsächlich auf die Wiedergabe der Gefühle der Protagonistin, nämlich wie toll Joleen auf einmal Mike findet, wie ihr Herz flattert, ihr Atem stockt, Sekunden des Blickes zu Minuten werden - kurz gesagt über Seiten hinweg, so dass ich als Leserin etwas unwillig geworden bin. Gerne nehme ich am Gefühlsleben der Protagonistin teil, aber wenn sich dies in reiner Atemlosigkeit und wackeligen Knien erschöpft, ist mir das auf Dauer einfach zu wenig.
Wenn man die ganzen Stellen wegstreicht, bei denen beschrieben wird, wie Jo von MIkes Anblick atemlos, flattrig, unsicher etc ist, bleiben nicht viele Seiten des Buches zurück.
Dabei ging es auf den ersten Seiten sehr witzig und spritzig los. Die Wortgefechte zwischen Jo und Mike waren sehr amüsant, doch dann wechselte das plötzlich. Die Autorin reduziert ihre Hauptfigur total eindimensional auf ein sabberndes Groupie, das an Mikes Körper und Lippen hängt.
Für mich ist die Wendung einfach nicht überzeugend genug geschildert.
Lindsay, Sean und Millie als Randfiguren wird auch nicht wirklich Leben eingehaucht, es bleibt ganz oberflächlich bei einer Postkartenfamilienidylle (kleines Haus, braves Kind, alle sind glücklich).
Dazu ist der Schreibstil sehr einfach, aufzählungsartig, fast abgehackt.
Wirklich schade, die Autorin kann das besser, wie sie mit ihren drei LA-Lovestory-Bänden gezeigt hat. Dort hat sie witzige Nebenfiguren entwickelt von der skurilen Oma bis zu den drei Schwestern, die Dialoge sind witzig, selbst wenn die Liebesgeschichte selbst einfach vorhersehbar ist.



Veröffentlicht am 20.03.2018

Folge 25 im Labor von Dr. Frankenstein, pardon Dr. Dressler

Ran an den Vampir
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"Ran an den Vampir" ist die 25. Folge der Vampirreihe von der Autorin Lynsay Sand rund um die Mitglieder der Vampirfamilie Argenau. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig gelesen werden. ...

"Ran an den Vampir" ist die 25. Folge der Vampirreihe von der Autorin Lynsay Sand rund um die Mitglieder der Vampirfamilie Argenau. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig gelesen werden. Ich kannte z.B. keine der anderen Folgen und erfuhr durch die Verweisungen im Buch doch genug über die Argenau-Familie, um die Zusammenhänge zu verstehen.
Titelhelden dieses Bandes sind die menschliche Polizistin Sarita Reynes und der Unsterblichen Domitian Argenis. Sarita ist die auserkorene Lebensgefährtin Domitians, nur weiß sie noch nichts von ihrem Glück...
Anstelle einer behutsamen Annäherung landen die beiden bei Dr, Dressler, einem modernen Dr. Frankenstein, quasi unter Laborbedingungen. Die Idee ist ja ganz witzig, teils auch gruselig, wenn man sich die Experimente des Dr. Dressler vorstellt, die beiden Charaktere blieben aber seltsam farblos. Zwar erfährt man einiges über ihr Leben, z.B. ihre Berufswahl und die familiäre Situation, doch die Liebesbeziehung zwischen den beiden lässt sich einfach nur als trieb- und hormongesteuert beschreiben.
Insgesamt eine lockere Unterhaltung, die sich flüssig runterliest, aber ein wenig "blutleer" ohne wirkliche Tiefe...

Veröffentlicht am 19.03.2018

Tolle Idee, in der Umsetzung leider nicht ganz überzeugend!

Blood Destiny - Bloodfire
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"Blood Destiny – Bloodfire" von der Autorin Helen Harper ist der Auftaktband zu einer vierteiligen Serie um Mackenzie Smith, einem jungen Mädchen, das bei einem Rudel Gestaltwandler in Cornwall aufgewachsen ...

"Blood Destiny – Bloodfire" von der Autorin Helen Harper ist der Auftaktband zu einer vierteiligen Serie um Mackenzie Smith, einem jungen Mädchen, das bei einem Rudel Gestaltwandler in Cornwall aufgewachsen ist und dort bis zum grausamen Mord an dem Rudelführer, der zugleich wie ein Vater für sie war, relativ zurückgezogen lebt.
Wegen der Mordermittlungen und um die Nachfolge des Rudelführers zu regeln besucht die Bruderschaft der Gestaltwandler das Rudel in der Provinz, was Mackenzie und das Rudel in Gefahr bringt, denn Mackenzie ist keine Gestaltwandlerin und dürfte nichts von den Gestaltwandlern wissen, ebensowenig wie das Rudel ihr Unterschlupf gewähren dürfte.
Die Idee dieser Gestaltwandlergemeinschaft, die ein Mädchen bei sich aufnimmt, finde ich sehr interessant, irgendwie blieb mir jedoch zu nebulös, wie Mackenzie bei Johns Rudel gelandet ist. Das wird an verschiedenen Stellen des Buches ausgeführt, aber so ganz klar wird es nicht - vielleicht ist die Auflösung des Rätsels aber auch bewusst in einen der folgenden Bände verschoben.
Was mich mehr gestört hat, war die Unklarheit über Mackenzies sogenanntes "Blutfeuer". Auch wenn ein Teil der Spannung in der Geschichte daher kommt, dass der Leser ebenso wie Mackenzie selbst erst an späterer Stelle erfahren soll, woher diese "Blutfeuer" kommt, habe ich das ganze Buch über nicht genau verstanden, was Mackenzie eigentlich empfindet, wenn sie immer wieder von ihrem Blutfeuer spricht, ob es auch für ihre Umgebung sichtbar ist etc. Ist es eine Art Magie oder nur ein Aufwallen ihres Temperamentes oder muss etwas mit ihrem Blut in Berührung kommen - all das bleibt unklar. HIer möchte man als Leser zumindest Mackenzies Gefühle und Wissen teilen, denn immerhin lebt sie schon ihr ganzes Leben lang damit!
Etwas irreführend finde ich auch die Inhaltsangabe zu dem Buch: es klingt, als läge der Schwerpunkte eindeutig auf einer Liebesgeschichte zwischen Mackenzie und dem Führer der Bruderschaft, Corrigan, aber diesbezüglich passiert so gut wie gar nichts in dem ganzen Buch.
Thematisch dreht es sich hauptsächlich um den mysteriösen Mordfall und weitere seltsame paranormale Ereignisse und Gestalten, die plötzlich in Cornwall auftauchen, was ich persönlich sehr spannend fand, ebenso wie die ganze Welt der Gestaltwandler, die die Autorin entwirft, nur eben passt der Klappentext nicht dazu. Ebensowenig passt das Cover, das mir grundsätzlich von der Farbgebung und Gestaltung sehr gut gefällt, aber warum ist unter dem Mädchen, das sicher Mackenzie sein soll, ein Tiger abgebildet? John war ein Wolf und Corrigan ist ein Puma, der einzige Tiger ist Staines, der Stellvertreter von Corrigan, doch was soll der auf dem Cover?
Der Schreibstil ist flüssig und liest sich angenehm, ich habe mich insgesamt gut unterhalten, gebe aber wegen der angesprochenen Widersprüchlichkeiten leider nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Interessanter Mix aus Krimi und Physik-Lehrbuch!

Der Schlüssel des Salomon
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Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet mit dem geheimnisvollen Pentakel, das mysteriöse Schriftzeichen trägt und magisch vor sich hinglüht - ein echter Hingucker!
Inhaltlich nimmt uns der Autor J.R. ...

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet mit dem geheimnisvollen Pentakel, das mysteriöse Schriftzeichen trägt und magisch vor sich hinglüht - ein echter Hingucker!
Inhaltlich nimmt uns der Autor J.R. Dos Santos in seinem Roman "Der Schlüssel des Salomon" erneut mit in eine Mischung aus Krimi und Physikvorlesung. Reminiszen an die Romane von Dan Brown drängen sich unweigerlich auf.
Der Protagonist Tomás Noronha, Wissenschaftler und Codespezialist, bekannt aus dem ersten Band "Das Einstein Enigma" gerät wieder einmal mit der CIA aneinander und muss einem weiteren Mysterium auf die Spur kommen. Mit von der Partie ist erneut Maria Flor, die Leiterin des Seniorenheims, in dem Tomás´ Mutter untergebracht ist.
Das Buch liest sich insgesamt flüssig und spannend, allerdings ging die Handlung für meinen Geschmack teilweise etwas in den epischen Abhandlungen über physikalische Phänome unter, hier scheint Robert Landon zumindest in den Verfilmungen wissenschaftliche Kontexte und Erklärungen kanckiger vermitteln zu können. Thematisch tauchten in "Der Schlüssel des Salomon" auch noch eine Nahtoderfahrung, interne CIA-Inrigen und Entführungen auf, damit deckt das Buch ein ziemliches Spektrum weiterer Themen ab.
Die Grundidee fand ich sehr spannend, leider verlor ich ab und zu in den physikalischen Ausführungen den Überblick und den Faden für die Krimihandlung.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Leider viele Klischees...

Save Me
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In "Save Me" beschreibt die Autorin Mona Kasten die Liebesgeschichte zwischen der 17jährigen Ruby Bell und James Beaufort, einem 18jährigen MItschüler aus reichem Hause.
Aber "arm" und "reich" sind leider ...

In "Save Me" beschreibt die Autorin Mona Kasten die Liebesgeschichte zwischen der 17jährigen Ruby Bell und James Beaufort, einem 18jährigen MItschüler aus reichem Hause.
Aber "arm" und "reich" sind leider nicht die einzigen Klischees, die die Autorin nutzt. Natürlich muss der reiche Sohn noch unglücklich unter der Fuchtel seiner herrischen Eltern stehen und Ruby neben einer übergewichtigen Schwester auch noch einen Vater haben, der nach einem tragischen Unfall im Rollstuhl sitzt. Die süßliche harmonische Familienidylle, die im Hause Bell herrscht, wird von der Kälte des reichen Elternhauses Beaufort kontrastiert.
Es gibt das Thema "Homosexualität", aber sexueller Missbrauch auf einer Party und sogar eine Teenagerschwagerschaft mussten noch mit in die Geschichte verwoben werden...
Insgesamt wurde ich sehr stark an die "Royal"-Bände erinnert, z.B. wenn James als "König der Schule" bezeichnet wird, und die ganze Kulisse der teuren Privatschule "Maxton Hall", in der nur reiche, verzogene und oberflächliche Teenager verkehren, dazwischen die arme Stipendiatin Ruby, die versucht möglichst unsichtbar zu bleiben.

Irgendwie hatte ich mir nach der Leseprobe mehr erhofft: dort hat sich Ruby in beeindruckender Weise einem Bestechungsversuch von James widersetzt und hat mir sehr imponiert, auch wenn sie mir schon fast unter einem Kontrollzwang zu leiden schien, so organisiert, wie sie beschrieben wurde, ständig mit Organizer unterwegs, jedes Thema eine spezielle Farbe, lauer To-do-Listen...
Aber das spannende anfängliche Hickhack zwischen Ruby und James verlor sich dann doch recht rasch.
"Sie kommen aus unterschiedlichen Welten.
Und doch sind sie füreinander bestimmt. " - diese Beschreibung im Klappentext macht dann auch den Inhalt ziemlich vorhersehbar.
Für mich hat Ruby als Charakter im Laufe der Handlung aber viel von ihrer Standfestigkeit verloren, von der Ruby aus der Leseprobe hätte ich mir erwartet, dass sie nicht so mit sich umspringen lässt.

Manchmal hatte ich auch das Gefühl, dass die Geschichte etwas steckengeblieben ist: während Stipendiatin Ruby seit Beginn ihrer Zeit in "Maxton Hall" Wert darauf gelegt hat, für ihre reichen, verwöhnten, oberflächlichen Mitschüler "unsichtbar" zu sein, wird außer in einer Szene gar nicht mehr beschrieben, wie sich die Situation an der Schule für sie geändert hat. Diesen Umschwung, der denklogisch passieren muss, habe ich in anderen Büchern aber besser nachvollziehen können.
Alle Nebencharaktere sind zudem auch nur sehr vage beschrieben: einzig Rubys beste Freundin Lin ist wenigstens ansatzweise beschrieben, der Freundeskreis von James bleibt ziemlich dunkel, und auch Lydia, James` Zwillingsschwester kann man sich nicht so recht vorstellen, auch wenn man mittelbar ein ganze Menge von ihren Problemen erfährt.

Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben, mal aus der Perspektive von Ruby, mal aus der von James, was die Erzählung abwechslungsreich macht. Dass die Erzählperspektive teils innerhalb eines Kapitels wechselt, überrascht zunächst, man gewöhnt sich aber sehr rasch daran.
Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt, wobei ich das Drama am Schluss schlicht unnötig und nicht nachvollziehbar fand. Ich hätte am liebsten James durchgeschüttelt und auch Lydias Verhalten und Schweigen ist schlicht unbegreiflich...